Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Naja dieses dran gewöhnen in dem man ständig raus und rein geht funktioniert eben nur bei Hunden die eh schon eher wenig Probleme damit haben alleine zu sein. Das ist einfach Typ abhängig. Ein Hund der aber z.B. schon gar nicht zur Ruhe kommt wenn er nicht quasi auf einem liegt, der wird sich einfach nicht daran gewöhnen dass sein Mensch nicht greifbar ist indem man es immer und immer ausreizt. Der braucht einfach eine Strategie an die Hand wie er mit dem Unwohlsein umgeht.

    Es sollte auch eigentlich nicht so sein dass man den Hund ständig auf seine Decke schickt. Da würden auch Entspannungssignale und Routine helfen.

  • Wir haben ja auch unsere Probleme mit dem Alleinebleiben und ich würds mit der Anleitung gerne nochmal probieren. Duft & Ignorierzeit aufbauen stell ich mir noch simpel vor, so eine Art Ignorierzeit haben wir quasi schon - wenn ich am PC sitze, hat sie Sendepause und pennt dann auch. Aber man soll ja irgendwann Bewegung reinbringen und da würde Hund mir dann wieder hinterher tapern, egal ob ich sie beachte oder nicht. Wie reagier ich denn da?

    Dann hast du was im Aufbau falsch gemacht. Wenn du die Entspannungssignale aufgebaut hast dann sollte dein Hund sich freiwillig in seine Entspannungspose gehen. Wenn er dir dann hinterher läuft dann ist das wahrscheinlich zu viel Action für das was er schon kann. Also wieder einen Schritt zurück gehen und z.B. sich zwei Meter entfernen und da auch einfach nichts tun. Er darf ja dann auch ruhig mal zu dir kommen und gucken, denn der Hund muss ja nicht auf dem Platz festgenagelt sein. Aber er sollte entspannt sein und du ignorierst seine Aktion einfach weil du ja quasi nicht da bist für ihn.

    Oh, alles klar. Angefangen hab ich noch gar nicht, das war nur meine erste Reaktion beim Bewegung reinbringen - na da kommt Hund doch sicher hinterher. Deswegen wollt ich vorher schon mal nachfragen, wie ich da am besten drauf reagiere. Na da bin ich ja mal gespannt, ob wir das hinbekommen. Die Vorstellung, dass der Hund entspannt und vielleicht sogar liegen bleibt während ich irgendwas treibe, scheint mir grad noch utopisch. :tropf:

  • Dann hast du was im Aufbau falsch gemacht. Wenn du die Entspannungssignale aufgebaut hast dann sollte dein Hund sich freiwillig in seine Entspannungspose gehen. Wenn er dir dann hinterher läuft dann ist das wahrscheinlich zu viel Action für das was er schon kann. Also wieder einen Schritt zurück gehen und z.B. sich zwei Meter entfernen und da auch einfach nichts tun. Er darf ja dann auch ruhig mal zu dir kommen und gucken, denn der Hund muss ja nicht auf dem Platz festgenagelt sein. Aber er sollte entspannt sein und du ignorierst seine Aktion einfach weil du ja quasi nicht da bist für ihn.

    Oh, alles klar. Angefangen hab ich noch gar nicht, das war nur meine erste Reaktion beim Bewegung reinbringen - na da kommt Hund doch sicher hinterher. Deswegen wollt ich vorher schon mal nachfragen, wie ich da am besten drauf reagiere. Na da bin ich ja mal gespannt, ob wir das hinbekommen. Die Vorstellung, dass der Hund entspannt und vielleicht sogar liegen bleibt während ich irgendwas treibe, scheint mir grad noch utopisch. :tropf:

    Ja das kann ich verstehen, so ging es mir auch. Aber tatsächlich geht sogar mine Stressica sofort in den Entspannungsmodus sobald ich den Relaxopet anschalte. Man muss halt dran bleiben und das ist wirklich herausfordernd. Aber wenn man das Training durchhält funktioniert es einfach einwandfrei. Ich hatte auch so meine Zweifel und dieses "das schaffen wir nie". Aber wenn ich mich dann mal aufraffe und es wirklich durchziehe machen wir große Fortschritte. Und ich habe einen Hund der nicht nur nicht alleine bleiben kann sondern der nicht ohne mich sein konnte.

  • Naja dieses dran gewöhnen in dem man ständig raus und rein geht funktioniert eben nur bei Hunden die eh schon eher wenig Probleme damit haben alleine zu sein. Das ist einfach Typ abhängig. Ein Hund der aber z.B. schon gar nicht zur Ruhe kommt wenn er nicht quasi auf einem liegt, der wird sich einfach nicht daran gewöhnen dass sein Mensch nicht greifbar ist indem man es immer und immer ausreizt. Der braucht einfach eine Strategie an die Hand wie er mit dem Unwohlsein umgeht.

    Wir habn nicht die Tür hinter uns zu gemacht. Wir sind einfach gelaufen, damit ihm das hinterher gerenne auf den Zeiger geht und das hat gut geklapp. Heute läuft er uns auch manchmal noch nach aber eben nicht mehr wie ein Schatten.

  • Ich sicher mit den Thread mal in den abonnierten Themen, weil unsere neue Hündin (Havaneser, 6 Jahre alt) anscheinend auch so

    Und ich habe einen Hund der nicht nur nicht alleine bleiben kann sondern der nicht ohne mich sein konnte.

    ist. Wir haben sie erst 1,5 Wochen, von daher habe ich noch Hoffnung, dass sich das gibt. Aber ich gehe nicht davon aus, dass das Allein-Bleiben sich auch von allein lösen wird. Sie kennt bisher nur, im Rudel von 3 Hunden allein zu sein, bei uns hat sie leider keine hündischen Kollegen mehr, wir müssen es also aufbauen. Sie muss nicht viel allein sein (nur Arzttermine o.ä.), sie kommt mit zur Arbeit bzw. einer ist im Home Office. Aber dass sie so an mir klebt, ist schon problematisch. Zum einen weil ich auf der Arbeit immer mal wieder in Bereiche muss, wo der Hund keinen Zutritt hat (sie geht dann zu einer Kollegin, heult und winselt dann aber ununterbrochen), zum anderen weil an einem Tag die Woche auch mein Mann zuhause ist und überhaupt, ich vielleicht auch mal irgendwo ohne Hund hin will, z.B. auf eine Hochzeit oder mal ein Wochenende und dann wäre sie z.B. bei meinen Eltern oder bei meinen Geschwistern.


    Ich muss mich dann mal durch den ganzen Thread lesen, wie man das angehen kann. Wie gesagt, helfen ihr im Moment andere Menschen kaum, außer sie sitzt auf dem Schoß und wird gestreichelt. Nicht einmal meine Kinder, die sie zumindest den halben Tag sieht, bringen etwas. Wann würdet ihr das angehen? Unter der Prämisse, dass sie ein seeeeeeeehr menschen- und laut Vorbesitzerin rudelbezogener Havaneser ist.

  • Ich muss mich dann mal durch den ganzen Thread lesen, wie man das angehen kann. Wie gesagt, helfen ihr im Moment andere Menschen kaum, außer sie sitzt auf dem Schoß und wird gestreichelt. Nicht einmal meine Kinder, die sie zumindest den halben Tag sieht, bringen etwas. Wann würdet ihr das angehen? Unter der Prämisse, dass sie ein seeeeeeeehr menschen- und laut Vorbesitzerin rudelbezogener Havaneser ist.

    Huhu :winken: Ich würde direkt starten. Also nicht mit direktem Alleinebleiben, das wäre denke ich zu doll nach 1,5 Wochen.

    Aber zumindest den ganz normalen Alltag weiterleben: alleine ins Badezimmer gehen; in den Keller, aus Zimmern raus und wieder rein.

    Je nachdem wie ihr das Zuhause handhabt hinter einem die Türen schließen.


    Platzzuweisungen haben bei uns ganz gut geholfen. Erstmal einen Ort haben, wo der Hund sich wohl fühlt und aufbauen, dass er sich dort hinschicken lässt. Bei Kiddo habe ich das hinterherlaufen unterbunden, wenn ich das Gefühl hatte, es wird zu viel.

    Dann wurde er auf seinen Platz geschickt, auch wenn ich ihn am Anfang dutzende Male wieder zurück schicken musste.


    Ihr schafft das schon :smile: sie ist ja erst 1,5 Wochen bei euch.

    Aber fangt nicht direkt an Mitleid zu haben :D sie darf ja verstehen, dass die Welt nicht untergeht, wenn gerade du mal 20 Sekunden nicht im Raum bist.

  • Ich kann mich nun auch einreihen. Amy, seit August 2020 bei mir, kann nicht mehr alleine bleiben wenn ich Sky mitnehme. Sie dreht total durch. Winseln, jaulen, hohes Bellen, rumrasen, panik schieben.

    Auslöser: Am Donnerstag war die Hundetrainerin wegen Sky da. Amy war super aufgeregt (fremder Besuch macht sie immer unsicher und sie dreht dann etwas auf). Wir waren so 10min in der Wohnung und sind dann mit Sky alleine raus. Mir war schon klar dass das für sie vermutlich jetzt ein Problem ist (aufgrund ihrer Aufregung) aber das sie so durchdreht, damit habe ich nicht gerechnet. Hat den Vorhang von der Tür gerissen und völlig zerfetzt (die hat seit sie bei mir ist noch nie etwas zerstört), an der Tür gekratzt und wohl immer wieder gebellt. Hab dem nicht allzuviel bedeutung beigemessen (also langfristig gesehen). Gestern wollte ich mit Sky dann alleine kurz in den Garten (schon zig mal vorher gemacht) und sie hat das ganze Haus zusammen gebrüllt. Winseln, jaulen, fiepen, bellen. Volles Programm. Ich kann nicht mal mit ihm oben aus der Tür raus, sie fängt direkt an Theater zu machen.


    Heute habe ich jetzt mal angefangen sie in nen anderen Raum zu "sperren" während ich in der Wohnung bin. Nur ganz ganz kurz. Beim ersten mal hat sie direkt, die Tür war noch nicht mal zu, angefangen zu kratzen. hab ich unterbunden. Danach hat sie kurz gefiept war aber dann ruhig. Hört sich jetzt so lange an aber wir sprechen hier nur über ganz wenige Sekunden. Wie baut man sowas denn neu auf? Hatte ich bisher echt noch nie und es nervt mich tierisch. Bin ja mal gespannt ob sie morgen zumindest mit Sky zusammen alleine bleibt oder auch da ständig ausflippt. Bisher war sie beim alleine bleiben völlig entspannt (es sei denn sie hat irgendwas gehört).

  • Ich schließe mich hier mal an - wir trainieren fleißig alleine bleiben. Fine ist seit Mitte Juni bei uns und wird in einer Woche 1 Jahr alt :-)


    Wir haben schon den Entspannungsduft etabliert und ich habe das Gefühl sie genießt ihn (Lavendel). Mit der Ignorierzeit inkl. Musik tu ich mir schwer. Da muss ich an mir arbeiten und nicht den Hund trainieren.


    Parallel verlassen wir auch mehrmals täglich kurz die Wohnung. Gestern gabs nen kurzen Rückschlag - heute konnte ich schon in die Waschküche. Leider steht Fine permanent vor der Wohnungstür und wartet bei diesen wirklich kurzen Übungen. Also auch wenn sie vorher entspannt geschlafen hat.


    Gibts denn ein paar Erfolgsgeschichten hier von „schweren Fällen“?

  • Als schweren Fall mag ich Darko nicht bezeichnen, auch wenn das die meisten tun. Er wird im Oktober 2 Jahre alt, kam mit 5.5 Monaten aus dem TH zu mir und bleibt aktuell eine gute Stunde alleine.


    Wir hatten mehrere Rückschläge durch verschiedene Geschichten.


    Ja es ist zeitraubend, killt alle Nerven, das Leben dreht sich gefühlt nur noch um den Hund und es geht viel Geld für Dogsitter drauf.

    Leider steht Fine permanent vor der Wohnungstür und wartet bei diesen wirklich kurzen Übungen.

    Daran würde ich ansetzen.


    Mag nicht für alle Hunde gelten, aber der Durchbruch kam hier erst mit dem "ruhig" bleiben (also weder hektisch durch die Bude laufen, noch vor der Tür stehen bleiben) beim Raus gehen und damit verbunden teils auch eine Platzzuweisung.

    Klar blieb er dann nicht immer in der Box, wenn die Zeit gesteigert wurde, aber es hat geholfen aka "ich muss nicht Frauchen hinterherdackeln".

    Wenn der Hund noch nicht mal in seinem Körbchen bleiben kann, wenn du aufs Klo/in den Keller/vor die Haustür gehst, wie soll das dann beim richtigen alleine bleiben klappen?


    Damit verbunden ist auch die Auszeit für euch beide und dass du den Hund von dir wegschicken kannst.


    Ich persönlich möchte keinen Hund, der dann gestresst 5 Stunden vor der Wohnungstür sitzt und wartet.

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