Es ist so weit....

Moin,

ja, Refugio Kimba, oder Tierhilfe Kimba, die machen schon was, unabhängig, damit sie bei einer Überbelegung die Hunde nicht in die Tötung geben müssen - das passiert, wenn ich es richtig verstanden habe, den Orgas, die staatliche Hilfe in Anspruch nehmen.

Ich bin immer traurig wenn ich höre, seit 7 Jahren im Tierheim und 8 Jahre alt oder, kam als Welpe und nie hat ihn jemand gewollt. Aber ich bekenne mich schuldig, ich suche mir auch einen Hund aus, der mir gefällt bzw. gefallen würde. Den Mut richtig alte Schätzchen zu nehmen, hab ich nicht, Luacs, der auf 5 bis 6 geschätzt wird, ist da meine persönliche Grenze.

Aber ich wollte ja ein wenig von meinem Pflegling berichten.

Die macht sich gut.... läuft entspannt an der Leine, zieht nicht - was sie in Spanien getan haben soll - sie ist draußen ansprechbar, kommt bereits auf ihren Namen und grade lernen wir "sitz" - ob meine Hausregeln später auch für sie gelten, weiß ich nicht - aber ich versuche ihr einfach zu zeigen, was erwünscht ist und was nicht. Also, vor der Küche bleiben ist okay, in die Küche kommen ist verboten. ich hab keine Lust mit heißen Töpfen über kleine Hunde zu fallen.

Sie fährt total entspannt Auto, beginnt zu jammern wenn ich den Raum verlasse, wartet dann aber entspannt bis ich zurück komme, ich hab sie sogar schon einige Minuten ganz allein gelassen und das hat super geklappt.

Im Haus, sehr zurück haltend und entspannt, sie liegt meist dort, wo ich auch bin. Ich kann sie streicheln, wenn sie etwas zu kauen hat, andere Hunde knurrt sie aber an, was für mich okay ist. Sie versucht Lucas das Futter zu mausen, aber ein leises "nein" und meine Hand dazwischen hält sie davon auch ab. Sie wirft sich nicht mehr dauernd zu Boden oder beschwichtigt - sie wird ein wenig selbstbewusster. Läuft zur Tür, wenn es klingelt, schlägt leise an, wenn Nachts laute Leute bei uns vorbei gehen, ist aber kein Kläffer und ein "ist gut" von mir, reicht auch aus, das sie wieder still ist.

Sie begegnet allen total freundlich und will jeden begrüßen, das geht natürlich nicht.... noch orientiert sie sich sehr an Lucas, aber auch das wird weniger. Schrittchen für Schrittchen.

Ich denke, sie wird sich gut entwickeln und ihrer künftigen Familie Freude machen. Zaghaft beginnt sie zu spielen und zerrt an einem Tau mit uns, gestern weinte meine Tochter, da lief sie gleich hin, sprang auf den Schoß und schlappte sie ab. Sie macht keinen Unfug, ist Stubenrein und einfach ein ganz großer kleiner Schatz.

Für meinen ersten Pflegehund - es hätt nicht besser kommen können.

Sundri *einbisschenverliebt*

Moin,

so, Neues von Frieda.... mittlerweile kuschelt sie sich - falls er denn mal liegen bleiben sollte, gern an Lucas, aber der verzieht die Schnute und macht sich von dannen, Mädchen

Da wir ja ein wenig mit ihr arbeiten kann sie mittlerweile "Sitz" und auf ihren Namen kommt sie, an der Leine, angesaust und holt sich ein Leckerlie ab. Sobald sie auf mich (oder meine Tochter) zuläuft rufen wir bereits "Hier" - damit sie es lernt - allerdings kommt sie ebenfalls auf jedes "Feeeiiiin" Wie auch immer, sie kommt jedenfalls.

Ich war ja übers Wochenende weg und sie hat sich narrisch gefreut, als ich wieder kam, natürlich hab ich mich hautpsächlich um Lou gekümmert, der vor Freude (das ist ganz neu) ganz außer sich war und in Kreisen um mich herum sprang und Frieda saß an der Leine und bellte empört, bis ich dann zu ihr ging und sie ebenfalls begrüßte. Ja ja, das hätte ich anders machen müssen - aber die hauptsächliche Erziehung ist ja nicht meine da gönne ich mir mal Fehlerchen.

Heute morgen im Feld, wir waren mutig, meine Tochter und ich und haben sie von der Leine abgemacht und ich war beeindruckt, sie kam auf jedes "Fein" - na ja, sie läuft einige Schritte, schaut einen von uns an und wir bestärken diesen Blick mit "Fein" und schon kommt sie angesaust und holt sich ein Leckerchen. Aber auch wenn wir sie rufen kommt sie zuverlässig, macht zwar nen Abstecher auf eine der Wiesen, ist beschäftigt, aber als wir zu weit weg waren, saust sie wie ein Blitz hinter uns her und wird natürlich auch mit riesigem "Fein" und Leckerlie belohnt. Es klappt supergut..... selbst ein "Sitz" draußen - kein Problem.

Sie macht sich in der Wohnung und ist beinahe perfekt von dem, was ich mir von Hunden wünsche.... noch einen Tag und dann wird sie schon abgeholt und ich denke, die kleine Maus wird uns fehlen... aber dafür bekommt sie bestimmt ein tolles Zuhause für den Rest ihres Lebens und das ist auch gut.

Sundri *begeistert*

Moin,

so - heute ist unser letzter Tag... seit Montag gehe ich mit der Kleinen ohne Leine, sobald sie mich anschaut, gibt`s ein "fein" sobald sie aufmich zukommt ein "hier" - das klappt supergut und manchmal, wenn sie irgendwo schnuppert und ich sag "weiter" kommt sie auch mit - ich bin begeistert. Sogar vom Mausloch buddeln hat sie sich heute rufen lassen. Echte eine Süße. Einmal war sie, weil sie durchstartete, mit dem Damatiner meiner Tochter sehr weit vorn, der hört aber supergut und kam auf Pfiff auch sofort zurück, da muss sie sich doch ein wenig erschreckt haben, denn danach lief sie nicht mehr so weit und schaute auch wieder öfter zurück und behielt uns im Auge, gab natürlich ein Riesenlob.

Allerdings haben wir auch (vielleicht ganz gut) einen anderen Hund getroffen, der nicht so ganz ohne ist - ohne Leine, sie ist auf die Hündin zu, bellte und die ging sie direkt an, körpersprachlich aber so die Abteilung "was erlaubst Du Dir, geht`s noch?! Und Frieda - Schwanz eingeklemmt, Ohren runter - auf und davon. Richtig panisch. Todesangst, die andere Hündin ging auch nicht einen Schritt hinterher, aber Frieda war auf und davon. Auf mein Rufen hat sie zwar reagiert, gestoppt und angehalten, aber sie trabte eher weiter weg, als das sie zurück kam. Und da passierte etwas für mich ganz überraschendes, mein Lucas machte nen Blitzstart zu ihr hin, richtig lange Sätze, erst erschrak sie, machte noch einen Satz auf und davon, aber er lief einfach um sie herum, stoppte sie richtiggehend, begrüßte sie und dann lief er wie gerufen zu mir zurück, in einem Wahnsinnstempo und sie - hinterher..... er brachte sie auch direkt zu mir, so dass ich sie halten konnte, gab natürlich ne Riesenparty und gaaaanz viel Leberwurst aus der Tube. Was ein toller Hund.

Ich bin immer noch hin und weg Danach gab es Kontakt mit der anderen Hündin, sie zeigte deutlich "lass mich in Ruhe und tu mir nichst" und alles war gut..... Lucas stand daneben und beobachtete die Situation.

Gut, hinten bei uns im Feld ist kilometerweit auch nichts - da konnte sie nicht wirklich weg..... oder in Gefahr geraten und ihren neuen Menschen kann ich nun sagen, das sie durchaus dazu tendiert, in Panik zu flüchten und zwar Hals über Kopf.

Ihre neuen Menschen, heute wird sie abgeholt - und ich denke darüber nach,wie ich damit umgehe. Bringe ich sie zum Auto, lasse ich sie einfach mitnehmen? Wie macht ihr das bei Euren Pflegehunden? Keine große Abschiedsparty, das ist schon klar, aber wie gestalte ich den Moment für Frieda am Besten?

Sundri

P.S. aber mein Lucas ist einfach nur der Allerbeste

Hej Hej,

ach doch - für meinen Hund ist sie zu klein, zu schwarz und zu Mädchen - ich steh doch auf Rüden..... von daher, und sie bekommt ein tolles zu Hause mit Althund und Kindern.

Ich würde es wieder machen, weil jeder Hund einfach eine eigene Persönlichkeit mitbringt und ich Spaß daran habe, zu sehen, wie er sich entwickelt. Und natürlich, so ein Erlebnis wie heute mit Lucas - das ist für mich auch ein Highlight und ich lerne vor allem immer wieder dazu, Umgang mit Hunden.... aus jeder Situation kann ich für mich etwas mitnehmen.

Ich bin durchaus am Überlegen ob ich einen Plegehund für die Vermittlung aufnehmen soll, aber mir steht ein Umzug bevor, Wohnortwechsel und ein neuer Beginn - meine Tochter geht für ein Jahr nach Japan, ich müsste die Hunde unter der Woche mit zu meinen Ausbildungswochen nehmen - einer ist okay, aber zwei? Mal sehen, das sind Ideen für später.

Aber falls noch mal ein festgesetzter Zeitpunkt nötig sein würde, so wie jetzt - wäre ich sofort da. oder falls Frieda noch mal ein Urlaubsdomizil bräuchte? Warum nicht. Also eher, 4 Wochen als unbestimmte Zeiträume, so etwas kann ich momentan einplanen.

Sundri

P.S. ja natürlich, ich kann es davon abhängig machen, wie Frieda drauf ist, momentan ist sie völlig erschöpft und schläft.....war ein aufregender Morgenspaziergang.

ich freue mich, Friedas Familie ist supernett..... hat zwei Kinder und bei dem einen Kind soll Frieda auch im Bett schlafen dürfen, so verkuschelt wie sie ist, wird sie das lieben.....

Sie hat sich riesig gefreut, als die Familie gekommen ist (okay, sie freut sich über jeden riesig, das hab ich für mich behalten ) und fand die Kinder in jedem Fall toll. Nun gehen sie noch eine Runde spazieren und dann geht`s nach Hamburg.

Hundeschule haben sie auch schon, bei sich vor der Tür, da gibt es Kinder-Hunde-Erziehungskurse - find ich total toll und außerdem ist es der 3. Hund aus dem Tierschutz, das passt. Auch die Kinder wissen, wie man mit Hunden umgeht, na klar, sie sind damit aufgewachsen, ein schöner Abschluß für die süße Maus.

Ich freue mich jedenfalls sehr, das die Maus ein so tolles zu Hause bekommt und dort den Rest ihres Lebens verbringen darf.

Sundri *sehrzufrieden*

Nein, so schwer war der Abschied nicht, Frieda ist mit ihrer neuen Familie einfach so mitgegangen und fand sie toll.... scheint so, als fände sie Kinder toll.

Ob wir in Kontakt bleiben? Auch nicht wirklich, die Vor- und Nachkontrolle macht die Mitarbeiterin in Hamburg vor Ort und ich war nur Springer für die Urlaubsbetreuung. Ich hab angeboten, wenn Fragen sind oder ihnen etwas komisch vorkommt, da zu sein, aber ansonsten denke ich, das sie jetzt ihr Leben finden müssen und auch sollen. Wenn ich etwas höre, freue ich mich, wenn nicht - ist es auch gut. Sie sind erfahren, es ist ihr dritter Hund aus dem Tierschutz und von daher - mache ich mir keine Sorgen.

Jetzt ist erst mal wieder Zeit für meinen Hund.

Sundri