Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Wir haben es ja immerhin auf 1-2 Stunden gebracht. Das entspannt es immerhin ein wenig. Ist jetzt auch nicht das Gelbe vom Ei, dass wir zB nie als Familie zusammen ins Schwimmbad können oder ins Kino, aber immerhin kann man mal schnell einkaufen oder was kleines erledigen, ohne dafür Himmel und Hölle in Bewegung zu versetzen.

    Man merkt ja auch echt erst, wie sehr man eingeschränkt ist, wenns dann soweit ist und man wirklich gar nicht mehr ohne Hund los kann.

    Meine Hunde davor haben zB ohne Probleme im Auto gewartet oder kurz vorm Bäcker, als sie im Welpenalter noch nicht alleine bleiben konnten. Karla konnte das gar nicht aushalten. Die macht sogar nen riesigen Rabatz, wenn ich sie am Kindergarten kurz (wirklich maximal 30 Sekunden!) am Vorhof lasse, um das Kind in die Tür zu schieben.. Dabei machen wir das jetzt schon fast ein Jahr lang 5 Tage die Woche so |)

  • Am Wochenende haben wir das Tierschutztier mal für 4 1/2 Stunden alleine gelassen, wir waren verabredet.


    Die Ausgangslage war maximal schwierig:

    - Die Uhrzeit war noch in dem Rahmen, wo sonst viel los ist

    - Das Tier hat früh morgens schon beim Training viele Stunden alleine im Auto verbracht

    - Hund war nicht wirklich runtergefahren, als wir los sind

    - Die letzte Stunde des Alleinebleibens gab es auch noch Gewitter...


    In den ersten 2 Stunden hat er nach anfänglichem Bellen noch 3x je zwei Minuten gebellt, weil scheinbar jemand im Treppenhaus war. Das ist von der Dauer des Bellens eigentlich deutlich zu lang, aber wenn man sich die Rahmenumstände ansieht für mich noch ein Erfolg. Dass er danach 2 Stunden am Stück ruhig war, war super, Gewitter belastet ihn glücklicherweise gar nicht.


    Also in Summe bin ich sehr zufrieden und werde es am Wochenende nochmal machen, dann allerdings mit vernünftigem Runterfahren mit Schleckmatte vorher.

  • Nuka hat monatelang geschrien wenn ich zum tanken ausgestiegen bin. Da kommt man sich richtig dumm vor

    Das macht Kasper auch. Egal ob noch jemand mit im Auto sitzt. Wenn einer aussteigt schreit er wie am Spieß. Sind wir dann aus der Sichtweite, ist Ruhe und wenn wir zurück kommen liegt er ganz entspannt.


    Wie hast Du ihm das abgewöhnt? Oder hat es sich von allen gegeben?


    Zu Hause alleine bleiben ist gar kein Thema. Immer wenn wir über die Kamera schauen, liegt er und schläft.

  • Mit abgewöhnen war da nichts, das ist ja auch kein Fehlverhalten was man korrigieren kann. Der hatte wirklich einfach Panik dass ich gleich weg bin.

    Ich habe versucht an den Verlassensängsten zu arbeiten. Aber das einzige was geholfen hat, war der Einzug eines zweiten Hundes.

  • ok, das kommt bei uns nich tin Frage. Bei kasper ist es auch nicht wirklich Verlassensangst sondern Wut, dass er nicht mitkommt. Das müssen wir dann wohl wirklich aussitzen.

  • Mh auch Frust beim alleine bleiben kann man nicht aussitzen. Auch da muss man dem Hund Werkzeuge an die Pfote geben damit umzugehen. Stress ist Stress, egal welche Ursache.

  • Hast Du ne Idee? Versucht haben wir schon das einer von uns ihn erstmal mit raus nimmt und ne kleine Runde auf dem Parkplatz mit ihm geht, ihn dann wieder ins Auto zu setzt. Das hilft ein wenig. aber es ist ja auch wenn nur einer raussteigt, wie Du auch schon sagtest beim tanken zum Beispiel. Ich hab da keinen Plan, was man da macdhen könnte. :ka:

  • Kann er denn Zuhause gut alleine bleiben? Habt ihr dafür Rituale? Ich würde es genau so aufbauen wie Zuhause.

    Bei uns hat tatsächlich die Routine des häufigen ein- und aussteigens geholfen. Dadurch dass er nicht Zuhause alleine bleiben konnte, habe ich ihn eben überall mit hin genommen.

    Aber wenn das nicht reicht dann müssen mehr Rituale und begleitende Maßnahmen wie konditionierte Entspannung aufgebaut werden.

  • Gibt es was, dass er nicht gerne mag? Ich habe ja mal einen ganz Tag Sightseeing mit Madam gemacht, bis sie von selbst auf die Idee kam, dass sie statt zum 2536x auszusteigen und vor einer Hinweistafel zu stehen während diese ungeliebten Mitmenschen an ihr vorbeilaufen auch im Auto bleiben könnte.


    Muss ich zwar regelmäßig aufladen, aber so ein bisschen Stadttraining schadet nicht, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

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