Austria goes Denmark - Hunde zum Abschuss freigegeben

    Zitat

    Mir ist klar, dass es das in D auch "gibt". Es kommt m.W. überaus selten vor und ich habe hier bisher nur nette Jäger getroffen, mit denen ich mich auch mal unterhalten habe. In unbekannten Waldgebieten bin ich aber auch hier entsprechend nervös, wobei man dort, wo man lebt, eben auch mitbekommt, wie die Jäger so drauf sind.


    Schön, wenn das in deiner Ecke so ist - hier werden regelmäßig "streunende" (haha) Katzen geschossen und vor knapp 4 Wochen war´s dann ein Aussie, der (angeblich) beim "Wildern" erwischt wurde. Wurde vom Jäger erschossen und dann feigerweise im Acker verscharrt. Ja, der Hund war "außerhalb des Einwirkungskreises seines Besitzers", er war vom Hof weggelaufen. Besitzer hatten umgehend die komplette Jägerschaft informiert und gebeten, man möge doch Bescheid geben, wenn der Hund gesichtet würde. War scheinbar zu viel verlangt. Und das ist hier in der Gegend kein Einzelfall - selbst mit angeleinten(!) Hunden wird man hier teilweise bedroht, da hält dann schon mal so ein Landrover neben einem, das Fenster wird heruntergekurbelt und mit nem Kopfnicken auf den Beifahrersitz, wo die Flinte liegt, kommt ein dezentes "Lassen Sie die Köter bloß an der Leine - andernfalls..."


    Ich und andere Hundehalter hier in der Gegend hatten in den letzten Jahren so viele "nette" Zwischenfälle mit Jägern, man könnte Bücher damit füllen.

    Ehrlich gesagt stört mich dieses reisserisch-polemische "Austria goes Denmark"


    Denn Tatsache ist, es handelt sich dabei um völlig unterschiedliche Sachverhalte. Diese Gesetzeslage wie jetzt von Österreich beschrieben haben wir in Deutschland seit zig Jahren.
    Und wie sieht es aus?


    Tatsache ist, ich kenne viele Hundehalter - und nicht einer davon hat bisher einen Hund durch Abschuss verloren. Und ich kenne nicht eine Geschichte von Bekannten, deren Bekannte ...... Einen Hund durch Abschuss verloren haben.


    Dagegen kenne ich Jäger, die ganz klar sagen, dass sie garantiert nicht einfach so schiessen würden. Einmal bisher kam die Info von einem Jäger, dass wir bitte zukünftig vermehrt auf unsere Hunde aufpassen sollen. Sie hätten jetzt in der Umgebung das zweite gerissene Reh innerhalb von 2 Wochen gefunden. Und sie hätten jetzt beschlossen, dass sie zukünftig schiessen werden, wenn sie einen Hund offensichtlich beim wildern erwischen. Wir sollten das bitte an alle Hundehalter weitergeben, die wir treffen. Sie hätten zwar auch einen starken Verdacht, wessen Hunde das seien, und würden sich den Halter nochmal vorknöpfen, aber jetzt sei generell erst mal erhöhte Vorsicht angebracht.
    Ich habe übrigens das ganze folgende Jahr nichts davon gehört, dass in der Umgebung ein Hund geschossen worden sei.

    Zitat


    Schön, wenn das in deiner Ecke so ist - hier werden regelmäßig "streunende" (haha) Katzen geschossen und vor knapp 4 Wochen war´s dann ein Aussie, der (angeblich) beim "Wildern" erwischt wurde. Wurde vom Jäger erschossen und dann feigerweise im Acker verscharrt. Ja, der Hund war "außerhalb des Einwirkungskreises seines Besitzers", er war vom Hof weggelaufen. Besitzer hatten umgehend die komplette Jägerschaft informiert und gebeten, man möge doch Bescheid geben, wenn der Hund gesichtet würde. War scheinbar zu viel verlangt. Und das ist hier in der Gegend kein Einzelfall - selbst mit angeleinten(!) Hunden wird man hier teilweise bedroht, da hält dann schon mal so ein Landrover neben einem, das Fenster wird heruntergekurbelt und mit nem Kopfnicken auf den Beifahrersitz, wo die Flinte liegt, kommt ein dezentes "Lassen Sie die Köter bloß an der Leine - andernfalls..."


    Ich und andere Hundehalter hier in der Gegend hatten in den letzten Jahren so viele "nette" Zwischenfälle mit Jägern, man könnte Bücher damit füllen.


    Wow - wie krass!
    Das ist echt übel. Ich gebe zu, mit solchen Zuständen habe ich bisher nie etwas zu tun gehabt.
    Einzig eine Bekannte mit ihrem RR hatte immer wieder Probleme mit Jägern und Drohungen - der hatte damals aber wohl auch schonmal ein Reh gerissen, mehrere Hunde gebissen und sie ging m.E. total lasch mit den Auflagen um und hielt sich weder an Leinen- noch Maulkorbpflicht.
    Sie hatte gezielt Stress mit vielen Leuten - aber das konnte ich verstehen.


    Solche Aktionen wie bei Euch lesen sich für mich wie in einem Horrorfilm und wären wohl ein Grund, die Hundehaltung in Zukunft an den Nagel zu hängen.. :dead:


    Zitat

    Ehrlich gesagt stört mich dieses reisserisch-polemische "Austria goes Denmark"


    Das versteh ich. Sorry, so war es gar nicht gemeint :smile:


    Ich habe ja unter anderem die Diskussion hier gestartet, um andere Ansichten zu lesen - und das tat mir persönlich schonmal sehr gut und hat mich entspannt.
    Es mag sein, dass wir hier gesetzlich eine vergleichbare Lage haben, aber wie beschreiben sehe ich es als problematisch an, wenn Einzelne aufgrund solcher Einzelfallsurteile (zeitlich gesehen recht nah) evt. überreagieren.


    Glücklicherweise kenne ich solche Fälle eben hier auch nicht! Im Gegenteil, meine Jägerbegegnungen waren immer recht positiv und wenn mal in einer Gegend jemand sehr viel empfindlicher war, waren Hundehalter doppelt umsichtig. Damit kam ich hier immer super klar - diese Ortskenntnis fehlt mir einem Urlaubsland aber. Und ein solches Urteil frisch vor sich zu haben, sensibilisiert (vielleicht unberechtigterweise) noch einmal.

    ich versteh die Aufregung jetzt nicht so ganz. Als ich vor über zehn Jahren im Österreichurlaub war hat mir die Pensionswirtin sofort gesagt: " Den Hund nicht weiter als 10 Meter vom Halter entfernt oder besser noch an die Leine, unsere Jäger schießen gerne mal nen Hund. Da sind die nicht zimperlich."


    Ich hätte mir jetzt auch nicht vorstellen können, das das heute anders ist. :???:

    Kenn ich net so krass..
    Unsere Jäger hier sind schnell angepisst weils einfach viele Naturschutzgebiete gibt und sprechen einen halt schnell an.
    Hier gibts auch Naturschutzgebiete wo explizit aufgeschlagen ist, dass sie schießen.


    Find ich aber voll okay.


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