Reisen mit Hund (oder ohne?!)

  • Die Entscheidung wirst du ganz alleine für dich und deinen Hund treffen müssen. Ein Rat vom Fremden, die dich und deine Situation ja gar nicht so genau kennen, finde ich da sehr schwierig.
    Mich persönlich reizt das Ausland auch so gar nich, aber ich bin niemand, der jetzt NUR Urlaub mit Hund machen würde. Für eine Städtereise war meine Hündin auch schon in Betreuung.


    Ich wollte dir sagen, dass diese "ein Monat weg, etwas Zuhause, ein Monat Hund woanders - Lösung" für den Hund vermutlich sehr stressig und vor allem viel stressiger sein wird, als wenn du sie gleich für 1/2 -1 Jahr in eine Betreuung gibst (da muss man vielleicht etwas suchen, aber man wird etwas finden und eine längere Kennenlernphase kann man ja auch einplanen).Oder man sucht sich Möglichkeiten, die auch mit Hund gehen, aber auch das wären ja vermutlich nur Kompromisse, da du ja ansich relativ frei sein möchtest oder? Müsstest du wissen, ob dir das dann "reichen" würde.


    Ob und wie du es "verantworten" kannst, deine gute Arbeitsstelle aufzugeben, musst du ja auch mit dir selber ausmachen :???:
    Ich finds schade zu lesen, dass du den Hund irgendwie aktuell nur als Last zu empfinden scheinst, dadurch steigt die Unzufriedenheit ja sicher auch sehr.


    Realistisch gesehen, wird dein hund ja nicht noch weitere 10 Jahre leben. Ob du so lange warten willst und kannst, bis du deine Träume verwirklichst - nunja, das ist eben deine eigene, persönliche Entscheidung und du wirst für beide Möglichkeiten gute Argumente finden und es gibt Leute, die dir zum einen oder zum anderen raten werden.

  • Zu deiner Umzugs- und Arbeitssituation kann ich nichts sagen, da ich selbst noch mitten im Studium stecke, aber vielleicht eine kleine Idee für das Fernweh: Reiselust und Hund müssen sich ja nicht ausschließen – könntest du nicht etwas länger Urlaub nehmen und mit dem Hund eine "Testreise" machen? Einfach um zu gucken, ob das grundsätzlich geht oder sie sowieso zu viel stresst?


    Und wie wichtig ist dir das Au-pair-Jahr? Wäre Wwoofen vielleicht etwas für dich/euch? Eine Bekannte hat das mit ihrem Hund gemacht und es war im Vorfeld zwar relativ viel Arbeit passende Stellen zu finden, wo der Hund mitkommen durfte, aber sie war wirklich begeistert und ein bisschen rum in Europa kommt man auch. :smile:

  • Aus einem Sicherheitsgeschirr haut kein Hund ab. Das wäre dann die erste schnellstmögliche Anschaffung ;)
    Such mal nach dem Ruffwear Webmaster harness


    Du musst zudem Bedenken das dein Hund 9 jahre alt ist. Was wäre wenn er in diesem Jahr bei der Pflegefamilie Stirbt. Kann ja passieren auch wenn Mischlinge gesünder sein sollen.

  • An deiner Stelle würde ich das Jobangebot annehmen, wenn du dich da wohl fühlst.


    Ich hatte den gleichen Gedanken wie Miralady, da man ja nie weiß, wie das Leben spielt und sie ja schon älter ist.

  • Also ich würde das so machen: Jobangebot annehmen und zusammen mit Hund einen tollen Urlaub, so für drei Wochen, machen. Wenn dir eh schon Frankreich im Kopf rum spukt, macht doch da zusammen Urlaub, dann kannst du schon mal testen, ob du da trotz schlechter Sprachkenntnisse klar kommst. Frankreich mit Hund ist sehr entspannt, wenn du die Hauptmonate Juli und vor allem August meidest. Ideal sind Ferienwohnungen und Campingplätze und für mich bevorzugt an der Atlantikküste. Hast du ein Auto?

  • So ich habe mal deinen Beitrag gelesen und kann dich in allen Punkte total verstehen! Ich bin mit 17 ausgezogen, weil es eben auch sein musst mit 18 und 19 bin ich viel gereist und kurz vor meinem 20ten Geburtstag habe ich mir meinen sehnlichsten Traum Hund erfüllt und leben jetzt mit ihm und all den Einschränkungen.
    Ich muss sagen: Reisen ist was unglaublich tolles und du solltest es machen und diese Erfahrungen sammeln und du kannst den Hund nicht weggeben oder irgendwo "schlecht" unterbringen. Beides würdest du dir nie verzeihen, wenn du das falsche tust.
    Mein Tipp ist, dass du mit dem Hund auf Reisen gehst. Der Ort und die Entfernung macht absolut keinen Unterschied. Ich war viel in Europa und in Südamerika unterwegs und die Leute machen die tollen Erfahrungen, die du sammelst. Es ist egal ob am anderen Ende der Welt oder nur 200km weiter weg. Die Reise wird dir viele Erfahrungen bringen und du kannst sehr sehr viel erleben mit Hund unterwegs. Oft vielleicht sogar mehr (wie viele Leute sprechen einen nur wegen des Hundes an?).
    Klar habe ich in Madrid keinen weißen Karibikstrand und bunte Fische beim schnorcheln gesehen und logisch gibt es eine andere Mentalität, der Dschungel atemberaubend und der öffentliche Nahverkehr in Peru war eine Erfahrung, aber das wirklich bleibende und bereichernde kannst du überall erleben. Das sind nämliche Persönlichkeiten und Gespräche, Freundschaften und Seelenverwandete und Momente, die unvergesslich bleiben, weil sie einzigartig sind!
    Welche Sprachen kannst du? Welche Länder könntest du damit bereisen? Hast du Auto und Führerschein? Ich könnte mir super vorstellen, dass ihr mit dem Wohnmobil oder Auto und Zelt durch Schottland/England/Irland oder auch Nordeuropa reisen könntet. Du und dein Hund gemeinsam. Kein schlechtes Gewissen, aber viel Erfahrungen und verwirklichte Reiseträume hättest du sicher!
    Beiße in den sauren Apfel, wohne noch ein bisschen bei deinem Vater, arbeite bei der tollen Stelle die du angeboten bekommen hast und spare dafür. Manche Träume lassen sich nicht von heute auf gleich verwirklichen, aber ich denke du hast so viel Durchhaltevermögen das zu packen!
    Und nochmal großen respekt, dass du dich bis jetzt schon so viel für den Hund eingesetzt hast und zuverlässiger für ihn warst als deine erwachsenen Eltern! Große Klasse! Da wäre es doch gelacht, wenn du deinen Reisetraum trotz Hundeliebe nicht verwirkliche könntest.

  • Leider habe ich auch nach dem Studium den Anschluss verpasst, gleich als Au-pair ins Ausland zu gehen. Dann hatte ich sehr schnell selbst ein Kind. Mit Haushalt und geregeltem Einkommen macht man den Schritt später nicht.
    Aber es gibt auch richtige Jobs im Ausland, von denen man im Gegensatz zu Au-pair-Stellen und Work and Travel auch leben kann. Da kann dein Hund dann mit. Auch im Ausland gibt es Tagesbetreuung für Hunde oder Gassigänger.


    Du kannst es über die Zentrale Vermittlung für Auslandsarbeit oder eine Nannyvermittlung versuchen. Auch bei der Zentralen Vermittlungsstelle für das Auslandsschulwesen in Bonn werden Erzieherinnen gesucht, da in vielen Ländern der Kindergarten zum Schulsystem gehört. Bis du eine geeignete Stelle gefunden hast, solltest du die Stelle im Kita behalten.


    Ich bin jetzt im fünften Jahr an einer internationalen Schule mit vorwiegend amerikanischen und kanadischen Schülern in den Niederlanden. Da es mit einer Stelle in den USA noch nicht geklappt hat, leiste ich mir vom Auslandszuschlag lange Reisen dorthin. Meine Eltern genießen dann solange ihr "Ferienhaus" in NL und hüten den Hund.


    Vielleicht kommt für dich auch eine Stelle als Sommer -Au-pair infrage, während der Schließzeit im Kiga?

  • Zitat

    Du zum Glück auch nicht.
    Das sind die 2 Pole: Tier "über" mich oder mich "über" Tier. Die Entscheidung liegt bei der TE. Ich kann beides verstehen. Wobei ich auch eher ein "Tier über mich" Mensch bin.


    Auslandsjahr geht auch später. Warum auch nicht. Kenne genug, die das erst gemacht haben, als sie älter waren.


    Oder du nimmst das Jobangebot für zB 1 Jahr an und suchst dir in der Zeit ne gute Lösung (zB anderer Hundesitter, der sie auch länger nehmen würde).


    Danke, das sehe ich genauso.
    Nimm das Job Angebot an & such dir dann 1. eine eigene Wohnung (wenn du bei deinem Dad raus willst) und nebenbei einen passenden Sitter. Du bist noch so jung, du verlierst doch nichts wennn du jetzt das gute Job Angebot annimmst und dann in Ruhe Wohnung und Hundesitter suchst. Klar kann Beides etwas dauern, passende Wohnung findet man nicht von heute auf morgen & einen Hundesitter dem man vertraut und bei dem alles passt auch nicht. Aber selbst wenn erst in 2 Jahren alles passt, dann bist du immernoch jung. Ich selbst war mit 19 Jahren als AuPair in Australien & mit 26 für 1 Jahr in Neuseeland, damals hatte ich noch keinen Hund. So toll die Erfahrung war, heute gehen meine Hunde vor. Ich habe gewusst was es bedeutet mir die Hunde anzuschaffen, sie waren mein Wunsch, mein Traum, ohne sie hätte ich 1. weniger Spaß und 2. würde ich eh ständig an sie denken weil einfach etwas fehlt das zu meinem Leben gehört.
    Wenn dich richtig einschätze dann hättest du doch eh keine ruhige Minute im Ausland wenn du keine tolle Betreuung für deinen Hund hättest und somit könntest du das ganze doch eh nicht in vollen Zügen genießen (und so soll es ja eigentlich sein wenn man soetwas macht).
    Übrigens, selbst wenn du erst in 10 Jahren ins Ausland kommst, auch dann ist es immernoch eine tolle Erfahrung, ich habe Freunde die mit 35 grade 2 Jahre einen Job im Ausland angenommen haben. Es geht alles, zu jeder Zeit, vorallem wenn man so jung ist.

  • Zitat


    Mein Tipp ist, dass du mit dem Hund auf Reisen gehst. Der Ort und die Entfernung macht absolut keinen Unterschied. Ich war viel in Europa und in Südamerika unterwegs und die Leute machen die tollen Erfahrungen, die du sammelst. Es ist egal ob am anderen Ende der Welt oder nur 200km weiter weg. Die Reise wird dir viele Erfahrungen bringen und du kannst sehr sehr viel erleben mit Hund unterwegs. Oft vielleicht sogar mehr (wie viele Leute sprechen einen nur wegen des Hundes an?).
    Klar habe ich in Madrid keinen weißen Karibikstrand und bunte Fische beim schnorcheln gesehen und logisch gibt es eine andere Mentalität, der Dschungel atemberaubend und der öffentliche Nahverkehr in Peru war eine Erfahrung, aber das wirklich bleibende und bereichernde kannst du überall erleben. Das sind nämliche Persönlichkeiten und Gespräche, Freundschaften und Seelenverwandete und Momente, die unvergesslich bleiben, weil sie einzigartig sind!.


    Großartiger Beitrag! Danke, besser kann man es nicht sagen. :gut:

  • Guten Morgen allerseits, ich freue mich wirklich, dass sich so viele mit meinem "Problem" auseinandergesetzt und mir geholfen haben, danke, das hat mir wirklich weitergeholfen.


    Ich hab mir dann gestern auch noch mal meine Gedanken dazu gemacht und bin nun zu folgendem gekommen: Ich werde wohl das Jobangebot annehmen und schauen, dass ich mit meinen 7 Urlaubstagen bis Sommer oder in den 3 Wochen Ferien im Sommer das Auto nehme und mit Hundi ein bisschen wegfahre. Da ja alle "schönen" Ziele (hätte gerne etwas Meer oder ein anderes Land) ja gute 6-10 Stunden entfernt sind, würde es sich wohl am besten anbieten, da nicht durchzufahren, bis Hundi und ich am Ziel dann völlig platt sind, sondern eher ein paar Zwischenstops einzuplanen, und auch mal irgendwo zu übernachten. Sei es ein Hostel/Gasthaus, das Tiere aufnimmt, im Auto schlafen (weiß jetzt aber nicht, wie das für den Hund klargeht?), hab zwar nur einen Twingo, der hat dafür aber einen super geräumigen Kofferraum und alle Sitze lassen sich komplett umklappen :) Notfalls hätte ich aber auch noch ein Wurfzelt, in das wir beide auf jeden Fall passen.


    Vom Reiseziel her hatte ich entweder an die einfache Variante gedacht - Ostsee, da ich aus dem Süden (BW) komme, könnten wir da sicher an einigen schönen Flecken in Deutschland Halt machen, und schließlich hätten wir dann ja an der Ostsee auch etwas Strand und Wasser (bin allerdings komplett planlos, wo man am besten mit Hunden rasten und dann an der Ostsee auch mit Hund bleiben kann - gerade zwecks Strandverbot etc.)


    Was auch als Option in Frage käme, wäre Frankreich (wobei da das Meer ja doch ein gutes Stück weiter weg ist und meine Französischkenntnisse leider wirklich grottenschlecht sind) oder Italien, indem man dann in der Schweiz oder in Österreich ein paar Stops macht. Hier aber das selbe: Ich kann kein Wort italienisch...


    Da ich Englisch fließend spreche, war meine erste Wahl deshalb England, einfach weil ich dieses land liebe, die Sprache, die Landschaft, die Menschen. Da stehe ich dann jedoch vor dem riiesen Problem Fliegen mit Hund. Und ganz so einfach soll die Einreise dahin ja auch nicht sein? Die einzige Option für den Englandwunsch habe ich jetzt mal hier gesehen, allerdings weiß ich nicht genau wie das abläuft und ob es stattfindet, habe mich daher mit der Organisation mal in Verbindung gesetzt. Denn auf eigene Faust durch den Eurotunnel wäre mir für den ersten Trip alleine mit Hund und Auto dann doch eine Nummer zu groß.. http://www.travel4dogs.de/busreise-mit-hund-england.html


    Für Tipps und Vorschläge zwecks "Roastrip" mit Hund, Zielen und Haltepunkten bin ich offen, wie gesagt, Führerschein, Zelt und Auto sind vorhanden, Englisch und Deutsch spreche ich fließend, Französisch müsste ich erst mal meine Schulbrocken wieder zusammen sammeln.. :headbash:

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