Der erste eigene Hund...

  • Ich könnte es mit einem Satz zusammenfassen und der wäre: ich liebe Emma. :ops:
    Aber drehen wir die Zeit zurück...
    Vor ein paar Tagen durchlebe ich das absolute Tief. Zu diesem Zeitpunkt war ich im höchsten Maße unglücklich mit Emma. Ich weinte viel, bereute meine Entscheidung zutiefst! Aller Zuspruch prallte an mir ab, Emma musste weg. Ich will schließlich einen Windhund, nicht sie! Warum war ich nur so blöd? Das dachte ich mir vor Kurzem- und jetzt wieder, weil ich in dieser Zeit schlicht und ergreifend blöd war...
    Tja.
    Nach vielen Tränen und Schimpftiraden brachte mein Freund Emma zurück zu der Pflegemama. Er, nicht ich. Ich saß zu Hause und heulte mir die Augen aus dem Kopf.
    Am nächsten Morgen traute ich mich gar nicht aufzustehen, da ich Emmas Tapsen auf den Boden vermisste. Ich schaffte es nicht einmal, ihr größeres Geschäft, dass sie zuvor auf dem Balkon verrichtete, wegzuräumen und schnüffelte am Hundekissen. :tropf:
    Langsam dämmerte es mir.
    Ich begann, mich zu besinnen und wollte mir selbst in den Hintern beißen, für meine Hirnlosigkeit. Meine Mama schüttelte über mich den Kopf, niemand konnte mein Verhalten nachvollziehen, nur mein Freund zeigte Verständnis. Ich telefonierte mit der Pflegemama, fuhr hin und schnappte mir meine Emma!
    Ich werde sie auch nicht wieder hergeben! Als sie fort war, verabschiedeten sich alle Windhundträume, ich hatte nur noch einen Gedanken: Emma. Nach wie vor habe ich ein schlechtes Gewissen, aber es musste doch sein. Ansonsten hätte ich mich nie besinnen können, es war eine Abwärtsspirale. In ein, zwei Jahren wird ein weiterer Hund einziehen. Vll. ein Whippet...?
    Das will ich schwer hoffen, aber es kommt eh wieder anders... :smile:


    Emma und ich fahren morgen zum Fressnapf, wir nehmen mit, was gefällt und ich kann es kaum erwarten! YEAH!!

  • Freut mich sehr dass es doch geklappt hat :)
    Wünsche mir für euch beide dass es auch so bleibt. Die kleine Emma ist doch ein Goldstück!!

  • Oh wow, da hast du ja ganz schön was durchgemacht, lese hier schon länger still mit :)


    Aber gut, dass die Pflegestelle euch Emma wieder überlassen hat, ich glaub das hätte nicht jeder mitgemacht. Ich hoffe, dass jetzt alles gut für euch wird :) Mein Hund ist von der Rasse her auch nicht mein Traum, ich hätte mir nie erträumen lassen, dass bei mir mal ein Dackel-(Mix) wohnt, aber nun ist es der beste Hund, den wir uns für uns vorstellen können :)

  • Also ein schlechtes Gewissen musst du nicht haben, illumi.
    Meine Schwester hat Ähnliches durch.


    Luna kam zu ihr nur als Pflegehund. Die kleine Luna war mit ihren jungen Monaten schon durch 3 Familien gegangen, bevor sie zu meiner Schwester kam. Luna war wenige Wochen alt, als ein 14jähriges Mädel sie ausm Spanienurlaub mitbrachte, alles total unüberlegt, und die Eltern des Mädchens sagten "Nein" zum Hund. Bei der letzten Familie hat der Mann Luna auch noch geschlagen. Da kann man sich ja vorstellen, was für ein Häufchen Elend dann bei meiner Schwester ankam. Ein völlig verängstigtes Hundemädchen, was nichts alltägliches draußen kannte und noch angstaggressiv auf bestimmte Männertypen reagierte.
    Da grad erst der vorherige Hunde meiner Schwester verstorben war, sollte so schnell eigentlich kein neuer Hund einziehen. Lediglich ein endgültiges Zu Hause sollte gesucht werden.
    Gefunden wurde auch eine nette ältere aber noch sehr rüstige Dame mit eigenem Haus und Grundstück, und viel Erfahrung mit Problemhunden. Ein Besuch mit Luna dort bei Kaffee und Kuchen, und alles schien perfekt.
    Ein paar Tage noch alles vorbereiten, Zeugs packen, letzte Gesundheitschecks usw. und Luna sollte bei der Dame einziehen.
    Und was dann? Am Übergabetag rief mich meine Schwester an, heulte wien Schlosshund und wollte nun doch Luna behalten, weil sie sie so ins Herz geschlossen hatte. Und das, obwohl sie damals noch nicht wusste, ob sie diesem Typ Hund gerecht werde konnte, und wie es sich mit den ganzen Problemen entwickeln würde.
    Heute gehts Luna prächtig, sie hat sich toll entwickelt, Angst nicht mehr so viel, Unsicherheiten immernoch ne ganze Menge, Jagdtrieb vom Allerfeinsten (typisch Podenco-Mix), aber alles in einem guten Rahmen händelbar.
    Sogar mit dem späteren Zweithund gabs nach anfänglicher Skepsis keine Probleme und die beiden, bzw dann drei, wuchsen zu einem tollen Team zusammen.


    Also auch aus unplanmäßigen Ereignissen und totaler Unsicherheit die Hunde-Zukunft betreffend, kann eine tolle und langfristige Geschichte werden. :smile:

  • Danke für euer Feedback!
    Bilder folgen von Emma, die heute übrigens zum ersten Mal unseren Garten unsicher gemacht hat- ohne Leine versteht sich. Sie ist um unser Kaninchengehege herum gesprungen und hat den Abend sichtlich genossen! Klar, Friede, Freude, Eierkuchen ist noch nicht in Sicht, da mich meine düsteren Gedanken noch immer verfolgen. Aber es ist anders! Ich weiß nun, dass mir dieser Hund bereits nach so kurzer Zeit ans Herz gewachsen ist und ich will es mit ihr zusammen packen. Ich will mit Emma Dinge unternehmen, mit ihr in die Hundeschule gehen, umso die Bindung zu stärken. Es liegt an mir, nicht an Emma. Sie ist wunderbar! Draußen ist sie aufgeblüht und es war toll, sie so sehen zu dürfen. Luna, ich hoffe, dass ich es in einem Jahr auch so betrachten kann.
    Die Pflegemama ist eine sehr angenehme Person! Ich kann nur mein größtes Lob aussprechen, derart viel Verständnis erfährt man nicht überall!
    Ich wollte ja nieeee einen kleinen Hund, haha. Tja, so ist`s nun gelaufen. Wie gesagt/ geschrieben, noch immer denke ich mir: da draußen sitzt bestimmt ein mittelgroßer Hund, der... :mute: Aber, NEIN! Emma! :smile:

  • So, die Tage vergehen. Emma lebt sich mehr und mehr ein und zeigt Wesenszüge, die ich an ihr nie vermutet habe- positive, aber auch negative. Emma entpuppt sich als kleiner Kläffer, der alles und jeden grundlos anbellt- und knurrt. Mit Ausnahme von mir ist niemand sicher vor ihr. Mein Vater betritt das Zimmer- los geht`s. Irgendjemand bewegt sich im Haus- Emmas Startzeichen. Mir ist es nur unangenehm, alle anderen sind leider bereits genervt. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. :/
    Bis jetzt habe ich ihr Verhalten ignoriert. Wie soll ich mich Emma gegenüber verhalten?

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