Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Als schweren Fall mag ich Darko nicht bezeichnen, auch wenn das die meisten tun. Er wird im Oktober 2 Jahre alt, kam mit 5.5 Monaten aus dem TH zu mir und bleibt aktuell eine gute Stunde alleine.

    danke für deinen Erfahrungsbericht und eine Stunde klingt doch schon toll 💪🏻

    Ich persönlich möchte keinen Hund, der dann gestresst 5 Stunden vor der Wohnungstür sitzt und wartet.

    Das möchte ich auch nicht. Ziel ist natürlich ein entspannter Hund beim alleine bleiben.

    Wenn der Hund noch nicht mal in seinem Körbchen bleiben kann, wenn du aufs Klo/in den Keller/vor die Haustür gehst, wie soll das dann beim richtigen alleine bleiben klappen?

    Da hast du recht. Ich hatte geplant den Entspannungsduft und Ignorierzeit dazuzunehmen sobald gut aufgebaut und gehofft dass sie dadurch dann gelassen(er) bleibt, wenn ich die Wohnung verlasse.


    BettiFromDaBlock theoretisch schon, ja. Sie könnte im Schlafzimmer bleiben. Dann wär sie aber ohne die Katzen (die dürfen da nicht rein wegen Allergie meines Mannes). Dachte diese Gesellschaft hilft ihr etwas auf lange Sicht gesehen.


    Ich werde jetzt noch zusätzlich daran arbeiten, dass sie während ich im HO bin im Wohnzimmer bleibt und nicht mit ins Büro kommt.


    Liebe Grüße

  • Unser Zwergpudel ist jetzt 1 Jahr und 3 Monate alt.

    Wir hatten zu Beginn auch große Probleme mit dem Alleine bleiben und es hat uns viele Nerven gekostet. Zum Teil war nur eine Steigerung um 5 Minuten möglich inkl. vieler Rückschläge und Wolfsgeheul..


    Ich kann positiv von Entspannungsmusik (die im Hintergrund läuft), geschlossenen Fenstern in der gesamten Wohnung und einem getragenen TShirt das nach uns riecht berichten. Und vor allem dieselben Routinen: Spaziergang, Füttern, Musik an und gehen.

    Wenn wir gehen sagen wir immer „ich komme gleich wieder“. Bei uns klappt das gut. Damit weiß sie, dass sie jetzt ein Stück alleine sein wird und legt sich dann meist irgendwo hin.

  • Ich schließe mich wohl auch an.


    Karla ist an sich ein sehr entspannter Hund. Sie rennt uns auch nicht hinterher und geht auch alleine in andere Räume. Dennoch findet sie es anscheinend richtig doof, alleine zu sein.


    Wir haben ganz kleinschrittig angefangen. Zur Verfügung hat sie nur das Schlaf, das ist ja ohnehin mit Ruhe verknüpft. Wir haben direkt als sie zu uns kam (vor einem Monat, sie ist jetzt 13 Wochen alt) angefangen Mal eine Sekunde die Tür hinter uns zu schließen und auch alleine auf Toilette zu gehen. Sie hat auch im Alltag nicht permanent Zugriff auf uns. Den Großteil des Tages läuft sie nebenher. Wir haben das ganz langsam, mit Kong, Leckmatte, etc. gesteigert bis wir auf einige Minuten kamen.

    Bisher hat sie sich zwischendurch auch immer Mal wieder abgelegt und wirkte nicht sonderlich gestresst. Hat auch ihr Futter währenddessen gegessen. Dennoch hat sie hin und wieder Mal kurz gejammert.


    Heute Morgen hat mein Mann unsere Tochter zur Kita gebracht und war 15 min lang weg. Karla hat die ganzen 15 min lang gejault. Die Leckmatte, die sie sonst liebt, hat sie nichtmal angeguckt. Ich denke, wir können jetzt bei 0 anfangen. Aber wie? Noch kleinschrittiger geht ja fast gar nicht mehr.

    Mir macht das, obwohl wir ja noch ganz am Anfang sind,.total Sorgen. Ein Hund, der nicht alleine bleiben kann (langfristig zumindest) funktioniert für unser Leben einfach nicht. Sie muss jetzt definitiv noch nicht alleine sein. Aber wir wollen ja vielleicht auch Mal mit unserer Tochter schwimmen gehen oder was auch immer, wo der Hund nicht mit kann.


    Hat jemand einen Tipp?

  • Ernalie also ich persönlich finde den Schritt von wenigen Sekunden und 15 Minuten extrem groß. Wir haben auch mit Sekunden angefangen. Also wirklich nur Türe zu und sofort wieder auf. Und das quasi in 5 Sekunden Schritten auf eine Minute ausgeweitet. Würde jetzt mit 20-30 Sekunden Schritten weiter machen.

  • Hat jemand einen Tipp?

    1. Durchatmen! Das ist ein Baby mit etwas über 3 Monaten, das erst seit 4 Wochen bei euch ist und davor vmtl. nie alleine war! Versetze dich mal in die Lage des Hundes und schaue dein Kind an. Das würdest du doch auch nicht einfach so alleine lassen. Vielleicht hilft diese Perspektive für Akzeptanz und Mitgefühl, das ist auch für dich im Umgang mit dem Thema positiv :nicken:
    2. "Sie hat auch im Alltag nicht permanent Zugriff auf uns. Den Großteil des Tages läuft sie nebenher."
      Das widerspricht sich für mich irgendwie. Wichtig ist jedoch, sie ist noch klein und sollte noch gar nicht ewig alleine sein müssen. Da ich selbst noch keinen Welpen hatte, bin ich leider jedoch die falsche Ansprechsperson dafür, vlllt. haben Murmelchen oder flying-paws eine Orientierungshilfe für dich?
    3. "Wir haben das ganz langsam, mit Kong, Leckmatte, etc. gesteigert bis wir auf einige Minuten kamen"
      Das kann helfen - aber auch nicht. Mir kamen diese sinnlosen Ratschläge "dann gib ihm halt was zu kauen/meiner bekommt immer den Kong!" von anderen auf beiden Ohren raus, denn ich persönlich möchte aus Sicherheitsgründen gar nicht alles in meiner Abwesenheit zur Verfügung stellen, noch hat es bei Darko geholfen. Es war viel zu gestresst, um das anzunehmen.
    4. "Dennoch hat sie hin und wieder Mal kurz gejammert."
      Dort ansetzen. Solange ein Hund jammert, kann noch nicht gesteigert werden (Ausnahmen bestätigen die Regel).
      Mittlerweile weiß ich, mal ein Beller von Darko ist okay, aber der ist deutlich älter, ich arbeite seit fast 1.5 Jahren mit ihm. Es ist ein Unterschied, ob mal ein motziges Bellen kommt oder ein Weinen/Heulen.
    5. "Karla hat die ganzen 15 min lang gejault. Die Leckmatte, die sie sonst liebt, hat sie nichtmal angeguckt."
      Das war viel zu viel. Wenn sie bisher nur wenige Minuten mit Jammern konnte, kann sie natürlich keine 15min gechillt aushalten.
    6. "Ich denke, wir können jetzt bei 0 anfangen. Aber wie? Noch kleinschrittiger geht ja fast gar nicht mehr."
      Ja würde ich und zwar mit komplett neuem Aufbau, echter Entspannung, ohne Futterablenkung und immer aufhören, bevor der Hund heult. Egal wie lange es dauert, irgendwann kommt der Durchbruch.
    7. Macht euch einen Plan B, den sollte man sowieso immer haben. Wer versorgt den Hund, wenn ihr krank seid? Noch besser, macht einen Plan B-F, dann seid ihr auf jeden Fall abgesichert. Familie/Freundeskreis, Dogsitter, HuTa...
    8. Nochmal durchatmen! ;)

    BettiFromDaBlock theoretisch schon, ja. Sie könnte im Schlafzimmer bleiben. Dann wär sie aber ohne die Katzen (die dürfen da nicht rein wegen Allergie meines Mannes). Dachte diese Gesellschaft hilft ihr etwas auf lange Sicht gesehen.

    Das musst du ausprobieren, jeder Hund ist individuell. Das kannst leider nur du einschätzen, ob ihr eher räumliche Begrenzung oder eher die Katzen helfen.

    Zum Teil war nur eine Steigerung um 5 Minuten möglich inkl. vieler Rückschläge und Wolfsgeheul..

    Das kenne ich, ich war um jede Minute froh!

    Das Wolfsgeheul ist tatsächlich nicht schön, schon gar nicht in einem 12-Parteien-Hausblock :see_no_evil_monkey:


    Ich kann nur empfehlen, den Thread zu lesen, Notizen machen, einen Fahrplan erstellen und darüber Tagebuch führen. Es gibt x Methoden, jedem Hund hilft was anderes und was definitiv nie hilft, ist ständig hin und her zu springen.

  • Ernalie also ich persönlich finde den Schritt von wenigen Sekunden und 15 Minuten extrem groß. Wir haben auch mit Sekunden angefangen. Also wirklich nur Türe zu und sofort wieder auf. Und das quasi in 5 Sekunden Schritten auf eine Minute ausgeweitet. Würde jetzt mit 20-30 Sekunden Schritten weiter machen.

    Wir haben nicht von wenigen Sekunden auf 15 min gesteigert. Das waren wenige Sekunden, dann eine Minute, dann 2,3,4,5, etc.

  • . Es war viel zu gestresst, um das anzunehmen.

    Das ist eben das, was mich heute wundert. Bisher hat sie es immer sehr gerne angenommen. Heute war sie vom ersten Moment an so gestresst, dass sie es nicht tat.



    Wichtig ist jedoch, sie ist noch klein und sollte noch gar nicht ewig alleine sein müssen. D

    Sie muss auch nicht ewig alleine bleiben. Wir üben es eben gerade. Bei meinen anderen Hunden habe ich das immer vom Welpenalter an angefangen und das hat immer gut funktioniert. Karla ist die gechillteste von allen und aber auch die einzige, wo ich befürchte, dass alleine bleiben problematisch werden könnte.


    Macht euch einen Plan B, den sollte man sowieso immer haben. Wer versorgt den Hund, wenn ihr krank seid? Noch besser, macht einen Plan B-F, dann seid ihr auf jeden Fall abgesichert. Familie/Freundeskreis, Dogsitter, HuTa...

    Wir haben ausreichend Pläne dafür, wenn spezielle Situationen eintreten. Meine Eltern nehmen sie jederzeit (die wohnen allerdings 60km weit weg). Auch haben wir einige Hundemenschen im Freundeskreis. Aber das geht ja nicht jeden Tag, wenn man das Kind zur Kita bringt. Mein Mann arbeitet dauerhaft zu Hause. Sie braucht niemals alleine bleiben, weil wir arbeiten. Aber eben doch irgendwann auch Mal für kurzes einkaufen, einen Arztbesuch, etc.

  • Das ist eben das, was mich heute wundert. Bisher hat sie es immer sehr gerne angenommen. Heute war sie vom ersten Moment an so gestresst, dass sie es nicht tat.

    War es vielleicht das erste mal, dass ihr tatsächlich weg ward und nicht „nur“ hinter der Türe? Fine merkt den Unterschied sofort, daher üben wir jetzt so, wie es real ablaufen würde - mit Wohnungstür abschließen und aus der Haustüre unten raus gehen.

  • War es vielleicht das erste mal, dass ihr tatsächlich weg ward und nicht „nur“ hinter der Türe? Fine merkt den Unterschied sofort, daher üben wir jetzt so, wie es real ablaufen würde - mit Wohnungstür abschließen und aus der Haustüre unten raus gehen.

    Nein, wir sind auch öfter schon wirklich raus gegangen.

    Der Unterschied heute war, dass meine Tochter dabei war. Normalerweise üben wir das alleine bleiben, wenn sie schon in der Kita ist.

    Ich habe das Gefühl, dass es auch was damit zu tun hat. Es scheint für Karla ein größeres Problem zu sein wenn sie geht, als wenn wir gehen.

  • Ich habe das Gefühl, dass es auch was damit zu tun hat. Es scheint für Karla ein größeres Problem zu sein wenn sie geht, als wenn wir gehen.

    Hier ist zeitgleiches Gehen aller Familienmitglieder auch schwerer für den Hund, als wenn ein Part sowieso schon länger weg ist und dann der nächste geht. Ohne das zu sehr zu vermenschlichen, ich erkläre mir es damit, dass es schwierig ist für den Hund aus diesem vermeintlichen "Gemeinschaftsgefühl" ausgeschlossen zu sein.

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