Welpen länger als 12 Wochen beim Züchter lassen?

  • Bjarki zog bei mir erst mit 16 Wochen ein, aber unsere Bindung ist super, der hat vom ersten Tag an gewusst, dass er jetzt zu mir gehört. Er war aber auch schon an alles mögliche gewöhnt worden, Auto fahren, Bahn fahren, meine Katzen, etc. war alles kein Problem.

  • Zitat

    Wenn du den Hund mit 4, 5, 6 Monaten aus dem TS bekommen hättest würde auch keiner danach fragen ob mit ihm ein Stundeplan der optimalen Frühfoerderung abgearbeitet wurde :D


    Ich finde, dass auch Hunde im Tierschutz optimal aufgezogen werden sollten. Kann man ja über Pflegestellen gewährleisten


    Mir liegt es eben sehr am Herzen Hunden zeitlebens Stress zu ersparen. Viele Dinge wären für Hunde kein Problem, wenn in deren ersten Lebenszeit mal einer den Arsch hochbekommen hätte.


    Das zählt für mich übrigens auch unter Tierschutz, den Hund vor Dinge bewahren, die ihm ansonsten Leid bringen könnten.

  • Ich habe meinen letzten Welpen mit 14 Monaten bekommen. Die Züchterin hat einiges mit ihm gemacht, Fremdhundekontakte, andere Rassen lebten mit im Haushalt, ebenso wie größere Brüder, Mutter, Tante, Auto fahren, mal in die Stadt, Leine und Halsband kannte er, er war stubenrein, kannte seinen Namen, hat nicht angesprungen, sondern sich alternativ immer artig hin gesetzt.


    Wäre er nur mit seinesgleichen da im Garten rum gelaufen, hätte ich von einem Kauf Abstand genommen. So war der Zeitpunkt aber ideal, 8 Wochen finde ich für fast alle Welpen zu früh, 10 bis 12 Wochen optimal und wenn der Züchter seine Aufgabe ernst nimmt, hat der Hund von einer späteren Abgabe mehr als wenn er zu früh der Familie entrisssen wird.


    Bei einem Hund, für den ich viel Geld bezahle, wäre mir nicht egal, ob er aufs Leben vorbereitet wäre oder nicht.


    Bei einem Tierschutz-Welpen wäre ich eher bereit, Abstriche zu machen, weil es da ja auch darum geht, helfen zu wollen und die Hunde nicht bewusst für den Markt produziert wurden, wie es bei einem Züchter der Fall ist, der seine Würfe plant und die entsprechende Zeit auch aufbringen sollte.


    Klar wäre es schön, wenn die Welpen im Tierschutz besser betreut würden, ich habe aber auch Verständnis dafür, dass die Zeit und Möglichkeiten dort sehr knapp bemessen sind, vor allem im Auslandstierschutz, wo es eher darum geht, Leben zu retten und die Hunde, die da sind, so gut es geht zu versorgen. Ein Hauptproblem dabei ist einfach auch, dass man Welpen im besten Alter nicht einführen darf, sondern in den meisten Fällen immer erst ab 4 Monaten, wo dann das meiste an Gehirnbildung und Synapsenverknüpfungen im Gehirn schon erledigt ist und die Hunde zudem das Leben vor Ort kennen gelernt haben, das mit unserem Leben hier oft wenig gemeinsam hat.
    Dass man da unter Umständen einen jungen Hund bekommt, der es schwer hat, sich hier einzufinden und mit dem man mehr Arbeit hat, muss einem klar sein. Aber im Sinne des Tierschutzes....


    An einen Züchter stelle ich allerdings mehr Ansprüche, denn er muss ja nicht züchten.

  • Ich habe meine Zwei Hündinnen erst mit 14 & 16 Wochen vom Tierschutz bekommen. Ein davon war auf einer Pflegestelle in Spanien, die andere kam aus einem großen Spanischen Tierheim nachdem sie Beide mit 6-7 Wochen ausgesetzt auf der Straße gefunden wurden.
    Obwohl es Beiden bestimmt viel schlimmer treffen hätte können sind die Bedingungen in Spanien kaum mit den Bedingungen bei einem seriösen Züchter zu vergleichen und trotzdem sind beide Hunde total problemlos, unängstlich und toll geworden. Sie haben beide eine tolle Bindung zu mir und meinem Mann, sind anhänglich und kuscheln für ihr Leben gerne.


    D.h. ich sehe überhaupt kein Problem wenn ein Hund erst mit 14 Wochen in sein neues Zuhause kommt, solange er eben diese 14 Wochen bei einem guten und verantwortungsvollen Züchter verbringt und dort so viel wie möglich mitbekommt.


    Viel Spaß mit dem Neuzugang.

  • Erstmal vielen lieben Dank für die ganzen Rückmeldungen!!
    Hätte nicht gedacht, dass so schnell so viele antworten. Ihr seid toll !


    Die Züchterin ist echt super. Sie fährt mit den Kleinen Auto, geht mit ihnen spazieren und kümmert sich richtig toll. Ich habe ein sehr gutes Gefühl bei ihr, würde aber die genannten Dinge zur Sicherheit nochmals genauer erfragen.
    Ich hätte auch evtl. ein wenig Angst, das der Kleine bei mir eher zu kurz kommen würde, wenn wir ihm direkt beim Umzug dabei hätten. Schließlich muss er auch beaufsichtigt werden…. Und den Kleinen nach wenigen Tagen gleich zu meinen Eltern zu geben (die haben sich angeboten aufzupassen und hatten auch schonmal einen Hund) ist vermutlich die schlechterer alternative, oder?
    Aber so wie ich euch verstanden habe schadet es der Bindung des Hunden an mich nicht, wenn er erst mit 13 bzw. 14 Wochen dann zu mir kommt, richtig?
    Besuchen würde ich den Kleinen natürlich so oft es geht! Es ist „nur“ eine Stunde Fahrtzeit.


    Liebe Grüße
    Melli

  • Wenn der Kleine regelmäßig Kontakt mit Menschen hat (auch mit Fremden), dann ist das kein Problem.


    Wichtig wäre, dass die Spaziergänge auch allein stattfinden, nicht nur "im Rudel".

  • Zitat


    Aber so wie ich euch verstanden habe schadet es der Bindung des Hunden an mich nicht, wenn er erst mit 13 bzw. 14 Wochen dann zu mir kommt, richtig?


    Überhaupt nicht. Schliesslich können auch erwachsene Hunde eine enge Bindung an ihren Menschen aufbauen. :smile:


  • Das klingt doch prima! Wenn das alles auch umgesetzt wird, sehe ich da auch kein Problem. Unsere Züchter haben knapp 15 große Hunde und der Wurf bestand aus 10 Welpen. Das wäre zeitlich gar nicht machbar gewesen...

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