Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • @tinybutmighty und @Eto Owl


    also mal so gesammelt, ihr könnt, zumindest in Deutschland anfragen bei:


    hundelieb.com (Hundebetreuung für umsonst und nicht entgeltlich), betreut.de(da muss mensch nen Mitgliederbetrag zahlen, sonst kann mensch da nicht mit anderen Leuten schreiben), leinentausch.de, pawshake.de, ebay kleinanzeigen, mehr fallen mir grade nicht ein.

    Danke, bei betreut.at nervt mich der Mitgliedsbeitrag. Bei Hundelieb bin ich aber keinen gescheiten gefunden bis jetzt...


    Mach jetzt eh fast alles über Facebook, aber mühsam ist es trotzdem. Vor allem wenn man dann auch noch einen Hund hat, der nicht wie mein Ersthund easy und souverän ist. Für Jassi ginge jemand der keinen Plan hat, halt gar nicht..

  • @tinybutmighty kenn ich, brauchst mir nicht zu erzählen ;)


    Hab hier auch ne Ressourcen-Sau, unsicher dazu, mit Ängsten, die gerne jagt, keine Öffis oder Auto fährt :lol:


    so zu den "speziellen Hunden", die Fremdbetreuung benötigen :D..


    drück dir die Daumen, dass du bald tolle Sitter findest oder die jetzigen bleiben ;)

  • Danke :)
    Die jetzige bleibt mir hoffentlich eine ganze Weile erhalten.
    Ansonsten ist Jassi eh Bürohund mittlerweile. Da hoffe ich natuerlich besonders, dass es so weiterlaufen kann, ist die einfachste Lösung...


    Ja, ängstlich und unsicher ist meine auch, und leider haben die meisten,die sich als Sitter anbieten, da relativ wenig Wissen, was mir zu riskant wäre.

  • Ich bin da ganz froh, dass ich Henry "nur" über Nacht abgeben muss - die Spätdienste werden von meinen Eltern abgedeckt und die kennen Henry einfach von Tag 1 an.


    Trotzdem ist es manchmal schwerer, als ich dachte, für über Nacht etwas zu finden.
    Am liebsten wäre mir ja wirklich irgendwann, dass Henry während meiner Nachtdienste alleine bleiben kann - das würde unfassbar viel leichter machen!


    Übermorgen kommt jetzt endlich nochmal eine Trainerin zu mir nach Hause - hauptsächlich fürs Alleine bleiben (ich trau mir einfach nicht, weiter zu steigern und brauch mal etwas Anleitung und Fremdeinschätzung). Ich glaube aber mittlerweile eh, dass da ganz grundlegend was noch nicht so richtig läuft bei uns beiden und das mit dem alleine bleiben eher ein Symptom ist.


    Auf die Idee kam ich aber auch erst so langsam, als bei Sittern bestimmte Dinge überhaupt kein Problem waren (Katzen, andere Hunde, fremde Menschen) , in meinem Beisein dann aber plötzlich schon.
    Ich bin gespannt und auch echt schon aufgeregt, wie die Trainerin das einschätzen wird und wie unser Trainingsplan dann aussehen wird.... Ich kann ja dann mal berichten, wenn ihr wollt.

  • Bei mir ist es so, dass ich zwischen 7 und 22 Uhr arbeite,normal immer 6 Stunden Dienste. Das kann also sein von 7 bis 13 Uhr oder von 8 bis 14 Uhr oder von 15 bis 21 Uhr etc. Zum Glück ist meine jetzige Sitterin zeitlich recht flexibel.


    Hab jtz aber auch überlegt als Arbeitszeitpräferenz Spätdienste zu nennen. Müsste ich dann zB erst um 15 Uhr los, wären es "nur" etwa 3,5h, die die Hunde allein wären. Aber ich weiß natürlich nicht, ob wir je so weit kommen..

  • Ich habe mir jetzt vor ein paar Wochen eine Überwachungskamera mit 2-Wege-Audio gekauft und muss sagen, ich finde die ziemlich praktisch =) So kann ich Milo immer stalken wenn mir danach ist, und sehe dass er meistens doch ziemlich entspannt ist :hurra:


    Milo ist beim alleinbleiben gerade aber allgemein "ganz okay".


    Anfangs, wenn ich das Haus verlasse, hüpft er zwar sofort aufs Sofa, aber ist meistens sehr angespannt und schaut nur zur Tür. Manchmal heulbellt er dabei leider auch- besonders wenn die anderen Hunde im Haus ebenfalls Theater machen.. :/ Nach etwa 5 Min legt er sich dann aber hin und schläft bis ich wieder komm und ist auch ganz entspannt wenn ich rein komme.


    Ich hab nur leider gar keine Ahnung, wie/ob ich an den ersten Minuten arbeiten/etwas ändern kann :/ Aber ich hab das Gefühl, dass es besser wird, je öfter/regelmäßiger er alleine ist und es sich wieder verschlechtert, wenn längere Zeit immer jemand bei ihm ist.


    Andererseits ist mir noch aufgefallen, dass es ihm dabei auch ziemlich um mich geht. Wenn mein Freund da ist, ist er mittlerweile immer ruhig und schläft neben ihm, wobei er mir auch manchmal kurz hinterher winselt. Er lässt sich allerdings sehr schnell beruhigen.


    Wenn mein Freund dann aber ohne ihn geht, ist ihm das total egal und er schläft einfach weiter. Auch wenn meine Nachbarin mal kommt, um ihn zu sich zu holen, will er meistens gar nicht mit, sondern lieber in der Wohnung warten, ob ich wieder komme :pfeif:


    Aber nun ja, so wie es jetzt ist können wir denke ich beide ganz gut damit leben und in unserem Haus heulen "zum Glück" oft genug Hunde und es ist auch nicht so schlimm, wenn Milo das auch mal macht :hust:

  • So, der große Tag war heute und ich wollte ja berichten, wie es mit der Trainerin war. Achtung, das wird lang! Aber vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen auch, wenn ich hier alles versuche, gut zu erklären.


    Ich war wirklich nervös, wie das alles ablaufen wird und ob Trainerin und ich auch zusammen passen.
    Passt denke ich sehr gut - Gott sei Dank :gut:


    Henry war echt toll - fremde Menschen, die einfach so hier rein spazieren, haben wir ja selten. Trotzdem lief es echt gut! Die gesamte Anamnese dauerte auch knapp 2h. Erst wurden viele Fragen geklärt, dann ging es nochmal zusammen raus und dann kam ihre Einschätzung und ihre Vorschläge.


    Sie denkt nicht, dass es Kontrollverhalten ist. Sie vermutet tatsächlich ein kleines Trauma bei unserem damaligen Umzug und meinen hundehassenden Nachbarn, der hier an der Tür damals wahrscheinlich Randale gemacht hat.
    Verkettung blöder Umstände + stark verunsichertes Frauchen, dass schnell ins Meideverhalten verfällt und sich furchtbar unter Druck setzt in Sachen Hundehaltung :pfeif:


    Sie denkt auch, dass ich Henry auf unsere magischen 45-60 Minuten konditioniert habe. Da das seit langer Zeit die maximale Zeit ist, in der er alleine ist, wird er einfach unruhig weil er mittlerweile weiß, ich komme spätestens dann wieder. Und ich bestätige ihn darin ja auch immer wieder seit über einem Jahr.


    Jetzt heißt es konditionierte Entspannung für mich und Gegenkonditionierung der Alleine-Bleib Zeiten für Henry.


    Da ich ja vermeiden wollte, dass Henry direkt mitbekommt, wenn ich gehe, hat sich hier ja ein unsäglich langes Ritual etabliert, bevor ich tatsächlich die Wohnung verlassen habe. Das ist ab heute gestrichen, auch wenn mir das erstmal total schwer fiel :ugly:
    Ab sofort bekommt Henry ganz leise klassische Musik an, ich zieh mich an und gehe. Ruhig mehrmals am Tag soll ich jetzt mit ganz unterschiedlichen Zeitintervallen das so machen. Und dabei dann auch ruhig mal 65 oder 70 Minuten probieren.
    Damit ich nicht direkt wieder angespannt bin (ich weiß ja, wann ich lange Übungseinheiten machen will und geh dann schon wieder ganz anders aus der Wohnung), soll ich ganz spontan draußen vor der Tür entscheiden, wie lange ich weg bleiben werde - nicht schon in der Wohnung.


    Ich habe eigentlich mit einem ordentlichen Rückschritt gerechnet heute. Erst war Henry 15 Minuten alleine - aber es lief völlig problemlos. Dann bin ich später nochmal für 3 Minuten raus, auch kein Problem.
    Und dann wollte ich spontan nochmal 20 Minuten probieren und das für die Trainerin filmen. Als ich mittels Kamera dann aber gesehen habe, dass Henry total entspannt pennt, hab ich einfach nochmal 35 Minuten dran gehangen... Das Video sieht aus wie ein Standbild, er schlief ganz entspannt eingerollt auf dem Sofa!


    Auch wenn ich jetzt noch keine Steigerung der Zeit hinbekommen habe, hat mir das heute erstmal viel gebracht und ich hoffe tatsächlich, dass wir jetzt endlich vorwärts kommen! Dass es diese ewig lange Ritual überhaupt nicht braucht, ich einfach Jacke und Schlüssel nehmen und gehen kann und Henry nicht mal den Kopf hebt, hat mir echt Mut gemacht.

  • Das hört sich doch super an! ;)


    Wie war denn dein Ritual früher, wenn du sagst es war ewig lange?



    Bei uns gibt es auch ein bisschen Erfolg zu berichten. Wir haben ja jetzt das Zimmer im Keller eingerichtet für die Hunde. Immer, wenn ich im Nachbarzimmer nähe, lagen sie dort und waren bei offener Tür mega entspannt. Seit einiger Zeit gehen sie auch direkt dort rein wenn ich runtergehe, jeder legt sich auf seinen Platz und kringelt sich direkt ein :hurra:
    Dienstag habe ich dann probeweise die Tür geschlossen und war im Raum nebenan. Habe mit der Kamera beobachtet, beide waren entspannt wie immer, keiner kam gucken warum die Tür zu ist... für 1:45 Std.
    Gestern habe ich dann die Gunst der Stunde genutzt (hatte Zeit weil Kind war beschäftigt) und habe getestet, ob es auch klappt wenn ich die Tür schließe und den Keller verlasse. Habe mich erst ganz leise auf die Kellertreppe gesetzt und dann doch noch paar Sachen erledigt, wieder per Video beobachtet... absolute Ruhe und entspanntes Schlafen! Nur einmal ist er aufgestanden, weil er uns wohl gehört hat oben (auch wen die Wände / Boden sehr dick sind), hat kurz gehorcht, sich zweimal gedreht und wieder eingekringelt. :applaus: Aus den geplanten 15 Min habe ich dann 35 Min gemacht und super entspannte Hunde aus dem Raum geholt!


    Ich hoffe, damit ist der Groschen gefallen... jetzt müssen wir die Zeit Schritt für Schritt verlängern! Denke auch, es hat ihm sehr geholfen, auch mal alleine seiner Decke zu sein während wir rumwuseln. Auch dort pennt er ganz entspannt eingekringelt.

  • Ihr haltet mich für bekloppt, wenn ihr das lest.... Oder auch nicht? :lol:


    Also es lief wie folgt ab:


    Mit dem Hund raus und beim zurück kommen den Schlüssel nicht ins Schloss, sondern direkt in die Tasche packen (damit umgeht man wunderbar den Trigger Schlüsselklappern)


    Hund füttern, mit Hund ins Wohnzimmer und Fernseher laut an. Nach 15-20 Minuten aufstehen, Jacke anziehen und auf den Balkon im eine zu rauchen.


    Dann mit den Schuhen ins Bad, dort so tun als würde man auf Toilette gehen (mit spülen und Hände waschen) und heimlich die Schuhe anziehen. Und dann auf Zehenspitzen aus der Wohnung schleichen....


    |)


    Ihr braucht dazu nichts sagen - ich weiß schon... Aber irgendwann ist man echt so verzweifelt, dass man so einen Scheiß macht.
    Das tut gerade so gut zu sehen, dass Henry bei ganz normalem Verlassen der Wohnung null Reaktion zeigt, dass ich super entspannt und spontan mit ihm üben kann und wahrscheinlich ist genau das der Schlüssel zum erneuten Erfolg bei uns.

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