Welpen-Austausch Teil II

  • Ich probiere momentan sehr auf Anju's Körpersprache zu achten um sie besser zu verstehen...dazu habe ich mir die verschiedenen Arten von Beschwichtigungssingnalen durchgelesen und muss ehrlich sagen ich bin verwirrt..


    Normal ist sie beim Auto fahren sehr entspannt. Schläft meist. Heute war es anders, sie hat dauern gegähnt, gehächelt, meine Hände und Hose abgeleckt und die Ohren angelegt. Auf der hinfahrt hielt sich das in Grenzen aber auf der Rückfahrt war es doch ziemlich extrem. Heißt das jetzt das ihr die Autofahrt unangenehm ist oder war es einfach zu warm? Auf der Rückfahrt könnte ich mir letzteres auf jeden Fall gut vorstellen..


    Dann hatten wir heute ein paar Momente wo meine Oma etwas "verzweifelt" ist. Ich war dabei den Zaun zu streichen, da hat Oma mit Anju gespielt.
    Anju spielt sehr laut und Körperbetont. Das weiß meine Oma. Aber irgendwann hat sich das knurren stark verändert, es klang gar nicht mehr nach spielen sondern eher nach drohen, darauf hin ist Anju meiner Oma auch ans Bein gesprungen und Oma hat das "spiel" dann sofort beendet und Anju sich wieder beruhigt. Ich dachte das Anju sich beim Spiel einfach zu sehr hochgepuscht hat, wenn das bei anderen Hunden passiert wird sie von denen ja gleicht zurecht gewiesen und dann geht es normal weiter, nur hat sie das vorher nicht bei uns gemacht.


    Gut dann gab es essen und meine Oma ist nur an Anju vorbei gegangen, da ist sie ohne Vorwarnung los gerannt und hat sich wieder knurrend in ihr Bein gehangen und das muss wirklich sehr weh getan haben, denn meine Oma stand kurz vor den Tränen und dann ist auch bei mir eine Sicherung durchgeknallt. Anju hatte da erst mal Pause und wurde mit der Schleppi an den Zaun gebunden und konnte sich allein beschäftigen. Meine Oma hat sich ihr nicht mehr genähert und wird es wohl auch erst mal nicht mehr tun, denn sie hatte ohne hin schon immer großen Respekt vor Hunden und vor großen auch ein klein wenig Angst.


    Jetzt hab ich die Befürchtung das sie jetzt auch vor Anju Angst hat, denn selbst wenn es nur ein Spiel war, war es für sie ein Schock. Das gleiche Spiel ging dann mit meinem Opa weiter, nur lässt der sich sowas nicht gefallen. Er ist lauter geworden und dann war auch gut. Bei mir hat sie es nicht gemacht.


    Habt ihr eine Idee was da passiert ist? War es einfach nur Spiel? Ich kann es ehrlich gesagt nicht einschätzen. Ich werde da morgen auch mit meinem Hundetrainer drüber reden, denn egal warum sie es gemacht hat, ich muss es unterbinden und weiß nur nicht so recht wie. Ignorieren hat bei ihr noch nie geholfen.

  • Ich würde sagen das ein Welpe auch nur ein Welpe ist und Umgang mit Mensch und Hund gelernt werden muss. Ich denke auch Welpen werden mal übermütig und benehmen sich falsch. Deiner Oma grundlos ans Bein springen und zulangen gehört da so ziemlich zum falschen Verhalten würde ich mal behaupten. Ob sie aus dem an den Zaun binden etwas gelernt hat kann ich nicht einschätzen… Naja jedenfalls ist es notwendig das sie lernt: mit Menschen kann ich SO nicht spielen/umgehen/... .


    Ich bin letzte Woche immer für ein paar Stunden Welpensitterin gewesen. Das kleine 11 Wochen alte Huskymädchen ist echt ein kleiner Terrorist. Die hackt einem auch in alle Gliedmaßen wie es nur geht und muss desöfteren festgehalten werden damit sie mal runter kommt. Sonst dreht sie richtig schön auf und spielt bekloppt. Der Welpe schläft VIEL weniger als mein fast 9 Monate alter Junghund :???:


    Sie pinkelt sich ganz oft ein wenn sie mich sieht, das macht sie sonst bei niemandem. Sie scheint mich sehr zu mögen, orientiert sich sehr an mir und fühlt sich sicher… Das unter sich pinkeln könnte also in dem Falle Freude sein?

  • Ach ich finds so knuffig.
    Wenn wir einen anszrengenden Tag hatten, heute waren wir Fußball gucken, muss ich ihn abends für die letzte Runde wecken.
    Um ihm einen Gefallen zutun trage ich ihn dann manchmal noch, trotz seines stolzen Gewichtes, zur Wiese.
    Wenn ich ihn dann hochnehme hat er einen ganz bestimmten "och nöö muss nicht pinkeln - wiiiirklich" Ton.
    Im gehen legt er dann seinen Kopf auf meine Schulter und döst noch weiter.
    Wenn wir dann draussen sind kommt zu guter letzt ein "ach wo ich jetzt schon einmal draussen bin..." ton.
    Auf der Treppe zurück muss er sich dann noch einmal ordentlich strecken.


    Hach so süß. :)



    Von unterwegs...


  • Unser Zwerg ist auch von der Sorte, allerdings eher morgens! :D
    Ich trag ihn dann meist auch noch bis zur Gassiwiese, da streckt er sich erstmal gaaaanz lang, macht Pipi, läuft ein paar Meter, grunzt, streckt sich noch mal ganz lang... und lässt sich mit einem lauten Schnaufer auf die Seite fallen zum Pennen! :D

  • rotti Anju
    Welpen und Junghunde probieren sich nun mal aus. Manche sind auch nicht zwingend die reinen Charmebolzen je nach Rasse und Charakter. Wenn deine Oma Angst vor Hunden hat, ist es etwas unüberlegt und in diesem Falle auch unklug, sie spielen zu lassen, gerade weil du doch schon weißt, dass sie auch beißt. Sowohl wenn ihr was nicht passt, als auch wie jeder Welpe im Spiel.


    Auch wenn das sicherlich nicht der Allgemein Meinung entspricht: Ich hab ne große Abneigung dagegen, alles in "Beschwichtigungssignale" zu definieren. NIcht, weil es sie nicht gibt - klar gibts sie. ABER - ich habe die Erfahrung gemacht, wenn "Mensch" sich damit immer beschäftigt, wird jedes normale Verhalten auch gleich ein "Beschwichtigungssignal", oft wird die Gesamtheit der Signale übersehen und alles auf 1-3 "Beschwichtigungssignale" reduziert. Und zu guter Letzt: Ja, Stress gehört auch zum Leben dazu in einem bestimmten Rahmen. Und damit umzugehen, ihn auszuhalten und für sich zu kompensieren muss ein Hund lernen. Meistens hab ich die "Beschwichtigungssignal-Anhänger" irgendwann als totale Anti-Stress-Fanatiker erlebt.


    Und darum bleib ich dabei: Nett, zu wissen, was sie sind, aber dann auch wieder wegschieben und den gesunden Menschenverstand einschalten und das Bauchgefühl.

  • Ich bin da bei Rike bzgl. der Beschwichtigungssignale. Und ich schaue zusaetzlich, ob die nun was bringen oder nicht. Also kann man die Situation aendern oder nicht.


    Beschwichtigt mein Hund beim TA, dann hat er erstmal Pech. Evtl. arbeite ich spaeter dran, aber sicher nicht in dieser Situation.
    Beschwichtigt er in der Unterordnung oder so, dann sieht das schon anders aus.




    lilablaugruengelb:
    Es ist den seltensten Faellen Freudenpipi. Meist ist es Unsicherheit/Beschwichtigung. Dadurch zeigen sie, dass sie ganz klein sind und man ihnen nichts tun soll.

  • Heut etreffe ich mich mit ein paar Leuten aus der Welpengruppe.
    Ich find das so toll, obwohl wir alle verschiedenen Algers sind und total andere Hintergründe haben verstehen wir uns klasse.
    Wir frühstücken auch immer noch nach der Welpenstunde und sind oft noch fast 2 Stunden dort.
    Jetzt wollen wir mal schauen ob wir regelmäßige treffen einführen können um nochmal Sachen mit Ablenkung üben zu können und natürlich damit die Kleinen schön spielen können.
    Ich hoffe sie werden auch in der Jugendgruppe weiterhin dabei sein können :)


    Von unterwegs...

  • Ich halte fest:
    Mein Hund ist ein Morgenmuffel :D
    Wir bringen sie Abends gegen 22 Uhr ins Bett. Meist schläft sie da scho 1-2 Stunden, und guckt mich wahnsinnig vorwurfsvoll an, wenn ich sie echt zwinge dann nochmal zum Pipi machen auf zu stehen bevor es ins Schlafzimmer geht.
    Morgens um 7 heisst es dann aufstehen, weil Sohnemann zur Schule muss. Wir wecken also zärtlich unser Hundetier, aber Madame denkt gar nicht daran aufzustehen. Im äußersten Fall hüpft sie noch zum schmusen in unser Bett, bis wir sie nach unten tragen um zu Frühstücken. Man sollte ja meien, sie würde auch mal Pipi müssen, aber neeee... jetzt werden wirdann nochmal schlaftrunken begrüßt bevor die Blase geleert wird.
    Dann erstmal ab ins Körbchen, ne Runde Siesta.. Frühstück? Muss ich dafür aufstehen? Neee, dann nicht!
    Erstmal noch was Schlaf nacholen, DANN was futtern.
    Gegen 10 kommt dann soviel Leben in den Hund das wir ne Runde gehen können. Da ist sie voll da,tobt und rennt, zu Hause wird dann im Garten mit den Katzen gespielt oder entspannt, ihre Sandkiste umgebuddelt, oder das Bällebad zerlegt. Anschließend das Kind von der Schule abholen, Mittagessen, dann wieder pennen. Abends geht eds dann zur Hundeschule, oder noch ne größere Runde Welt entdecken. Dabei fahre ich mt ihr zu unterschiedlichen Ecken, mache es mir gemütlich und lasse sie um mich herum spielen. Manchmal haben wir abends auch Spielverabredungen.
    Danach Abendessen, ne Runde kuscheln und ab ins Korbchen bis zur letzten PipiAufforderung durch das böse Frauli :lol: , und dann endlich in die Heija

  • Zitat

    rotti Anju
    Welpen und Junghunde probieren sich nun mal aus. Manche sind auch nicht zwingend die reinen Charmebolzen je nach Rasse und Charakter. Wenn deine Oma Angst vor Hunden hat, ist es etwas unüberlegt und in diesem Falle auch unklug, sie spielen zu lassen, gerade weil du doch schon weißt, dass sie auch beißt. Sowohl wenn ihr was nicht passt, als auch wie jeder Welpe im Spiel.


    Auch wenn das sicherlich nicht der Allgemein Meinung entspricht: Ich hab ne große Abneigung dagegen, alles in "Beschwichtigungssignale" zu definieren. NIcht, weil es sie nicht gibt - klar gibts sie. ABER - ich habe die Erfahrung gemacht, wenn "Mensch" sich damit immer beschäftigt, wird jedes normale Verhalten auch gleich ein "Beschwichtigungssignal", oft wird die Gesamtheit der Signale übersehen und alles auf 1-3 "Beschwichtigungssignale" reduziert. Und zu guter Letzt: Ja, Stress gehört auch zum Leben dazu in einem bestimmten Rahmen. Und damit umzugehen, ihn auszuhalten und für sich zu kompensieren muss ein Hund lernen. Meistens hab ich die "Beschwichtigungssignal-Anhänger" irgendwann als totale Anti-Stress-Fanatiker erlebt.


    Und darum bleib ich dabei: Nett, zu wissen, was sie sind, aber dann auch wieder wegschieben und den gesunden Menschenverstand einschalten und das Bauchgefühl.


    Naja, meine Oma war dabei als ich Anju geholt habe, hat sich auch sofort in sie verliebt und von Anfang an in sie verliebt. Dementsprechend hat sie auch von Anfang an mit Anju gespielt, das sie da zwickt war nicht schlimm. Vor Welpen hat meine Oma keine Angst. Aber das es so dolle war und mit diesem extremen knurren, da hab auch ich mich erst mal erschrocken...


    lilablaugruengelb
    Das an den Zaun binden sollte auch keine Strafe sein, wir brauchten einfach alle erst mal unseren Freiraum und an der Schleppi angebunden hatte sie genug Platz zum spielen und toben. Das ihr verhalten Falsch war seh ich auch auf jeden Fall so und akzeptieren tu ich das keineswegs... mal sehen was der Hundetrainer nachher dazu sagt

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