Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Ihr Lieben, hier auch mal eine kleine Meldung von mir.


    Ich habe das Gefühl, wir haben den Durchbruch geschafft. Nimo bleibt jetzt relativ zuverlässig eine Stunde alleine. Während dieser Zeit ist er immer still, er liegt viel und döst und die Zeitspannen, in denen er so richtig einschläft und nicht bei jedem Geräusch den Kopf hebt oder die Ohren dreht, werden immer länger. Er liegt eigentlich immer im Eingangsbereich, mal mit der Tür im Blick, mal angewandt, das ist auch okay für mich. Ab und zu ist mal noch ein minimales Fiepen dabei, das ist aber ganz tagesformabhängig. Und selbst wenn das Telefon oder der Postbote klingeln, schafft er es, sich nach einem kurzen "Verteidigungsbellen" wieder selbst zu beruhigen, hinzulegen und wieder zu entspannen. Es klappt sogar, wenn wir zu zweit und abends/ im Dunkeln gehen recht gut. Beim Zurückkommen ist er zwar immer noch sehr aufgeregt und freut sich unheimlich, aber so ist er auch, wenn ich ihn von meiner Mama oder den Schwiegereltern abhole, oder mein Freund nach der Arbeit nachhause kommt und wenn er sich nen' Ast abfreuen will - dann darf er das gerne machen.


    Ich traue mich noch gar nicht, wirklich erleichtert oder optimistisch zu sein und wittere hinter jedem Aufstehen, Seufzen oder Fiepen den großen Rückschlag. Es hängt aber auch so unfassbar viel an diesem Alleine-Bleiben und ich habe/mache mir da einen riesigen Druck. Und ich muss aufhören, jedes noch so allerklitzekleinste Detail seiner Körpersprache und Mimik zu interpretieren und mich davon verabschieden, dass es DAS ultimative Verhalten eines Hundes, der gut alleine bleiben kann, gibt. Ich denke nämlich manchmal immer noch, ein Hund, der nicht wie ein Stein schläft, ist ein Hund, der nicht alleine bleiben kann. Was Quatsch ist, weil jeder Hund anders ist und weil das ja auch alles mit der Routine und Gewohnheit kommt und wir sind auf einem SO unfassbar tollen Weg, ich bin richtig stolz auf den kleinen Polarfuchs (und mich!). Wir haben jetzt ein halbes Jahr so intensiv geübt, um auf eine Stunde zu kommen (das halbe Jahr vorher, das wir geübt haben und eben nicht funktioniert hat, nicht mitgerechnet und niemand, der diese Problematik nicht kennt, kann nachvollziehen, wie oft ich heulend dagesessen habe, weil ich nicht wusste, wer den Hund nimmt, wenn ich arbeiten muss, wenn ich zum Arzt muss, zum Friseur will, mal wieder ins Kino will, mal wieder was trinken gehen will. Ich habe aber das Gefühl, dass wir uns das jetzt alles Schritt für Schritt wieder zurückholen können und ich wieder Kraft tanken kann. Vielleicht kann ich demnächst sogar mal wieder regelmäßig was für mich tun (seit einem Jahr!!) und einmal die Woche schwimmen gehen - mit knapp 2 Stunden Alleinebleib-Zeit sollte das machbar sein :applaus:


    @Laviollina
    Deine Story hat mir hierbei besonders viel Mut gemacht und mich auf die Zähne beißen lassen. Ich hab ganz oft an dich und Wilma gedacht, wenn mal wieder alles mies war, ich irgendwohin nicht mitkonnte, wir irgendwas absagen mussten, weils nicht hundekompatibel war. Dass ihr das geschafft habt, mit einem Hund der so sensibel und unsicher war und der dich nicht mal in den Keller hat gehen lassen, hat mich die Hoffnung nicht aufgeben lassen. Bitte versteh das nicht falsch, ich hab mich keineswegs an deinem Leid erfreut, sondern Mut und Hoffnung daraus geschöpft. Dafür liebe ich diesen Thread, ich hab meine eigene Gefühlswelt beim Durchlesen hier richtig gespiegelt bekommen.


    Ich hoffe, bei allen anderen läufts auch so, wie sie sich das wünschen! :winken:

  • Und selbst wenn das Telefon oder der Postbote klingeln, schafft er es, sich nach einem kurzen "Verteidigungsbellen" wieder selbst zu beruhigen, hinzulegen und wieder zu entspannen.

    Kleiner Tipp:
    Einfach stumm schalten ;) Klar, muss nicht sein, aber minimiert den Streß. Wenn ich gehe ist unsere Klingel immer aus (Festnetztele habe ich nicht, Handy ist dabei (und selbst wenn nicht, ist eh lautlos :mute: )).

  • Hier gibt es auch ein paar Neuigkeiten... mein Dad übernimmt jetzt die nächsten Wochen während ich Arbeiten bin den Hund. Das ist perfekt, weil er sich dort schon auskennt und weil mein Dad dann auch ein bisschen mit ihm trainieren kann, das in der Zeit einfach nix passiert. Zumindest ist das der Plan, möglichst 3 Std ruhen, dann Gassi, dann wieder ruhen. Ich hoffe, diesen Ablauf überträgt er dann auch auf Zuhause. :ka:


    Was mir momentan noch ein bisschen zu Schaffen macht, ist der Gedanke an die Routine und den immer gleichen Ablauf. Klar haben wir hier auch mal 2-3 Wochen, die immer gleich Laufen. Aber dann hat mal mein Mann HomeOffice, oder das Kind ist krank und ich bleibe zuhause, oder wir machen in langes WE und fahren weg...
    Und bei nur so wenigen Tagen, an denen wirklich immer alles gleich ist, frage ich mich ob wir überhaupt mal auf einen Stand kommen, das ich in Ruhe Arbeiten gehen kann. :( :


    Was allerdings im Gegensatz dazu immer besser klappt, ist auch mal ohne mich zu sein. Wenn wir Mittags alle nach Hause kommen, geht er direkt in seinen Korb in der Küche und kuschelt sich dort zum Pennen ein. Egal, ob ich mit meiner Tochter im Wohnzimmer bin oder Rumlaufe um Dinge zu erledigen, er liegt und pennt / entspannt sich. Auch Abends auf der Couch muss er nicht mehr unbedingt halb auf mir drauf liegen, sondern geht auch mal in die andere Ecke und kuschelt sich in die Kissen, ohne Körperkontakt. :applaus: Auch wenn das ein bisschen Gewöhnungsbedürftig ist, ich mochte das Kuscheln schon sehr gerne... xD

  • So, kleines Update. Gestern habe ich die Hunde das erste Mal im neuen Raum alleine gelassen.


    Ich habe mich erst kurz dazugesetzt, bis Lox wirklich entspannt war und die Augen zu hatte. Dann bin ich kommentarlos aufgestanden und in´s Nachbarzimmer zum Nähen gegangen. Die Türen waren beide auf und ich habe damit gerechnet, das einer von beiden Schauen kommt, aber es war absolute Ruhe. Hab dann mal um die Ecke gelinst nach einiger Zeit und beide hatten die Augen zu... :mrgreen-dance: Als ich nach 1,5 Std ca. fertig war und sie abgeholt habe, lag Fibi beim Großen auf dem Sofa eingekuschelt. Das macht sie selten von sich aus. :cuinlove:


    Es war aber super entspannt und besser als ich dachte... gibt mir ein kleines bisschen Hoffnung! :ops:

  • Wir machen weiterhin große Fortschritte. :applaus:
    Inzwischen ist sogar die Tageszeit fast egal.
    Auch kann mein Mann Milow inzwischen alleine lassen. Das war sonst immer ein großes Problem, da Milow sehr auf Herrchen fixiert ist.


    Von der Zeitspanne her, waren 1 1/2 Stunden bisher das längste. Viel länger muss Milow aber (momentan) auch gar nicht alleine bleiben. :smile:

  • Ich melde mich auch mal wieder! Wir haben 3 Wochen pausiert, da wir erst im Urlaub waren (Lilly war bei den Sittern) und dann war die Frau vom Gassiservice im Urlaub und Lilly somit entweder mit in der Schule oder auch bei ihren Sittern. Da ich auch nicht wirklich geschafft habe mit ihr zu üben, war ich sehr gespannt, wie es heute wird (erster Tag wieder alleine mit Gassiservice).
    Hab darum auch gefilmt, und sie war die ersten knapp 3h super ruhig und entspannt :hurra: das ist für mich ein kleines Wunder gewesen!! Nach dem Spaziergang war sie etwas unruhig bzw hat vor der Tür liegend auf mich gewartet. Sie hat auch mal gefiept aber es war trotzdem ok. Ich hoffe, dass sich das Alleinebleiben nach dem Gassiservice noch verbessert und es sich insgesamt gut festigt...!!

  • Seit meinem letzten Post lief es nicht mehr so gut, viel gefiepe und wenig Ruhe :muede: :verzweifelt:
    Da ich seit heute krank geschrieben bin, werden wir ein bißchen kurze Sessions machen und ich hoffe, dass es sich wieder bessert... :schweig: mich nervt dieses auf und ab!!!

  • Bei mir ist es mit dem Alleinebleiben-Üben recht schwierig, da ich durch meine Schichtdienste halt immer andere Arbeitszeiten habe. Außerdem wäre es wichtig, zumindest jeden 2
    Tag zu üben zwecks Routine. Geht aber nicht, weil ich Jassi an den Arbeitstagen meist komplett ausquartieren muss von morgens bis abends.
    Meist geht sie mit meiner Mum ins Büro mit und ist dann von 7 Uhr bis mindestens 18 Uhr außer Haus.
    Einmal die Woche Sitterin und sonst ab und zu Betreuung durch Großeltern oder meinen Kumpel. Mit Betreuung kommt sie mittlerweile aber immerhin gut zurecht, darum werde ich sas auch so weiterführen. Vllt. machen wir beim Alleinebleiben auch noch Fortschritte, aufgrund der fehlenden Routine zweifle ich aber daran.
    Zumal ich ja auch wegen der Nachbarn aufpassen muss, abends ûben zB ist prinzipiell zu riskant, denn wenn der Hund dann doch mal bellt, würde die "hellhörige" Nachbarin das ziemlich sicher mitbekommen...

  • Hallo ich schließe mich hier mal an :smile: mein Bub (9 Monate) kann auch nicht so wirklich alleine bleiben. Nach Monate langem Üben haben wir es jetzt geschafft das er 1 - 1 1/2 Stunden alleine bleibt. Dabei ist er zwar total müde, blinselt sich aber wach, winselt ab und an, steht immer wieder auf und schläft einfach nicht. Und das obwohl er schon 3 Stunden ohne Probleme alleine bleiben konnte. Bei ihm liegt es am Kontrollverlusst und der Langeweile. Wir sind dran und ich hoffe das wir jetzt endlich richtige Fortschritte machen. Es ist bei uns gar nicht so einfach eine Betreuung zu finden. Mir sind meine 2 abgesprungen, die neue hat am Tag bevor er das erste Mal hin sollte abgesagt und jetzt muss er halt die kurze Zeit schaffen :ka: für Mittwoch und Donnerstag suche ich weiterhin jemanden.


    Freundliche Grüße :ugly:

  • Gerade die Suche nach einem zuverlässigen guten Sitter ist echt soooo schwer...


    Ich habe mir für nächste Woche vorgenommen noch früher aufzustehen, sie noch müder als sonst zu machen und ich habe tolle Kausachen besorgt, die sie hoffentlich ablenken und ebenfalls müde machen...

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