Ernährung - Thesen vs Fakten

  • Nierendiät ala Billinghurst: :headbash:


    - 3 kg rohe, pürierte Früchte und Gemüse
    - 1 kg rohes, mageres, gehacktes Fleisch (Rind, Huhn, Lamm, ganze Fische oder eine Mischung davon)
    Ist die Nierenerkrankung im Anfangsstadium, wird dringend empfohlen, mindestens die Hälfte des Fleisches durch gehackte Hühnerhälse oder Flügel zu ersetzen. Ansonsten mit 100 g Sesampaste ergänzen
    - 250 ml mageres Naturjoghurt
    - 3 Eier (ganz mit Schale)
    - 3-4 EL Leinsamenöl
    - 250 g gehackte Leber, Niere, Herz, grünen Pansen, Hirn
    - 3 Knoblauchzehen
    http://www.suedwinds-tiergarte…e-faq-t2388.html#nierendiät

    © Ian Billinghurst

  • Zitat

    Nierendiät ala Billinghurst:
    3 kg rohe, pürierte Früchte und Gemüse


    .....und immer noch nach so vielen Jahren (....und viel Bauchweh) in der Rohfütterung aktuell.


    Ich verstehe nicht, warum an diesem offensichtlich ernährungsphysiologischen Irrtum so festgehalten wird, obwohl viele Hunde bei der Fütterung von rohem Gemüse unter erheblichen Verdauungsstörungen litten und noch heute drunter leiden.
    Viele Pflanzen werden erst durch das Kochen weich und genießbar. Sie verlieren ihre "Gifte" und schmecken weniger bitter.....abgesehen vom Effekt der "Vorverdauung", die der Hund sehr gut mit seinem Omni-Carnivoren-Verdauungssystem zu händeln weiß ;)

  • Was soll ich sagen? Auch nicht abwegiger als die Idee, einen Angehörigen der Canidae vegan ernähren zu wollen.


    Gibt viele komische Auswüchse der Hundeernährung.... gemeinsam haben sie, daß sich weniger am Bedarf des Hundes und seiner Beobachtung orientiert wird, sondern irgend einer Ideologie gefolgt wird. Einer bringt sie im Brustton der totalen Überzeugung vor, und mit etwas populistischem Geschick findet er seine Jünger, die ihm blind folgen.

  • Zitat

    Doch, hat es, hast Du meine Beitrag ein paar Posts weiter oben nicht gelesen?


    Die Dosis macht das Gift, schädliche Nebenwirkungen wurden nur bei viel höheren Dosen festgestellt, und zudem auch nur bei Menschen.


    Okay, dann ist es Hysterie. ;)
    Jedenfalls ist es verboten K3 in für Menschen bestimmte Lebensmittel zuzusetzen. Bei Haustieren ist es erlaubt. Ich möchte nicht mal meine Hühner mit füttern :D und das ganz unhysterisch sondern wohl überlegt ;)

  • Zitat


    was haben wohl die hunde früher gegessen, als fleisch noch ein luxusprodukt war?


    Als Fleisch Luxus war gab es Hunde im Elend und Hunde bei reichen Menschen und Arbeitshunde, und Schosshündchen.


    Hunde waren ebendso LUXUS, oder unentbehrliche Arbeiter. Beides wusste Mensch schon immer entweder zu ernähren oder gnadenlos auszunutzen.
    Beispiel Jagdhundem, die heute noch am Ende der Saison einfach aufgehängt werden, oder nordische Hunde, die angekettet im nordischen Sommer nicht mal Wasser bekommen und teilweise elend krepieren.


    Heute müssen wir unsere Hunde ebendso ernähren wie früher. Aber uns gehts besser. Wir müssen nicht überlegen OB der Hund was zu Fressen bekommt, sondern WAS ;)

  • Entgiftung


    Zitat

    Mit Schleim überzogene Faeces sieht man häufig nach der Umstellung auf Rohfutter; das gehört zu den Entgiftungserscheinungen.


    Da die meisten Fertigfuttersorten minderwertige Zutaten enthalten, kann es zu einer Ansammlung von Giftstoffen und Schlacken im Körper kommen wenn Fertigfutter über längere Zeit gefüttert wurde. Stellt man den Hund auf Rohkost um, kommt es oft anfangs oder sogar nach einiger Zeit zu einer Art "Entgiftung", indem der Körper diese angesammelten Gifte ausscheidet. Das kann sich durch verschiedene Symptome äußern: Durchfall, Schleim im Kot, Juckreiz, Hautprobleme, Ohren- und Augenausfluss, Erbrechen oder übler Geruch.


    Der Entgiftungsprozess kann den Hundehalter zur Verzweiflung bringen, weil er langwierig sein und schlimm aussehen kann - hier hilft nur Durchhalten!


    FAKTEN


    Schleim im Kot

    Zitat


    So sondern die im Darm vorhandenen Schleim bildenden Drüsenzellen (Becherzellen) zum Schutz der Darmoberfläche vermehrt Schleim ab. Bei Entzündungen des Dickdarms kann die Schleimabsonderung so stark werden, dass reine „Schleimstühle" abgesetzt werden.


    http://www.internisten-im-netz…aufbau-funktion_1515.html


    Das Märchen von der Entgiftung!


    http://books.google.de/books?i…tgiftung%20barfen&f=false


    Mythos Entgiften


    http://www.sueddeutsche.de/ges…ythos-entgiften-1.1244755




    Erklärung


    Darmflora ist nicht gleich Darmflora. Die Zusammensetzung ist von Hund zu Hund verschieden.
    Diese Zusammensetzung der Darmflora wird entscheidend von der Ernährung geprägt.
    Jeder Hund hat seine eigene, individuelle Darmflora.


    Laut Studien passt sich der Anteil der verschiedenen Bakterien im Darm an die Ernährungsweise an.
    Man hat festgestellt, dass die Ernährung eine entscheidende Rolle dafür spielt, welche Bakterien im Darm vorherrschen, da unterschiedlichen Bakterien auch unterschiedliche Aufgaben erfüllen müssen.


    Ein Hund, der von Geburt an, nur sehr einseitig ernährt wurde, wird logischerweise eher mit Verdauungsstörungen reagieren, während das Verdauungssystem eines Hundes, der vor Umstellung abwechslungsreich ernährt wurde viel flexibler reagiert.
    Ein einseitig gefütterter Hund dagegen besitzt nur eine sehr spezifische Darmflora, während ein vielseitig gefütterter Hund eine umfangreiche Palette von Mikroorganismen in der Darmflora besitzt.


    BARF
    Da die Darmflora sich auf den Abbau der vorherigen Nahrung eingestellt hat, fehlen oft genau die Bakterien welche für einen reibungslosen Abbau der fleischlichen Nahrung sorgen.


    Kommt auf einmal viel Eiweiß ( Fleisch) im Darm an, müssen sich zwecks Verarbeitung deshalb erst entsprechende Bakterien ansiedeln und vermehren. Das braucht Zeit.


    Stellt man die Ernährung zu schnell um, sterben die Bakterien, die durch das neue Ernährungskonzept keine Nahrung mehr erhalten, zu schnell ab mit der Konsequenz das Hunde anfälliger gegen Krankheiten werden.
    Das ist keine Entgiftung!
    Das körpereigene Immunsystem kann nur dann richtig funktionieren, wenn die Darmflora intakt ist.


    Zitat

    Die Kohlehydratspaltenden Bakterien des Darmes verhindern durch bestimmte Stoffwechselprodukte das Wachstum von Fremdkeimen, weshalb u. a. eine Kohlenhydratquelle in der Futterration als wesentlicher Schutz vor unerwünschter Besiedlung des Darmes mit Umweltkeimen anzusehen ist. Stoffwechselendprodukt bei der Kohlenhydratverdauung sind kurzkettige Fettsäuren, die 40% des Energiebedarfs der Dickdarmzellen abdecken und diese so ernährt werden.

    http://www.heiltierarzt.de/hun…ng/fehler-beim-barfen.htm


    Zitat

    Eine Ernährungsumstellung stellt für den Körper immer eine gewisse Herausforderung dar, denn die Verdauungsprozesse stellen sich über die Zeit hinweg auf eine bestimmte Nahrung ein. Will man einen Hund von Fertigfutter auf BARF umstellen, gibt es daher einige Dinge zu beachten. Je mehr sich das alte Futter vom neuen Futter unterscheidet und je länger der Hund ein bestimmtes Futter zu sich genommen hat, desto schwieriger ist es für den Körper, sich an die neue Nahrung zu gewöhnen.


    http://mashanga-burhani.blogsp…nen-hund-auf-barf-um.html



    Alle Bakterien im Darm, die Eiweiß abbauen können (durchaus auch „gute“ Bakterien), produzieren in ihrem Stoffwechsel u. a. stickstoffhaltige Verbindungen, z.B. Amine, Indol, Kresol, Phenol, Ammoniak.


    Das ist zunächst völlig wertfrei.


    In welchem Umfang die Aufnahme (vor allem von Ammoniak) abläuft, hängt u.a vom PH-Wert im Dickdarm ab und auch der lässt sich durch die Ernährung positiv wie negativ beeinflussen.
    Enthält die Darmflora zu viele eiweissverdauende Bakterien entstehen vermehrt Ammoniak, Phenol und fäulnissbildende Endprodukte.


    In Leber und Niere müssen diese Substanzen entgiftet werden.


    Bei Leberschäden oder Niereninsuffizienz kann es durch unvollständige Entsorgung zu einer Selbstvergiftung des Organismus durch diese Stoffwechselprodukte der Darmbakterien kommen.


    Für den leber- und nierengesunden Organismus spielt das keine Rolle!


    Edit by Mod: Buchquellen vernünftig zitieren (Autor, Titel, Auflage, Seite)

  • Zitat

    Was soll ich sagen? Auch nicht abwegiger als die Idee, einen Angehörigen der Canidae vegan ernähren zu wollen.


    Wieso sollte es abwegig sein, einen Pandabären (ja, der gehört zu den Hundeartigen "Canoidea"), vegan ernähren zu wollen? Das tut dieser in freier Wildbahn doch auch fast auschließlich....


    Zitat


    Gibt viele komische Auswüchse der Hundeernährung.... gemeinsam haben sie, daß sich weniger am Bedarf des Hundes und seiner Beobachtung orientiert wird, sondern irgend einer Ideologie gefolgt wird. Einer bringt sie im Brustton der totalen Überzeugung vor, und mit etwas populistischem Geschick findet er seine Jünger, die ihm blind folgen.


    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Das häufigste und extremste Beispeil sind wohl diese Aussagen a la "Der Hund ist ein Fleischfresser", oder "wichtig beim Hundefutter ist ein hoher Fleischanteil" die sich in den Hundeforen immer noch hartnäckig entgegen allen wissenschaftlichen Ertkenntnissen großer Beliebtheit erfreuen.

  • Zitat

    Wieso sollte es abwegig sein, einen Pandabären (ja, der gehört zu den Hundeartigen "Canoidea"), vegan ernähren zu wollen? Das tut dieser in freier Wildbahn doch auch fast auschließlich....



    Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Das häufigste und extremste Beispeil sind wohl diese Aussagen a la "Der Hund ist ein Fleischfresser", oder "wichtig beim Hundefutter ist ein hoher Fleischanteil" die sich in den Hundeforen immer noch hartnäckig entgegen allen wissenschaftlichen Ertkenntnissen großer Beliebtheit erfreuen.


    Die wissenschaftlichen Erkenntnisse würden mich mal interessieren. Die Anatomie des Hundes (kurzer Darm, Gebiss etc.) lassen ihn doch eindeutig als Carnivora ausweisen und nur weil ein Hund gelernt hat das ein oder andere "Grünzeug" zu verdauen heißt es noch lange nicht, dass es gesund ist plötzlich nur noch das zu füttern.
    Ich kann auch nicht verstehen wie man überhaupt auf den Gedanken kommen kann...

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