Mein Hund schnappt nach mir wenn ihm etwas nicht passt...
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Hallo,
erstmal möchte ich mich meinen Vorschreibern anschließen was Rückruf (neu) aufbauen und konsequentes Durchsetzen von Befehlen angeht.
Für den Rückruf noch als kleine Ergänzung: Wenn der Hund mal begriffen hat, was er tun soll, nämlich unverzüglich und auf direktem Weg zu Herrchen/Frauchen zu kommen, wird er dies ja immer wieder auf die Probe stellen so nach dem Motto "ach vielleicht darf ich heute doch noch Schnuppern bevor es zu Frauchen geht". Da wirkt oft das Beobachten des Hundes Wunder und wenn du siehst, er trottelt rum/dreht ab kommt ein Korrekturwort. Ist eigentlich egal was, zB "hey" oder Räuspern, aber dem Hund wird signalisiert "ich habe dich durchschaut, und jaaaa du sollst tatsächlich unverzüglich herkommen". Umgekehrt wenn der Hund besonders schnell und eifrig zu dir unterwegs ist, auch schon unterstützen und ihm deine Freude zeigen also offene Körperhaltung und sowas wie "uiuiui bist du aber schnell". Wichtig finde ich dabei, durchaus intuitiv und emotional mit dem Hund zu arbeiten, das ist keine Maschine die du programmierst. Wenn der Abruf gut läuft, freust du dich und wenn Herr Hund zehn Arschlochrunden dreht ärgerst du dich und das darf durchaus auch so ankommen bei dem Hund.
Wichtig ist denke ich wirklich, nicht ZU zaghaft mit dem Hundi umzugehen.
Wenn es ein No-Go ist, dass der Hund nach dir schnappt, kannst du ihm das ja durchaus klar machen. Meine damit nicht, dass du ihn prügeln sollst, aber dich groß machen, ihn böse anschauen und ihn anschnauzen/mit dem Knie zur Seite drücken sollte ja auch in der modernen Hundeerziehung noch erlaubt sein
Aber natürlich musst du gegen den Frust angehen, der so ein Verhalten oft auslöst. Also der Hund soll nicht ständig das Gefühl haben, ihm wird was genommen, das ihm in dem Moment wichtig ist (Platz auf der Couch, Stöckchen, das Recht den anderen Hund solange zu begrüßen wie er will etc), sondern die Alternativkommandos sollten so gut aufgebaut sein, dass dieser Frust eben nicht entsteht.Zu eurer Bank-Problematik: Das kenne ich sehr gut, meiner bewacht/beschützt/verteidigt alles mögliche gegen alles mögliche :/ . Wir trainieren das so:
Wir setzten uns auf eine Bank.
Der Hund bekommt einen Alternativbefehl (idR Sitz oder Platz). Am besten sollte der Hund zu dir orientiert sein und nicht in Wachstellung du Umgebung scannen. Solange der Hund das ausführt wird immer wieder gefüttert, um die Situation positiv zu belegen.
Wenn wir sehen, es nähert sich eine mögliche "Bedrohung", lenken wir gezielt die Aufmerksamkeit des Hundes auf uns und es gibt wieder Kekse bei ruhigem Verhalten.
Bricht der Hund den Alternativbefehl ab und fängt an zu verteidigen, kommt die Korrektur. Bei uns ein gezielter Griff ins Halsband/Geschirr +"Heeeey" und den Hund ruhig aber bestimmt zurück ziehen und ihn wieder in seine ursprüngliche Position verfrachten. Ansprechbar ist er dann nicht mehr wirklich, aber was diese Korrektur bedeutet hat er durchaus schnell begriffen. Ist er wieder ruhig im Platz wieder füttern.
Der Hund muss lernen, dass er in der Situation nicht zu dem anderen Hund hinsoll (was ihn zwischenzeitlich ziemlich frustieren wird). Deswegen anfangs mit Leine arbeiten und immer aufmerksam sein und möglichst früh regulieren (im Optimalfall bevor der Hund schon ausrastet).
Die Dauer der Übung muss langsam gesteigert werden, der Hund soll vorher ausgetobt sein und auch danach wieder die Möglichkeit zum Stressabbau durch Bewegung bekommen.
Nach und nach wird sich die Reaktionsspanne verlängern (dh der Hund schießt nicht mehr "ohne Vorwarnung" los) und auch die Intensität der Reaktion wird sich abschwächen und er wird immer seltener überhaupt vorgehen.
Da ist bestimmt auch ein Trainer nicht verkehrt um das Timing einzuüben. Aber vielleicht helfen dir meine Erfahrungen ja trotzdem.Kann dich sehr gut verstehen, entspannt den Hund mitnehmen ist erstmal nicht drin :/
Solche Übungen fordern anfangs deine ganze Aufmerksamkeit - aber es wird wirklich besser.
Wichtig ist auch dabei eine klare Linie. Also wenn du dich wo hinsetzt, soll der Hund immer im Sitz/Platz neben dir bleiben und nicht zu Hund1 hinlaufen, weil der ja so nett aussieht, zu Hund2 dann wieder nicht und zu Hund3 darf er wieder. Loslaufen und die Übung abbrechen darf er erst auf Freigabebefehl ("Lauf" oder "Los" oder was auch immer) und am besten stehst du dann auch erst selber auf und dann darf erst der Hund los.Viel Erfolg und berichte mal wie es läuft
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Hi
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Warum soll ein Hund bitte sich ständig alles gefallen lassen, mal in den Raum geworfen? Wenn der Hund bereits mit Zähnen zeigt, dass diese Behandlung unerwünscht ist, würde ich mir mal überlegen, warum ich als Mensch glaube, über allem zu stehen. Wenn mich ständig einer angrapschen würde, würde ich auch mal deutlich machen, dass ich das nicht will.
Warum muss der Hund jeden BEFEHL (!!!) dnn konsequent ausführen müssen? Er ist doch keine willenlose Puppe. Es gibt 1000 Gründe, warum der Rückruf ignoriert wurde.
Alle körperlichen Manipulationen kann man ja auch ansagen, damit der Hund weiß, dass ich ihn gerade befummeln muss. Ich halte echt nichts davon, den "Grundgehorsam" abzufragen, denn das geht wieder genau in die Unterordnungschiene, die der Hund sowieso nicht abkann. Damit unterdrücke ich nur die Bedürfnisse meines Hundes und ändere nichts an unserem Verhältnis.
Ich bin entsetzt, dass solche Tipps kommen.
Wenn der Hund nicht kommt und mal will ihn anleinen... okay... warum führt man nicht eine Ankündigung ein und trainiert die ganz hochwertig? Also dass das Anleinen wieder Freude macht?Wenn mein Hund nach mir schnappt... dann liegt doch was im Argen!
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