Sterben durch das Einfrieren die Bakterien ab?

  • http://www.houndsandpeople.com…uch-gefahrlich-fur-hunde/



    Hounds & People: Im Moment ist es Mode, offenbar als Alternative zu Industrienahrung, Hunde mit rohem Fleisch zu füttern. Geht auch schnell. Ist dies gesund und unbedenklich?


    Dirk Schrader: Ich habe da so meine Zweifel. Bekannt ist, dass die Rinder- und Schweineschlachtung in Deutschland vollständig privatisiert ist. Das bedeutet, dass Abfälle, also nach Fleischbeschaugesetz Unverwertbares und als Konfiskat bezeichnet, auf “privaten” Wegen der Tierkörperbeseitigung zugeführt wird. Leider landet Einiges von dem doch auf Märkten oder wird als “Hundefutter” verscherbelt. Ich glaube, man kann da nicht unbedingt Vertrauen haben, was die Sauberkeit von Lunge, Leber, Pansen, Blättermagen oder Schlund anbelangt.


    Hounds & People: Die Verfechter der Rohfütterung argumentieren aber damit, dass Wölfe ebenfalls rohes Fleisch fressen würden und dieses deshalb auch für Hunde gesund sei! Was sagen sie als Tierarzt hierzu?

    Dirk Schrader
    : Grundsätzlich: Hunde sind keine Wölfe und Menschen keine Affen. Das Verdauungssystem unterliegt ebenso der Evolution wie den alltäglichen Möglichkeiten der Nahrungsaufnahme. Das bedeutet, dass Wölfe als Aasfresser weniger anfällig sind für bestimmte Krankheits auslösende Keime. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht krank werden können.

  • Also es ist doch aber so dass zumindest ein Teil der Bakterien durch Einfrieren sicherlich abgetötet wird (kommt auf die Gattung an). Beim Rest wird zumindest die Vermehrung stark eingeschränkt oder sogar verhindert.
    Keimfreies Fleisch wird es nicht zu kaufen geben. Gewolftes Fleisch oder Hack ist wie schon erwähnt, aufgrund der größeren Oberfläche anfälliger für schadhafte Keimvermehrung. Wems zu riskant ist der kocht es halt.


    Mein Hund bekommt rohes Fleisch, seine Verdauung ist darauf ausgelegt rohes Fleisch und Knochen verwerten zu können. Die Magensäure des Hundes ist konzentrierter als die des Menschen, auch wenn beide den gleichen pH-Wert haben.
    Mag ja sein dass es auch Hunde mit Verdauungsproblemen gibt, denen gekochtes Fleisch besser bekommt, aber ich persönlich sehe keinen Grund meinem Hund das Fleisch zu kochen wenn er soweit gesund ist und es verträgt.


    Es gibt übrigens genügend Hunde die auch ohne ums Überleben zu kämpfen, an Aas und Kacke nicht vorbei gehen können - Gott sei Dank ist meiner keiner davon. Nicht weil ich Angst vor Krankheitserregern habe, sondern weil ich es schlichtweg eklig finde.
    Hier prallen einfach mal wieder Weltanschauungen aufeinander und es wird versucht sich gegenseitig zu bekehren. Kann doch jeder halten wie er will, solange die Hunde die jeweilige Ernährungsweise gut vertragen ist es doch egal ob TroFu, Barf, Dose oder gekocht.


    Samojana: ich denke hier hat jetzt jeder verstanden was du von rohem Fleisch hälst :muede:

  • Ich jedenfalls weiß zu 100 % dass mein Fleisch für die Hunde vom selben Tier und den selben Bestimmungen wie für Menschen abstammt. Ausserdem hat das Tier ein Tag vorher noch gezappelt.


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  • Zitat

    ehexe79"]
    Samojana: ich denke hier hat jetzt jeder verstanden was du von rohem Fleisch hälst :muede:[/quote]



    Bei den Befürwortern wohl auch ;) :lol:
    Eigentlich versucht sie nur ihre Meinung durch Fakten zu untermauern, finde ich sinnvoller als persönliche Erfahrungen wiederzugeben à la machen wir schon immer so' usw.

  • Zitat

    Hier prallen einfach mal wieder Weltanschauungen aufeinander und es wird versucht sich gegenseitig zu bekehren. Kann doch jeder halten wie er will, solange die Hunde die jeweilige Ernährungsweise gut vertragen ist es doch egal ob TroFu, Barf, Dose oder gekocht.


    Es geht ja (v.a. von Samojana) nicht ums Bekehren, sondern darum Leuten Fakten zu liefern, damit sie ihre Fütterung nicht einfach so machen, weil sie's halt so mache, sondern weil sie sich durch abwägen rational dafür entschieden haben. Es gibt eben Menschen, die sind schon zu dogmatisch um mit Fakten erreicht werden zu können, aber für alle anderen ist es spannend, interessant und bildet weiter. Und das ist erstrebenswert! :)

  • Nur wer die Risiken kennt, kann sich entscheiden, ob er trotz alledem roh füttern will.
    Hinweise dazu findet man auf den Barferseiten ja leider nicht. Dort stehen nur Märchen statt Fakten.

  • Fakt ist, dass immer irgendwelche Bakterien irgendwie überleben.
    Auch die Bakterien passen sich dem Zeitgeist an.
    Schlimme Fallen sind Kühlschränke.
    Dort gibt es/kann es geben Bakterien, die bestens bei - 2 Grad bis +15 Grad gedeihen und beim Menschen für den Ausbruch der Darmerkrankung Morbus Crohn verantwortlich sein sollen.
    Eklig und nicht ungefährlich was Bakterien angeht sind weiter Wasserfilter und Kaffeemaschinen, Geschirrspüler, Waschmaschinen/Trockner, etc.


    Ganz ohne Risiko kochen, essen, aufbewahren, füttern, scheint nicht möglich zu sein.


    Falls es Themaverfehlung ist, bitte ich das zu entschuldigen.


    LG, Friederike

  • Zitat

    Nur wer die Risiken kennt, kann sich entscheiden, ob er trotz alledem roh füttern will.
    Hinweise dazu findet man auf den Barferseiten ja leider nicht. Dort stehen nur Märchen statt Fakten.


    Abgesehen von dem 'nur' stimme ich diesem post von Dir tatsächlich mal zu (kommt ja selten genug vor :D )
    Es ist immer schwierig, wenn Ernährung einen religiösen Charakter bekommt. Das finde ich aber sowohl bei einigen 'hardcore' Barfern als auch bei Leuten, die meinen, ihren Hunde vegetarisch ernähren zu müssen. da grätscht die Ideologie dem gesunden Menschenverstand dann doch etwas dazwischen.


    Tja, das böse, böse Fleisch... In dem Sommer vor ein paar Jahren sind trotzdem all diese Menschen an kontaminiertem Grünzeug erkrankt.


    Man muss für sich selber entscheiden, welchen Ernährungsweg man gehen will und kann. Ich finde es auch wichtig, über die Qualität des Fleisches für unsere Hunde nachzudenken und sicherlich gibt es auch Hunde, die gekochtes Fleisch besser vertragen und verwerten als rohes (meiner z.B. Ich bin nur zu faul den ganzen Kram zu kochen)
    Trotzdem muss man, denke ich, irgendwo eine Grenze ziehen, sonst wird man verrückt. Es gibt auch noch wichtigere Dinge im Leben als die perfekte Ernährung.


    Wir haben so viel weniger Probleme als früher. Keiner stirbt mehr an schlecht konserviertem Schinken oder bleihaltigen Dosen, unser Wasser ist relativ sauber und der letzte Choleraausbruch in Europa liegt auch schon eine Weile zurück.
    Ja, es sind Medikamente in unserem Essen und Hormone in unserem Trinkwasser. Das passiert nun mal, wenn sehr viele Menschen auf sehr wenigen Quadratkilometern zusammenhocken. Man kann es sicher reduzieren, durch Kontrollen etc, aber ganz verhindern wird man es nie. Da muss man dann einfach mit leben.

  • Zitat

    Tja, das böse, böse Fleisch... In dem Sommer vor ein paar Jahren sind trotzdem all diese Menschen an kontaminiertem Grünzeug erkrankt.


    Weil mit der Scheiße von Fleisch-Kühen gedünt wird, die durch artwidrige Ernährung gefährliche Bakterien ausscheiden.
    Problem = Fleisch / Ernährung der fleischproduzierenden Tieren
    Auswirkung = in diesem Fall Gemüse



    Zitat

    Wir haben so viel weniger Probleme als früher. Keiner stirbt mehr an schlecht konserviertem Schinken oder bleihaltigen Dosen, unser Wasser ist relativ sauber und der letzte Choleraausbruch in Europa liegt auch schon eine Weile zurück.


    Wenn man in diesem beschränken Blickwinkel denkt, dann ist es richtig. Wir sind für mich aber Menschen und nicht Privilegierte, die das Glück hatten am richtigen Ort geboren zu werden.



    Zitat


    Ja, es sind Medikamente in unserem Essen und Hormone in unserem Trinkwasser. Das passiert nun mal, wenn sehr viele Menschen auf sehr wenigen Quadratkilometern zusammenhocken. Man kann es sicher reduzieren, durch Kontrollen etc, aber ganz verhindern wird man es nie. Da muss man dann einfach mit leben.


    Laut der Welternährungsorganisation der UNO trägt die Nutztierhaltung mehr zur Klimaerwärmung bei als der aller weltweiter Verkehr. Die viele Wasserressourchen und Ackerflächen, die heute genutzt werden um Vieh zu halten und groß zu ziehen, wäre wesentlich besser genutzt, wenn dort direkt Nahrung für den Menschen angepflanzt würde. (10kg Kartoffel entsprechen quasi 1kg Fleisch). Solche Ressourcen so dreist zu verschwenden und dann zu sagen, dass es eben nicht ohne Massentierhaltung geht, ist nicht nur dreist, sondern schlicht falsch!

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