(Wieder) scheinträchtig - Prolaktinhemmer geben?
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Hallo,
ich habe vor einigen Monaten diesen Thread gestartet https://www.dogforum.de/schein…it=%20scheintr%C3%A4chtig - das Problem: Meine Schäferhündin (3) wird nach der Läufigkeit immer scheinträchtig. Nun weiß ich ja, dass das keine Krankeit ist.
Allerdings macht mir und vermutlich auch ihr, ihr Verhalten zu schaffen. Sie ist dann nämlich mindestens 2 Monate, also mit Läufigkeit eher 2 1/2 Monate, total schlapp und für nichts zu gebrauchen. Liegt nur noch rum, mag nur noch trainieren, wenn das Leckerlie quasi direkt vor ihrer Nase ist und sie sich nicht zu viel bewegen muss und das allerschlimmste: Sie mag nicht mehr spazieren gehen. Sie geht dann dermaßen langsam und schleicht ein paar Meter hinter mir her. Das geht die ganze Zeit so. Die Milchleiste schwillt auch an, aber mir geht es hauptsächlich um die psychische Beeinträchtigung.Also ich habe sie erst seit etwas mehr als 1 Jahr, bisher wurde sie bei mir jetzt zum 3. Mal läufig (derzeit gerade wieder). Zwischen den Läufigkeiten liegen immer so 4 Monate und 1 Woche, was auch nicht wirklich viel ist. Wäre aber alles egal, wenn sie nicht jedes Mal solche Symptome zeigen würde.
Nach der 2. Läufigkeit (bei mir) ging ich dann zu einem Tierarzt, der auf Homöopathie spezialisiert ist. Er hat mir Tropfen mitgegeben, die ich ihr erst einmal geben sollte. Namen hat er zwar genannt, ich habe ihn aber vergessen. Das bekam sie dann im März/April (zu der Zeit war sie aber nicht mehr scheinträchtig). Ich sollte ihr das erst einmal zur Stabilisierung des Hormonhaushaltes geben und wenn sie dann wieder läufig wird, wieder mit den Tropfen beginnen.
Nun wurde sie Mitte Mai wieder läufig. Hab ihr die Tropfen gegeben. Allerdings konnte ich (noch?) keine Besserung feststellen. Seit gestern ist es wieder ganz arg mit ihr. Sie liegt nur noch auf ihrer Decke, schläft viel und spazieren gehen mag sie auch nicht mehr.
Der TA hat mir noch Globuli gegeben, die ich ihr am Ende der Läufigkeit für 10 Tage geben soll. Noch blutet sie aber. Also warte ich noch.Ich habe ihr die Globuli wie gesagt noch nicht gegeben, aber irgendwie zweifle ich schon, ob die Homoöpathie wirklich hilft.
Kastrieren möchte ich sie eigentlich nicht, aber wenn das mit ungefährlichen Mitteln nicht in den Griff zu kriegen ist, werde ich das wohl in Erwägung ziehen müssen, denn das ist einfach nicht schön. Durch ihre kurzen Abstände und die lange Scheinträchtigkeit habe ich nur wenige Monate im Jahr einen "normalen" Hund.Was ich nun aber eigentlich fragen wollte: Gibt es abgesehen von Homoöpathie noch wirksame Mittel? Ich habe im Internet was von Prolaktinhemmern gelesen, die hormonfrei sein sollen.
Klingt im ersten Moment ja nicht so schlecht, aber ich könnte mir vorstellen, dass die auch nicht so unbedenklich sind?
Könnt ihr mir dazu vielleicht mehr sagen? Ist das dieses Galastop?
Ich vermute, ihr das einmal zu geben, wäre nicht ganz so schlimm, oder? Aber wenn es nach jeder Läufigkeit zu geben wäre, wäre eine Kastration vermutlich besser? Helfen diese Hemmer auch gegen die psychische Komponente oder eher beim Abschwellen des Gesäuges? -
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Hormonfrei? Prolaktinhemmer sind keine Hormone, sondern Dopaminagonisten, die wiederum zu den Neurotransmittern gehören, die wiederum an bestimmten Rezeptoren des Hypophysenvorderlappens binden und dort eine Prolaktinausschüttung hemmen
Prolaktin ist für die Symptomatik einer ausgeprägten Scheinschwangerschaft verantwortlich.
Der DSH gehört zu den Hunderassen, die sehr oft - eben auch häufig alle 4 Monate - läufig werden. Ehrlich gesagt würde ich in deinem Fall schon zur Kastration tendieren, denn jedes mal die Scheinschwangerschaft zu behandeln und ständig einen depressiven Hund zu haben, stelle ich mir nervenaufreibend vor - zumal sie ja scheinbar auch darunter leidet.
Aber das ist natürlich eine Entscheidung, die du nur ganz alleine treffen kannst.
EDIT: Die üblichen Wirkstoffe sind Cabergolin und Metergolin - wovon Cabergolin in meinen Augen besser ist. Metergolin kann schon mal Nebeneffekte wie extrem Unruhe, Hypersensibilität etc. auslösen. Beides sind aber Prolaktinhemmer. Galastop/ Laktostop etc. sind die Produktnamen. Galastop müsste Cabergolin sein, wenn mich nicht alles täuscht.
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Danke schon mal.
Habe jetzt ein bisschen gegoogelt - aber was ich da so lese, wird Galastop irgendwie immer eher für stark laktierende Hündinnen eingesetzt. Ich mein, Milch bilden tut meine Hündin auch, aber erst in ein paar Wochen...schlapp ist sie aber schon jetzt.
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Ja, damit behandelt man halt "richtige" Scheinschwangerschaften, wenn auch das Gesäuge angebildet wird.
Wenn das bei deiner nicht der Fall ist, würde man das eigentlich auch nicht unbedingt behandeln.Das "schlapp" sein ist "normal" in den Läufigkeiten und besonders danach. So wirklich weg kriegt man das meines Wissens nicht, es sei denn du kastrierst.
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Ich würde meiner Hündin keine Prolaktinhemmer geben. Die möglichen Nebenwirkungen sind nicht ohne.
ZitatDurch ihre kurzen Abstände und die lange Scheinträchtigkeit habe ich nur wenige Monate im Jahr einen "normalen" Hund.
Solche Aussagen sehe ich immer etwas kritisch. Was ist denn normal? Muss ein Hund immer durchgehend leistungsfähig sein? Man kann sich doch auch an den Hund anpassen.
Außerdem ist Deine Hündin noch jung. Der Zyklus kann sich durchaus noch verändern, die Abstände zwischen den Läufigkeiten können sich noch verlängern.
Wenn der Tierarzt wirklich ein spezialisierter Homöopath ist, dann sollte er die hormonelle Lage eigentlich ausgleichen können. Der Behandlung würde ich wirklich noch Zeit geben und dran bleiben. Man muss manchmal auch verschiedene Mittel ausprobieren, um das richtige zu finden.
Die möglichen negativen Folgen einer Kastration wiegen wesentlich schwerer, als eine zeitweise veränderte Gemütslage. Gerade Hündinnen können durch die fehlenden weiblichen Hormone richtig "rüdig" und unverträglich werden, weil das Testosteron nach der Kastration überwiegt.
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Meine Goldie Hündin war einmal läufig und danach scheinschwanger. Sie hat SO gelitten. Die arme war richtig depressiv und zu nichts zu motivieren. Meinen anderen Hund hat sie von oben bis unten abgelutscht und als ihren Welpen angesehen. Es war wirklich schlimm. Um ihr das kein zweites Mal antun zu müssen, habe ich sie kastrieren lassen. Die Tierärztin meinte, dass die Gebärmutter schon zu groß war und sie deswegen mit raus musste. Und tatsächlich war schon etwas Eiter drin. Mit 14 Monaten!! Ich bereue diese Entscheidung absolut nicht. Sie hat keinen Stress mit anderen Hunden, ist nicht inkontinent, Fell hat sich bisher nicht verändert. Nur ist sie ausgeglichener..
Klar, ist eine Kastration nicht natürlich.. Aber was geschieht mit einer läufigen Hündin im Rudel? Richtig, sie wird gedeckt. Also ist nicht gedeckt werden auch unnatürlich. Irgendwo. Aber das muss jeder mit dem Tierarzt seines Vertrauens besprechen (plant Zeit ein, so ein Gespräch kann schonmal bis zu einer Stunde dauern) und dann für sich und seinen Hund entscheiden.
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Zitat
Meine Goldie Hündin war einmal läufig und danach scheinschwanger. Sie hat SO gelitten. Die arme war richtig depressiv und zu nichts zu motivieren. Meinen anderen Hund hat sie von oben bis unten abgelutscht und als ihren Welpen angesehen. Es war wirklich schlimm. Um ihr das kein zweites Mal antun zu müssen, habe ich sie kastrieren lassen. Die Tierärztin meinte, dass die Gebärmutter schon zu groß war und sie deswegen mit raus musste. Und tatsächlich war schon etwas Eiter drin. Mit 14 Monaten!! Ich bereue diese Entscheidung absolut nicht. Sie hat keinen Stress mit anderen Hunden, ist nicht inkontinent, Fell hat sich bisher nicht verändert. Nur ist sie ausgeglichener..
Klar, ist eine Kastration nicht natürlich.. Aber was geschieht mit einer läufigen Hündin im Rudel? Richtig, sie wird gedeckt. Also ist nicht gedeckt werden auch unnatürlich. Irgendwo. Aber das muss jeder mit dem Tierarzt seines Vertrauens besprechen (plant Zeit ein, so ein Gespräch kann schonmal bis zu einer Stunde dauern) und dann für sich und seinen Hund entscheiden.
Es wird doch aber gar nicht jede Hündin im Rudel gedeckt, sondern nur die "Chefin"!? -
Jap. Und es gibt viele Züchter die Probleme damit haben, dass nur eine ihrer Hündinnen läufig wird...
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Zitat
Ich würde meiner Hündin keine Prolaktinhemmer geben. Die möglichen Nebenwirkungen sind nicht ohne.
Solche Aussagen sehe ich immer etwas kritisch. Was ist denn normal? Muss ein Hund immer durchgehend leistungsfähig sein? Man kann sich doch auch an den Hund anpassen.
Und du findest einen jungen DSH mit einem Aktivitätsniveau eines Senioren über den Zeitraum eines halben Jahres (und mehr) "normal"?
Zu den Abständen .... DSH sind bekannt dafür bis zu 3x im Jahr läufig zu werden, ich glaub ja nicht, dass die Abstände sich da noch so viel ändern.
Aber vielleicht richten es die Globulis
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Bubuka: Nein, ein Hund muss natürlich nicht immer super drauf sein. Aber ich habe doch unter anderem auch deshalb einen Hund, weil ich gern mit ihm zusammen etwas machen will. Hundesport, Tricks daheim und solche Sachen, Spazieren gehen, Wandern etc. Das kann ich aber mehr oder weniger immer nur in den zwei Monaten nach einer Scheinschwangerschaft bis zur nächsten Läufigkeit. 3 Monate matter Hund, zwei Monate agiler Hund. Es ist einfach nicht schön, wenn man rausgeht und der Hund schleicht mit gesenktem Kopf drei Meter hinter einem her anstatt "kraftvoll" vorne weg zu laufen. Ich werde noch früh genug einen Hunde-Senioren haben.
Ja, ich kenne die negativen Folgen einer Kastration. Was glaubst du, warum ich sie nach der zweiten Scheinträchtigkeit nicht schon kastrieren habe lassen?
Ich habe unter anderem davor Angst, dass sich ihr Verhalten ändert und ich mir dann wünsche, dass ich das nicht gemacht hätte. Sie ist jetzt schon eher dominant anderen Hunden gegenüber. Aber wie schon erwähnt: Wenn das jetzt mit der Homöopathie nicht klappt und ein Prolaktinhemmer auch nix bringt, dann...hmmm.Bonadea: Also wie gesagt, ihr Gesäuge schwillt auch an, sie bildet auch Milch...aber das dauert noch würde ich sagen 1 Monat bis dahin. Spielzeug bemuttern oder so tut sie aber Gott sei Dank nicht. Sie ist "nur" matt und müde.
Ich werde heute bei dem besagten TA anrufen und mal fragen, wann ich jetzt mit den Globuli anfangen soll und ob er noch eine andere Idee hat.
Die Tropfen, die er mir gab, hätten den Hormonhaushalt ja eigentlich stabilisieren sollen. Er meinte u.a. auch, dass die Tropfen vielleicht auch dafür sorgen, dass sie nicht mehr so oft läufig wird. Nun, das war nicht der Fall, aber vielleicht dauert das ja auch seine Zeit?
Ich hatte mir da eigentlich große Hoffnungen gemacht. -
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