Flat Coated Retriever als Zweithund
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Hallo ihr Lieben,
Ich hoffe ich bin hier in der richtigen Kategorie gelandet. Unsere Pläne bezüglich Zweithund werden nun immer konkreter. Nächstes Jahr Fühjahr soll nun endlich ein Welpe einziehen. Natürlich wieder ein Retriever! Da mir aber optisch ein zweiter Golden Retriever nicht mehr einzieht (soll jetzt nicht als Beleidigung aufgefasst werden) und ich gerne etwas wendigeres hätte, ein reiner AL Goldie aber nicht in Frage kommt, habe ich mal die anderen Retrieverrassen genauer unter die Lupe genommen. Und bin am Flat Coated Retriever hängen geblieben. Vorallem gefällt mir an der Rasse, dass auf Dual-Porpose geachtet wird.
Nun noch etwas zu meiner Situation.3
Nächstes Jahr werde ich 18 und mache mein Abitur. Bis ich meine Ausbildung/Studium anfange habe ich viel Zeit für einen Welpen. Ich habe schon einen 4 Jahre alten Golden Retriever Rüden, der sehr verträglich ist und auch sonst keine großen Baustellen hat. Sprich ein Welpe könnte sich gut an ihm orientieren. Hundeerfahrung ist auch vorhanden, sowohl mit dem eigenen als auch mit Nachbarshunden.
Da ich noch zuhause wohne und vorhabe das länger noch zu bleiben, ist das auch kein Problem, sollte ich doch mal länger arbeiten, kann meine Mutter einspringen und spazieren gehen. Zur wohnlichen Situation noch, wir wohnen in einem Haus mit Garten, direkt am Feld/Wald.
Wichtig ist hier vielleicht auch noch was meine Ziele mit dem Hund sind. Ich mache eine Ausbildung als Ergotherapeutin und möchte den Hund anschließend als Theraphiehund einsetzen. Als Ausgleich, möchte ich, je nach dem was dem Hund gefällt, Dummyarbeit machen. Gerne eben auch richtig im Verein. Mit meinem jetzigen Hund mache ich das nur Hobbymäßig. Gerne würde ich auch in das Maintrailing rein schnuppern.Gerne könnt ihr mir noch weitere Fragen stellen :)
Jetzt stellt sich mir aber die Frage, da der Flat Coated Retriever ja speziell zur Jagd gezüchtet wurde, kann man den Jagdtrieb gut händeln und in die richtigen Bahnen lenken? Da es bei uns eben viel Wald und Feld gibt, wo auch Wild ab und an vorhanden ist. Auch wäre es mein erster Hund mit Jagdtrieb, daher die Frage.
Denkt ihr ein Flat Coated Retriever könnte passen? Ich bin einfach total fasziniert von der Rasse, habe auch schon einige Live kennengelernt und werde demnächst auch zwei Züchter besuchen. Eingelesen habe ich mich auch schon, im Internet, sowie in Büchern über die Rasse.Ich würde mich sehr freuen, wenn Besitzer dieser Rasse mir ein paar Tipps oder Erfahrungen berichten können :)
Liebe Grüße Laura
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Hi Laura
Klar " kann " ein Flat zu deinem Golden passen.
Sind ja auch klasse Hunde.
Aber, und das weißt du erst hinterher, das können auch absolute Jagdsäue sein.
Ich hab Labbis gehabt, die gar keinen Jagdtrieb hatten, und eine Labbihündin, die ich nicht ohne Leine laufen lassen konnte.
Die haute bei jeder Gelegenheit ab. -
Mein Ersthund war auch ein Golden und dann kam als Zweithund ein Flat dazu (da war der erste schon fast 11 und die zwei hatten noch 5 gemeinsame Jahre). Was soll ich sagen, es war eine Umstellung. Er war leichtführiger als der Golden und einfacher zu erziehen, aber gleichzeitig auch viel hibbeliger. Am Anfang ist er eher wie ein Känguruh in alle Richtungen gehüpft, während die Goldens und Labradore in der Junghundegruppe bereits super an der Leine liefen...ich hab viel dazu lernen müssen und auch viel konsequenter werden. Bei der Dummy-Arbeit bekommt er Leuchte-Augen. Das braucht er auch als Beschäftigung. Aber auch hier musste er erst mal lernen, dass nich jedes Dummy seins ist, dass man immer nur eins zurück bringt und nicht zwei gleichzeitig und wenn mehrere Hunde arbeiten und ein anderer Hundeführer "apport" sagt, das nicht für ihn bestimmt ist ;-) Steadyness war schon ein großes Thema. Er reagiert auf die kleinsten Reize-das habe ich so von meinem Golden auch nicht gekannt. In seiner Wesenstest -Beurteilung steht:"hartnäckig im verfolgen einer Ziele".Das bringt es auf den Punkt.
Der Jagdtrieb ist gut händelbar. Wild verfolgt er nicht und lässt sich abrufen. Dafür ist er bei anderen Hunden und Menschen häufig sehr distanzlos. Menschen findet er grundsätzlich toll, ganz egal welchen Alters. Mit anderen Tieren ist er verträglich. Und er ist kein Raufer.
Von seinem Grundcharakter ist er ein Clown und langsam glaube ich auch, er wird nie so richtig erwachsen.
Flats sind tolle Hunde, wenn sie richig ausgelastet sind und auch Ruhe kennen (das ist ja bei anderen Rassen ähnlich).
Meiner arbeitet auch als Therapiehund mit straffällig gewordenen Jugendlichen. Und das macht er sehr gut. War aber auch ein langer Ausbildungsweg.
Du hast ja vor, Züchter zu besuchen. Schau dir sie live an. Sobald du "flatizifiert" bist, ist eh nichts mehr wie es war ;-)
LG bonanza
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Hallo Laura,
da ich einen Flat habe und die Welpenzeit noch nicht so lange her ist kann ich dir vllt auch ein wenig weiter helfen
Bonanza hat es schon passend beschrieben, die meisten Flattis die ich kenne (meiner auch) sind Temperamentsbündel - vor allem wenn sie jung sind. Ein ruhiger, souveräner Ersthund kann da ein tolles Vorbild für den Welpen sein! So war die Labbidame meiner Mutter eine strenge Erzieherin für meinen Dante
Er ist jetzt 1,5 J und noch lange nicht erwachsen, soll heißen Erziehung meinerseits ist gefragt wie eh und je.
Was den Jagdtrieb angeht: Meiner hat nen gering ausgeprägten, ABER zu bestimmten Zeiten/in bestimmten Gebieten kommt er trotzdem an die Schlepp da er typisch Jagdhund gerne der Nase nachgeht. Mantrailing findet er deswegen klasse und macht das fast noch lieber als apportieren
Und ja die stellen schon gerne mal Unsinn an, ich muss manchmal echt aufpassen dass ich konsequent bleibe. Geduld heißt das Zauberwort und vieeel Ruhe. Dafür bringt mich Dante mit seiner charmanten Art oft zum Lachen! Sie lernen schnell und gerne, haben aber oft den Hang zu übertreiben und aufzudrehen... Das muss man mögen bzw damit umgehen können. -
Zitat
Und ja die stellen schon gerne mal Unsinn an, ich muss manchmal echt aufpassen dass ich konsequent bleibe. Geduld heißt das Zauberwort und vieeel Ruhe. Dafür bringt mich Dante mit seiner charmanten Art oft zum Lachen! Sie lernen schnell und gerne, haben aber oft den Hang zu übertreiben und aufzudrehen... Das muss man mögen bzw damit umgehen können.Ja Zuckerfee, genauso so ist es. Und mit dieser charmanten Art wickeln sie einem um den Finger
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Ich wollte damals auch einen Falt Coated zu meinem Golden Retriever holen. Ich hatte auch schon den ein oder anderen kennengelernt und mit vielen Züchtern gesprochen. Ich hätte die beiden dann ja am liebsten "Fanta" und "Cola" genannt.
Jeder Züchter mit dem ich gesprochen hatte legte besonders wert darauf, dass später mit den Hunden auch Richtung Dummyarbeit "gearbeitet" wird.Ich denke beim Jagdtrieb muss man bei allen Retrievern damit rechnen, dass er stark ausgeprägt sein kann.
Auch wenn es bei mir am Ende kein Flat geworden ist, finde ich die Hunde immer noch wunderschön und auch charakterlich einfach einzigartig.
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Zitat
... Ich hätte die beiden dann ja am liebsten "Fanta" und "Cola" genannt.
Mit "Fanta"und "Cola" hättest du überall für Erheiterung gesorgt
sehr passend!!!
Meiner heißt Lupus, wird aber meistens Lupi gerufen.
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Danke euch erstmal für die Antworten
Das die Flats eher aufgedreht sind und eben eine sehr ruhige Hand brauchen, das traue ich mir zu. Ich bin bei meinem Hund, der nicht immer so war, wie er jetzt ist, auch schon oft an meine Grenzen gestoßen. Habe dadurch aber gelernt konsequent und ruhig zu bleiben. Egal in welcher Situation. Balou hatten wir von Privat übernommen, wo er zuvor nur im Zwinger lebte. Er war aufgepusht, kannte nichts und war mit den Reizen überfordert -> Konzentration = null.
Damit habe ich also Erfahrung, in das ganze Ruhe und Ausgeglichenheit zu bringen.Die Dummyarbeit finde ich selber eben auch super! Deshalb habe ich vor das aufjeden Fall im Verein zu machen. Habe mich da auch schon informiert, bei uns in der DRC Bezirksgruppe Franken. Wo ich von Anfang an eben hin möchte.
Das mit dem Jagdtrieb, je mehr ich mich einlese, glaube ich auch, dass man das in die richtigen Bahnen lenken kann. Diese Aufgeschlossenheit Menschen gegenüber habe ich vor mir zu Nutzen zu machen. Da ich eben auch mit Behinderten arbeiten werde.
Das mit dem Clownhaften Charakter, fasziniert mich so sehr an dieser Rasse und das finde ich eben so klasse!
Das die Ausbildung, nicht umbedingt einfach wird, dessen bin ich mir bewusst. Auch nochmal die Ausbildung zum Therapiehund.
Samstag ist Schäufele Cup bei uns in der Nähe und dort bin ich als Helfer eingetragen. Somit kann ich die Hunde direkt mal live, bei der Arbeit sehen und auch zwei Züchter, die vor Ort sind kennenlernen, da eine Bekannte sehr gut die beiden kennt.
Balou ist sehr souverän und kann auch schon mal in die Schranken weisen. Macht das alles aber auf einer sehr liebevollen Basis. Ich erhoffe mir eben auch, dass er mir bei der Erziehung der kleinen helfen wird. Ruhe ist denke ich bei jeder Rasse die Grundlage, für die weiterführenden Aufgaben.
Je mehr ich von der Rasse erfahre desto mehr verliebe ich mich. Ich traue mir das auch alles zu. Ich bin auch selber vom Wesen her ein ruhiger, bestimmter Mensch. Daher könnte die Kombination gut passen. :)
LG Laura
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Also, als schwierig kann ich die Ausbildung überhaupt nicht bezeichnen!! Flatcoats sind meistens sehr sensibel, man muss alles mit sehr viel Ruhe machen. Arico lernt unheimlich schnell, ist super führig und macht einfach nur richtig Spaß. Ich muss nur aufpassen, dass ich meine Erwartungen nicht zu hoch schraube und ihm zu viel zumute. Außerdem brauchen sie oft lange bis sie erwachsen werden, manche werden es auch nie ;-) Aber reifer werden sie alle, nur dauerts es oft länger als bei Labs oder Golden z.B. ;-) Ich bin mit Arico noch keinem Wild begegnet, aber ich bin mir zu 90% sicher, dass er abrufbar wäre.
Aber eigentlich wurde das alles ja schon gesagt, also mach dir am besten dein eigenes Bild, lerne möglichst viele Flatcoats kennen (sowohl auf Shows als auch bei der Arbeit) und gehe letztendlich zu einem Züchter wo einfach alles passt
Ich persönlich bin den Flats absolut verfallen und kann mir keine andere Rasse mehr vorstellen.
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Also im Prinzip hört es sich bei dir doch ganz gut an. Allgemeine Überlegungen sind halt immer ob man genug Zeit, Platz und Geld hat um einen oder mehrere Hunde zu halten. Aber klar in die Zukunft sehen kann keiner - das war meine Standardantwort an diejenigen die mir als 21 Jähriger Studentin den Hund ausreden wollten. Man muss sich auf den individuellen Hund einstellen und im Zweifel gewillt sein auch mal zurück zu stecken, dann sollte es klappen
Ich bin mir jedenfalls jetzt schon ziemlich sicher, dass hier in Zukunft hauptsächlich Flattis einziehen werden -
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