Große Probleme mit dem neuen Familienmitglied
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Mein Hund Lenny kommt nicht aus einer Tötungsstation, war aber auch extrem auffällig im Verhalten, als ich ihn aus dem Tierheim geholt habe. Er hat vorher einige Menschen gebissen, ging auf jedes Tier, auf die meisten Menschen und auch auf Kinder los. Er hatte einen unglaublichen Jagdtrieb. Er war innerhalb von Ortschaften IMMER auf 180. Er ist alle zwei Meter mir voller Kraft in die Leine gesprungen, weil er hinter jedem Auto, hinter jeder Mülltonne eine Katze etc. vermutet hat. Auch die Begegnung mit anderen Hunden war jedes Mal eine Katastrophe. Er hat bei jeder Katze, jedem Hund, jedem Menschen, der ihm suspekt war, danach eine Viertelstunde gebraucht, um wieder einigermaßen runterzukommen.
Ich weiß, dass der Vergleich nicht unbedingt hunderprozentig aufgehen könnte, weil mein Hund einfach nur 4 Jahre lang nicht erzogen wurde und bei den alten Besitzer alles durfte, nur keine Regeln befolgen und dadurch zu so einem "schwierigen Fall" wurde. Ich will aber auch nur Mut machen, dass es durch das richtige Training auch in absehbarer Zeit durchaus möglich sein KANN, einen schwierigen Hund wieder zur Ruhe zu bringen.
Lenny hat nach 6 Wochen Training aufgehört, auf Menschen loszugehen. Nach 3 Monaten konnte er relativ ruhig an der Leine an Katzen vorbeigehen. Nach einem halben Jahr lief er, ohne die geringsten Probleme, abgesehen von etwas Anspannung, ohne Leine an Katzen vorbei. Er ist jetzt auch ein absolut lieber Familienhund, der sich von fremden Leuten streicheln lässt, Konflikten mit Menschen oder Tieren lieber aus dem Weg geht, der im Wald ohne Leine laufen kann, auch wenn direkt vor uns Wild aufspringt. Das alles haben wir in ca. einem halben Jahr geschafft. Das geht definitiv nicht mit jedem Hund, aber es kann funktionieren.
Einem unsicheren Hund wieder Halt zu geben, ist eine Menge Arbeit, aber es ist für den Hund und den Menschen so ein unglaublich großer Schritt in Sachen Lebensqualität, dass es sich einfach nur lohnt, es so gut es geht zu versuchen.
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ich glaube selbst nicht daran, dass sich Sukies Pobleme innerhalb kurzer Zeit lösen lassen, zumal es sehr vielfältige Probleme sind.
Dass sie zu jedem Hund im Umkreis von 200 m hin möchte, war schon zu Anfang so,-sie wollte nicht aus Aggression hin, sondern eben jeden beschnuppern.
Wenn ich mit ihr auf die Strasse gehe, bellt und jault sie in den höchsten Tönen, schreit regelrecht, macht riesige Sprünge auf ihren Hinterbeinen. (Hyperaktivität)?
Man hat mich aufgrund ihres aufgeregten Jaulens ect. schon als Tierquäler beschimpft, was mich sehr verletzt und auch ärgert,-allerdings wissen Fremde ja nicht, was los ist....
ich habe bisher alles versucht, Sukie zu vermitteln, dass ich auf sie aufpassen/sie schützen möchte, trotzdem schnappt sie /wie heute Abend bei unserem Treff mit Bekannten , nach fast jedem, der sich mir nähern möchte, inclusive meinem Freund. Außerdem ging sie auch 'grundlos' auf den Malteser eines Bekannten los, der echt aggressionsfrei, sogar eher etwas ängstlich ist. Zum Glück konnte ich noch rechtzeitig reagieren, allerdings habe ich keine ruhige Minute mit ihr draussen in Gesellschaft.
Heute Vormittag bei unserem Waldspaziergang hingegen lief alles recht harmonisch ab, da uns keine anderen Hunde begegnet sind, wir allein waren.
Wären nur dieser Hund und ich auf dieser WElt, wären wir wohl ein harmonisches Team, aber ich möchte nicht auf meine Kontakte verzichten, ebenfalls nicht, daß Sukie unglücklich ist,- und draußen, vor allem in den Abendstunden, ist sie vermehrt im überreizten Ausnahmezustand...
ich muß ständig aufpassen, was sie macht, kann mich nur schwer mit anderen Leuten unterhalten ect.....ohne Professionelle Hilfe siehts so aus, als wenn wir schlechte Karten haben,-einen Hundepsychologen in meiner Stadt habe ich nicht gefunden, ein Auto habe ich zur Zeit nicht zur Verfügung, und öffentliche Verkehrsmittel wären in Sukies derzeitigem Zustand eine Katastrophe...
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Wo wohnst du denn, dann kann dir vielleicht jemand einen Trainer empfehlen.
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Ich finde es schwingt sehr viel - absolut verständlich - Frust und Wut mit.
Aber wenn man so einen Hund aufnimmt, dann hat man sich dazu bewusst und freiwillig entschieden, einem traumatisierten, verstörten, verkorksten Hund zu resozialisieren. Diese Verantwortung hast du dir dir selbst gegeben. Ich denke, wenn du dir das eingestehst, und dich auf die Aufgabe einlässt, wird es leichter.
Klar heisst das: Verzicht auf vieles, keine gemütlichen Plauder-Spaziergänge usw. Aber je mehr dich das ankotzt, um so mehr negative Energie kommt in die situation, und um so schlimmer wird alles.
Wenn sich die Situation überhaupt verbessern lässt (wovon ich ausgehe), dann nur mit Ruhe, mit Liebe für den Hund, mit freundlicher Konsequenz. aber nicht mit Frust und Wut im Bauch, die der Hund spürt, auch wenn du sie runterschluckst.
Was mir auffällt: bitte lass keine situationen mehr zu, in denen sich Bekannte einfach dem Hund nähern usw. Ganz ehrlich, das mache ich mit meinem unverkorksten Junghund auch nicht "einfach so". Ebenso Hundekontakte.
Dein Hund braucht Sicherheit von dir. Also nutze Kontakte, um dem Hund zu zeigen: Hey, ich bin groß und stark und kann dir die vom Leib halten. Dieses ganze "Ich will unbedingt hin" Gehampel ist sehr oft nur eine "Angriff ist die beste Verteidigung" Strategie. Es gibt hier im Forum 1000 Threads über die Frage, wie man dem Hund sicherheit gibt. Abschirmen, klare Linie, klar und souverän deinen Weg gehen, nicht überall stehenbleiben, kein Kontakt an der Leine, Hund nicht von Leuten anfassen lassen usw usf.Ob nun Deprivationsschäden oder nicht - das kann alles sein, muss aber nicht. Das Problem jetzt noch weiter zu dramatisieren muss nicht unbedingt sein. Sie deinen Hnd mal als ganz normalen, unerzogenen, unerfahrenen, verunsicherten und lebhaften Hund.
Kann sie sich eigentlich austoben? Rennen? Gibt es Hunde, mit denen sie spielen darf/kann/will?PS: Mein Hund ist lieb und brav und nett, aber ich muss auch immer gucken, wo der ist und was der treibt. Und wenn der keine sozialkontakte hätte, würde der auch zu allem hinzerren.
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Ob nun Deprivationsschäden oder nicht - das kann alles sein, muss aber nicht. Das Problem jetzt noch weiter zu dramatisieren muss nicht unbedingt sein. Sie deinen Hnd mal als ganz normalen, unerzogenen, unerfahrenen, verunsicherten und lebhaften Hund.
Das hat nichts mit dramatisieren zu tun. Es ist einfach Fakt, dass ein solcher Hund eben nicht lernt wie ein normaler unerzogener unerfahrener verunsicherter lebhafter Hund. Das bedeutet nicht, dass der Hund gar nichts lernen kann, aber das Training muss schon deutlich anders gestaltet sein als beim Otto-Normal-Junghund.
Das ist frustrierend für den Besitzer. Vor allem, wenn der sich nicht bewusst für einen solchen Hund entschieden hat.
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Eben, ich wußte echt nicht, worauf ich mich einlasse, was nicht bedeutet, nicht Alles mir Mögliche zu tun, denn Sukie ist mir keineswegs gleichgültig, sie ist ein wunderschöner Hund, den ich nicht aufgeben möchte!!!
Was hier als Wut ect mitschwingt, ist eher eine gewisse Unsicherheit meinereits, denn ich erlebe mit Sukie Situationen, von denen ich gar nicht wußte, dass es sie überhaupt gibt abseits vom 'Hundeflüsterer' im TV.
im Grunde bräuchte ich (! ) einen Fahrplan, wie ich 'kritische Situationen' besser händeln kann, denn für mich sind diese völliges Neuland, was ich offen und ehrlich zugeben kann.
(meine beiden Hunde zuvor hatte ich schon als Welpen, hatte keinerlei Schwierigkeiten) .dass dies online schwer möglich ist ,ist mir klar!
mit einem Hundetrainer an meiner Seite hätte ich weitaus mehr Hoffnung, wäre ich mit Sukie mobiler, würd ich auch in andere Städte dafür fahren, denn ich möchte nichts mehr, als dass uns beiden 'geholfen wird',so dramatisch das vllt. rüberkommt....
lg @ all und danke für eure rege Beteiligung!
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Meine große war zwar in keiner tötungsstation oä, war aber bevor ich sie mit knapp 3j bekommen hab schon in 4 familien, von denen sich keine einzige um sie gekümmert hat!
Das sie 'schwierig' ist u eine menge probleme mitbringen wird wusste ich, das war ja auch der grund warum ich sie zu mir genommen hab. Ich wusste, nehm ich sie nicht u lass sie dort wird früher od später was passieren.
Wie verhaltensbesonders sie war, u was für einen extremen knall sie hatte, stellte sich aber erst nach u nach heraus.
Es war eine mischung aus nix gelernt - total überdreht u bis in die haarspitzen vollgestopft mit energie (die sie ca 1/2j nie loswerden konnte; logisch bei 2x/tag je 5-max 10min raus zum pinkeln u sofort wieder retour :censored: ) - gestresst das es ärger nicht geht (durch die zustände in der vorigen familie konnte sie nie, wirklich niemals auch nur annähernd zur ruhe kommen) - u aufgrund dessen frustriert bis zum anschlag.
Gezeigt hat sich das nicht nur durch leinenpöbeln, hundeaggressivität oä, sondern durch, wie soll ich sagen, 'umwelt-aggressivität'. Sie ging alles an was einem nur begegnen kann! Menschen, hunde (u wenn die nur stecknadelkopfgroß am horizont zu sehn waren), autos, mopeds, radfahrer, usw, usw, usw.
Ihr gróßtes problem war/ist nach wie vor, entweder sie mag jmd, dann mag sie den wirklich (springt herum, freut sich wie blód usw), od sie mag jmd überhaupt gar nicht, was sie dann auch entsprechend kund tut. Dazwischen gibt's nix. Gar nix.
Mittlerweile, nach sage u schreibe 3j!, ist es natürlich kein vergleich mehr zum anfang!!
Autos, mopeds uä interessieren sie gar nicht mehr (außer wenn mal ein's dieser furchtbaren gelsen-geräusch-mopeds an uns vorbei fährt, aber mit einem 'alles ok' u kex wenn's vorbei ist gehts), menschen sind auch ok, solang sie 'normal' ausschauen u va sie sie in ruhe lassen.
Bei hunden haben wir mittlerweile den riesen vortschritt gemacht das sie die meisten sogar ignorieren kann. Je nachdem was sie von denen hält muss halt der abstand dazu passen, aber damit kann ich gut leben.
Das einzige wirkliche problem das wir immer noch haben ist eben wenn sie jmd wirklich nicht mag. Ein 'ok, den mag ich nicht, aber der schaut mich eh nicht an u darum geh ich einfach dran vorbei' gibt's nicht!
Wenn der abstand nicht wirklich groß genug ist (je nachdem wie wenig sie den jenigen mag reicht einfach nur die andere straßenseite absolut nicht aus), muss sie unbedingt sagen was sie davon hält das der jetzt da ist.
Wenn ich aber dran denke was für ein theater sie da noch vor 1, 2j aufgeführt hat, kann ich mit dem 'bissl' gemotze echt gut leben!
Das sie jemals 'ganz normal' werden wird glaub ich nicht.
Wir verwenden jede begegnung als übungssituation u leben halt damit. Wenn's noch besser wird supa, wenn nicht kann ich, wie gesagt, auch gut damit leben das ich keinen hund hab der alle anderen toll findet, u/od von allen anderen toll gefunden wird.(wobei ich dazu aber sagen muss, andere hh die auch hunde der 'gebrauchshunde rassen' haben finden sie bei weitem nicht so schlimm wie hh von 'normalen' hunden!!)Was ich damit sagen will,
Egal woran das problem liegt (natürlich, je nachdem muss man anders damit arbeiten), du wirst da sicher noch einiges rausholen können. Vielleicht geht's schneller (wenn sie sich zb erst richtig bei dir eingelebt hat), vielleicht dauert es aber auch jahre. U möglicherweise musst du auch damit rechnen das du niemals einen 'normalen' hund hast den du einfach überall hin mitnehmen kannst, den du in einem restaurant problemlos 2std unter dem tisch liegen lässt, od mit dem du auf eine hundewiese oä gehn kannst (wobei ich es zb gar nicht 'normal' finde das ein hund auf eine hundewiese können muss, liegt aber bestimmt auch an a, den rassen die ich habe/hatte, u b, das selbst furchtbar finde), usw usw.
Auch mit so einem hund kann man gut leben. Wenn man einige 'regeln' beachtet geht das sogar relativ problemlos. Du musst dich halt nur entscheiden ob du das willst/kannst.
Auf jeden fall wünsche ich dir u deinem wau ganz viel glück, einen riesigen haufen geduld, u das du bald einen trainer findest der euch beiden wirklich helfen kann!!Was ich von der vermittlungs-tante halte schreib ich lieber nicht!
Nur so viel, hätte die meinen hund angeschrien u so am boden werfen wollen wie du erzáhlt hast, wär die schneller gelegen als der hund am boden angekommen wär!! :censored:
Bitte achte bei deiner trainersuche drauf das der SO OD SO ÄHNLICH NICHT arbeitet!!!! -
Was ich sagen will - ob Deprivation oder nicht - erst mal die richtige Einstellung zum Hund finden. Mit dem ganzen Frust, den man ja sogar übers Internet spüren kann, kann das nichts werden. Das ist kein Vorwurf. Es ist verständlich, aber es geht halt nicht anders. Mit Frust und Nerv kann man die Situation nicht verbessern.
Noch mal die Frage: Hat der Hund sozialkontakt? Gelegenheit zum Freilauf?
Wie schützt du ihn, wenn Leute ihn anfassen wollen?Du hast sehr viel über ihr Verhalten geschrieben, aber recht wenig darüber, was du dann tust. vielleicht kann man dir besser helfen, wenn du mehr von deinem Vorgehen schreibst.
Angst vor fremden Menschen und Ausflippen bei Hundekontakt sind Verhaltensweisen, die sehr viele Hunde zeigen, ob man da jetzt direkt auf irreversible Schäden schliessen muss weiß ich nicht... Was würde man denn dann ganz anders machen?
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Ich hab hier ja auch so einen halbwegs vergleichbaren Hund sitzen. Er wurde auch im Ausland geboren und wuchs die ersten Monate in einem Tierheim auf, mit etwa einem halben Jahr kam er nach Deutschland zu seiner ersten Familie in ein Dorf, wo er vermutlich auch nur sehr wenig kennengelernt hat. Mit 1,5 Jahren kam er dann als Pflegehund zu mir, ich wusste zwar, dass er einige Macken haben soll, hätte ich aber gewusst wie schlimm das Ganze tatsächlich ist, hätte ich ihn nie genommen - Ich hatte kaum praktische Hundeerfahrung. Nach 2 Wochen Hölle war mir dann auch ziemlich klar, dass eine Weitervermittlung schwierig bis unmöglich wird in seiner Verfassung. Glücklicherweise war es mir zu dem Zeitpunkt möglich meine ganze Zeit und Energie in den Hund zu stecken, deshalb blieb er.
Yoshi (so heißt er) rastete bei sämtlichen Fahrzeugen die er sichtete komplett aus, anfangs auch, wenn sie hunderte Meter entfernt waren, er sprang immerzu in die Leine, kläffte, blendete alles andere komplett aus und ließ sich anfangs selbst nach 10 Minuten nicht beruhigen. Bei Begegnungen mit fremden Hunden an der Leine war es oftmals das gleiche Spiel. Und einige Male zwickte er mir auch ordentlich ins Bein bei seinen Ausrastern - Zwar unblutig aber mit schmerzhaften blauen Flecken in Hundegebiss-Form. Futteraggression zeigte er ebenfalls Zuhause und nach einigen Monaten fing er ansatzweise an im Haus Dinge (Sofa, Bett, Spielzeug) in Anspruch zu nehmen und verteidigen zu wollen. Stadt- und Wohngebiete bedeuteten für ihn reinen Stress, wo er auch absolut nicht mehr ansprechbar war.
Nach fast 1,5 Jahren sind wir schon so weit gekommen, wie ich es zu Anfang niemals gedacht hätte überhaupt jemals so weit zu kommen - Ich habe bei Yoshi aber auch das Glück, dass er mittlerweile sehr auf mich bezogen und anhänglich ist, sich mittlerweile super motivieren lässt und mittlerweile auch einfach gerne gefallen möchte (Vorteil eines Hütehund-Mixes) aber diese Positiven Eigenschaften kamen auch erst nach und nach, nach vielen Monaten zum Vorschein.Ich kann nur raten, vorerst nur an sehr Reiz armen Wegen spazieren zu gehen und allem was sie aufregt möglichst aus dem Weg zu gehen. Ich denke, jetzt ist es erst einmal wichtig vertrauen und Bindung aufzubauen, dem Hund mal die Möglichkeit zu geben runter zu kommen und Spaziergänge in der Natur als etwas stressfreies kennenzulernen. Praktisch bei so einem Hund ist es wohl auch ein absolutes mega-super-duper Belohnung-Motivation-Mittel zu finden. Bei meinem Hund war das nach einigen Monaten (er war anfangs so gestresst draußen, dass er nicht spielen konnte/wollte) z.b. der Ball. Mit so einem Hilfsmittel kann man dann einfach sehr viel besser an den Problemen arbeiten.
Erst, wenn diese stressfreien Spaziergänge wunderbar klappen und sich der Hund vom ständigen Stress erholen konnte, würde ich anfangen gezielt an den Problemen zu arbeiten und die Konfrontation suchen (die Sozial-Walk Gruppen finde ich eine tolle Idee, vielleicht findest du auch hier im Forum Leute aus deiner Nähe die Lust dazu haben). Die Gewöhnung an einen Maulkorb fände ich auch nicht verkehrt.
Und man darf auch nicht vergessen, dass dein Hund momentan vermutlich auch noch in der Pubertät steckt und womöglich deshalb auch nochmal etwas schwieriger ist - Zumindest bei meinem war das auch noch ein zusätzlicher Faktor damals. -
Zitat
Nein, das stimmt. Ich kenne auch einige solcher Fälle. Und mit dem richtigen Hundehalter bzw richtiger Anleitung für den, sind die Hunde allesamt extrem alltagstauglich geworden. Die Kleinigkeiten, die geblieben sind, sind nicht mehr als die meisten mittelmäßig erzogenen Hunde, denen man unterwegs begegnet auch haben.
Bei starken Deprivationschäden sieht es etwas anders aus - so wie ich das bisher erlebt habe. Aber auch den Hunden kann man helfen.
Danke!
ZitatEinem unsicheren Hund wieder Halt zu geben, ist eine Menge Arbeit, aber es ist für den Hund und den Menschen so ein unglaublich großer Schritt in Sachen Lebensqualität, dass es sich einfach nur lohnt, es so gut es geht zu versuchen.
Da kann ich nur zu stimmen. Man lernt das Wesen Hund mit neuen Augen zu sehen.
ZitatEs ist einfach Fakt, dass ein solcher Hund eben nicht lernt wie ein normaler unerzogener unerfahrener verunsicherter lebhafter Hund. Das bedeutet nicht, dass der Hund gar nichts lernen kann, aber das Training muss schon deutlich anders gestaltet sein als beim Otto-Normal-Junghund.
Ich finde, dass diese Hunde sogar noch schneller begreifen, eben weil das Training deutlich anders gestaltet sein muß. Es gibt nur hopp oder top, nichts dazwischen.
@ Bonnie
Aus Deinen Schilderungen heraus, konnte ich noch nichts lesen, was nicht mit Hundeverhalten erklärbar wäre, im Gegenteil, sie äußert sich ja ganz klar:Sukie stellt sich auf die Hinterbeine und macht sich somit "groß"
Den Malteser hat sie angegriffen, weil fremde Hunde auf der Straße oder in der Tötung erst mal nichts gutes bedeuten. Dort will jeder überleben und nur die Stärksten können es.In beiden Situationen hast Du keine für den Hund erkennbaren Signale gesendet und so hat sie die Führung dieser Situationen übernommen. Aus ihrer Sicht hat sie keine andere Wahl. Sie ist kein Hund der sich einfach so unterordnet. Beide Verhaltensweisen hatte mein Rüde zu Anfang auch drauf.
Hier geht es nicht um bestimmte Situationen, die ihr in den Griff bekommen wollt. Hier geht es um das Ganze. Wenn Du die Führung übernommen hast, gibt sich so vieles von alleine. Gut wäre ein Buch über Körpersprache und Psychologie der Hunde.
PS: Freilauf ist das letzte was ihr jetzt gut tut, genau so "Spiele" mit anderen Hunden. Damit schickst Du sie vor und vermittelst ihr, das sie das regeln soll.
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