Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • m Pfototalk-Thread hieß es erst, dass Lina nur testen würde, wo ihre Grenzen liegen; dass sie einfach nur immer mit will. Ich denke aber eher, dass hier tatsächlich ein Alleinebleib-Problem vorliegt... ist jetzt natürlich recht niederschmetternd für mich. :tropf:


    Kann Lina denn Frust sonst gut aushalten oder hat sie allgemein ein Problem damit?

    Ist sie sonst ein "immer dabei" Hund bzw. eher anhänglich?


    Das sie mit dem im Auto warten gar keine Probleme hat ist nicht ungewöhnlich. Es gibt ja einige Hunde die im Auto problemlos alleine bleiben aber zuhause Probleme damit haben.

  • Puh, schwer zu beurteilen :???:

    Zu Anfang hat sie mal gemeckert, wenn sie Ruhe halten und nicht mit Dino rumtoben sollte, das hat sich aber auch recht schnell gelegt. Wüsste aber auch nicht, wie ich testen kann, wie gut sie Frust aushalten kann.


    Hm, ich würde sie schon als anhänglich bezeichnen. Sie hält sich oft im gleichen Raum auf wie ich und pennt dann einfach auf ihren Plätzen, wenn ich den Raum wechsel, kommt sie meistens mit und schläft dann z. B. vor der Küchentür weiter, wenn ich in der Küche hantiere.

    Immer mit dabei ist sie nicht, ich hab - bevor sich die Probleme gezeigt haben - auch mal was ohne sie und Dino unternommen, sie war also auch mal alleine.


    Fürs erste werd ich sie nicht mehr alleine lassen, damit der Stress etwas abflauen kann. Dann muss ich mal schauen, wie wir das Alleinebleiben am besten aufbauen...

  • Vllt. kündigt sich die erste Läufigkeit an. Meine Sina konnte da plötzlich nicht mehr alleine bleiben. Die hat sich da reingesteigert bis sie gekotzt hat.

  • Vllt. kündigt sich die erste Läufigkeit an. Meine Sina konnte da plötzlich nicht mehr alleine bleiben. Die hat sich da reingesteigert bis sie gekotzt hat.

    Die Möglichkeit hab ich auch auf dem Schirm, so unwahrscheinlich kommt mir das gar nicht mal vor. Kam das bei dir auch "auf einen Schlag", also von heute auf morgen? Wie habt ihr das geregelt, wurde sie fremdbetreut oder hast du sie mit auf Arbeit genommen?

    Sie ist auch deutlich ruheloser seit ein paar Tagen, muss auch öfter Pipi usw. - aber das kann auch an ihren Medikamenten (Clavaseptin + Metacam) liegen... :???:

    Dino zeigt sich jedenfalls noch nicht wirklich interessierter, und das Läufigkeitsradar namens Dexter von Mehrhund hat auch prophezeit, dass die nächsten 3 Wochen keine Läufigkeit ansteht.


    Ich beobachte mal weiter. Zum Glück bleibt sie im Auto super gut alleine, ansonsten hätte ich echt ein Problem. Ich kann die Schäferine ja nicht mit zum Vorstellungsgespräch ins Gebäude schleppen :ugly:

  • Ich hab damals GsD nicht gearbeitet und zum Einkaufen hab ich sie mitgenommen, im Auto blieb sie nach wie vor problemlos alleine.

  • Okay, dann werd ich das übers WE noch mal weiter beobachten und mir - je nachdem, wann ich bei der Stelle anfangen soll - zügig eine Tagesbetreuung suchen. HuTa fällt leider raus, das sprengt mein Budget :lepra:

  • Hier hat die erste Läufigkeit auch alle kleinen Erfolge in Sachen Alleine bleiben komplett zunichte gemacht. Da musste sie dann zwei Mal für ca. 2 Stunden durch und nach der! Läufigkeit waren wir wieder beim semi guten Zustand von zuvor.

    Häufiges Pinkeln waren bei Mala auch die einzigen Vorboten bis zum ersten Blut.


    Ich drück die Daumen bei der Suche nach einer Betreuung.

  • Hm, dann wär die erste Läufigkeit ja gar nicht so unwahrscheinlich. Vom Alter her köööönnte es ja auch hinkommen ...


    Ich frag beim Vorstellungsgespräch erstmal, wann ich denn anfangen soll. Vielleicht kann ich dann noch 1-2 Wochen Zeit rausschlagen, sodass ich zumindest dann Dauerbetreuung durch mich gewährleisten kann, falls Lina wirklich läufig werden sollte. Geplant war ja eigentlich, dass Dino während der ersten Läufigkeit zu einer Freundin nach Berlin "umzieht", zumindest bis die Stehtage durch sind, aber da werden wir wohl oder übel umdisponieren müssen. Gut, dass ich die Olle grad sowieso immer im Auto mitnehme :ugly:

  • Ich geselle mich hier nun auch mal dazu..


    Das alleine bleiben wird einfach nicht besser. Bisher war es für ihn halbwegs okay, wenn mein Freund ihn alleine gelassen hat. Bei mir ist es ihm schon immer schwerer gefallen. Aus diesem Grunde haben wir Milow auch nie länger als 1 - 2 Stunden alleine gelassen. Er fiept dann an der Tür, bellt mal kurz, legt sich aber irgendwann auch ab (bei meinem Freund, bei mir ist es immer etwas schlimmer, daher lasse ich ihn praktisch gar nicht mehr alleine).


    Leider sind wir nun aber bei einer neuen Problematik angekommen, die sowohl meinen Freund als auch mich betrifft: Milow heult wie ein Wolf. Laut, eindringlich und voller Inbrunst. Immer und immer wieder.. Langsam verzweifele ich und hab das Gefühl, das wir nun echt am tiefsten Punkt angekommen sind.


    Ausprobiert haben wir schon einiges. Am schlimmsten war es immer, wenn wir nach der häufig angeratenen Weise geübt haben, die besagt, dass man ganz oft kurz raus gehen soll, Schlüssel nehmen, Jacke an.. wieder rein. Das sorgt dann dafür, dass Milow den ganzen Tag nicht schläft und in ständiger Angst lebt, dass man gehen könnte. Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass dieser Ansatz nichts für uns ist. Das bringt viel zu viel Unruhe rein und schürt nur seine Angst.


    Meine neueste Überlegung ist es, vllt einen großen Stoffkennel zu kaufen und diesen ganz neu aufzubauen. Im Auto kann er nämlich sehr wohl gut alleine sein. Vielleicht würde es ihm helfen, vom Platz her begrenzt zu sein und nicht alles überwachen zu können. Hat da jmd Erfahrungen? Es geht hier auch nicht um Ewigkeiten, die er darin verbringen soll. Über 3 Stunden müsste er nie alleine sein. Ich würde ihm nur so gerne diesen Stress nehmen :(

  • Ausprobiert haben wir schon einiges. Am schlimmsten war es immer, wenn wir nach der häufig angeratenen Weise geübt haben, die besagt, dass man ganz oft kurz raus gehen soll, Schlüssel nehmen, Jacke an.. wieder rein. Das sorgt dann dafür, dass Milow den ganzen Tag nicht schläft und in ständiger Angst lebt, dass man gehen könnte. Mittlerweile bin ich überzeugt davon, dass dieser Ansatz nichts für uns ist. Das bringt viel zu viel Unruhe rein und schürt nur seine Angst.


    Meine neueste Überlegung ist es, vllt einen großen Stoffkennel zu kaufen und diesen ganz neu aufzubauen. Im Auto kann er nämlich sehr wohl gut alleine sein. Vielleicht würde es ihm helfen, vom Platz her begrenzt zu sein und nicht alles überwachen zu können. Hat da jmd Erfahrungen? Es geht hier auch nicht um Ewigkeiten, die er darin verbringen soll. Über 3 Stunden müsste er nie alleine sein. Ich würde ihm nur so gerne diesen Stress nehmen :(

    Von diesem Schlüsselklimpern, hin und her, Jacke an und aus halte ich auch nicht viel. Wäre mir auch persönlich zu nervig... Stress inklusive. Mein Hund merkt eh den Unterschied, weil ich VOR dem Schlüsselgriff ganz andere Sachen mache wie Schminken, Tasche packen, Umziehen etc. Das filtert sie sowie nach kurzer Zeit raus und erkennt den Fake. Meist ist man auch viel gestresster, wenn man tatsächlich gehen muss (besonders wenn man weiß, der Hund jault gleich wieder los).


    Raumbegrenzung ist ein gutes Stichwort. Reicht es nicht, die Zimmertür zu schließen? Quasi Einschränkung auf einen Raum? Das hilft meiner Maus tatsächlich enorm.


    Was hast du sonst noch für Rituale ausprobiert? Ich habe ja eine ganze Reihe Rituale, mit denen es letztendlich geklappt hat. Nicht perfekt, aber ausreichend. Zu 50% wird noch 15 Minuten gemosert, dann ist Ruhe bis zur Heimkehr. Damit können alle beteiligten Leben.

    • ein Raum mit Couch / Bett drin (sie liegt einfach am liebsten oben)
    • Futter beim gehen
    • Kong zum schlabbern
    • Musik gegen Außengeräusche
    • getragene Kleidung zum drauflegen und vertrauten Duft schnuppern

    Habe immer die Kamera laufen gehabt und analysiert, welche Änderung was bewirkt hat.


    Fazit: Direkter Spaziergang vorm Gehen ist schlecht. Direkt danach ist sie noch so voller Energie. Müdigkeit setzt erst nach 15-30 Minuten gut ein. Also nicht sofort nach dem Gassi abhauen. Kurze Spaziergänge sind besser als lange vorher. Das Futter im Napf lenkt nur ab und ändert nicht wirklich viel, ist eh schnell weggenascht. Kong hilft die ersten schweren Minuten zu überbrücken und hilft zu vergessen, dass man ja eigentlich gerade motzen wollte. Die Musik war anfangs hilfreich, mittlerweile hat sie sich an alle Geräusche gewöhnt. Durchbruch brachte allerdings die getragene Kleidung, auf der sie tatsächlich einfach ewig liegt und dann entspannt einpennt. Ohne Kleidung wird IMMER gemotzt, zumindest 15 Minuten, dann legt sie sich schlafen.


    Da tickt einfach jeder Hund anders. Ich finde deshalb die Kamera super mit "Effektivitätstagebuch". :nicken:

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