Große Probleme mit dem neuen Familienmitglied
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Erstmal super, dass du dem Hund eine Chance gibst!
3 Monate bei dir sind für einen Hund, der soviel herumgeschubst wurde und schlecht sozialisiert ist nicht genug Zeit, um bei dir wirklich anzukommen, denke ich. Hoffe, du findet einen guten Trainer zur Unterstützung.
Und Führung ist das eine, aber nicht jeder Hund will sich hinter seinen Menschen "verstecken" und erstrecht nicht, wenn er bisher auch alleine zurecht kommen musste.
Hört sich auch nach einer gewaltigen Portion angestautem Frust an und Überforderung (mit den ganzen Außenreizen und im Zusammenleben mit euch) und vielleicht auch Unterforderung (körperliche Auslastung ohne Stress).
Um Frust zu Vermeiden wenn es zB um Ressourcen geht finde ich es wichtig, nicht alles einfach wegzunehmen, was zu Konflikten führen würde. Sondern Tauschgeschäfte üben, je nach Interesse des Hundes apportieren etc.
Und Rückzugsraum bieten, wo der Hund sich wohlfühlt.
Habe auch einen schnell gestressten Möchtegern-Wachhund, und was wir jetzt viel machen ist Fahrrad fahren, das ist super, da ist der Hund automatisch mehr mit laufen beschäftigt und weniger mit aufpassen. Vielleicht kommt das irgendwann auch für euch in Frage.
Maulkorb als Chance sehen, entspannter mit dem Hund umzugehen.
Wie ist deine Beziehung zu dem Hund? Was sind eure glücklichen Momente?
Wünsch dir viel Erfolg und Kraft beim Training. Ja, es gibt eben Hunde, da muss man sich an Kleinigkeiten freuen, die "normalerweise" nicht der Rede wert wären -
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Hi
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Hey Du...
ZitatWenn ich eine Person kennen würde, die sich mit solchen Problemen auskennt, würde ich Sukie auch evtl. abgeben, - damit sie irgendwann einmal ein normales leben führen kann.... rumdoktern ist nicht schön, sie hat schon zuviel Mist erlebt bzw. versäumt....
diesen Gedanken hatte ich auch gehegt, mit meinem ehemaligen Tötungshund.
Er biss, jagte alles (vom LKW bis zum Schmetterling - ALLES), Besuch zu empfangen war zu gefährlich, knurrte meine große Tochter (damals 8 J. ) an, Hundebegegnungen waren eine Katastrophe. Jeder Spaziergang ein Horrortrip. Wir gingen durch die Hölle.
Heute ist nichts mehr von all dem da. Er ist ein freundlicher, liebenswerter Familienhund geworden. Kann überall mit hin, wo Hunde hin dürfen. Fremde Menschen begrüsst er freundlich oder vermittelt. Er hat sein komplettes Wesen geändert mit dem richtigen Hundetraining innerhalb von 4 Monaten. Besuch konnten wir bereits 2 Wochen nach Trainingsbeginn wieder empfangen.
DU schaffst das auch!
Und wenn Du es geschafft hast, wirst Du einen Seelenhund haben.
Sukie ist nicht zufällig zu Dir gekommen. Sie braucht Dich - Deine Stärke.
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Bei all den Hoffnung die dir hier teilweise gemacht werden, ich würde nicht davon ausgehen, dass der Hund in 4 Monaten "normal" wird. Ich denke bei euch ist das Problem einfach weitreichender, das soll nicht heißen, dass Training nicht möglich ist, aber es wird sicher langwierig
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Zitat
Bei all den Hoffnung die dir hier teilweise gemacht werden, ich würde nicht davon ausgehen, dass der Hund in 4 Monaten "normal" wird. Ich denke bei euch ist das Problem einfach weitreichender, das soll nicht heißen, dass Training nicht möglich ist, aber es wird sicher langwierig
Dito. Meist ist es doch eher so, dass man mit diversen Einschränkungen leben muss und das Training eine lange, manchmal auch durstige Strecke ist.
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Zitat
im Grunde ist Sukie nicht rein aggresiv anderen Hunden gegenüber, sie möchte nur vehement dorthin, egal wo sie einen zu Gesicht bekommt
da das nicht machbar ist, dreht sie ab, wird hysterisch, versucht die leine zu durchzubeißen....
das alleine schreckt schon viele Hundebesitzer ab, es sieht einfach total verrückt aus, auch der Ausdruck in ihren Augen.Vielleicht tröstet es dich, dass dein Hund nicht der Einzige ist, der so ein Verhalten zeigt. Ein Hund der Social Walk Gruppe schiebt auch den Frust, wenn er zB. nicht zur Hundetrainerin kann. Zuerst bellt er aufgeregt. Dann beisst er in die Leine und es gibt ein Tauziehen mit seinem Frauchen. Manchmal landen die beiden im Gebüsch. :/ Der Hund wiegt ja auch 40 kg. Und er hat auch schon einige Leinen zerschreddert. Wobei er inzwischen schon viel weniger solcher Momente hat.
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Zitat
von flying-paws » 30.05.2014 09:05
SteffiStuffi hat geschrieben:
Bei all den Hoffnung die dir hier teilweise gemacht werden, ich würde nicht davon ausgehen, dass der Hund in 4 Monaten "normal" wird. Ich denke bei euch ist das Problem einfach weitreichender, das soll nicht heißen, dass Training nicht möglich ist, aber es wird sicher langwierigDito. Meist ist es doch eher so, dass man mit diversen Einschränkungen leben muss und das Training eine lange, manchmal auch durstige Strecke ist.
Bei keinem Hund würde ich mit diversen Einschränkungen leben wollen - das wäre dem Hund gegenüber höchst unfair.
Ich habe nie behauptet, dass das Training ein Ponyritt sein wird. Hier geht es auch nicht nur darum dem Hund "sitz" oder "Platz" beizubringen, oder ihm zu zeigen wie man bei Fuß läuft. Hier geht es darum, das komplette Wesen des Hundes zu ändern - auf freundlich.
Bei Spielzeug, Futter und dem Freund der TS geht es nicht darum, daß Sukie nicht teilen will (Hunde teilen nie) es geht darum dass sie ihren Platz im Rudel nicht verlieren will.
Auch wenn sie die ersten 3 Monate nichts gesehen hat, war sie dennoch mit Hunden zusammen, denn einen Einzelplatz im Shelter gibt es nicht. Viele Hunde überleben die Tötung nicht, das ist kein Geheimnis. Und so hat der kleine Hund von Anfang an gelernt, das sie stark sein muß - um zu überleben. Und ich bin mir sicher, sie kennt die Sprache der Hunde.
An diesen zwei Punkten muß man ansetzen. Man muß stärker sein als sie und mit ihr kommunizieren wie ein Hund es tun würde, schnell, klar und konsequent. Ihre alten Verknüpfungen lösen und ihr neue geben. Das ist man ihr schuldig, denn was gestern war und in ihrem Babyalter interessiert sie längst nicht mehr, sie lebt im hier und jetzt.
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Zitat
Bei keinem Hund würde ich mit diversen Einschränkungen leben wollen - das wäre dem Hund gegenüber höchst unfair.
Was soll für den Hund unfair daran sein, wenn man selbst mit Einschränkungen leben muss?ZitatIch habe nie behauptet, dass das Training ein Ponyritt sein wird. Hier geht es auch nicht nur darum dem Hund "sitz" oder "Platz" beizubringen, oder ihm zu zeigen wie man bei Fuß läuft. Hier geht es darum, das komplette Wesen des Hundes zu ändern - auf freundlich.
Deswegen wir sich das Problem auch nicht in 4 Monaten lösen, wie du hier falsche Hoffnungen machst.Zitat
Bei Spielzeug, Futter und dem Freund der TS geht es nicht darum, daß Sukie nicht teilen will (Hunde teilen nie) es geht darum dass sie ihren Platz im Rudel nicht verlieren will.
Interessant, woher willst du das wissen?ZitatAuch wenn sie die ersten 3 Monate nichts gesehen hat, war sie dennoch mit Hunden zusammen, denn einen Einzelplatz im Shelter gibt es nicht. Viele Hunde überleben die Tötung nicht, das ist kein Geheimnis. Und so hat der kleine Hund von Anfang an gelernt, das sie stark sein muß - um zu überleben. Und ich bin mir sicher, sie kennt die Sprache der Hunde.
Was du nach ein paar Schilderungen alles sicher weißtZitat
An diesen zwei Punkten muß man ansetzen. Man muß stärker sein als sie und mit ihr kommunizieren wie ein Hund es tun würde, schnell, klar und konsequent. Ihre alten Verknüpfungen lösen und ihr neue geben. Das ist man ihr schuldig, denn was gestern war und in ihrem Babyalter interessiert sie längst nicht mehr, sie lebt im hier und jetzt.
Stärker sein als sie, im Sinne von sie beschützen, ja! Aber nicht im Sinne von stärker sein und ihr Dinge wegnehmen können.
Wenn sie genug alte Verknüpfungen hat, die umgepolt werden können, wäre das super!
Auch wenn sie im hier und jetzt lebt, hat sie eine Vergangenheit die sie geprägt oder eben nicht geprägt hat. -
Zitat
Was soll für den Hund unfair daran sein, wenn man selbst mit Einschränkungen leben muss?
Man lässt den Hund in seiner Situation verharren anstatt ihm raus zu helfen.
ZitatDeswegen wir sich das Problem auch nicht in 4 Monaten lösen, wie du hier falsche Hoffnungen machst.
Ich mache keine Hoffnungen, ich liefere Fakten. Die 4 Monate bezogen sich auf meinen Hund - nicht auf den der TS und sollten nur ein Beispiel sein, das es möglich ist. Es gibt durchaus andere Fälle, die es in kürzerer Zeit geschafft haben.
ZitatInteressant, woher willst du das wissen?
Sie ist ein Hund???
ZitatWas du nach ein paar Schilderungen alles sicher weißt
Mach Dich ruhig lustig.
Aber auch das sind Fakten. Kein Shelter hat die Kapazität für Einzelhaft, dafür gibt es viel zu viele Hunde die keiner haben will.
ZitatStärker sein als sie, im Sinne von sie beschützen, ja!
Genau - stärker sein im Sinne von - ich gebe Dir meine Hand, wenn Du bei mir bist, wird Dir nichts passieren.
ZitatAber nicht im Sinne von stärker sein und ihr Dinge wegnehmen können.
Hm... grundsätzlich sollte es schon möglich sein, ihr das ein- oder andere weg nehmen zu können, nicht alles was ins Hundemaul passt ist gut für den Hundemagen. Aber hierin liegt nicht die Priorität.
Ich finde es immer schade, wenn solche Hunde einfach so gelassen werden wie sie sind, man sich und die Hunde das ganze Leben doch irgendwie "quält", weil man denkt nichts tun zu können. Es gibt genug Fälle die das Gegenteil beweisen. Das Verhalten was Sukie an den Tag legt ist nichts wirklich ungewöhnliches für einen ehemaligen Tötungshund, oder mir laufen gerade nur immer diese über den Weg?
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Nein, das stimmt. Ich kenne auch einige solcher Fälle. Und mit dem richtigen Hundehalter bzw richtiger Anleitung für den, sind die Hunde allesamt extrem alltagstauglich geworden. Die Kleinigkeiten, die geblieben sind, sind nicht mehr als die meisten mittelmäßig erzogenen Hunde, denen man unterwegs begegnet auch haben.
Bei starken Deprivationschäden sieht es etwas anders aus - so wie ich das bisher erlebt habe. Aber auch den Hunden kann man helfen.
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