Austria goes Denmark - Hunde zum Abschuss freigegeben
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Hallo ihrs!
Habt ihr schon von diesem Urteil gelesen?
http://www.top-dog.at/Abschuss001.pdf
Ich bin ehrlich schockiert. Nicht nur, dass das einer kompromisslosen Anleinpflicht gleichkommt und ich vielleicht viel Bußgeld zahlen müsste, sondern mein Hund - wenn er ein paar Meter weiter schnüffelt (kann ja eh keiner beweisen, dass ich keine 100m weit weg war) - eben einfach tot ist.
Österreich war und ist mein Haupturlaubsland, ich habe einen Hund, der Berge über alles liebt und wir sind im Juli für 2 Wochen dort, um zu wandern. Mit diesem neuen Hintergrund wird mir kotzübel, wenn ich daran denke... Möglicherweise wird er also über 2 Wochen einen Aktionsradius von einem Meter um mich herum haben, was in entsprechendem Gelände auch noch gefährlich wird.
Ich fasse es nicht...
Wie seht ihr das?
LG,
kleinergizmo -
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Ich bin aus Österreich und war vollkommen geschockt als ich das gesehen habe.
Das würde meine komplette Philosophie der Hundehaltung durcheinander werfen, ich hasse Leinen.Eine Freundin (VetMed Studentin) hat allerdings nachgeforscht, uA beim Österreichischen Jagdverein, und hat herausgefunden dass dieses Urteil vom UVS bei einem Fall im Nachhinein gefällt wurde. Den UVS in der Form gäbe es auch gar nicht mehr und dieser Fall wurde nur in Niederösterreich so entschieden.
Der Österreichische Jagdverein hat ihr mitgeteilt, dass immer noch das Bundeslandspezifische Jagdgesetz im Allgemeinen gilt.
Das Jagdgesetz ist ja nachlesbar.
Ich glaube, solange dein Hund nicht wirklich sehr weit von dir entfernt ist und - weiterhin - beim wildern erwischt wird (offensichtliches Wildern mit Chance es zu erwischen) wird dir nichts passieren.
Im Artikel der Österreichischen Hundezeitung steht ja auch etwas von "außer Sicht- und Hörweite des Besitzers" - das sind ja nun ganz andere Dimensionen als einfach so ohne Leine dabei.Und mit der Leinenpflicht im Waldgebiet waren und sind sie vermutlich weiterhin happig, was ich aber nachvollziehbar finde. Ich wandere auch nur mit Flexileine, einfach weils mir zu gefährlich ist dass die generell jagd und abstürzt etc.
Ich glaub kaum, dass die Jäger nun nacheinander die Hunde abknallen, haben immerhin ja auch großteils selbst welche und wissen, welche Bedeutung Hunde im Leben ihrer Halter haben.
Werde mich aber definitiv auch noch bei meinen Jägern im Bekanntschaftskreis informieren. -
Zitat
Ich bin aus Österreich und war vollkommen geschockt als ich das gesehen habe.
Das würde meine komplette Philosophie der Hundehaltung durcheinander werfen, ich hasse Leinen.Eine Freundin (VetMed Studentin) hat allerdings nachgeforscht, uA beim Österreichischen Jagdverein, und hat herausgefunden dass dieses Urteil vom UVS bei einem Fall im Nachhinein gefällt wurde. Den UVS in der Form gäbe es auch gar nicht mehr und dieser Fall wurde nur in Niederösterreich so entschieden.
Der Österreichische Jagdverein hat ihr mitgeteilt, dass immer noch das Bundeslandspezifische Jagdgesetz im Allgemeinen gilt.
Wow, danke für die Infos! Das ist toll zu lesen - und wäre für mich so nur schlecht nachvollziehbar gewesen.
ZitatIch glaube, solange dein Hund nicht wirklich sehr weit von dir entfernt ist und - weiterhin - beim wildern erwischt wird (offensichtliches Wildern mit Chance es zu erwischen) wird dir nichts passieren.
Im Artikel der Österreichischen Hundezeitung steht ja auch etwas von "außer Sicht- und Hörweite des Besitzers" - das sind ja nun ganz andere Dimensionen als einfach so ohne Leine dabei.Ich hätte halt nur Angst vor der Beweisbarkeit gehabt. Ich kann im Nachhinein ja erstens viel sagen, was ein Bußgeld angeht - zweitens würde das meinen Hund aber ja nicht zurückbringen. Wobei ich ja hoffe, dass so oder so niemand 10 Meter neben mir auf irgendetwas schießt.
ZitatUnd mit der Leinenpflicht im Waldgebiet waren und sind sie vermutlich weiterhin happig, was ich aber nachvollziehbar finde. Ich wandere auch nur mit Flexileine, einfach weils mir zu gefährlich ist dass die generell jagd und abstürzt etc.
Voll ok - Guinness geht je nach Tagesstimmung auch mal jagen, aber im Wald läuft er deshalb ohnehin nur noch angeleint.
Aber Flexi beim Wandern - wäre für mich jetzt nichts, weil das nur alleine klappt. Einen Mitwanderer wickelt er ständig ein und ich mag das Ding auch nicht 20 km am Tag tragen. Wenn, dann wird er bei mir eng angeleint.
Auf gefährlichen Wegen hatte ich bisher angeleint immer ein schlechteres Gefühl. Er ist sehr vorsichtig und trittsicher. Wenn er wirklich mal abrutscht, würde er mich aber vermutlich hinterherziehen... So viel Nervenkitzel brauche ich nicht.ZitatIch glaub kaum, dass die Jäger nun nacheinander die Hunde abknallen, haben immerhin ja auch großteils selbst welche und wissen, welche Bedeutung Hunde im Leben ihrer Halter haben.
Werde mich aber definitiv auch noch bei meinen Jägern im Bekanntschaftskreis informieren.Ich hoffe es!
Danke für die genauen Infos dazu! -
Ist das denn jetzt großartig was anderes als das, was wir hier in D seit Ewigkeiten bereits haben? Auch hier dürfen Hunde geschossen werden, wenn sie sich "außerhalb des Einwirkungskreises Ihres Halters" bewegen - was großteils Auslegungssache ist. Katzen dürfen geschossen werden, sobald sie sich mehr als 200 m vom nächsten bewohnten Haus aufhalten - "Wilderei" muss dabei nicht ersichtlich sein.
ZitatKatzen gelten als streunend und dürfen von Jägern erschossen werden, wenn sie sich – je nach betreffendem Landesjagdgesetz – 200 bis 500 Meter vom nächsten bewohnten Haus aufhalten. Wiederum durch das jeweils geltende Landesjagdgesetz ist auch geregelt, ob dabei überhaupt ein „Wildern“ erkennbar sein muss oder nicht.
Ähnliches gilt ebenfalls für Hunde. Ein Abschuss ist erlaubt, wenn sich der Hund außerhalb des Einwirkungsbereiches seines Halters befindet. Auch hier lassen einzelne Landesjagdgesetze zu, den Hund zu töten, wenn er keinem Wild ersichtlich nachstellt. Oft wurde schon Hundehaltern sogar mit dem Abschuss ihres Hundes gedroht, obwohl er angeleint war.
Kommt es zu einem Rechtstreit nach dem Abschuss eines Hundes, muss nicht der Jäger beweisen, dass der Hund gewildert hat, sondern der Halter muss den Beweis erbringen, dass sein erschossener Vierbeiner keinem Wild nachstellte. Jährlich verlieren so abertausende Hunde und Katzen durch Jägerhand ihr Leben oder werden angeschossen.Das interessiert niemanden, und will man gegen das Jagdrecht angehen oder eine Änderung erwirken, wird man noch blöd angemacht - selbst von anderen Hundehaltern. Aber bei Ö ist der Aufschrei plötzlich groß? Nuja...
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Naja, nur weil ein Land es schon so rechtlich vorsieht, muss man es doch nicht einfach so hinnehmen und mit "Ja ist halt so" abharken, wenn ein anderes Land gleichzieht..
In D würde auch niemand sagen "Joa, ist halt so. Haben andere Länder auch", wenn man hier die Bestimmungen von Dänemark einführen würde.... -
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Zitat
Ist das denn jetzt großartig was anderes als das, was wir hier in D seit Ewigkeiten bereits haben? Auch hier dürfen Hunde geschossen werden, wenn sie sich "außerhalb des Einwirkungskreises Ihres Halters" bewegen - was großteils Auslegungssache ist. Katzen dürfen geschossen werden, sobald sie sich mehr als 200 m vom nächsten bewohnten Haus aufhalten - "Wilderei" muss dabei nicht ersichtlich sein.
Das interessiert niemanden, und will man gegen das Jagdrecht angehen oder eine Änderung erwirken, wird man noch blöd angemacht - selbst von anderen Hundehaltern. Aber bei Ö ist der Aufschrei plötzlich groß? Nuja...
Genau meine Gedanken. Und das sorgt bei so manchem Spaziergang bei mir auch tatsächlich für Angst um unsere Hunde, obwohl sie sich selbst im Wald in meinem Einwirkungsbereich befinden, also innerhalb dieses Bereiches abrufbar sind, oder eben an der Schlepp bleiben. Aber die Zahl der Hochstände verdoppelt sich bei uns quasi Jahr und Jahr und darauf wollen die Jäger sicher nicht sitzen und sich an den durch Wald und Flur laufenden Tieren erfreuen.
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Zitat
Naja, nur weil ein Land es schon so rechtlich vorsieht, muss man es doch nicht einfach so hinnehmen und mit "Ja ist halt so" abharken, wenn ein anderes Land gleichzieht..
In D würde auch niemand sagen "Joa, ist halt so. Haben andere Länder auch", wenn man hier die Bestimmungen von Dänemark einführen würde....Da hast du mich falsch verstanden. Ich bin absolut gegen den Abschuss von Haustieren und finde es eine Ungeheuerlichkeit, dass Ö tatsächlich diesen Rückschritt macht. Mich wundert nur grad diese allgemeine Empörtheit über die Sache an sich, gerade weil wir hier in Deutschland seit Jahr und Tag genau diese Gegebenheiten haben und von vielen Seiten versucht wird, dagegen anzugehen, man aber, wenn man etwas dagegen sagt und dazu aufruft, etwas daran zu ändern, eigentlich nur Gegenwind bekommt - selbst hier im DF. Finde ich persönlich halt etwas irritierend - sich über Gesetze in anderen Ländern zu echauffieren, aber nichtmal wissen, dass es im eigenen Land genauso abgeht oder es halt als gegeben hinzunehmen, dann aber mit dem Finger auf andere zu zeigen. Schau dir hier mal diverse Beiträge zum Haustierabschuss an - wehe, man sagt was gegen´s hiesige Jagdgesetz oder die Jägerschaft an sich...
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Zitat
Schau dir hier mal diverse Beiträge zum Haustierabschuss an - wehe, man sagt was gegen´s hiesige Jagdgesetz oder die Jägerschaft an sich...
Ist das so? Ich glaube, ich war hier zu lange inaktiv
Mir ist klar, dass es das in D auch "gibt". Es kommt m.W. überaus selten vor und ich habe hier bisher nur nette Jäger getroffen, mit denen ich mich auch mal unterhalten habe. In unbekannten Waldgebieten bin ich aber auch hier entsprechend nervös, wobei man dort, wo man lebt, eben auch mitbekommt, wie die Jäger so drauf sind.
Mal davon abgesehen, dass mein Hund im Wald eh immer angeleint ist, hielt sich meine Nervosität auf Feldern etc. in den letzten Jahren aber in Grenzen.
Wenn solche Urteile frisch gefällt werden, facht das meine Angst aber durchaus an - denn nicht selten führt das erstmal dazu, dass manche es in genau diese Richtung übertreiben. Und wenn ich wie geplant 125km durch diverse Jagdgebiete laufe, dann hab ich eben keine Ahnung, wie die dort akut drauf sind...
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Zitat
Ich hätte halt nur Angst vor der Beweisbarkeit gehabt. Ich kann im Nachhinein ja erstens viel sagen, was ein Bußgeld angeht - zweitens würde das meinen Hund aber ja nicht zurückbringen. Wobei ich ja hoffe, dass so oder so niemand 10 Meter neben mir auf irgendetwas schießt.
Genau, das is ja das Üble dran.
Den Hund bringt es nicht zurück.
Aber nein, niemand wird den Hund 10m neben dir abknallen. Dürfense gar net, könnte ja auch dich treffen wenns blöd läuftWie gesagt, solang der Hund in der Nähe ist, wird schätz ich mal nix passieren.
Kann ich mir zumindest beim Besten Willen nicht vorstellen.Wenn der irgendwo ein paar 100m entfert allein auf den Jäger trifft.. naja.
Glaub ich auch fast nicht, dass der den mit einem Auge anschaut ohne dass der was gemacht hat -
Die Gesetze dieser Länder (aber eben, in Deutschland sieht es da auch nicht so viel anders aus) klingt erst mal hart ,aber ich glaube dass sie praktisch sicher nicht annähernd so ausgeübt werden wie sie
auf den Papier stehen.
Die meisten ausbüxenden Hunde und Katzen sterben wohl häufiger durch Goodyear,
Pirelli und co als durch legalen Schusswaffengebrauch von Jägern oder Polizisten.
Wir fahren auch dieses Jahr mit Hund nach DK und mussten uns auch schon Warnungen anhören
ich seh das gelassen .
Ich hab halt keine Lust auf die in Deutschland spießige gängige Aussortierung an Stränden ,
Die mich mit Hund gerne an einen seperaten Hundestrand sehen wollen
Ich finde das furchtbar und möchte auch nicht an einen Strand liegen wo wirklich Jeder minimum
1 Hund dabei hat, da kommt weder der Mensch noch das Tier zu Ruhe.
Komisch in DK funktioniert das auch ganz ohne Hundestrand gemischt wunderbar.
Ich fühlte mich in den letzten 10 Jahren selbst mit Kleinkindern, nicht ein einziges mal von einen Hund am Strand belästigt und bin noch nicht einen einzigen Haufen begegnet.
Ich versteh nicht warum da in Deutschland wieder alles ordentlich sortiert werden soll
vieleicht gibt es auch bald Kinderstrände, die dürfen dann auch nicht mehr an alle
BadesträndeDaher riskieren wir auch einen Besuch in ach so hundefeindlichen DK .
LG
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