Dementer Hund

  • Moin,


    ich weiß was Du meinst, manchmal denke ich auch, ich hätte Malik eher gehen lassen sollen - es ist so schwer.... Malik war auch ein "harter" Hund, der ging durch Brombeerhecken, vor denen andere Hunde stehen blieben und bis er mal weinte, wenn er Schmerzen hatte, dann war es echt kurz vor 12 - kurz, es war sehr schwer, das abzuwägen.


    Er hat auf seine letzten Tage PhenPred bekommen und Abends Athrisel, das hat uns noch ein paar schöne Wochen geschenkt, aber als die Medis anfingen, ihre Wirkung zu verlieren, war klar, das es zu Ende geht und Schmerzen müssen einfach nicht sein. Gut, das Du Dich da auskennst.


    Meinen Mädchen ist es auch sehr schwer gefallen, Malik war der Hund ihrer Kindheit, meine Jüngste ist 17, als sie 3 war, kam Malik zu uns und sie kennt quasi gar kein Leben ohne ihn. Man kann so etwas nutzen um mit Kindern vernünftig über Tod und Sterben zu reden, es gibt auch viele, wirklich gute Bücher zu dem Thema - die meisten Kinder kommen mit dem Thema über den Tod eines Haustieres in Berührung, eine wichtige Begebenheit. Wir haben ja ein halbes Jahr vorher unseren Zweithund verloren und das hat uns wirklich tief und ganz anders getroffen, weil es so unvorhergesehen kam, so unvorbereitet.....


    Ich drücke Dir und Euch die Daumen, ich weiß, einfach ist anders.


    Sundri


    P.S. mich tröstet das meine Hunde jetzt ohne Schmerzen laufen und toben können, das sie nicht allein sind und ich glaube daran, das sie am Tor auf mich warten und wir uns wieder sehen.... ihnen gegenüber dürfen wir gnädig sein.

    • Neu

    Hi


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    • Inzwischen haben wir etwas gelernt, mit der Situation umzugehen. Eine kleine Reise mit Hotelübernachtung war einerseits schön (schnüffelschnüffelspannend) als auch anstrengend (scharrstöhntaper). Auf der Heimreise haben wir an einem brüllend heißen Tag an einem wunderschönen Badesee angehalten, wo Emma der bisher-nur-Plantscherin Heidi gezeigt hat, wie man schwimmt.
      Zu Hause alles beim alten, mal verwirrt und unter das Bett flüchtend, mal fast normal. Ist nun täglich in der HuTa für ein paar Stunden (Demenz-Tagesklinik).
      Ich bin nun sicher, dass der Auslöser die Tischler waren. Gestern morgen lag Emma entspannt im Garten (aus dem Erdbeerbeet schicke ich sie weg, was sie auch sofort befolgt), ich habe Holunder abgerebelt und anschließend den Blütenstaub aus der Schüssel ausgeklopft. Das gab dumpfe Bollerlaute. Daraufhin schreckte der Hund auf, kniff den Schwanz ein, legte die Ohren an, senkte den Kopf und lief unruhig und planlos im Garten auf und ab, um dann ins Haus zu hechten und unter dem Bett zu verschwinden. Daraufhin erstmal runtergeholt und eine Spazierrunde eingelegt (unauffällig), ich musste sie dann in Haus zerren. 30 Minuten später in der Hundepension: alles unauffällig, der Besitzer hält mich glaube ich für bescheuert.

    • Ich würde mich gerne einklinken wenn es ok ist... auch wenn es bei uns noch nicht ganz so schlimm ist...


      Sind aber so viele informative Beiträge und Hinweise. Ich wünsche allen, bei denen es grad schon sehr schlimm wird, ganz viel Kraft !!


      Unsere alte Dauerpflegehündin wird glaube ich gerade dement, aber noch am Anfang. Sie ist jetzt 13, bretonischer Vorstehhung/english Setter, aus Spanien, aus der Tötung, vorher Zucht und Jagdhündin. Bis auf die harten Monate in der Perrera hat sie wohl nicht viele schlechte Erfahrungen gemacht, sie ist kein Angsthund, sondern hat ein sehr gesundes Selbstbewusstein und war bisher ein quirliger, fröhlicher Hund.


      Sie hatte, als sie vor 3 Jahren zu uns kam, eine Krebs OP. Die ersten 2 Jahre gingen gut, jetzt ist der Krebs wieder da, mit Metastasen überall am Körper, weitere OPs machen keinen Sinn mehr. Die Hüfte hinten ist nicht mehr in Ordnung, die Bänder sind kaputt, die Lunge ist auch nicht ok.... Im Moment geht es ihr soweit aber körperlich noch recht gut, sie bekommt jeden Tag Previcox, regelmäsig bei TA kontrolliert, fressen tut sie IMMER gerne, ist nicht inkontinent.


      Aber sie war schon immer ein bisschen tüdelig und das wird jetzt extrem. Im Haus verfolgt sie mich auf Schritt und Tritt.
      Am schlimmsten ist es draussen. Als ehemaliger Vorstehhund stöbert sie gerne ein bisschen auf Wiesen oder am Wegrand rum, bisher aber sehr gut abrufbar. Seit ein paar Tagen rennt sie mit Vollspeed in die ungemähte Hundewiese, völlig planlos, ohne Reaktion auf mich, komplett gegen unsere Laufrichtung, weg von unserem anderen Hund. Wenn ich so laut rufe, dass sie mich vom Golfplatz nebenan schon komisch anschauen, hört sie es, findet mich aber nicht. Und sie kann anscheinend auch nicht mehr gut riechen, es sieht so aus, als ob sie die Spur zurücksuchen würde, klappt aber nicht. Es macht ihr auch keinen Spass, sie ist hinterher völlig fertig. Wenn ich sie einsammele und fürs "finden" belohne, freut sie sich. Um nach 60 sek wieder genauso kopflos loszurennen. :( : . Also Leine. Da ist sie aber auch extrem unruhig, vergisst auch zwischendurch, das sie an der Leine ist. Am Pferdestall und auf der Weide ist das ganze zu gefährlich, da kann ich sie kaum noch ableinen und muss sie anbinden oder zu Hause lassen. Alleine zuhause ist sie im Moment gottseidank noch entspannt und schläft.


      Hat dass bei Euch auch so angefangen oder kam das plötzlicher?


      Lg, Trixi

    • Moin,


      bei Malik war das ja auch so, bedingt durch eine partielle Taubheit (da gab es gute und weniger gute Tage) war er nicht mehr abrufbar und bekam eben auch Leinenpflicht. Und er "vergaß" völlig, das er an der Leine war, raste in die Halsung - so sehr - das er sich überschlug und auf den Rücken knallte (mit einem K9 Geschirr - das Selbe), er rannte wirklich stehend auf der Stelle weiter, wenn ich stehen blieb, weil Diego (auch an der Leine) sich lösen musste. Es war ganz schlimm und irgendwie kam es, nicht von einem auf den anderen Tag, aber quasi über Nacht.... es begann damit, das er einfach nur noch zog.....


      Ich bin dann bei einem Antizuggeschirr :verzweifelt: gelandet, einfach, weil er darauf noch reagierte und weder zog, noch reinraste..... für einen alten Hund mit Spondylose und Arthrose ist das auf den Rücken knallen ja auch nichts Gutes. Unglücklich war ich damit schon (ich mag so etwas eigentlich nicht) aber er konnte damit gehen.


      Ich hab dann mit ihm geübt, immer wenn ich stehen blieb - und er zu mir kam - gab`s ein Leckerlie. Das klappte dann nach einer Weile ziemlich gut, aber as dann auch seine Sehkraft nachließ - war es aus. Ich hab einfach auf meinen freilaufenden Hund keinen Einfluß mehr gehabt und, während er früher auf seiner Rückspur sicher auf meine Fährte zurück fand und mir folgte, auch wenn er mich aus dem Auge verloren hat - war auch das vorbei. Immerhin lief er noch nach Hause - was aber keine Lösung war, denn dann saß er vor der Tür und bellte sich die Seele aus dem Leib (und war hinterhef fix und alle) weil ihm keiner die Tür aufmachte.


      Am Ende bleibt nur die Leine...... vielleicht ne Flexi um dem Hund ein Mindestmass an Bewegung zu ermöglichen - oder eingezäunte Grundstücke.


      Sundri

    • Danke, Sundri !!


      Die Aussichten sind zwar nicht so schön, aber jetzt bin ich mir wenigstens sicher, dass ich da grad nichts falsches reinsehe. Hab schon zwischendurch gedacht, ob ich einfach den Rückruf hab zu sehr schleifen lassen, weil sie ja alt und nicht gesund ist, aber dass passte irgendwie nicht zu den Situationen.


      Im Moment bekommt sie es auf klar abgegrenzten Wegen, so mit Knick oder Zaun links und rechts noch hin, Diego läuft vor, Frauchen hat sie so noch halb auf dem Zettel, Weg ist bekannt - dann geht es. Das nützen wir dann für Freilauf. Mit Geschirr und Leine geht es auch noch, noch rennt sie da nicht zu heftig rein. Sie vergisst allerdings gerne, wo ich bin und läuft mir mitten zwischen die Beine - und ihre 50cm reichen da zum fallen. Flexi als Alternative muss ich also mal schauen - evtl landen wir da beide als verknotetes Bündel auf dem Boden :/


      Lg, Trixi

    • Thread nochmal hoch holen.... hier waren so viele tolle Beiträge, könnt ihr mir vielleicht nochmal helfen, auch wenn nicht ganz im Thema ist?? Vorsicht, lang.


      Die letzten 3 Monate mit unseren alten Hündin hatten Höhen und Tiefen - und im Moment wird es schlimmer.
      Ich bin mir inzwischen garnicht ganz sicher, ob sie dement ist oder ob die "dementen" Verhaltensweisen eine Folge ihrer diversen anderen Erkrankungen und der Medikamente sind.


      Kurzfassung: sie hat Gesäugetumore, Tumore zwischen Herz und lunge und vermutlich auch noch weiter Metastasen. Eine Leukose, Arthrose und die Gelenke der Hinterläufe sind auch nicht in Ordnung. Schmerzmittel bekommt sie schon seit Anfang des Jahres, seit Ende Juli auch Cortison. Es ist per TA Diagnose nichts mehr zu heilen, nur zu lindern.


      Wir haben sie ja schon mit Vorerkrankungen übernommen vor 3 Jahren, jetzt ist sie 13, ihre Prognose war noch 1 Jahr damals. Ich hatte so die idealistische Vorstellung, dass sie ruhiger werden würde, wenn es ihr nicht gut geht, irgendwann kein Interesse mehr an ihrem Leben hätte und ich sie dann ruhig und friedlich erlöse.
      Tja, aber sie wird immer hektischer, je schlechter es ihr geht. Und sie ist eisenhart und hält alles durch- aber so langsam frage ich mich, ob das lebenswert ist.
      Sie hat offensichtlich Schmerzen. Ich kann das Schmerzmittel nicht hochdosieren, verträgt ihr Magen nicht - im Zusammenhang mit dem Cortison. Dass Cortison kann ich nicht höher dosieren, sonst dreht sie komplett durch. Davon bekommt sie Heisshungeranfälle, sie ist oft hysterisch auf der Suche nach Essbarem. Wenn aber ihre Futterrationen erhöhe ( sie bekommt eh schon mehr, als für ihre Grösse normal) - verträgt das ihre Verdauung nicht, Durchfall und Erbrechen. Was zum Kauen und für die Beschäftigung geht nicht, sie kaut zwar ein Schweine-oder Rinderohr noch weg, wird aber fast panisch dabei, weil sie nicht genug Luft beim kauen bekommt.


      Sie rennt draussen mit der Nase auf dem Boden auf der Suche nach spuren los , das ist dass Jagdhund-Langzeitgedächniss.... aber hinten läuft ihr dabei der Urin raus, weil das Cortison harntreibend wirkt. Und zwischendurch fällt sie hin, weil die Beine nicht mitmachen. Dass ganze aber in einem Tempo, das mancher gemütlicher junger Hund glatt zurückbleiben würde. Es ist eine ganz gruselige Kombi. Ihr Blick ist immer weiter weg, kann ich nicht beschreiben, wie getrieben oder gehetzt.


      Drinnen hält sie noch aus, wenn wir alle 4 Stunden rausgehen, macht sie nirgendwo hin. Und in den späten Abendstunden und am frühen morgen schläft sie auch mal entspannt.


      Eigentlich warte ich immer noch darauf, dass noch irgendetwas schlechter wird, bevor ich DIE Entscheidung treffe. Und zwischendurch frag ich mich dann, was noch schlechter werden soll. Sie wird nicht ruhiger werden. Ich glaube hinlegen und nicht mehr aufstehen wollen würde sie erst, wenn alle ihre Organe auf einmal versagen.


      Auf der einen Seite will SIe nicht aufgeben, auf der anderen Seite kann ich nichts mehr verbessern. So eine SCH.... . Sagt mal bitte IRGENDWAS dazu. Nur bitte keine tierärztlichen Ratschläge, ich habe zwei wirklich gute TA, ich kenne beide persönlich, von beiden ist der Kommentar: " du sagst Bescheid, wenn es nicht mehr geht". Tja, und wann das ist weiss ich grad so garnicht.


      Traurige Grüsse, Trixi


    • Guten abend


      ich hab deinen Text jetzt nen paarmal ganz bewusst gelesen und ich denke, eigentlich, weißt Du, was Du tun musst. :/
      vllt/hoffentlich täusch ich mich ja auch.Aber Du kennst Dein Tier....


      Ich hab auch so ne Hündin, die niemals nich anzeigt, wenn sie sich was getan hat.
      Nen halb abgetrennter Ballen? phhhh, man muss nich humpeln, solang wie Frauchen es nicht gesehen hat....


      Ich hoffe, daß sie, wenn es soweit is, weiß, daß sie gehen kann, von alleine.
      Wenn nicht, hoffe ich, daß ich die Kraft finde, sie auf die Reise zu bringen :verzweifelt:


      Ich wünsch Euch alles Gute u viel Kraft die nächste Zeit :hug:

    • Moin,


      eine schwere Entscheidung, so oder so.... als es bei Malik soweit war, ging es ihm gesamt gesehen, schlechter, aber erkennbar - nicht wirklich. Ich wusste das er ständig Schmerzen hat, weil ich ihn so gut gekannt habe, ich sah das es ihm nicht gut ging, im Außen war das nicht erkennbar, draußen war er putzmunter und ich schon schräge Blicke und manch fragendes Wort bekommen, nachdem er nicht mehr da war.


      Für uns ging es irgendwann um Würde und um Erinnerungen, wollen wir uns an einen Hund erinnern,der nichts mehr kann oder an einen Hund, der selbstständig laufen kann? Ist es dem Tier gegenüber würdig, das es sich quält? Malik war Jagdhund, ein "harter" Hund, andere blieben vor dem Brombeergebüsch stehen "Ihhhh das piekst" er war der Typ "Hey, da drinnen ist das Schwein, das krieg ich" hinterher zupfte ich halt Stacheln aus Nase und Körper..... und er hielt still. Er zeigte eben nicht, wie schlecht es ihm wirklich ging.


      An seinem letzten Tag sind wir noch lange spazieren gegangen, es ging ihm soweit gut, das nicht so gut, merkte ich dann, als er ständig den Ruheplatz wechselte, eben nicht schlafen konnte.... und dann kam unsere Tierärztin. Er ging ihr entgegen und legte sich in seinen Korb. Es war einfach an der Zeit.... hinterher hab ich auch gezweifelt, mit anderen Medis hätte er nch ein bisschen älter werden können, aber für wen? Für ihn? Oder für uns, damit es uns tröstet? Ich hab mich für ihn entschieden und ich glaube, das war gut.


      Malik war zeitlebens aktiv, eigenständig und er wollte laufen, laufen, laufen.... es war ihm grottenpeinlich, in die Wohnung zu machen oder auf Gehwege..... Ich weiß nicht, wie ein Hund seinen eigenen Verfall wahr nimmt, aber ich denke, man muss ihm nicht alles zumuten. Windeln? Für wen, für den Hund? Meine Liebe zu ihm ist unbestritten, aber ich denke, Würde spielt am Ende eine Rolle....


      Und heute denke ich an manchen Tagen an ihn und stelle mir vor, wie er jetzt wohl laufen würde, wäre er noch da. Wie begeistert wäre er gewesen, über die ein oder andere Spur. Und so behalte ich ihn auch in meinen Erinnerungen.


      Du weißt, was Du tun musst, auch wenn es schwer ist..... frag Dich, wer von der Verlängerunge eines Lebens etwas hat.


      Fühl Dich gedrückt
      Sundri

    • Oh je, das hört sich nicht gut an.
      Ich musste Kato vor ein paar Monaten gehen lassen. Er hatte Arthrosen, Spondylose, die Demenz liess ihn nicht mehr zur Ruhe kommen und medikamente-/therapiemässig war alles ausgereizt.
      Er frass noch gut, war manchmal noch ein paar Momente der Alte, aber es war nur Aussicht auf Verschlechterung. Seine ständige Unruhe war für ihn und mich gleichermassen quälend, und als er anfing, hinzufallen und sich dabei wehzutun, war für mich Ende.
      Er ist gegangen zu einem Zeitpunkt, wo er noch nicht komplett kaputt, würdelos und lebensunfähig war. Das war für mich wichtig. Vielleicht hätte sein Körper noch ein paar Wochen oder Monate weitergemacht, aber unter welchen Voraussetzungen?
      Es ist immer ein schwerer Schritt, aber ich denke, wenn man seinen Hund nicht mehr ohne Tränen in den Augen angucken kann, ist es Zeit.


      Ich wünsche Dir ganz viel Kraft. Schön, wenn ein Hund so geliebt wird :smile:

    • Hallo,
      entschuldigt ich habe im Moment nicht die Zeit alle Beiträge zu lesen, wollte aber nicht nichts schreiben.
      Erstmal wünsche ich euch ganz viel Kraft und Geduld.


      Warum ich schreibe:
      Ich habe selber eine 12 1/2 jährige Husky- Podenco Hündin, die einige Symptome einer Demenz zeigte. Ständiges umherirren, vorallem nachts, verkriechen und schreckhaftigkeit und dann wieder Action fordern,dann wieder fast schon Lethargie, ständiges nach Essen betteln und öfter dann mal nix essen wollen,manchmal ins Haus machen ohne vorher anzumelden, dass sie raus will und vorallem schnelle unruhige Atmung nachts. Gerade das hat mir Sorge bereitet.Die kurzform ist, dass wir ein Geriatrieblutbild gemacht haben, Herzpeptide ein sehr teurer Besuch in der Tierklinik mit Echo, Bauch- Sono und Röntgen...einzige Diagnose Spondyliose = sind wohl Schmerzen. Schmerzmittel haben nur wenig geholfen und sind ihr auf den Magen geschlagen. Das umherirren und die schnelle Atmung etc. sind dann wohl eine beginnende Demenz.
      Da ich aber meinen Hund kenne und die Nächte wahnsinnig anstrengend waren und zwar vorallem für den Hund wollte ich es darauf nicht beruhen lassen und habe mich an eine Tierheilpraktikerin gewandt. Die hat sich 11/2 h Zeit genommen den Hund zu untersuchen und die gesamte Geschicht des Hundes durchzugehen inkl. einiger Dinge die ich für unwichtig hielt, wie z.b. ständiges Gras fressen. Wegen diesem Gespräch und weil ihr einige Verschiebungen in dem Geriatrieblutbild aufgefallen sind(das sowohl Tierarzt und Tierklinik für völlig in Ordnung hielten, weil ja alles noch innerhalb der grenzen ist), hat sie direkt auf die Bauchspeicheldrüse getippt.Bei der Untersuchung fiel ihr auch ein gespannter, etwas ausladender Bauch auf (den ich auch beim TA erwähnt hatte, der aber auch in Ordung sei) und sie reagierte auf Akupunkturpunkte für einige Organe etc. so schmerzhaft das sie quieckte und schnappte, was ich in 12 Jahren bei meinem Hund noch nie erlebt hatte.
      Differentialblutbild Bauspeicheldrüse + Kotuntersuchung zeigten eine eindeutige chron. Pankreatitis mit hohen Werten, die schon lange da sein muss und eine Pankreasinsuffiziens in deren Folge, ebenso wie Blutarmut und leichte Unterzuckerung) Die schnelle Atmung und das umherwandern und irren sind wohl Bauhschmerzen und Druck aufm Bauch, Heißhunger durch Unterzuckerung, Übelkeit und Gras fressen durch Übersäuerung des Magens.


      Ich will jetzt nicht sage, dass eure Hunde was mit der Bauchspeicheldrüse haben oderso, aber ich möchte euch davor warnen alles auf Demenz zu schieben und euch Mut machen auf euer Bauchgefühl zu vertrauen. Uns hätte das viel Angst, Geld und wahrscheinlich auch viel Leid erspart, wenn wir direkt in den richtigen Händen gewesen wären. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass es weder die Spondyliose ist und hätte mich fast mit der Diagnose Demenz abgefunden, wollte aber erst alles abklären lassen.
      Ich denke es ist schwierig manche Symptome der Demenz von denen von Schmerzen zu unterscheiden. Ich hatte auch zwischendurch das Gefühl ich kenne meinen Hund nicht mehr.


      Wie gesagt, das soll jetzt nicht heißen, dass es bei euch ähnlich ist, aber ich hab mich oft ganz schön allein gefühlt, wenn ich mit schiefen Blicken angeguckt wurde und mir anhören konnte, dass ich mich endlich dran gewöhnen soll das mein Hund nunmal alt ist und dement wird. Ich hätte mir jemanden gewünscht der auch mal gesagt hätte, ja lass das nochmal abklären irgendwie ist da was komisch und wenn es nur ist um Gewissheit zu kriegen. :hug:
      Übriegens kann man auch glaub ich bei Demenz was mit Naturheilverfahren machen. Will jetzt keine Werbung machen, weil ich da auch etwas skeptisch bin, aber nachdem die Schulmedizin uns hier so im Stich gelassen hat...


      So, sorry das ist jetzt ganz schön lang geworden, hat aber irgendwie geholfen mir das mal von der Seele zu schreiben und vielleicht hilft es ja jemandem. :ops:


      LG, Sabrina

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