Vermehrtes Pinkeln, Unsauberkeit durch Kastration?

  • Hallo ihr Lieben,


    Direkt zur Sache: Shira wurde Anfang Januar, also vor fast genau 5 Monaten, kastriert. War leider medizinisch durch wiederkehrende Enzündungen mit Eiter und Gewichtsabnahme notwendig.


    Seit einigen Wochen beobachte ich, dass sich ihr Pinkelverhalten geändert hat. Früher hat sie total absehbar pro Spaziergang 1x Wasser gelassen, also 3-4x pro Tag. Mittlerweile pinkelt sie teilweise 3-4x pro Spaziergang, dafür deutlich weniger. Meine Gedanken: Markierverhalten (Hormonveränderung)? Blasenschwäche?


    Zudem kommt jetzt noch, dass ich glaube, dass sie im Haus unsauber wird. Das war sie seit Welpenalter nie mehr! Bis vor ein paar Tagen, als sie abends plötzlich aufstand und einen riesen See mitten ins Wohnzimmer gemacht hat! Auf mein erschrockenes "HEY!" hin ist sie zur Terrassentür "geflüchtet" und hat noch BEIM LAUFEN weitergepinkelt! :???: Wir haben es als komischen Zufall abgetan. Gestern sah ich dann auf den Fliesen im Flur angetrocknete Tropfen, quer von einem Zimmer ins Andere. Also kein See. Und grade hat mein Freund zufällig 2 kleine Lachen + Tröpfelspur in der Küche gefunden. Sieht eindeutig nach frischem Urin aus!
    Meine Gedanken: Blasenschwäche (Inkontinenz??)? Entzündung?


    Ich werde am Wochenende eine Urinprobe nehmen und beim Tierarzt abgeben. Die letzte Probe haben wir vor 8 Wochen prüfen lassen, da hatte sie Blut im Urin - die Untersuchung war aber komplett negativ. Nichts gefunden.


    Ansonsten ist sie absolut fit. Frisst, trinkt, tobt, spinnt... wie sie halt ist.


    Hat noch jemand Ideen oder vielleicht Erfahrungen im Zusammenhang mit der Kastration? Die hab ich ja schon stark im Verdacht :verzweifelt:


    Danke schonmal!

  • Jinzai ist ca. 1/2 Jahr nach der Kastration undicht geworden. Diagnose: Inkontinenz durch Gewebeschwäche durch Hormonmangel (einfach ausgedrückt).
    Sie wurde auf ein passendes Medikament eingestellt und seitdem ist sie wieder "dicht".
    Nicht schimpfen, sie kann nichts dafür ;)

  • Zitat

    Jinzai ist ca. 1/2 Jahr nach der Kastration undicht geworden. Diagnose: Inkontinenz durch Gewebeschwäche durch Hormonmangel (einfach ausgedrückt).
    Sie wurde auf ein passendes Medikament eingestellt und seitdem ist sie wieder "dicht".
    Nicht schimpfen, sie kann nichts dafür ;)


    Danke schonmal. Das habe ich auch im Verdacht - gut zu wissen, dass man das notfalls mit Medikamenten "dicht" bekommt, ich hatte da schon Horrorszenarien mit Windeln vor Augen!


    Und das Schimpfen war wirklich nur im Affekt und nur ein "Hey!", wirklich nur aus Schreck. Danach wurde kommentarlos gewischt und die ziemlich verwirrte Hyäne durchgeknuddelt. Klar kann sie nichts dafür. Armes Mädchen! :verzweifelt:

  • Die Hündin meiner Eltern wurde auch 6-8 Monate nach der Kastration "undicht", das kommt leider häufig vor, ist aber mit Medikamenten oftmals gut in den Griff zu bekommen.
    Komisch finde ich allerdings dass ihr vor 8 Wochen Blut im Urin hattet und die Ursache nicht gefunden wurde. Hier hätte ich Angst dass da irgendwas im Bereich der Blase nicht in Ordnung ist. Irgendwoher muss das Blut ja gekommen sein.
    Das 1. was natürlich ausgeschlossen werden muss ist eine Blasenentzündung, dazu würden die Anzeichen natürlich auch passen.
    Dass Hündinnen mehr als 1x pinkeln ist nicht ungewöhnlich. Meine 2. Hündin Lotte hat bis sie 1 Jahr alt war immer nur 1x gepinkelt beim Gassigehen, seit Neustem macht sie öfter. Meine Emma pinkelt schon immer mind. 20x auf jedem Gassigang, d.h. sie markiert.
    Aber da ja auch Missgeschicke in der Wohnung passieren liegt es wohl kaum daran dass Shira das Markieren entdeckt hat.

  • Markierverhalten schließe ich auch aus. Leoni ist auch so ne Markier-Tusse und das ist dann doch nochmal anders und vor allem nicht IN der Wohnung.


    Wundert mich halt nur, das vermehrte Pinkeln, da Shira ja schon 3 Jahre alt war als sie kastriert wurde und schon "eingespielt" mit dem 1x pinkeln pro Spaziergang. War ja schon über 2 Jahre so zu dem Zeitpunkt der Kastra.


    Das mit dem Blut im Urin kam genau EINMAL vor und wie gesagt war alles negativ. Keine Entzündung, keine Blasensteine feststellbar, nix. Rundrum gesund :? Ganz komisch.

  • Zitat

    Sonst keine Ideen oder Erfahrungen? Da hab ich wohl das montags-Hündinnen-Modell erwischt :lepra:



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    Kenn ich, hab ich auch :hilfe:
    Chronische Pyometra, musste vor der OP erst mit Alizin behandelt werden damit der "Druck" von der Gebärmutter/Eierstöcken genommen wird und bei der OP nichts reißt. OP mit minimalinvasivem Eingriff lief super, Madame bekam keine Schmerzmittel um Bodenhaftung zu gewährleisten ;)
    Dann starke Schmerzen, Bauch sieht aus wie verbrannt und die Haut schält sich in schwarzen Platten ab. Mehrmalige Notarztbehandlungen mit starken Schmerzmitteln und AB, Kortisonsalben, Waschungen etc. pp. .
    UNSER Verdacht, da Jinzai Allergiker ist, dass sie auf die verwendeten Titanklammern reagiert. Bevor wir den Arzt davon überzeugen konnten (Titan ist antiallergisch blabla) gingen noch ein paar Wochen ins Land mit einem Hund der sich vor Schmerzen gekrümmt hat und sich kaum auf den Beinen halten konnte.
    Dann endlich nochmalige OP mit Laparoskopie um im Bauchraum nach Ursachen zu suchen mit der Auflage die Klammern zu entfernen.
    Seitdem ist mein Hund wieder mein Hund. Keine Schmerzen mehr, die Haut am Bauch ist wieder rosig und das Fell ist auch komplett wieder nachgewachsen.


    Tja, und ein halbes Jahr später läuft mein Hund aus...

  • Au weia, Jinzai, das war sicher ne schlimme Zeit für alle Beteiligten!


    Wir haben bisher echt alles ÜBLICHE mitgenommen, was man so sagt, was bei Hündinnen passieren KANN...
    Extreme Probleme mit den Läufigkeiten, Gewichtsabnahme, heftige Verhaltensveränderungen;
    Nach jeder Läufigkeit eitrige Entzündungen und heftige Antibiotika mit folgenden Magenbeschwerden;
    Dann die NOTWENDIGE Kastration (gottseidank geplant und keine Not-OP);
    Folgend dann wieder Verhaltensveränderungen richtung extreme Unsicherheit
    Und jetzt vielleicht noch die Auslauferei... Manman, NIE WIEDER ne Hündin...!

  • Wir haben Glück im Unglück: meine nach der sehr frühen Kastration tröpfelnde Hündin ist mit gemahlenen Kürbiskernen im täglichen Futter wieder perfekt dicht. Das klappt mittlerweile seit vier Jahren. Vielleicht wäre das bei euch auch einen Versuch wert?

  • Zitat

    Wir haben Glück im Unglück: meine nach der sehr frühen Kastration tröpfelnden Hündin ist mit gemahlenen Kürbiskernen im täglichen Futter wieder perfekt dicht. Das klappt mittlerweile seit vier Jahren. Vielleicht wäre das bei euch auch einen Versuch wert?


    Das hab ich noch nie gehört - danke für den Tipp!! Werde mich da mal umhören/durchlesen und das bei unserer TÄ ansprechen, die für alternative Mittel und Naturheilkunde sehr ansprechbar ist. Die haut ungerne mit der Medikamenten-Keule drauf, wenn es nicht total notwendig ist :gott:

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