Ernährung - Thesen vs Fakten

  • Zitat

    Der Dünndarm des Hundes entspricht in seinen Eigenschaften dem Dünndarm von Tieren , die eine Omnivore Ernährungsweise haben. [...] Dieses anatomische Verhältnis steht in Einklang mit einer omnivoren Nahrung bei mittlerer Verdaulichkeit, die zwischen der von gering verdaulichen pflanzlichen Futtermitteln und der hoch verdaulicher Futtermitteln tierischer Herkunft liegt. Stärke wird bei Hunden sehr effizient durch pankreatische Enzyme und mucosale Disaccharidasen verdaut


    Quelle: Klinische Diätetik für Kleintiere


    Der Darm gehört also mittlerweile eher zu den Allesfressern, auch das mit dem Gebiss ist seit dem Panda kein Argument mehr ( ;) :D )


    Der Hund hat es nicht nur gelernt, er hat es doch sogar schon vor 100.000 Jahren ganz freiwillig bevorzugt. Letztendlich war doch das Futter, der menschliche Abfall, einer der Gründe warum es unsere Haushunde heute gibt. Statt zu jagen wurde sich dem Menschen angeschlossen und von deren Resten gelebt. Wenn es für sie immer (noch) nur eine ganz schrecklich zehrende Notsituation gewesen wäre von Getreide und Gemüse zu leben dann gäbe es unsere Hunde doch gar nicht mehr.
    Nur aus ethischen Gründen und ohne gesundheitlichen Grund, wie z.B Allergie gegen sämtliche tierische Eiweiße, würde ich aber auch nicht komplett auf Fleisch in der Hundeernährung verzichten.


    Ich weiß nicht warum das "Beste" für den Hund nach all den Jahrtausenden auf einmal genau die Ernährung sein soll, die er quasi abgelegt hat.
    Wir Menschen sind auch keine Affen mehr und kaum einer kommt auf die Idee sich wie diese zu ernähren obwohl der der Verdauungstrakt nahezu gleich ist.
    Übrigens :
    Mensch vs. Affe

    Zitat

    Das haben Forscher jetzt ermittelt - die ausgeprägte Fähigkeit, stärkehaltige Nahrungsmittel zu verdauen, habe die Gehirnentwicklung entscheidend gefördert.
    Quelle: http://www.spiegel.de/wissensc…unterschied-a-504821.html


    Diese Gene haben unsere Hunde bekanntlich ja auch entwickelt, wer weiß, vielleicht ist ja eine großartige Evolution in Gang :hust:

  • Ein Pandagebiss unterscheidet sich (im Vergleich unter Canidea) schon gewaltig von dem eines Hundes (breiter, stumpfer, größer etc.). Eben weil er damit hauptsächlich Bambus frisst. Verstehe das also eher als Argument dagegen...


    Und nochmal: Die länge des Darmes zeigt sehr deutlich, dass wir es mit einem Carnivora zutun haben. Carnivora sein schließt übrigens nicht aus sich omnivor ernähren zu können!

  • Der Große Panda ist aber überhaupt kein Angehöriger der Canidae (Hundeartige), sondern der Ursidae (Bärenartige). ;) Wie sein Gebiß und seine Nahrungsbedürfnisse sind, läßt sich also nur im Vergleich mit den übrigen Bärenartigen beurteilen, und nicht mit Hundeartigen, mit denen er nix zu schaffen hat.

  • Zitat

    Der Große Panda ist aber überhaupt kein Angehöriger der Canidae (Hundeartige), sondern der Ursidae (Bärenartige). ;)


    Doch, der Panda ist ein Hundeartiger, sowohl der große als auch der kleine Panda. Der große ist der, den man kennt (schwarz-weiss), der kleine ähnelt eher einem Waschbär, frisst aber auch hauptsächlich Bambus.


    Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
    Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
    Familie: Bären (Ursidae)

  • Der große Panda, der kleine Panda. Fleischfresser oder kein Fleischfresser. :/


    Es geht in diesem Thread darum , was für krasse Behauptungen BARFer im Internet und in ihren Broschüren verbreiten und tausende Hundebesitzer füttern danach.
    Eine ganze Generation scheint zu verblöden.

  • Zitat


    Mensch vs. Affe


    Diese Gene haben unsere Hunde bekanntlich ja auch entwickelt, wer weiß, vielleicht ist ja eine großartige Evolution in Gang :hust:


    Ohje, ich glaube die Getreide-Gegner haben doch recht. Besser Hunden kein Getreide mehr füttern, sonst ist hier bald ein Umsturz zum "Planet der Hunde" im Gange... :lol:

  • mal nen Gedanken zur Entgiftung


    Zitat

    Eine Ernährungsumstellung stellt für den Körper immer eine gewisse Herausforderung dar, denn die Verdauungsprozesse stellen sich über die Zeit hinweg auf eine bestimmte Nahrung ein. Will man einen Hund von Fertigfutter auf BARF umstellen, gibt es daher einige Dinge zu beachten. Je mehr sich das alte Futter vom neuen Futter unterscheidet und je länger der Hund ein bestimmtes Futter zu sich genommen hat, desto schwieriger ist es für den Körper, sich an die neue Nahrung zu gewöhnen.
    http://mashanga-burhani.blogspot.de/201 ... rf-um.html


    wenn man das mal als Grundlage nimmt, müßten sich die sogenannten Entgiftungserscheinungen nicht auch umgekehrt einstellen? Also ein Hund, der nach dem Barfen wieder Trockenfutter bekommt, müßte der nicht auch die Anzeichen zeigen, die allgemein als Entgiftungssymptome benannt werden? Da ich davon so noch niemals gelesen haben, könnte ich mir doch vorstellen, daß so etwas, wie eine Entgifung stattfindet, auch wenn ich bisher nicht daran geglaubt habe???? So ganz komme ich da nicht hinterher. Zeigen sich Entgiftungserscheinungen auch,wenn der Hund von Fertigfutter auf gekochte Nahrung umgestellt wird? Eigentlich nicht oder? Gelesen habe ich jedenfalls auch noch nichts davon...kommt der Hund einfach mit dem Rohfüttern nicht klar und liegt es nicht an der Umstellung von einer auf eine andere Ernährungsart generell? Dafür spräche für mich, daß ich so etwas beim Zurückgehen aufs Trockenfutter und von Trockennahrung auf gekochte noch nie gelesen habe....oder ist die rohe Ernährung doch so eine Erleichterung, daß sich der Körper alles Balastes entledigen kann.

  • Zitat

    Der große Panda, der kleine Panda. Fleischfresser oder kein Fleischfresser. :/


    Es geht in diesem Thread darum , was für krasse Behauptungen BARFer im Internet und in ihren Broschüren verbreiten und tausende Hundebesitzer füttern danach.
    Eine ganze Generation scheint zu verblöden.


    Für manche scheint es tatsächlich nur darum zu gehen. Ich dachte aber eher es geht allgemein um die Ernährung. Krasse Behauptungen gibt es von allen Seiten und stimmen muss eine Behauptung auch nicht, nur weil es eine Studie dazu gab. Wurde ja am Anfang schon erläutert warum das so ist.
    Es gibt so viele Untersuchungen, Studien, Werte etc. zu allen möglichen, auch sich widersprechenden, Aussagen. Irgendwo muss man halt auch mal selber den Verstand einschalten.

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    .kommt der Hund einfach mit dem Rohfüttern nicht klar und liegt es nicht an der Umstellung von einer auf eine andere Ernährungsart generell?


    Eine Mischkost ( Fleisch, Kohlenhydrate etc.) für Hunde hat sich seit Jahrhunderten bewährt.



    In der Jungsteinzeit wurden bereits Hunde domestiziert und zum Hüten der Schafe und Ziegen eingesetzt. Und in dieser Zeit wurde auch Getreide angebaut und von den Menschen verzehrt. Hunde sind über die Jahrhunderte im wesentlichen von dem ernährt worden, was der Mensch ihnen übrig ließ.


    Barf existiert bei uns in Deutschland erst seit ca. 14-15 Jahren.


    In den 50 er Jahren schrieb Juliette de Bairacli–Levy eine Züchterin, die auf Barferseite sogar als Vorbild für die Rohfütterung erwähnt wird:


    http://www.barfers.de/juliette.html



    Zitat

    „Getreideprodukte sind für den Hund viel weniger wichtig als Fleisch, dürfen aber nicht völlig außer acht gelassen werden; denn die Getreideprodukte enthalten die meisten wesentlichen Mineralsalze und auch die Mehrheit der notwendigen Vitamine, einschließlich des höchst wichtigen Fruchtbarkeitsvitamins E, das im Keim der Getreidekörner, vor allem in Weizen- und Haferkeimen, vorkommt.


    Züchter, die nur Fleisch verfüttern und Getreideprodukte ganz beiseite lassen, begehen einen schweren Fehler, und die Hunde, die so ernährt werden, können sich keiner wirklichen Gesundheit erfreuen, weil das natürliche Gleichgewicht ihrer Nahrung gestört ist - sie werden einseitig ernährt“.


    Und was sich über Jahrhunderte bewährt hat, soll jetzt auf einmal alles falsch sein.

  • Zitat

    Krasse Behauptungen gibt es von allen Seiten und stimmen muss eine Behauptung auch nicht, nur weil es eine Studie dazu gab.


    dann nenn mal eine.

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