Prey Model Raw - Allgemeiner Prey Thread
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"Unsere" Züchterin hat mal erzählt, dass die arbeitenden Terrier in einigen britischen Jagdkennels fast nur so ernährt wurden - da gibt's Kälber & sonstige Farm- und Straßenabfälle am Stück, sonst nichts. Das ginge so lange gut, wie die Hunde hart arbeiten - außerhalb der Saison hätten so ziemlich alle Hautprobleme.
Und, komischerweise: mein eigener Russell verträgt über längere Zeit auch nicht mehr als höchstens die Hälfte Fleisch/tierisches Fett/Innereien im Futter, sonst fängt sie an, sich ohne erkennbare Ursache heftig zu kratzen.
Insofern wäre bei solchen Ernährungsformen immer meine Frage: Ist sowas bei "sparsamen" Hundetypen , also bei denen, die sich lange in ihrer Geschichte mit Resten plus Mäusen durchschlagen mußten, überhaupt möglich - oder bringt das tägliche Luxus-Angebot da nicht doch was im Stoffwechsel zum Kippeln?
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So eine energiedichte Fütterung wäre nichts für meinen Hund. Der würde schlichtweg übergewichtigt und immer hungrig sein. Da kommen wir mit Gemüse besser klar, auch um das nötige Sättigungsgefühl herzustellen.
Fell wird hier regelmäßig wieder ausgekotzt, weshalb sich der bei meinem Hund nicht als Ballaststoffersatz eignet.Fett in den Mengen wird nicht von jedem Hund vertragen und ich würde es auch in der Menge nicht füttern wollen, kämen es nicht aus Tieren der Eigenzucht, Wild oder eben Bio. Denn (Umwelt-)Gifte lagert der Körper im Fettgewebe ein.
Und wenn ich aus irgendwelchen Gründen das Fleisch und damit auch das Fett von Tieren verfüttere, die konventionell gehalten werden, dann möchte ich nicht wissen, wieviel Zeug da z.B. von der Medikamentengabe im Fett gespeichert wurde, was ich meinem Hund dann großzügig in den Napf schmeiße.ZitatJa, der Wolf frisst Kräuter, Beeren und andere (Gift-)Pflanzen. Allerdings instinktiv nach medizinischem Nutzen zur Selbstmedikamentation ausgewählt.
Hier kommt noch erschwerend hinzu, dass ein Hund selten einen Garten zur freien Verfügung hat, der über eine ausreichende Vielfalt von Pflanzenarten verfügt, so dass er sich bei Bedarf jederzeit entsprechend damit versorgen kann. -
Bezüglich der "bösen" Dinge die sich im Fett ablagern... Den gedanken hatte ich bei Leber, da ich ab und an Kekse selbst backe und da eigentlich Hühnerleber und -Herzen reinkommem. Gibt es dazu irgendwelche Untersuchungen?
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Spannend, ich gebe zu, ich hatte davon noch nie gehört...ich lese mal weiter mit und grübel mir meinen Teil zurecht
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Das Sättigungsgefühl stellt sich vor allem dann nicht ein, wenn der Hund zu schnell fressen kann.
Unsere hatten bei BARF mit Gemüse und Kohlenhydraten immer Hunger. Damals dachte ich noch "Ja, Spaniels halt." Inzwischen weiß ich das sogar AYCE bei dem Hund funktioniert, der bei gewolftem Fleisch fast den Napf mitgefressen hatWichtig zur Sättigung ist außerdem ein lange gleichmäßiger Blutzuckerspiegel, deshalb führen Kohlenhydrate aus Getreide/Kartoffeln bei vielen Hunden zu Heißhungerattacken.
Fett macht Hunde übrigens nicht fett, schützt aber die Nieren. 15% im Fleischanteil sollten es, bei egal welchem Ernährungsmodell, eigentlich mindestens sein.
sabarta, Leber gibt man in so kleinen Mengen das es nicht weiter schädlich ist. Der hohe Vitamin A Gehalt würde da wohl eher zum Problem.
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Zitat
"Unsere" Züchterin hat mal erzählt, dass die arbeitenden Terrier in einigen britischen Jagdkennels fast nur so ernährt wurden - da gibt's Kälber & sonstige Farm- und Straßenabfälle am Stück, sonst nichts. Das ginge so lange gut, wie die Hunde hart arbeiten - außerhalb der Saison hätten so ziemlich alle Hautprobleme.
Und, komischerweise: mein eigener Russell verträgt über längere Zeit auch nicht mehr als höchstens die Hälfte Fleisch/tierisches Fett/Innereien im Futter, sonst fängt sie an, sich ohne erkennbare Ursache heftig zu kratzen.
Insofern wäre bei solchen Ernährungsformen immer meine Frage: Ist sowas bei "sparsamen" Hundetypen , also bei denen, die sich lange in ihrer Geschichte mit Resten plus Mäusen durchschlagen mußten, überhaupt möglich - oder bringt das tägliche Luxus-Angebot da nicht doch was im Stoffwechsel zum Kippeln?
Wie stellst du denn das Futter genau zusammen?
Naja, unser Senior ist seit 2 1/2 Jahren in Rente und bekommt jetzt im Prinzip noch energiereicheres Futter als zu Arbeitszeiten.
Liesl braucht in der Treibjagdsaison schlicht noch mehr Energie.
Aktuell bewegen sie sich eigentlich nur in die Sonne und raus aus der Sonne -
Zitat
Leider glauben die meisten Barfer der Hund benötige Gemüse und Obst als Vitaminquelle. Selbst in püriertem/gedünsteten Zustand und mit einem Löffel Öl, kann ein Hund die Vitamine aber nicht wirklich verwerten. Verdauen? Okay, da lass ich mich drauf ein, aber verwerten ist wieder was ganz anderes.
Zu viel Rohfaser senkt die Verdaulichkeit der gesamten Nahrung. Sehr viele Hunde brauchen bei BARF deutlich mehr Futter als bei Prey und sind auf die Zufütterung von Kh-Quellen angewiesen.Sein Gebiss, der kurze Darm und die Zusammensetzung seiner Verdauungssäfte, alles sind indizien dafür das er normalerweise keine pflanzliche Nahrung aufnimmt. Auch beim Haushund.
Im Übermaß kann Gemüse sogar den Verdauungstrakt schädigen.
Genau das meine ich auch. Ich sehe Grünzeug nicht als Vitaminquelle an, dafür gibt's hier Leber und Fleisch allgemein enthält ebenso Vitamine.
Aber ob Rohfaser die gesamte Verdaulichkeit senkt? Hast du dazu ne Quelle?
Ich war immer der Auffassung - da ich meinen Hunden eben kein Fell gebe - verlängert das bissel Grünzeug die Verweildauer des Fleisches im Magen und so kann alles "ausführlicher" verdaut werden.Obwohl ich drei kleine Hunde hab, brauchen die alle nicht außerordentlich viel Futter, zusätzliche Kohlehydrate sowieso nicht was ich auch nicht machen würde. Hauptenergielieferant ist Fett, falls der Hund zu schnell verstoffwechselt bzw im Fleisch zu wenig Fett ist wird extra welches zugegeben.
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Ich gebe inzwischen - bei einer fünfjährigen Sieben Kilo-Kastratin - roundabout ein Viertelpfund rohes Fleisch/Fett, 30-60 Gramm Getreide (einen oder zwei Eßlöffel, meist Hirse, Reis oder Buchweizen) und gedünstetes Gemüse mit etwas Öl zum Auffüllen, weil der Hund sehr gefräßig und mit einem vollen Napf/Bauch einfach zufriedener ist. Außerdem gibt's zweimal die Woche Lammrippe oder Hühnerkarkasse extra.
Penibel genau rechnen wir nicht, ich gehe immer danach, wie der Hund aussieht (sobald sie moppelig wird, halte ich die Kohlehydrate knapper), und da unsere TÄ sehr zufrieden ist, scheint das auch gut zu klappen.
Was mich immer ein bißchen ärgert ist das Problem, daß ich bei diesem Hund alles Fleisch ohne Knochen nur gewolft geben kann - sie ist eine so brutale Schlingerin, daß wir schon zwei Beinahe-Katastrophen zu verzeichnen hatten. Ein Stück Knochen/Knorpel drin, und Fräulein Terrier sieht sich vor und frißt gesittet und unfallfrei, aber wehe, wenn nicht - dann schmeißt sie sich alles in den Schlund, ohne abzureißen.
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Hallo Maxi,
ich finde das Prey Model Raw auch sehr interessant. Ich barfe meine Hunde seit Jahren und dachte eigentlich, es wäre die optimale Ernährung für meine Hunde, aber eine bisschen ins Grübeln bin ich jetzt doch gekommen....
Ich habe zwei Pinscherhündinnen...wenn ich die jetzt nach dem Prey-Model füttern wollte, kämen Hühnchen und Kanninchen als Futtertiere in Frage oder ? (Eintagsküken mag ich nicht füttern).
Das hieße ja, das die Hunde keinen Pansen oder Blättermagen mehr bekämen, oder ? Ein ganzes Rind käme als Futterquelle für einen ZP wohl kaum in Frage....
Gerne füttere ich jetzt schon ganze Hähnchen- oder Kanninchenteile, aber wie sieht es mit den Innereien aus, wenn ich ganze Tiere füttere.... ?!
Wenn ich pro Hund eine Kanninchen oder Huhn verfüttere, reicht der Anteil an Innereien ? Ist der Knochenanteil nicht zu hoch ?
Meine Pinschermädels sind zudem sehr verfressen, ich habe echte Sorge vor dem AYCE-Day und auch den Fastentagen. Muss man das machen ? Wächst man da rein ?
Würdest du dir evtl. mal die Mühe machen, die Fütterung nach dem Prey-Model-Raw für meine Elsen auszurechnen ?
Mich interessiert es wirklich und ich stelle es mir als die natürlichste Art der Fütterung vor.
Hier mal die Daten meiner Hunde:Chili, Hündin, 5 kg, 7 Jahre kastriert, eher faul
Hazel, 4 kg, 8 Monate alt, aktiv
Würde mich echt interessieren, was die so bekommen würden (müßten) ....
Danke &
LG
Katrin -
Wie lange fütterst Du schon auf diese Art und wieviele Hunde?
Ich bin sehr skeptisch, ob diese Art der Fütterung nicht Langzeitfolgen für den Hund haben könnte.
Energiegewinn aus Protein ist aufwendig für den Stoffwechsel. Das belastet die Leber und die Nieren.
Die Energiegewinnung durch Kohlenhydrate ist weitaus schonender für den Körper. Fettsäuren eignen sich hierfür auch gut, produzieren aber bei der Umsetzung mehr "Abfälle", die dann durch die Leber und die Niere verarbeitet werden müssen.Laut Meyer/Zentek (Buch: Ernährung des Hundes) sollten Hunde mit einem Körpergewicht bis zu 15 kg, nicht mehr als 6 g, mittelgroße Hunde (bis 25 kg) nicht mehr als 5 g und große Hunde (bis 50 kg) nicht mehr als 4 g verdauliches Rohprotein pro Tag und kg Körpergewicht bekommen sollen.
Die optimale Zufuhr an Proteinen für einen erwachsenen Hund unter Normalbedingungen liegt aber noch deutlich darunter, und zwar zwischen 3,3 g für einen bis 5 kg schweren Hund, über 2,5 g für einen bis 15 kg schweren Hund, 2,2 g für einen bis 25 kg schweren Hund, 2,1 g für einen bis zu 35 kg schweren Hund und nur noch 1,8 g für einen 60 kg schweren Hund pro kg Körpergewicht und Tag.
Das wären bspw. bei einem 30 kg schweren Hund höchstens etwas über ein Kilo Muskelfleisch und optimal ca. 325g Muskelfleisch täglich.
Mir erschließt sich nicht was an Gemüse so unvorteilhaft sein soll, außer dass es angeblich den PH-Wert der Magensäure senkt (Gibt es dazu eigentlich irgendwelche wissenschaftliche Studien?).
Letztlich sind das alles nur Thesen, die von jemanden in den Raum geworfen werden. Die einen behaupten, der Hund kann die Vitamine von Obst und Gemüse für sich nutzen, andere behaupten, sie können es nicht. Und noch andere, behaupten wieder etwas anderes.
Irgendwie ist doch alles eine Frage des Glaubens.
Oder auch nicht. Ich halte mich jedenfalls lieber an wissenschaftliche Erkenntnisse, wie die von Meyer/Zenek, als an wildromatische Therorien, die meinen, Hunde sollte man wie Wölfe ernähren, obwohl Hunde schon seit tausenden von Jahren von Menschen nicht mehr wie Wölfe ernährt werden.
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