Welpen länger als 12 Wochen beim Züchter lassen?

  • Entbehrt für mich jeglicher Logik. Wenn es um die Entwicklung geht, dann müsste das Abgabealter von kleinen Hunderassen deutlich geringer sein als das größerer Hunderassen. Körperlich kleinere Hunde entwickeln sich ja schneller.


    Wenn ein Züchter die Welpen nicht nur "parkt", sondern wirklich was tut, dann habe ich gar kein Problem damit, wenn sie länger bleiben. Ich persönlich kann mir allerdings nicht vorstellen wie das praktisch zu bewerkstelligen sein soll. Geht vielleicht, wenn man bis dahin nichts anderes macht als Welpen, Welpen, Welpen den ganzen Tag. Selig sei der, der eine Putzfrau, einen Koch, keinen Job und jemanden fürs Büro hat...

  • Habe jetzt mal im Internet nachgesehen, irgendwie steht es auf vielen Seiten : erst ab der 12. Woche.
    Eine Begründung wäre, weil die Angstphase dann vorbei wäre und die Sozialisierungsphase bis zur 12. Woche andauert indem sie das soziale Verhalten innerhalb des Rudels und von der Mutter erlernen...
    Aber sollte es nicht stimmen dann tuts mir leid, mir wurde das selbst so eingetrichtert :D

  • Ist es nicht so, dass die Zwerghunde-Welpen ein bestimmtes Mindestgewicht vor der Abgabe erreicht haben sollten? Weil sie eben so fragil sind....

  • Zitat

    Ist es nicht so, dass die Zwerghunde-Welpen ein bestimmtes Mindestgewicht vor der Abgabe erreicht haben sollten? Weil sie eben so fragil sind....


    Das ist auch ein Grund denn ich gelesen habe

  • Na dann ist es ja quasi gut, dass der Kleine 12 Wochen mindestens bei der Mutti bleibt :)
    Zumindest muss ich keine Angst haben, dass es schlimm wäre :)

  • Zitat

    Also meine Züchterin hat mir damals gesagt, dass es bis zur 10. Woche kein Problem sei. Danach wäre es etwas kritischer. Ich persönlich würde die so wichtige Prägephase nicht verpassen wollen.


    Die Prägephase gibt es nicht, sonst könntest du einen erwachsenen Hund niemals mehr weitervermitteln. Die Prägephase sollte endlich ins Reich der Mythen verbannt werden. Sozialisation in dieser Zeit, und zwar eine gute und durchdachte, ist wichtig, aber es ist völlig unerheblich, ob der Hund noch zwei Wochen länger beim Züchter bleibt. Besser als der Umzugsstress ist das allemal!

  • Ich hätte da nichts dagegen-eher das Gegenteil. Der Welpe hat so noch länger Gelegenheit, sich
    anständiges Sozialverhalten anzueignen indem er von Muttern und Geschwistern lernt.
    Zeit für/mit Menschen folgt doch dann noch mehr als genug um sich an die Umwelt &Co zu gewöhnen.

  • Zitat

    Ich hätte da nichts dagegen-eher das Gegenteil. Der Welpe hat so noch länger Gelegenheit, sich
    anständiges Sozialverhalten anzueignen indem er von Muttern und Geschwistern lernt.
    Zeit für/mit Menschen folgt doch dann noch mehr als genug um sich an die Umwelt &Co zu gewöhnen.


    Das ist überholt. Man weiß nach neuesten Erkenntnissen, dass die Umweltgewöhnung ab der fünften/sechsten Woche beginnen muss, damit die Hunde stressfrei mit unserem zivilisierten Leben klarkommen.


    Die ausschließliche Sozialisierung auf andere Hunde hilft den Hunden nicht bei der Habituation.


    In meiner Verhaltenstherapie habe ich fast immer damit zu tun, dass Hunde ihre Welpen- und Junghundzeit nicht optimal verbracht haben. Das könnte man vielen Hunden wirklich ersparen.

  • Wenn die Züchterin wirklich gut ist würde ich mir da auch keine Sorgen machen. Unser Hund kam auch erst mit 12 Wochen und war dann schon so gut wie stubenrein, fuhr im Auto mit wie ein Profi, kannte Nein und Pfui, hat nicht gebettelt und nichts kaputt gemacht, lag beim Essen brav unter dem Tisch, es war ein Traum. Wir hatten dann noch jede Menge Zeit und Gelegenheit, andere Dinge falsch zu machen.


    Im Übrigen - unser Hund war die ersten 12 Wochen auch mit Pferden und anderen Hunden zusammen, was ihn aber nicht daran hinderte, bei uns eine Zeitlang, als er noch klein war, jedes Pferd und jeden Hund hysterisch anzukläffen.

  • Umweltreize vorher kennenzulernen, ist natürlich sehr wichtig. Aber ich sehe es auch aus einem anderen Blickwinkel. Wenn die Züchter dahin gehen würden, die Welpen erst mit ca. 12 Wochen an die neuen Hundemenschen zu übergeben, dann bekommt der Welpe auch noch super gut etwas von der eigenen Mutter mit auf den Weg. Man meint immer, je früher der Welpe zu seinem neuen Menschen kommt, umso besser ist die Bindung. Aber für die Bindung muss ich als Mensch etwas tun. Ein 12 Wochen junger Welpe orientiert sich genauso gut an dem neuen Menschen wie ein 8 Wochen junger Welpe.

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