Was haltet Ihr von veganer Ernährung für Hunde?

  • Zitat


    Und dann frage ich mich, ob sich ein Veganer eigentlich bewusst ist, bzw. jemand der seinen Hund vegan ernährt, was hinter der Herstellung, dieses Futters, bzw. der Lebensmittel ist.


    Siehe oben... da ist es auf einmal nicht mehr so schlimm, wenn die Biotomaten aus Spanien kommen und Menschen ausgebeutet werden... oder die Fair Trade Lüge...


    Aber das wird dann gerne unter den Tisch gespielt, weil es in die ethische Vorstellung nicht passt.


    Warum verallgemeinerst du hier so bzw. unterstellst Veganern, ihnen wäre die Herkunft ihrer Lebensmittel egal? :???:


    Ich kenne sehr viele Veganer, die darauf achten, saisonal und auch regional einzukaufen, nicht wenige kaufen auch bevorzugt Fair Trade (von welcher Lüge sprichst du?)


    Für nahezu alles, was wir hier in den Industrienationen konsumieren, werden irgendwo auf der Welt Menschen ausgebeutet. Finde es daher etwas absurd diesen Punkt gerade Veganern vorzuwerfen, denn Massentierhaltung ist einer, wenn nicht gar der größte Menschenausbeuter überhaupt.


    Zitat

    Ist schon komisch, das automatisch jedes Tier leidet, was mal auf dem Teller landet. Ist das nicht ein bisschen zu pauschal?


    Nein, ist es nicht, weil sowas wie eine ethisch korrekte, "schöne" Tötung nicht existiert. Erst recht nicht ohne jegliche Risiken, ein Bolzenschuss geht auch mal daneben. Menschenausbeutung ist verwerflich, Tierausbeutung ok?


    Zitat

    da ich Fleisch esse und meine Hunde natürlich auch Fleisch bekommen,( bin kein Barfer) mache ich mir wenigstens einen Kopf woher mein Fleisch kommt.
    Und wenn ich dann das lese,
    http://www.kontrolldienst-sts.…rgleich/labelratgeber.pdf


    dann weiss ich wenigstens, das das was ich kaufe auch tierschutzrechtlich in Ordnung ist.


    Rechtlich gesehen ist eine Menge "in Ordnung", was aus ethischer und moralischer Sicht einfach nur verwerflich ist.


    Zitat

    Und auch da unterstelle ich, dass sich die Resteverwerter unter den Hunden nicht angeekelt abwenden, wenn am Straßenrand ein toter Vogel liegt oder eine Ratte sich zu nah an ihren Schlafplatz wagt...


    Ich behaupte, dass es wenig bis gar keinen Unterschied für den Körper macht, ob ab und an eine Ratte oder ein toter Vogel verzehrt wird oder nicht. Ebenso wenig, wie ein einziger gesunder Tag im Monat nennenswerte Verbesserungen für die menschliche Gesundheit nach sich zieht.

  • Glaubst du wirklich, jemand der nicht genug Geld hat, um Essen zu kaufen hat einen Zaun?


    Wie schon gesagt, ich kenne es von früher, dass sich die Hofhunde dann eben mit der Jagd die Zeit vertrieben und jeden Tag zwei Ratten oder etwas Aas macht da durchaus Unterschied.
    Fakt ist, dass jeder Hund der Hunger hat, die Möglichkeit ergreifen wird, wenn sie sich ihm bietet.

  • Zitat

    Glaubst du wirklich, jemand der nicht genug Geld hat, um Essen zu kaufen hat einen Zaun?


    Nö, glaube ich nicht, wie kommst du darauf? :D


    Zitat

    Wie schon gesagt, ich kenne es von früher, dass sich die Hofhunde dann eben mit der Jagd die Zeit vertrieben und jeden Tag zwei Ratten oder etwas Aas macht da durchaus Unterschied.
    Fakt ist, dass jeder Hund der Hunger hat, die Möglichkeit ergreifen wird, wenn sie sich ihm bietet.


    Es kommt wohl auch immer auf die Gegend an. In der Wüste/Savanne laufen bspw. vergleichsweise wenig Ratten rum.

  • Dreamy,


    http://www.impulsderzeiten.de/…r-ist-fairtrade-wirklich/
    http://www.t-online.de/lifesty…arnt-fairtrade-luege.html


    [youtube]

    [/youtube]
    Und das war 2011 schon bekannt. :mute:
    [youtube] [/youtube]


    http://future.arte.tv/de/thema/wie-fair-ist-fairtrade


    Erzähle mir mal, wo ein Veganer seine Saisonalen Gemüse und Getreide im Winter herholt?
    Von hier?
    [youtube]

    [/youtube]



    und wo kommt das ganze Gemüse und Getreide dann im veganen Hundefutter her?
    Wie viele Wildtiere sterben dadurch? Wieviele Mäuse und Hamster und Rehe, wenn der Bauer das Feld mäht?
    Wie viel Regenwald wird abgeholzt um die Massen an Soja herzustellen?


    Ach nein, das passt wieder nicht ins ethische Grundbild.


    Auch wenn er nicht jedermanns Freund ist, aber er hat doch einfach Recht.¨
    http://www.deutscherarbeitgebe…_2014-06-10_heuchler.html



    Warum nimmt ein Veganer Zusatzstoffe zu sich, warum nimmt er es beim Hundefutter in Kauf?
    Warum wird es toleriert Pharmaunternehmen zu unterstützen? Warum passt das ins ethische Bild?
    Da setzt doch schon die Tierausbeutung in Form der Tierversuche an.


    Ich habe nirgends geschrieben, das ich Massentierhaltung toll finde und unterstütze. Somit unterstellst du mir etwas, was nicht stimmt. Wo stimme ich der Tierausbeutung zu?



    Und ja, ich kann gut damit leben, wenn ich vom Schlachthof meines Vertrauens Fleisch hole. Man kann sich dort übrigens alles ansehen, sie machen kein Geheimnis um die Schlachtung. ;)
    Ich kann auch gut damit leben, das wegen mir ein Reh im Jahr stirbt. Besseres Fleisch, als Wildfleisch gibt es nicht.


    Und auch hier ist mir es lieber das ein Tier durch ein Bolzenschuss getötet wird, was es nicht mal mitbekommt, als wenn ich mich als Gutmensch hinstelle, aber meine Ethik an der eigenen Haustür endet.


    Zitat

    Rechtlich gesehen ist eine Menge "in Ordnung", was aus ethischer und moralischer Sicht einfach nur verwerflich ist.


    Stimmt. Und kann sich auch sehr gut ein Vegetarier/ Veganer an die Tür schreiben. ;)


    Und ja, Menschenausbeutung ist verwerflich. Aber das spielt ja keine Rolle, denn man ist Vegetarier/ Veganer.
    Und ja, es ist auch verwerflich einen Carnivoren rein vegetarisch/ Vegan zu ernähren.


    Wer seine Ernährungsideologie auf ein Raubtier drängt, sollte sich dann wirklich überlegen, ob er nicht lieber ein Kaninchen hält.


    PS: die Videos und Links, die ich eingestellt habe, sind wirklich sehenswert, bzw. lesenswert.


    und wer sich noch ein bisschen näher mit dem ganzen beschäftigen möchte, dem empfehle ich das ARTE-Magazin.
    Es ist wirklich sehr lesenswert.
    http://www.arte.tv/sites/de/das-arte-magazin/

  • Zitat

    Kann ich mir nicht vorstellen. Denn selbst in der dritten Welt haben die Menschen ihre Kühe, Ziegen usw. Und wenn der Hund dort die Essensreste bekommt, bekommt er ja auch Milchanteile, Käseanteile und was halt so alles aus dem was das Tier bietet gemacht wird. ;)


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen in der 3. Welt so wahnsinnig viele Tierprodukte "über" haben. In der Regel wird das doch verkauft und das Minimum für den Eigenbedarf einbehalten? Übrigens würden solch minimale Anteile für den Hund auch nicht den scheinbar immensen Fleischbedarf decken, welcher ihnen ja hierzulande zugeschrieben wird.... oder? Wieso also nicht vegan?


    Ich verstehe übrigens nicht, dass das Fleisch essen immer auf eine ethische Ebene "reduziert" wird. Der Veganer isst ja nicht nur kein Fleisch, weil er sich dann jeglicher Verantwortung entledigt hat und sich besser fühlt und dann andere belehren kann... Die Avocado aus Südamerika ist umwelttechnisch vielleicht ja sogar unbedenklicher als das Steak vom Bauern nebenan. Weiß man es wirklich? Hier wurden übrigens schon sehr gute Argumente genannt, siehe Wasserargument. Aber man ist es halt auch irgendwann Leid, es Leuten zu erklären, die immer sofort in einen Rechtfertigungsmodus verfallen. Das Gespräch verliert dann ja doch schnell die Sachlichkeit. Es läuft ja keiner auf der Straße rum (gut PETA-Aktionen mal ausgenommen, aber man kann ja weggucken, wenn man sich zu sehr "provoziert" fühlt) und fordert von Fleischessern, dass sie sich doch bitte mal erklären und rechtfertigen sollen, wieso sie Tiere essen und und und... zu gefestigt sind gesellschaftliche Muster und Konventionen. Kaum sagt einer, er ernährt sich vegan oder vielleicht sogar sein Haustier, geht die Party ab.


    Hunde und vegan: ja, geht. Will gar nicht sagen, dass es optimal und perfekt ist, aber ja, geht. Gibt genug Beispiele, die auch zeigen, dass es eben geht OHNE dass der Hund Schaden nimmt. Und nun? Immer noch nicht artgerecht genug? Böse Veganer ernähren ihr Tier nicht artgerecht, um das x-fache Leid verhindern zu wollen? Die Frage nach "artgerecht" oder nicht, die kann man auch wieder unendlich weit führen... wenn jemand hier postet, dass er seinen Hund vielleicht aus finanziellen Gründen 1 Jahr mit Aldifutter durchkriegen musste, dann heißt es: "Ja, total verständlich. Nicht optimal, aber ja, nachvollziehbar" ... "VEGAN? BIST DU IRRE? GAR NICHT ARTGERECHT, DER ARME HUND".... nur mal so zum Nachdenken

  • Ziggy: in Bezug auf das Hundefutter....
    entweder ich füttere Fertigfutter und dann enthält dies Vitamin- und Mineralstoffzusätze, egal ob es nun Fleisch enthält oder ein veganes Futter ist oder ich stelle meine Hundenahrung selber zusammen und verzichte normalerweise damit im gleichen Zug auf die Zusätze, egal ob ich nun fleischfrei füttere oder vegan/vegetarisch, außer dem B12 natürlich.

  • Ich glaube, wir sind uns einig, dass man nicht alles "perfekt" machen kann. Wenn man lebt, muss immer irgendwer auf irgendeine Art und Weise für einen leiden. Das ist so. Wenn man damit nicht klar kommt, kann man sich theoretisch gleich die Kugel geben.
    Veganer setzen ihre Grenzen einfach an anderer Stelle, als Fleischesser (und Vegetarier). Für sie stehen, soweit ich das verstanden habe, Tiere auf einer Stufe mit dem Menschen und haben deshalb ebenso ein Recht auf einen natürlichen Tod.



    Die Aussage, dass es praktisch egal ist, ob man einen Hund vegan füttert oder ein Rind, weil der Hund das ja selbst nicht erlegen könnte, finde ich ziemlich daneben.
    Die habe ich schon öfters in Diskussionen zur veganen Katzenernährung gehört und zwischen veganer Ernährung und dem Vorsetzen von Rindlfeisch statt einer Maus ist einfach ein himmelweiter Unterschied!
    Mitteleuropäer können sich ihre Mangos, Kiwis, Bananen, Orangen, etc. auch nicht selbst vom Baum pflücken und essen sie trotzdem.



    Was mir allerdings immer wieder im Kopf rumgeht - warum ist es schlimmer einem Hund ein veganes Trockenfutter zu füttern, statt einem fleischhaltigen?
    Trockenfutter ist sowieso denaturiert und Laborkonstrukt, was macht der Fleischgehalt also für einen Unterschied? Belügt sich der HH damit nicht selbst?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!