Ich werde bald verrückt - das nie endende Pipiproblem
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Hallo Foris,
Ich drehe bald wirklich durch, bin so am Ende. Socke und sein Pinkelproblem, wir bekommen das nicht in den Griff und seit kurzem ist es wieder extrem schlimm. Hoffentlich habt ihr Tipps.
Nur mal ein paar Beispiele
-Ich nehme das Geschirr, er kommt zu mir gelaufen, macht unter sich, will gegen mich pinkeln (mit gehobenem Beinchen) was ich mit einem Nein unterbinden konnte und läuft dann durch den Gang, pisst gegen die Wand mit gehobenem Beinchen, das ganze ca. 5 Mal. Als er bei einer Steckdose war habe ich ihn einfach weggeschoben, er soll sich ja auch nicht zu Tode pinkeln. Durch ein einfaches Nein hat er sich da nichtmehr beeindrucken lassen und ich wollte ihn auch nicht lauter schimpfen. Er hat dabei eine geduckte Haltung, aber zeigt keine weiteren Beschichtigungssignale wie Züngeln, Kopf abwenden etc.-Wir sind bei meiner Mutter, wie jede Woche. Sie geht zu den Leckerchen und will ihm eines geben. Er pinkelt während er auf sie zu läuft. Nachdem wir dann geputzt haben, sitzt er neben ihr, die Vorderpfoten auf ihr und pinkelt einfach drauf los.
-Irgendjemd. (alle Personen außer mir) ruft ihn zu sich, wobei er dann unter sich macht und besten Falls auch nochmal das Bein hebt und irgendwo dagegen pinkelt.
-Neulich habe ich ihn mit einem „Hey“ darauf hin gewiesen, dass er was falsch gemacht hat. Habe ich schon 1000Mal gesagt in gleichem Tonfall und es war nie ein Problem. Bei dem Mal ist er dann von mir weg. Als er ca. 3 Meter weg war, hat er auf den Teppich unter sich gemacht und dann ist er zum Sofa hat mit gehobenem Beinchen dagegen gepinkelt, ist nochmal 2 Schritte weiter und hat nochmal gegen gemacht.
-Mein Freund (mit dem ich zusammen wohne) ruft ihn zu sich ins Wohnzimmer und nimmt dabei ein Leckerchen aus der Dose. Der Hund kommt zu mir in die Küche gelaufen, hebt das Beinchen an meinen Fuß und pinkelt.
-Der Hund meiner Mutter weist ihn mit knurren darauf hin, dass er Socke nicht in seinem Körbchen haben möchte, woraufhin Socke weiter hin geht, als das knuren, dann deutlicher wurde ist er weggeganegn und hat wieder mit gehobenem Beinchen gegen den Couchtisch gepisst.
-Als er bei meiner Schwester war (ohne mich) hat er jedes Mal aufs Sofa gepisst, als sie mit ihm raus wollte. Er geht sowieso nur ohne mich raus ohne Aufstand zu machen. Bzw. jetzt fängt er an auch bei mir sich aufzuführen.
Mit meinem Freund geht er auch nicht raus ohne sich einzupinkeln.Ich kann ihn nirgends hin bringen, weil er sich dort aufführt wie Teufel. Als ein bei meiner Mutter über Nacht war (abends hin gebracht und morgens abgeholt) da hat er auch gepinkelt, als sie ihn begrüßt hat und ist dann in einen anderen Raum gelaufen, hat sich unter den Tisch gesetzt und geschrien und sich eingekackt (!). Seit einer Woche ist es wieder sehr schlimm, wir putzen ca. 5 Mal und das jeden Tag. Es ist so schlimm, seit er eben bei meiner Mutter war.
Anfangs habe habe ich es einfach ignoriert, weil ich wollte bei solchen Signalen die er sendet, ihn ja nicht schimpfen. Mitlerweile versuche ich ihn dabei mit einem Nein zu unterbrechen, weil er das Beinchen hebt und es in Situationen macht, die er 50 Mal ohne Probleme gemacht hat und die nun plötzlich ein Problem darstellen sollen? Kann ja nicht sein.
Ich kann mir keinen Rein drauf machen, warum er das tut. Er hat in einigen Situationen sicher irgendwie Stress, aber warum funktionieren diese Situationen 50 Mal problemlos und die eine stellt wieder ein Problem dar? Warum macht er das??
Kennt ihr sowas? Gibt es andere Hund neben Socke, die so einen heftigen Knall haben?
Musste mir das eben von der Seele schreiben. Mir geistert das wirklich immer im Kopf rum und ich denke kaum mehr an was anderes als an diesen Hund....
Heute gehe ich zum Tierarzt und lasse die Schilddrüse testen und ihn durchchecken.
Danke fürs durchlesen.
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Das Verhalten ist extrem!
Als erstes würde ich den Hund woanders angeleint lassen, kein Hund der nicht stubenrein ist darf bei mir unbeaufsichtigt rumlaufen.
In der Wohnung würde ich mit einer Hausleine verfahren, immer den Hund mitnehmen und wenn das nicht geht eine Box oder eine Ecke, wo Pipi machen nicht so schlimm ist.
Das alles kann man in guten Büchern wie "Geschäftskunde" von P. McConell nachlesen.
Das Verhältnis von deinem Hund zu dir bzw anderen Personen scheint auch sehr geschädigt zu sein.
Deswegen würde ich jemand professionelles raufschauen lassen, der ohne Gewalt und irgendeine Standard-Methode arbeitet. Hier bekommst du gute Tipps was einem Trainer betrifft, wenn du deine PLZ angibst.
Und wwas du schon machst: als aller erstes ein gang zum Tierarzt.
Blasenentzündung, Prostata alles okay usw
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Hallo
Für mich hört sich das nach einem ex t r e m traumatisierten Hund an, der zu keinem Vertrauen finden konnte . Die arme Socke braucht dringend Hilfe , denn ein Leben in Angst ist schlimmer als alles andere. Er pinkelt ja nicht aus boshaftigkeit sondern aus Angst. Bei euch ist einiges im Argen.
Bitte lass ihm professionelle Hilfe zukommen oder ermögliche ihm einen Neuanfang bei sehr einfühlsamen Menschen.
Alles Gute -
Ach herrje, dass ist ja unglaublich stressig so, für alle Beteiligten.
Sorry wenn ich das jetzt frage, weil ich es vielleicht schon hätte irgendwo lesen sollen/können, aber- wo kommt er denn her? Das hört sich ja stark danach an, als fühle er sich bedroht, sobald man ihn nur anspricht. Hat er so schlechte Erfahrungen machen müssen?
Ich würde ihn als erstes gesundheitlich durchchecken lassen. Hast du ja auch vor.
Dann würde ich zusehen, dass ich erst mal jede Situation entschärfe, die ihn so stresst.
Z.B. dauerhaft ein Halsband (ggf. Hausleine?) tragen, das es die Situation des "anziehens" gar nicht gibt, wenn er schnell raus soll/muss.
Wenn er jedes Mal pinkelt wenn er gerufen wird, würde ich ihn zuhause eben erst mal nicht mehr rufen.
Und ehrlich? Wenn ich auf ihn zugehe (ohne ihn anzusehen) und er pinkelt unter sich- ich würde das ignorieren und einfach wo anders etwas machen. Damit die Socke merkt, es ging doch jetzt hier gar nicht um ihn. Auch würde ich die Pfütze nicht sofort weg machen, sondern eben ggf. ein paar Minütchen warten.Eigentlich halte ich nichts von diesem "ignorieren" Getue. Aber da er auf jede Ansprache so reagiert- habt ihr ihn schon mal ignoriert und ihn auf euch zukommen lassen? Also jetzt nicht als Strafe, sondern einfach um ihm mal den Druck zu nehmen, dass man ihm was will. Also nicht rufen zum spielen/streicheln, sondern sich mal wortlos auf den Boden setzen und gucken, ob er kommt.
Zur Not würde ich auch nicht scheuen, einen guten Trainer kommen zu lassen, der mir vor Ort Tipps geben kann.
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Zitat
Es ist so schlimm, seit er eben bei meiner Mutter war.
[...]
Er hat in einigen Situationen sicher irgendwie Stress, aber warum funktionieren diese Situationen 50 Mal problemlos und die eine stellt wieder ein Problem dar? Warum macht er das??
Oh nein, tief durchatmen und nach vorne schauen! Ihr habt professionelle Hilfe und werdet eine Lösung finden.
Für mich klingt das wie ganz normales Verhalten eines deprivationsgeschädigten Hundes. Zumindest habe ich das in der Theorie bis jetzt überall so gelesen, dass sie nicht einfach lernen können, wie andere Hunde, sondern Rückfälle normal sind und mit eingeplant werden müssen.
Es gab ja auch einen offensichtlichen Auslöser, er hat jetzt Angst. Dass es schwer ist, so ein Problem mit Fassung zu tragen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber ich glaube nicht, dass es euch weiterbringt, wenn du ihn unterbrichst. Wie wäre es denn stattdessen mit einer Windel/Rüdenbindenlösung für den Moment? Das würde für dich den Stress aus der Situation rausnehmen und du hättest wieder Luft zum Atmen und könntest seine Signale mit mehr Ruhe und Gelassenheit als Beschwichtigung und Stresssymptom ernst nehmen und darauf eingehen. Vielleicht eher nicht mit Unterbrechern sondern mit dem Finden und Abstellen der Auslöser.
Aber ich bin zuversichtlich, dass dir Tierarzt und Trainerin helfen können und du meine Laientipps gar nicht brauchen wirst.
(Tut mir leid, dass ich es nicht mehr auf dem Schirm habe: Hattet ihr schon mal Kontakt zu Verhaltenstierärzten?)
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Ehrlich? Da scheint einiges unbewusst schief zu laufen und ich denke von Aussen da zu irgendwas zu raten, kann nach hinten losgehen. Mein Rat ist hier wirklich ein Verhaltenstherapeut oder sehr erfahrener Hundetrainer. :/
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Hi,
hast du denn das Gefühl dass er das aus Trotz macht oder aus Angst? Denn unter einpinkeln und "ich gehe weiter und hebe mein beinchen dann" ist für mich doch ein Unterschied! Meiner hatte am Anfang sich auch immer eingepinkelt, sprich wenn ich ihn gerufen hatte und er wieder so n Film geschoben hatte, dann kam er geduckt, Kopfanwendend und züngelnd zu mir und hat sich währendessen eingemacht oder er kam gar nicht er aus seinem Körbchen raus und hat sich darin unterworfen und eingemacht... Das gleiche war auch mit Halsband/Geschirr anlegen (wobei beim K9 ging es), anleinen vorm rausgehen, Pulli/ Mäntelchen anziehen etc.
Ich wurde dadurch nur noch angespannter, verzweifelter und ging schon negativ an die Sache ran, d.h. der Hund & ich konnten es nur falsch machen... (früh war es am schlimmsten, da ich dann immer unter Zeitdruck stand), irgendwann hat es mir gereicht und ich hatte das Halsband immer drangelassen (nach dem Motto, dann hat er kein Stress und ich auch nicht :| also auch keine perfekte Lösung), dann bin ich irgendwann darauf gekommen, Windelunterlagen zu besorgen und Tiny darauf zusetzen und ihm dann Halsband anzuziehen, anzuleinen oder halt den Pulli anziehen... Die ersten Male hat er sich dann noch eingemacht, aber ich war nicht mehr ärgerlich, da ich nicht unbedingt putzen musste... dadurch wurde ich ruhiger, entspannter und nicht mehr so hektisch... Fazit Halsband anlegen, Pulli anziehen, anleinen klappt Nur mit dem "aus dem Körbchen rufen" klappt noch nicht ganz, aber das funktioniert woanders mit anderen Personen auch nicht... Aber meiner wandert auch immer direkt ins Körbchen wenn wir irgendwo sind wo noch ein Hund ist (also in dessens Körbchen) und beansprucht das dann für sich...Hausleine fände ich auch nicht schlecht, ansonsten was ist bei deiner Mutter genau passiert bzw kann auch woanders an dem Tag etwas passiert sein? Kommt Socke ausm Tierschutz?
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Hallo,
das allerwichtigste: RUHE in den Hund bringen !!!
Alle in der Familie müssen absolute Ruhe, tiefe ruhige leise Stimme, ausstrahlen. Kein Rufen für Leckerli, kein Spielen in der Wohnung. Gewöhn in ruhig aber sehr konsequent daran, dass er in der Wohnung auf seinem Platz zu liegen hat. Erst recht wenn Besuch kommt. Hund begrüßt nicht, Besuch begrüßt Hund nicht, schaut ihn nicht direkt an. NUR SO LERNT ER ENTSPANNEN !!! Wenn alle ruhig und entspannt sind,kannst du ihn zum Besuch lassen, dieser darf ihn aber nicht anspornen sonder auch leise und ruhig mit ihm reden. Sobald er anfängt wilder zu werden, auf den Schoß klettern will oder ähnliches schickst du ihn wieder auf seinen Platz.
Klar dass er natürlich draußen richtig müde gemacht werden muss. Weiß nicht wie alt er jetzt ist, besser sind lange ausdauer Sachen und Geschicklichkeitsübungen durch die sein Selbstvertrauen und das Vertrauen in dich wachsen. -
Mit besser meinte ich, besser als Aktionspiele wie Ball, Frisbee oder Angel...
Solange der Hund noch so dermaßen unsicher ist, lass ihn nicht bei anderen, das verunsichert ihn zusätzlich.
Und noch was zum Gassigehen: Du gehst nur mit ihm raus wenn er sich gelassen verhält !!! Alles langsam, Schritt für Schritt, mit viel Ruhe. Dreht er hoch, brichst du ab und schickst ihn wieder auf seinen Platz. Wichtig FREUNDLICH bleiben !!! Der Platz ist keine Strafe, nur Ruhezone. Geh öfter mit ihm raus, damit er nicht so unter "Druck" steht, und nicht jedes Gassi ist ein Highlight !!!
Das schwierigste wird es also sein deinen Mann, Mutter und Besuch einzuweisen, viel Glück dabei.
Ach ja, bist du bei anderen zu Besuch behältst du deinen Hund dicht bei dir, suchst ihm einen geschützten Platz aus wo du ihn ablegst.Selbe Regeln wie wenn du zu Hause Besuch empfängst. Wenn ihr wieder geht, gelten die selben Regeln wie zu Hause vor dem Gassi gehen.
Lass dich dabei nicht innerlich hetzen weil die anderen vielleicht ungeduldig sind und evtl. dagegen reden.
Und keine Sorge, das ist nicht hart für den Hund. Im Gegenteil es ist für Hunde viel einfacher, wenn sie von anderen ignoriert werden. -
Für alle, denen diese Info fehlt:
Der Hund kam mit 18 Wochen aus dem Tierschutz und hatte da bereits massive Angstprobleme.
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