Mein Hund hat Angst, mittlerweile vor fast Allem..
-
-
Hallo ihr Lieben,
mein Hund Marlon (1 1/2 Jahre alt, Goldendoodle) ist super ängstlich. Habe erst letzt den Staubsauger in die Nähe der Schlafzimmertür gestellt. Musste ihn aus dem Zimmer tragen weil er 3 stunden lang nicht heraus kam, obwohl sich der Sauger nicht einmal bewegt hat.
Er hat Angst vor der neuen Personenwaage, vor Wäschekörben, draussen gerne mal vor Mülltonnen oder Sperrmüll, manchmal auch vor seiner eigenen Futtertüte. Oft muss ich ihn nach draußen schleifen, weil er einfach nicht aus der Türe will.
Bin verzweifelt.Gehe nicht großartig auf die Angst ein, staubsauge bspw. einfach weiter. Aber es ist echt anstrengend ihn ständig aus der Wohnung zu tragen -.- Weiß nicht warum das so schlimm geworden ist. Staubsaugerangst hatte er schon immer aber das andere ist häufiger geworden.
Ich hoffe auf zahlreiche Tipps oder Anregungen.
Vielen Dank im Vorraus :-)
Liebe Grüße Nicole -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Mein Hund hat Angst, mittlerweile vor fast Allem..* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Hallo Nicole,
das klingt ja garnicht schön!
Angst zu ignorieren ist leider immernoch Gang und Gäbe, aber meiner Meinung nach völlig falsch! Würde sich bei dir Angst verbessern, wenn dir niemand den Rücken stärkt und dir dabei hilft? Ich glaube nicht :)
Schau mal hier ist ein guter Artikel zu Angst und Trösten: http://cavecani.de/wissenswert…e-troesten-ammenmaerchen/Geh doch MIT deinem Hund zu den gruseligen Gegenständen, bestärke ihn, neugierig zu sein und in kleinen Schritten darauf zuzugehen; mache es ihm mit tollen Leckerchen schmackhaft; lobe ihn, wenn er sich mal traut, und sei es nur ein winziger Schritt! Zeig ihm, dass da nichts schlimmes ist, dass DU mit ihm zusammen da hin gehst und er sich an dich wenden kann, wenn er Angst hat. Sozialer Support und Unterstützung!
Vielleicht hilft dir (und ihm!) das ja schon?
-
Ich bin da der selben Meinung wie Icephoenix. Unterstütze ihn in dieser Situation, belohne jede kleinste Annäherung an das gewünschte Verhalten und gebe ihm Sicherheit, in dem du ruhig und selbst auch in keinster Spur unsicher bist. So kannst du ihm zeigen, dass du den Gegenstand/die Situation/das Tier/whatever als völlig ungefährlich einschätzt und es zusamen mit ihm "erkunden" willst. Vielleicht ändert deine veränderte Reaktion auf sein Verhalten schon sein Verhalten.
-
Hallo,
wir haben ebenfalls seit einigen Monaten einen extremen Angsthasen zuhause und machen es ähnlich wie icephoenix vorgeschlagen hat.
Dabei gehen wir ganz kleinschrittig vor, vielleicht hilft es Dir ja, wenn ich Dir das kurz beschreibe:
Also zunächst holen wir sie aus der Situation und führen sie auf ihren Platz (also irgendwohin, wo sie sich sicher fühlt) wenn sie dann ein bisschen zur Ruhe gekommen ist laden wir sie ein, gemeinsam mal gucken zu gehen, aber gaaaaaanz langsam! Wir gehen zwei Schritte auf die Gefahrenstelle zu, bringen sie ins Sitz, loben, Leckerchen, ein bisschen warten, wieder zwei Schritte (oder mehr, je nachdem wie aufgeregt Dein Hund ist. Bei uns ist es schon extrem) . Verliert sie die Nerven: ruhig zurück auf den Platz und von vorne anfangen bis man irgendwann am Angstobjekt angekommen ist. Da wird auch gelobt wie verrückt, leckerchen gibt's auch und wir bleiben dann immer da, bis sie sich getraut hat, ein leckerchen vom Gegenstand zu nehmen. Dann wird sie gefeiert als die Heldin, die sie ist und wir machen irgendwas schönes mit ihr.
Das ganze ist wahrlich ziemlich anstrengend für alle Beteiligten, aber uns hilft dieses strukturierte Vorgehen total! Nosy gewinnt dadurch sichtbar an Selbstvertrauen, für die Bindung ist es gut und die Angstproblematik wird spürbar besser! Mittlerweile ist es fast eine Art Spiel für sie, sie weiss aber auch ganz sicher, dass sie sich erstens sofort zurückziehen kann, wenn es ihr zu viel wird und wir zweitens die Situation und damit den bösen Gegenstand voll und ganz kontrollieren!
-
Hey,
vielen Dank schonmal fuer die Tipps. Er ist mein erster Hund und ich bin bei manchem noch ein wenig unsicher. Also ich ignoriere die Angst ja nicht komplett. Habe aber dennoch sehr oft gehört dass das die Angst nur schlimmer macht wenn man den Hund dann streichelt und gut zuredet. Kann ich mir auf einer Seite gut vorstellen auf der anderen fand ich das schon immer irgendwie bloed wenn mein kleiner zitternd auf dem Bett sitzt. Das kann ich ja kaum mit ansehen. Habe auch schon Leckerlie auf den Sauger gelegt. Die hat er sich geholt un sofort weg. Sobald das Ding an ist sitzt er zitternd auf dem Bett. Das staubsaugen soll ja aber für ihn auch ein Stück weit normal sein.
Vielleicht erwarte ich auch gleich zuviel von ihm und er fühlt sich gehetzt. Muss wahrscheinlich auch ein bisschen entspannter da ran gehen und noch viel viel mehr loben falls sich doch mal was tut -
-
Vielen Dank auch für den Link. Verstehe nicht wieso es denn so verbreitet wird einen Hund nicht zu tröstenOo
-
Genau! Entspannt bleiben und loben! loben! Loben! Und ihm das Gefühl geben, dass er der mutigste kleine Kerl auf der Welt ist
Wenn er das leckerchen vom staubsauger nimmt, am besten ausrasten vor Glück über seine Taten und gleich wieder eins drauf legen. Dann wieder feiern wenn er es nimmt, dann eins an eine andere Stelle legen und so weiter.
Der Staubsauger ist hier auch ne harte nuss! Wir haben mittlerweile ne Art Waffenstillstand erreicht: so lange er still ist und sich nicht bewegt, ist er ok.
Aber es wird. Mit Geduld und Spucke und viel Sicherheit und Vertrauen -
Ganz ehrlich? Meine Hündin - von Natur aus mit überhaupt keinem Nervenkostüm ausgestattet - mag den Staubsauger auch nicht, auch nicht wenn er aus ist. Kann ich durchaus nachvollziehen und lasse ich auch auf sich beruhen. Mittlerweile kann ich um ihren Platz herum saugen, während sie drauf liegt, früher wäre sie dabei getürmt.
Sie hatte/hat Angst vor LKWs, Fahrrädern die unerwartet auftauchen und Plastiktüten.
Da ich ihr Mensch bin, MUSS ich ihr quasi da heraus helfen. Von alleine wird sie es nicht schaffen, da sie ja über Verknüpfungen gelernt hat - LKW - bedrohlich - Angst. Tüte - bedrohlich - Angst... usw. usf.
Mittlerweile habe ich eine gute Bindung zu ihr und wenn so ein tosenden Ungetüm sich uns nähert, wird sie hibbelig und sieht mich an. Verpasse ich diesen Moment und reagiere nicht, ist sie kaum noch zu bändigen. Sage ich ihr aber genau in dem Moment - Bonny sitz, setzt sie sich hin und sieht mich an. Sie reagiert mittlerweile auch nicht mehr bei jedem LKW, nur ab und an noch.
Für mich klingt das wie: Sch... ein LKW was machen wir jetzt? - Wir setzen uns hin. Das wirkt wirklich beruhigend auf sie. So kann sie es aushalten. Bekommt dann natürlich ein riesen Lob - weil sie es fein gemacht hat.Es läge also an Dir, diese Verknüpfungen mit Angstverhalten zu brechen. Sie in positiven Verhalten zu bestärken. Aber niemals mit Streicheleinheiten zu beruhigen wenn sie vor Angst zittert - denn damit zeigst Du ihr, das ihr Verhalten - die Angst richtig ist.
-
Hallo,
der Hund ist 1 1/2 Jahre alt.
Wie lange habt ihr ihn und seit wann zeigt er das Verhalten?
War das von Anfang an so?LG Themis
-
Hallo zusammen,
ich habe in manchen Situationen ein ähnliches Problem mit meiner Hündin - der Staubsauger ist natürlich auch dabei... Wir versuchen ebenfalls unsere Hündin aus der Situation rauszuholen, was bisher immer gut geklappt habe.
Vor einiger Zeit habe ich mal gelesen, dass es ein sogenanntes "Thundershirt" für Hunde gibt. Dies wird eingesetzt, wenn die Hunde Angst oder großen Stress empfinden.
Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?LG
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!