Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe
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Wir haben bei Tapo auch kaum Verzögerungen. Außer das Netzwerk spinnt
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Hallo Zusammen,
Ich reihe mich hier Mal an, euer Thread wurde mir hier empfohlen.
Seit 7 Wochen wohnt Willi, 16 Wochen bei uns. Er ist ein Flat Coated Retriever und ein ganz lieber, aufgeschlossener toller Hund. Leider haben wir, trotz viel Vorbereitung, ein paar fatale Fehler gemacht (Wir sind Ersthundhalterin).
Wir haben uns die ersten zwei Wochen Urlaub genommen und uns total von den "nicht überfordern, 20 Stunden Schlafen" Regeln verrückt machen lassen. Willi war von Anfang an hibbelig und hat schlecht geschlafen, was dazu geführt hat dass wir uns stundenlang nicht bewegt haben um ihn nicht zu wecken. Richtig Ruhe findet er nur wenn wir dabei sind, entweder im Wohnzimmer oder Arbeitszimmer. Durch wieder arbeiten wurde es etwas besser, aber: er kann keine Sekunde alleine sein. Er fängt sofort an zu Fiepen, wenn jemand den Raum verlässt (auch wenn der andere noch da ist), schreckt bei jedem Geräusch hoch, läuft überall mit. An entspannt Leben und ihn alleine lassen ist gerade nicht zu denken, oder das ist vielleicht der Fehler.
Wir haben seit gestern eine Welpenauslauf, in dem er heute 2.5 Stunden gewütet hat. 2 Stunden nur gemeckert (als ich dabei saß), als ich mich dann frei durch die Wohnung bewegt habe hat er 30 Minuten gewütet, hytsterisch gefiept und alles. Es ist wirklich Horror. Wir wissen, dass wir ihn ignorieren müssen wenn er so ist aber es ist so hart. In der Wohnung spielen wir nicht mit ihm, machen nur kurze Übungen oder lassen ihn auf seinem Teppich Leckerli schnüffeln. Mein Mann ist sehr fokussiert auf ihn gewesen, das versucht er gerade zu verbessern.
Aktuell ist es echt schwer, ich habe das Gefühl unser Willi ist unglücklich und das wir alles versaut haben.
Ab morgen bauen wir den Welpenauslauf langsam auf, sind ja aufgrund der Arbeitszeit auch dabei.
Liebe Grüße ?
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Also was bei uns geholfen hat war singen zur Beruhigung (z.B. nach Spaziergang oder Spieleinheit) damit er wieder runterkommen ( das funktioniert heute auch wenn ich weg bin über die Überwachungskamera und ist Gold wert) bzw das Zählen bis 10. Ich bin aber selbst Ersthundehalterin und hier gibt es sicher Leute mit mehr Erfahrung, die was dazu sagen können. Und wegen Welpenauslauf. Ich würde den positiv belegen, indem er da drinnen was nettes zu kauen bekommt. Icey geht gerne in seine Box zum Schlafen (da bekommt er nämlich sein Gute-Nacht-Keksi
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Guten Morgen Williundwir
Ich finde euren neuen Ansatz gut und würde euch ermutigen den beizubehalten, auch wenn Willi gerade echt frustriert ist.
Das Ganze ist ein Lernprozess und hat viel mit Gewohnheiten und Routine zutun.
Baut den Welpenauslauf positiv auf und habt Geduld und starke Nerven. Ich bin fest überzeugt, dass es nur bei einem geringen Prozentteil von Hunden ohne Protest abläuft.
Ansonsten richtet euch nicht so nach dem Hund. Wechselt die Räume und macht ihm die Tür vor der Nase zu.
Geht zum Briefkasten, in den Keller etc., mit der Zeit wird es besser und wenn ihr das ganze ohne schlechtes Gewissen macht, merkt Willi auch, dass es was ganz Normales ist.
Also ich hätte mit Kiddo gerne einiges anders gemacht
Ansonsten ist er noch soooo jung, der wird das lernen
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Hallo breetarrr, danke dir für deine liebe Antwort. Ich glaube das Problem ist, dass wir oft so "hau-ruck"-Aktionen wie das gestern machen und Willi logischerweise die Welt nicht versteht. Wir haben den Auslauf in unserem Arbeitszimmer stehn, weil er es hier schon gewohnt ist, morgens Pause zu machen. Normalerweise eben auf unseren Füßen unter dem Schreibtisch, jetzt soll er den Auslauf kennenlernen.
Unser Plan ist es, jeden Morgen den gleichen Rhytmus zu machen: Gassi - Frühstück - Lösen - Auslauf mit Kong und Pause. Ich bin sehr gespannt, wie es nach dieser Woche arbeiten dann schon klappt und ich hoffe, er lernt die Routine schnell verstehen.
Wir sind oft verunsichert bei den Themen Box und Auslauf, wenn er sich dann so hochfährt. Manche sagen: "Muss er durch, das ignoriere ich", andere "Das ist zu viel, so lernt er nichts, ein Hund sollte beim Lernen nie so Stress haben das er winselt und mehr". Als Ersthundehalter wirklich schwer und das Schreien ist auch einfach herzzereißend.
Ich glaube wir sind einfach zu perfektionistisch veranlagt in den Sinne, dass wir immer nur das Beste für ihn wollen - plus wir sind in die Home Office Falle getappt, so musste er halt nie alleine sein.
Aber wir arbeiten dran ???
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plus wir sind in die Home Office Falle getappt, so musste er halt nie alleine sein.
Musste doll lachen, in die Falle kann man auch wunderbar ohne Home Office tappen
Spreche da aus eigener Erfahrung.
Verstehe ich das richtig, dass der Drops euch aus dem Welpenauslauf sehen kann?
Dann würde ich - ohne Gewähr - darauf tippen, dass es Frustration ist, wenn er steil geht. Er sieht euch und wird nicht ins kalte Wasser geschmissen, dass er auf einmal komplett aleine ist.
Find ich gut und würde in dem Fall dazu raten das erstmal auszusitzen.
Das mit der Verunsicherung als Ersthundebesitzer kenne ich nur zu gut. Mir ging und geht es oft immer noch ähnlich.
Ich habe gelernt, dass ein gutes Bauchgefühl gold wert ist! Sich informieren, Ratschläge einholen ist gut und wichtig... man darf dabei aber nicht so sehr verkopfen und verkrampfen, dass man sein Bauchgefühl wegschiebt.
Traut euch und dem Kleinen ein wenig was zu - ich rede nicht davon ihn wirklich wirklich alleine zu lassen - aber lebt euren Alltag.
Sprich, wenn du dir einen Kaffee aus der Küche holen willst, dann mach das während er im Welpenauslauf ist. Geh zum Briefkasten, bring den Müll raus und habe dabei kein schlechtes Gewissen. Auch im Badezimmer muss er nicht dabei sein.
Der Drops muss doch auch lernen, dass nichts schlimmes passiert, wenn du mal 30 Sekunden nicht in seinem Blickfeld bist. Das lernt er aber nicht, wenn du immer greifbar bist.
Verstärke nur sein Gejammer nicht in dem du erst wieder kommst, wenn er gerade mal nicht weint.
Und ich kann nur sagen, dass das alles Dinge sind die wir von Anfang an falsch gemacht haben
Ich spreche da nicht von einem hohen Ross aus sondern gewissermaßen vom Boden der Tatsachen.
Horche in dich rein und stell dir die Frage: Ist er gerade nur gefrustet oder hat er wirklich Angst.
Aber ihr schafft das
Die Einsicht bei euch kam wesentlich früher als zum Beispiel bei mir
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Genau, er kann uns sehen und eigentlich hat sich seine Liegeposition nur 40cm verändert - das ist definitiv Frust ?
Wir haben uns da selbst in einen Teufelskreis reinmanövriert aus: Er schläft nur wenn wir ruhig sind --> wir bewegen uns nicht --> wir sind immer dabei --> er folgt uns wenn wir uns bewegen --> er schläft nicht --> wir bleiben dabei ? Da müssen wir uns jetzt mit Arbeit einfach Rausarbeiten :-)
Beim Jaulen und Fiepen gehen wir wo vor, dass wir es komplett ignorieren (wenn wir im gleichen Raum sind) und ihm dann Aufmerksamkeit schenken, wenn er ruhig ist. Wenn er vor der geschlossenen Tür fiept geht diese erst auf, wenn Ruhe ist.
Bei Futter wird er immer seeeehr aufgeregt und fiepsig, Retriever + Welpe halt ?
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Williundwir darf ich hier noch einmal fragen, wie der Welpenauslauf aussieht? Wie ein Babylaufstall?
Ja Negativ-ketten lassen sich so schnell etablieren - richtig schlau sind unsere kleinen Monster
Sagt euch bitte immer wieder, dass seine Bedürfnisse erfüllt sind und man kein schlechtes Gewissen haben muss!
Er wird schnell lernen, dass die Spielregeln sich geändert haben und er wird auch ruhen und schlafen, wenn ihr nicht greifbar sind.
Bei uns sieht Home-office übrigens so aus (nicht ganz vergleichbar weil Kiddo eben kein Welpe mehr ist):
- 06:00 Uhr morgens Hunderunde mit Freilauf, viel schnüffeln, Leckerlie suchen und entspannt die Welt erkunden .... alles gaaaanz in Ruhe
- 07:00 Uhr Frühstück und ich fang an zu arbeiten
- 07:30 bis 12:00 Uhr wird Kiddo aus der Küche ausgesperrt
er darf im Schlafzimmer und im Flur rumlungern und ungestört schlafen.
- 13:00 Uhr Mittagsrunde
- 14:00 bis 16:00 Uhr wieder Auszeit für den Mausemann
Außerdem habe ich mir angewöhnt konsequent die Türen hinter mir zu schließen, da Kiddo auch im komatöse Zustand dazu neigt sich mit letzter Kraft noch in den Raum zu schleppen, in den ich kurzzeitig gewechselt bin
Ich nehme ihm somit die Entscheidung ab und das tut ihm sichtlich gut.
Aber zurück zu euch... das hört sich alles sehr vernünftig an und ich bin mir sicher, dass Willi bald auch ganz entspannt sein wird, wenn ihr nicht in seiner Nähe seid.
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breetarrr Klar :)
Es ist ein Gitter, 1,20 hoch und in einer L-Form aufgebaut. Er hat darin knapp 2.6m² Fläche zur Verfügung mit Bett, Wasser und was zum kauen/spielen.
Die Idee war, dass er lernt: Hier ist meine Ruhezone, hier passiert nix. Die Menschen arbeiten und sind abgelenkt, ich kann was spielen oder aber einfach pennen - in der Hoffnung, dass sich das dann als Ritual einpendelt und man ihn irgendwann auch mal alleine da reinschicken kann bzw. Er freiwillig da reingeht. Da er uns so verfolgt wurde das Thema Ruhebereich uns räumliche Trennung so empfohlen umzusetzen :)
An einem guten Tag pennt Willi von
23-6
07:30/08:00-10:00
11-13
14-16
18-20
21-23 (noch kurz lösen)
An schlechten Tagen kann er sich aber auch Mal von 6-9, dann wieder von 12 bis 14:30 und 17-19:30 wachhalten ??
Ich denke aber, das "Nicht alleine bleiben/Verfolgen" und "nicht schlafen" bedingen sich direkt gegenseitig.
Ich habe dir auch noch eine PN gesendet :) breetarrr
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Es ist ein Gitter, 1,20 hoch und in einer L-Form aufgebaut. Er hat darin knapp 2.6m² Fläche zur Verfügung mit Bett, Wasser und was zum kauen/spielen.
Die Idee war, dass er lernt: Hier ist meine Ruhezone, hier passiert nix. Die Menschen arbeiten und sind abgelenkt, ich kann was spielen oder aber einfach pennen - in der Hoffnung, dass sich das dann als Ritual einpendelt und man ihn irgendwann auch mal alleine da reinschicken kann bzw. Er freiwillig da reingeht. Da er uns so verfolgt wurde das Thema Ruhebereich uns räumliche Trennung so empfohlen umzusetzen :)
Top, hört sich doch super an und alles Andere regelt die Zeit :)
Das wird sich einspielen und auch Willi wird lernen, dass er mal Sendepause hat und das für sich und seinen Schlaf nutzen.
Ich stelle mir immer bevor ich Kiddo alleine lasse die Frage: Sind seine Grundbedürfnisse erfüllt?
Wenn wir vorher Spazieren waren, wo er auch mal rennen konnte, er die Nase einsetzen konnte, mit mir interagieren konnte; alle Geschäfte erledigt sind und der Magen gefüllt ist ... na dann brauche ich doch kein schlechtes Gewissen haben.
Das ist auch heute noch mein Mantra: Dem Hund geht es gut, ich habe alles gemacht, dass es ihm gut geht und nun hat er Sendepause BASTA. Da kann er auch mal maulen, ist mir schnuppe.
Das ist aber auch eine Frage, die du dir stellen musst: Sind seine Bedürfnisse erfüllt? Man muss sich keinen Adrenalinjunkie ranerziehen aber ein gescheiter Ausflug raus sollte es schon sein. Und da geht es nicht um Meter machen sondern um Eindrücke aufnehmen, Welt erkunden, schnüffeln... eben Hundedinge tun.
Unterm Strich liest sich das meines Erachtens nach sehr positiv und ihr seid auf dem richtigen Weg
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