Lucas und ich auf dem Weg - Mantrailing - Tagebuch

  • Ah, vielleicht hab ich vergessen zu sagen, das es sich nicht um irgendwelche Gegenstände handelt, sondern schon um welche von mir - da seht ihr mal, wie wenig Ahnung ich hab - ich nehm Socken und Dinge, die ich meist in meinen Taschen hab..... oft berühre oder in der Hand hab.


    Kontraproduktiv wäre es also, würde ich meine Gegenstände von wem anderes vestecken lassen, besser, ich nehme Gegenständer meiner Tocher und lasse die von ihr selbst auslegen?


    Hedtzjagdspiele würden bei Lucas nicht funzen, es sei denn - ich laufe davon - er hebt nicht mal den Kopf, wenn Jogger oder sonstige sich bewegenden Menschen bei uns vorbei kommen, Rehe oder Hasen lassen da eher sein Herz höher schlagen. Dann liegt mir der Aufbau über Objekte doch näher.... vielleicht soll er auch "verlorene" Gegenstände des Vermissten anzeigen, das müsste ich für mich klären, kann ja sein, das er zwischendurch seine Jacke weg wirft oder etwsa verliert? Das wäre ja nicht unklug, wenn der Hund das anzeigt - ist bei der Schweißfährte ähnlich, der Hund soll Wundbetten anzeigen oder größere Blutmengen verweisen.


    Danke für Euere Gedanken, mir wird dadurch einiges klarer.


    Sundri

  • Zitat

    Ah, vielleicht hab ich vergessen zu sagen, das es sich nicht um irgendwelche Gegenstände handelt, sondern schon um welche von mir - da seht ihr mal, wie wenig Ahnung ich hab - ich nehm Socken und Dinge, die ich meist in meinen Taschen hab..... oft berühre oder in der Hand hab.


    Kontraproduktiv wäre es also, würde ich meine Gegenstände von wem anderes vestecken lassen, besser, ich nehme Gegenständer meiner Tocher und lasse die von ihr selbst auslegen?


    . jupp. Oder noch besser: Du findest neutrale Personen, die das für dich tun. Denn das Suchen von Familienangehörigen funktioniert immer, das musst du nicht aufbauen. Das klassische Szenario für einen Mautrailler im Einsatz wäre zum Beispiel, eine demente Person wieder zu finden. Das heißt, der Hund soll lernen, einer ganz bestimmten Spur eines unbekannten Menschen zu folgen. Und das kannst du so trainieren. Von Anfang an, einen guten Trainer solltest du aber an der Hand haben. Gerade am Anfang kann man viele Fehler machen. Und das wieder rauszubekommen, dauert. Habt ihr ein K 9 Zentrum in der Gegend?

  • Moin,


    ob wir so ein Zentrum haben, weiß ich gar nicht :ops: - Ich wollte das erst mal nur so mit Lucas ausprobieren, weil er im Feld eine wirklich schöne Nasenarbeit zeigt, mit tiefer Nase fein auf der Spur.... langsam und konzentriert und wenn er sich dafür eignet, wird man sehen, was wir damit machen.


    Bislang hab ich den Eindruck, das unser Trainer ganz gut weiß, was er tut - bei seiner Assistentin bin ich mir nicht so sicher. Mal sehen.


    Danke
    Sundri


    P.S. Na ja, Familienangehörige und Lucas - die können sein, aber müssen? Nicht wirklich...... ich lass mal mein Kind die Dinge verstecken und schau mal, was passiert, ihre Dinge ;)

  • Ja, sieh dir ruhig an, wie der Hund dann tatsächlich auf die Spur gebracht wird. Und fühl dich nicht als unwissender Anfänger: trailen ist nicht so sehr anders wie jagdliche Schweissarbeit, auch wenn manche Trailer das weit von sich weisen. In beiden Fällen muss der Hund dem Individualgeruch folgen, und darf nicht auf eine andere Spur derselben Spezies (oder einer andern) wechseln. Der Anschuss wird durch die Geruchsaufnahme am GA ersetzt. Nur die intrinsische Motivation ist bei der Schweissarbeit höher.


    Ein Hund, der seine Nase so instinktiv einsetzt wie du Lucas beschreibst, wird mit praktischer jeder Methode auf die menschliche Spur kommen. DANN erst wird es wirklich spannend....


    Nur weil ein Weg eigenwillig und ungewöhnlich ist, muss er nicht direkt schlecht sein. Spannend wäre dann das Resultat zu sehen. Nur die Zugehörigkeit zu einer flächendeckend agierenden, grossen kommerziellen Trailingorganisation ist noch lange keine Qualitätsgarantie - am wichtigsten ist immer der Trainer vor Ort.

  • Guten Morgen,


    Danke noch mal für die vielen Infos, am Sonntag ist die nächste Stunde und bis dahin übern wir im Garten, wobei es da lansgam schwierig wird, weil ich stetig durchtapse und sich die Sporen verwischen. Ich kann halbwegs sehen, ob Lucas auf der Spur geht, weil das Gras grad so hoch ist. Vielleicht weiche ich auch auf die nächstgelegene Wiese aus, mal sehen.


    Heute morgen jedenfalls stand er ganz erwartungsvoll vor der Tür "können wir mal suchen gehn?" Da es eine andere Tür ist, als die, die wir sonst zum Spaziergang nutzen, glaub ich doch, einen Zusammenhang zu erkennen. Nachher also.....


    Vorher ist aber TA angesagt und eine gründliche untesuchung.


    Sundri

  • Moin,


    so, nachdem wir nun lange Pause gehabt und gemacht haben, haben wir diese Woche wieder mit dem Üben angefangen, wie die ersten Male, im Garten, mit versteckten Socken von mir. ;)


    Lucas sah nur die Leine und wusste sofort, was ich wollte, er hat schön gesucht und natürlich fix gefunden. Bei den letzten beiden Malen gab`s auch nur noch ein Fundstück und nach dem Finden beim Absitzen Leckerchen.


    Heute hatten wir dann unsere 2. Stunde, es ging raus, in einen Stadtpark und wir haben gleich eine Tüte mit einem getragenen Shirt nutzen dürfen. Lou wusste nicht wirklich was ich von ihm wollte, ich hab ihm also mehrfach das Shirt unter die Nase gehalten, Kommando "such" gegeben und auf den Boden gezeigt - und, zu meiner Überraschung nahm er die Nase runter und ging sorgsam los, ließ sich zwar ablenken, sah sich um.... fand dann aber die Person, die er suchen sollte und hat sich mächtig erschrocken, weil sie zwischen den Büschen neben dem Weg stand.....


    Beim 2. Durchgang ging es viiiiel besser, da musste er aber auch meine Tochter suchen ;) und beim dritten Mal hab ich nicht aufgepasst und wir sind falsch abgebogen, mussten dann zurück und noch mal beginnen und er hat den Mann am Ende gesucht und gefunden. Leckerchen waren aber völlig uninteressant..... die durfte ich ihm nbeinahe präsentieren, dann hat er sie genommen. Okay, wir lernen also beide.


    Noch macht er den Eindruck, als wisse er nicht wirklich was das Ganze soll, aber wir werden diese Woche alle fleissig üben und immer mal jemand anderen suchen lassen, mal sehen - vor allem hab ich das Gefühl, das ich lernen muss, meinen Hund zu lesen, von der Schweißarbeit mit Malik weiß ich - DAS kann dauern. Mal sehen, nächsten Sonntag geht es weiter mit dem Kurs und morgen lass ich mal eines meienr Kinder suchen.


    Euch einen schönen Abend.
    Sundri

  • Hey, klingt doch gut!
    klar dauert es am Anfang ein bißchen, bis Hund weiß, was du von ihm willst. Aber der Punkt: Jetzt weiß ichs kommt - früher oder später. Nur Geduld.
    Und ja, der Hundeführer muss seinen Hund sehr genau lesen lernen- mein Schwachpunkt auch, weil du sehr genau und aufmerksam werden musst. Kritisch wird das bei uns gerade beim Abarbeiten von Kreuzungen - Frauchen ist oft zu doof, den Hund richtig zu lesen.

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