Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Hallöchen zusammen...


    Von uns gibt es News! Gute News :gut:
    Lennox bleibt jetzt eine Stunde im Entspannungsraum alleine. Das klappte jetzt schon 2 mal, einmal Samstag zum Einkaufen und einmal Dienstag Abend. Beide Male war ich unterwegs, also mit dem Auto weg. Er kann ja hören, das ich fahre, das Fenster geht direkt dahin wo mein Auto steht. Er lag er die komplette Zeit auf seinem Sofa (habe ihn per Video beobachtet), einmal sogar mit den Beinen in der Luft auf dem Rücken, also das absolute Gegenteil von Stress. :applaus:
    Ich hab auch beobachtet was er macht als ich wiederkam, auch das hört er ja. Der Kopf ging zwar hoch, aber er blieb liegen bis ich im Zimmer war, Video gestoppt habe und ihn dann freigegeben habe. Natürlich hat er sich gefreut, aber für seine Verhältnisse war er ruhig. Er hat sich auch erstmal genüsslich gestreckt, ich denke also er war wirklich entspannt?


    Ich bin so erleichtert, das das jetzt schonmal klappt. :hurra: Nun heißt es langsam verlängern und auch mal kürzere Zeiten einbauen, zum Variieren. Und bloß nicht zu schnell zu euphorisch werden! :klugscheisser: An 3 Std. wage ich noch garnicht zu Denken, aber das ist ja schon ein großer Schritt in die richtige Richtung, ohne Zerstörung oder verzweifeltes Fiepen.

  • Hallo zusammen,
    in diese Selbsthilfegruppe passen wir auch..
    Und eigentlich veröffentliche ich ungern private Probleme - vor allem auch weil mich anonyme Anfeindungen viel zu sehr aufwühlen, ich grad auf der Arbeit sitze und dann für nix mehr zu gebrauchen bin..
    Aber jetzt grade ist es akut und ich ohnehin schon aufgewühlt, deswegen werde ich's mal los.


    Wie schon mal erwähnt lebt seit Februar eine Mischlingshündin bei uns, die von Anfang an vom Alleinbleiben wenig begeistert war.
    Diese nicht vorhandene Begeisterung äußerte sich in den ersten Tagen des Sekunden-Minuten-langen Alleinbleibe-"Trainings" durch Hecheln, Herumwuseln und Fiepen. Alles noch im Rahmen, dachte ich. Kriegen wir hin.
    Sowieso kriegt man ja alles irgendwie hin durch Unterstützung von Trainern, anderen Hundebesitzern, Tierschutz-Orga von der wir sie haben, usw.


    Ergebnis nach dem Urlaub, den wir uns nehmen konnten und in dem trainiert wurde, war, dass sie kein großes Problem damit hat, wenn wir uns innerhalb der Wohnung in einem anderen Raum aufhalten - problematisch ist ausschließlich das Verlassen der Haustür. Da reichen manchmal wenige Sekunden, bis sie fiept und nach einigen Minuten wird dann wolfstypisch geheult. An anderen Tagen ist es wiederum kein Problem 15 Minuten komplett allein zu sein.
    Da sie, seitdem der Alltag eingekehrt ist, vormittags ca. 1 Stunde allein bleiben muss (in besagtem Raum - ich habe absolute Bauchschmerzen dabei und würde sie am liebsten gar nicht allein lassen müssen), können wir nun leider auch anhand von Videoaufnahmen sagen, dass es ungefähr eine halbe Stunde dauert, bis die Tür/Tapete neben der Tür zerkratzt wird. Heute hat sie die Tür (laut Lebensgefährte, ich bin noch auf der Arbeit) komplett zerkratzt/zerstört und den Raum "umdekoriert".
    Mit einer Trainerin haben wir uns auch bereits zusammengesetzt, aber natürlich wirft uns diese eine Stunde immer wieder auf Null zurück, ach was sag ich, auf Minus 10.
    Es wird einfach immer schlimmer.


    Natürlich haben wir uns nach Hilfe in unserem Umkreis umgeschaut. Wir kennen genügend Menschen, die sie regelmäßig oder spontan mal abends oder in ihrer Freizeit nehmen würden.
    Aber das Problem liegt ja zeitlich woanders -> Vormittags gibt es da im Umkreis von 20km niemanden.
    Ich sehe die einzige Hoffnung nun darin, irgendwo noch eine zuverlässige HuTa/sonstige Betreuung zu finden, bisher waren wir da leider nicht erfolgreich.


    So ein extremer Fall von Nicht-Alleinbleiben-Können war mir zuvor nicht bekannt. Ja, hätte ich sicherlich vor der Adoption alles besser wissen müssen. Hätte.
    Ich bin mittlerweile etwas verzweifelt :(

  • @Vorgartenwoelfe ich war auch mal genau an deinem Punkt.
    Ich konnte nicht mal 20 min einkaufen ohne dass ich wieder bei -10 gewesen wäre.


    Ich hatte eine private Betreuung oder hab den Hund bei ganz kurzen Zeiten im Auto gelassen um es mir Zuhause nicht zu zerschießen.


    Nach 3 Monaten die sie nur zu Trainingszwecken alleine war und wo ich mit Videoüberwachung vor der Tür saß und mit meiner eigenen Methode kam dann der Durchbruch.
    Mittlerweile gehen 3 std. Auch zwei Mal am Tag. Außer manchmal abends. Und auch nur ein meiner Wohnung (ich bin am we bei meinen Freund, da geht wirklich gut nur ca eine std).
    Aber immerhin. Ich konnte mal eine Zeit nicht mals mehr ob den Kellner.



    Darfst den Hund aber erst mal nicht mehr alleine lassen. Wenn es gar nicht anders geht trenne zwischen dem Ort und Ablauf wenn du trainierst (anderes Zimmer, andere Routine Ablauf) und dem wo du sie im Notfall lässt. So hast du wenigstens die Chance dass die Orte unterschieden werden und es an einem dann bald klappt.

  • @Vorgartenwoelfe
    Darf ich fragen, wie groß der besagte Raum ist, in dem dein Hund wartet? Das war nämlich auch ein Faktor bei uns. Unser Hundemädel bleibt auch nach 2,5 Jahren nur begrenzt allein. Allerdings haben wir dank der Hundetrainerin erkannt, dass große Räume (komplettes Haus) sie während des Alleinbleibens stressen. Manche Hunde bleiben tatsächlich ruhiger, wenn sie eine ‚Höhle‘ als Rückzugsort haben. Unsere beruhigt das erhöhte Liegen. Sie liegt dann im Flur auf einer Bank. Außerdem habe ich eine Zeitlang jeden Tag zwanzig Minuten mit ihr auf der Couch gekuschelt, neben uns lag ein Tuch mit ein paar Tropfen Lavendelöl. Jetzt tropfe ich immer etwas Öl auf die Fliesen im Flur. Hat die Wirkung, dass sie nicht mehr vor Stress reinpinkelt.
    Wurde jetzt etwas lang. Sorry.

  • So. Hallo nochmal und Sorry für die lange Abwesenheit.
    Ist halt ein empfindliches Thema, in das ich mich nicht so oft im Internet hineinsteigern möchte :).


    @Kalliope Der Raum ist gleichzeitig unser Schlafzimmer, lass es so 30qm groß sein. Hier steht ihre "Höhle" (Flugbox), in welche sie sich oft freiwillig zurückzieht und die offenen Liegeplätzen gegenüber auch bevorzugt wird.
    Einen Geruch haben wir ebenfalls aufgebaut, also ein Tuch, welches in ihrer Nähe liegt, wenn sie sich von sich aus entspannt von uns weglegt / in ihrer "Höhle" liegt.


    Und Ja - von daher ist sie aktuell tatsächlich niemals alleine. Außer wenn wir trainieren - manchmal ist sie hier nur eine Minute "entspannt" (liegt vor der Tür und wartet auf Rückkehr), manchmal sind es bis zu 20 Minuten, manchmal sieht es so aus, als hätte sie (bis auf das "Warten auf Rückkehr") gar kein Problem damit, allein zu sein (max. 30 Minuten in der Trainingszeit).
    Ich sehe einfach kein Muster. Es scheint weder etwas mit Auslastung, noch mit der Tageszeit, oder was weiß ich zu tun zu haben.
    Die Suche nach einem Hundesitter läuft nebenher weiter.


    Da wir in wenigen Wochen umziehen, hoffe ich, dass wir es in der neuen Umgebung von Anfang an richtig machen können...
    Ich denke, es ist einfach eine noch striktere "Alleinbleibe"-Routine, die ihr fehlt.
    Und sicherlich müssen wir noch besser beobachten, wo der Unterschied bei uns liegt zwischen "zu Trainingszwecken aus der Tür gehen" und dem tatsächlichen Weggehen.
    Naja. :sweet:

  • Ich denke, es ist einfach eine noch striktere "Alleinbleibe"-Routine, die ihr fehlt.

    Klar. Es kann wirklich sein das sich das Problem mit Routine von alleine löst. Gerade wenn es offenbar manchmal problemlos funktioniert und manchmal gar nicht, ist das für mich ein Zeichen dafür das es sehr von ihrer aktuellen "psychischen Verfassung" abhängt, ob sie gerade damit umgehen kann oder nicht.
    Routine gibt da die Sicherheit.
    Manchmal muss sich sowas auch einfach erstmal einspielen.



    Meine Hündin war ähnlich und bei uns läuft es aktuell super. Da musste auch einfach Sicherheit und Routine reinkommen. Jetzt ist es eben etwas normales.


    Am WE war ich auf der Kommunion meines Neffens. In die Messe konnte Molly natürlich morgens nicht mit. Da war sie 3 Stunden alleine und hat gepennt.
    Gegen Mittag hab ich sie dann geholt und an langer Schleppleine im Garten angebunden, damit sie nicht in dem ganzen Trubel im Haus ist. Leider war ihr das trotzdem zuviel. Insbesondere wegen der kreischenden Kinder. :muede: Nach ca. 1 Stunde habe ich sie dann zu mir nachhause zurückgebracht. (Wohne nur 5 Min entfernt.)


    Das war für sie dann Alleine bleiben mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad weil sie etwas überdreht war UND zum zweiten Mal an dem Tag alleine bleiben musste. Es hat etwas länger gedauert bis sie geschlafen hat, weil sie sich selbst runterregulieren musste. Aber: Sie hat nicht geheult o.ä. Sie hat einfach recht lange sitzend gewartet und sich dann irgendwann hingelegt. Da war sie dann nochmal 3 Stunden alleine und es hat super geklappt.

  • Da wir in wenigen Wochen umziehen, hoffe ich, dass wir es in der neuen Umgebung von Anfang an richtig machen können...

    Umzüge sind sehr stressig für Hunde und ich könnte mir vorstellen, dass sie diese Energie jetzt auch schon mertk. Gibt es bei euch eine HuTa in der Nähe? Ich hab damit ganz gute Erfahrungen gemacht.

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