Ernährung - Thesen vs Fakten

  • oder auch hier nachzulesen: http://suite101.de/article/vitamin-k-im-hundefutter-a81313


    Zitat

    Hochwertigem Hundefutter wird deshalb zur Absicherung eine geringe Menge Vitamin K3 zugesetzt. Die im Futter vorhandene Menge liegt bei ca. 0,0001% oder 1mg/je 1000g.


    Dieser Sicherheitszuschlag ist sinnvoll, da die Verwertung von Vitamin K im Tierfutter in bestimmten Belastungssituationen (Trächtigkeit, Krankheit, hohe körperliche Anstrengung, hohe Dosen Anthibiotika) verringert werden kann und so einem möglichen Vitaminmangel vorgebeugt wird.


    Über giftige Auswirkungen von Vitamin K3 das mit dem Futter aufgenommen wird, gibt es nach wie vor keine wissenschaftlich anerkannten Erkenntnisse. Untersuchungen mit Dosierungen bis zu 1000mg/kg Futter (üblich sind 1-8 mg/kg), zeigten keine gesundheitlichen Schäden an.

  • Behauptung


    Zitat:

    Zitat

    Letztendlich sind gekochte Nahrungsmittel völlig tot. Vitamine, Mineralien, Enzyme und Aminosäuren werden zerstört oder in einen unbrauchbaren Zustand gebracht.


    http://www.barfers.de/barf_info_start/barf.html


    Fakten:
    Ohne grundlegende Detailkenntnisse kann es keine ernstzunehmende Ernährungswissenschaft geben.

    Bei ideologisch besetzten Konzepten braucht man dagegen nichts zu wissen, es reicht zu glauben!


    Die Vertreter der Rohkostbewegung haben den Sinn des Kochens nicht begriffen, denn sie glauben, dass jede Erhitzung wertmindert sei. Ohne zu fragen, ob auch alle Nahrungsmittel für den Organismus des Hundes ohne eine "Verarbeitung " überhaupt nutzbar sind.


    Für den interessierten Laien ist es fast unmöglich in diesen Behauptungen (ohne Quellenangabe) gravierende Fehler selber zu erkennen.


    Viele Bücher zum Thema Barf, die zwar mit Lob geradezu überschüttet und mit 5 Sternchen ( leider muss ich sagen) bei Amazon bewertet werden, entpuppen sich bei näherer Überprüfung auf den Wahrheitsgehalt als falsch.



    Fakten roh/vs gekocht
    Gekochtes Fleisch liefert mehr Energie
    Evolution dank Kochtopf


    http://www.wissenschaft.de/kul…/Evolution-dank-Kochtopf/



    Fakten - Vitamine


    Studie der USDA aus dem Jahre 2007
    (Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten)


    Vitamingehalt in rohen vs gekochten Lebensmitteln


    Übersicht:


    http://translate.google.de/tra…%26biw%3D1024%26bih%3D631


    Fazit dieser Studie: Insgesamt sind die Vitaminverluste durch Kochen relativ bescheiden.


    Selbst Vitamin C ist relativ hitzebeständig!


    Kalbsleber : Vitamin C Gehalt frisch 22.00 mg -gegart 17,29 mg


    Quelle:http://www.naehrwertrechner.de/



    Fakten zu Mineralien:


    Erhitzen hat keinen negativen Einfluss auf den Mineralstoffgehalt von Lebensmitteln, wenn ein paar wichtige Hinweise bei der Zubereitung beachtet werden.


    Durch Kochen gehen die Mineralien und Nährstoffe ins Kochwasser über, deshalb ist es wichtig, diesen nährstoffreichen Kochsud mitzuverfüttern.


    Phytamine-Sekundäre Pflanzenstoffe



    Als Phytamine werden alle pflanzlichen, biologisch aktiven Stoffe bezeichnet, die ähnlich wie Vitamine eine physiologische Bedeutung für den Hund und seine Gesundheit haben.


    Effekt des Kochens auf die Bioverfügbarkeit von sekundären Pflanzenstoffen.


    Die Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel hat durch Forschungen festgestellt, das genau diese „sekundären Pflanzenstoffe“ bei Verzehr von Rohkost größtenteils wieder ausgeschieden werden, ohne ihre positiven Wirkungen zu entfalten.


    Vielmehr werden nur durch Kochen diese krebsschützenden Antioxidantien freigesetzt, undzwar je länger, desto mehr.
    http://www.bmelv-forschung.de/…hungsReport/fr-2007-1.pdf



    Zitat:

    Zitat

    Isst man Gemüse und Obst roh, werden viele sekundäre Pflanzenstoffe im Magen-Darmtrakt nur sehr schlecht resorbiert – die „Bioverfügbarkeit“ ist also relativ gering.


    Zitat

    Was ist der Grund? Viele dieser Substanzen sind so stark mit dem Zellgewebe verbunden, dass einfaches Zerschneiden, Raspeln, Reiben, das Zerkauen im Mund und auch der Verdauungsvorgang im Magen nicht ausreichen, um sie aus dem Gewebe herauszutrennen (Zellaufschluss).


    Bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, wie zum Beispiel die Carotinoide, sind außerdem als Kristalle in das Zellgewebe eingelagert und lösen sich nur in Fetten/Ölen, nicht aber in Wasser.


    Werden Gemüse und Obst erhitzt, hebt diese „thermische Verarbeitung“ die feste Struktur des Zellgewebes auf und verbessert so den Zellaufschluss.



    Beutegreifer beziehen pflanzliche Nährstoffe indirekt nur über den Magen-und Darmtrakt ihrer Beute. VORVERDAUT!
    Wie ist es nur möglich, das jemand auf die Idee kommt, rohes Gemüse an Hunde zu verfüttern, wenn ausgerechnet der Wolf als Ernährungsvorbild dienen soll.

  • Behauptung


    Anders als bei der BARF-Fütterung enhält das „Prey Model Raw“ kein Gemüse, da man bei diesem Konzept die Meinung vertritt, Gemüse sei für einen „ Fleischfresser „ wie den Hund " vollkommen wertlos".


    Vitamin A kommt natürlicherweise nur in tierischen Geweben vor. Eine Umwandlung von Carotinen in Vitamin A ist bei reinen Fleischfressern wie der Katze nicht möglich.


    Carotinoide sind Vorstufen des Vitamin A und können von "Hunden" und Menschen mit Hilfe von dem Enzym
    Beta-Carotin-Dioxygenase in Vitamin A umgewandelt werden.


    Versuch


    Zitat

    Die Hunde, deren Futter Karotten enthielt, wiesen viermal höhere Werte an Vitamin A auf, als die Tiere, die dieselbe Ration ohne Zusatz von Karotten oder Dorschleberöl fraßen. Da bekanntermaßen in Mohrrüben viel Karotin, aber kein Vitamin A enthalten ist, unterstützen die Ergebnisse der Studie die Annahme, dass Hunde die Fähigkeit haben, β-Karotin in Vitamin A umzuwandeln.


    http://edoc.ub.uni-muenchen.de/2347/1/S ... alerie.pdf




    Gemüse reduziert das Risiko von Blasenkrebs bei Hunden


    Bei Scottish Terriern tritt häufiger als bei anderen Hunderassen (bis zu 10 mal mehr) Blasenkrebs auf.
    Neben nachgewiesenen Umwelteinflüssen sind genetische Ursachen wahrscheinlich.



    Bei Hunden, die mehrmals wöchentlich frisches Gemüse bekamen, konnte das Risiko an Blasenkrebs zu erkranken bis zu 90 % gesenkt werden .


    Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Verzehr von bestimmten Gemüsesorten die Entwicklung von Blasenkrebs bei Scottish Terriern verhindern oder verlangsamen kann.

    http://avmajournals.avma.org/d…10.2460/javma.2005.227.94


    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16013542

  • Ich finde diesen Thread sehr interessant und hab ihn bis jetzt still verfolgt.
    Ihr macht Euch wirklich viel Mühe, dafür mal ein dickes Lob :gut:


    Ich gestehe, ich gehöre zu den Leuten, die sich durchs Internet oft leicht verunsichern lassen.


    Wenn ich mir das hier so durchlese kommen mir auch immer mehr Zweifel am Barfen (ich barfe selbst nach Swanie Simon) Der Hund ist ja wirklich kein Wolf mehr, das ist ja Fakt. Bei meinem Hund stimmen die Leberwerte auch nicht, da sind einige Werte leicht erhöht. Ich glaube, ich schade ihm mit der Fütterung.


    Tja, aber Fertigfutter gibt es ja auch nichts vernünftiges :hilfe: Und nu steh ich wieder hier und denke ich mach alles falsch und schade meinem Hund.


    Ich werde das hier mal weiter verfolgen und vielleicht kann ich mich ja dann mal für eine Fütterungsmethode entscheiden, hinter der ich auch stehen kann.

  • Zitat


    Das finde ich nun nicht ganz korrekt zitiert. Diese Behauptung bezieht sich in Deiner Quelle nämlich - wie man dem Kontext und dem weiterführenden Teil Deines Zitates, den Du sehr klug abgeschnitten hast, entnehmen kann - wahrscheinllich auf Fertigfutter - und zwar auf Trockenfutter - und nicht auf normale gekochte Hausmannskost und wie lange und hoch erhitzt Fertigfutter wird, ist ja ne ganz andere Schiene.


    nun mal vollständig

    Zitat

    Letztendlich sind gekochte Nahrungsmittel völlig tot. Vitamine, Mineralien, Enzyme und Aminosäuren werden zerstört oder in einen unbrauchbaren Zustand gebracht. Teilweise werden diese Zutaten dem Fertigfutter nachträglich zugeführt, aber oft sind es billige, chemisch hergestellte Präparate, die nur schwer verwertet werden können.

  • Zitat


    Wie ist es nur möglich, das jemand auf die Idee kommt, rohes Gemüse an Hunde zu verfüttern, wenn ausgerechnet der Wolf als Ernährungsvorbild dienen soll.


    Na.....wer hat`s erfunden? Der Billinghurst natürlich ;)
    Leider hat er bei seinem Anti-Industriefutter-Feldzug in den 80-zigern in Bezug auf seine Rohkost-Diät am Verdauungstrakt des Hundes vorbeigedacht.
    Ich jedenfalls möchte nicht, dass meine Hündin wie ein ausgemerkelter halbverhungerter Wolf ausschaut.....nur weil "roh" seit über 30 Jahren immer noch als "artgerecht" gilt ;)

  • Zitat


    vielleicht kann ich mich ja dann mal für eine Fütterungsmethode entscheiden, hinter der ich auch stehen kann.


    Es gibt nicht nur "Barf" und Fertigfutter. Es gibt sehr viele Alternativen. Eine optimale Fütterung ist immer eine "maßgeschneiderte" Ernährung und sollte an die Bedürfnisse des eigenen Hundes angepasst werden......und nie umgekehrt :smile:

  • Zitat

    Das finde ich nun nicht ganz korrekt zitiert. Diese Behauptung bezieht sich in Deiner Quelle nämlich - wie man dem Kontext und dem weiterführenden Teil Deines Zitates, den Du sehr klug abgeschnitten hast, entnehmen kann - wahrscheinllich auf Fertigfutter - und zwar auf Trockenfutter - und nicht auf normale gekochte Hausmannskost und wie lange und hoch erhitzt Fertigfutter wird, ist ja ne ganz andere Schiene.


    nun mal vollständig


    Deswegen wird die Aussage aber auch nicht richtiger. Mineralien und Aminosäuren kann man durch Hitze nicht so leicht kaputt machen/umbringen, auch nicht mit den Bedingungen bei der Trockenfutterproduktion. Vitamine und Enyzme ist wieder ein anderes Thema, allerdings halte ich es auch für fraglich, welche Enzyme die Bedingungen im Magen überleben. Immerhin sind Enyme Proteine und eine Aufgabe des Magens ist, Proteine aus der Nahrung in Kleinteile zu zerlegen. Danach sind die Enzyme auch "tot" (was heißt das bitte überhaupt? Aminosäuren, Vitamine etc. leben nicht) und können keine Bauchspeicheldrüse entlasten.

  • Zitat

    Das finde ich nun nicht ganz korrekt zitiert. Diese Behauptung bezieht sich in Deiner Quelle nämlich - wie man dem Kontext und dem weiterführenden Teil Deines Zitates, den Du sehr klug abgeschnitten hast, entnehmen kann - wahrscheinllich auf Fertigfutter - und zwar auf Trockenfutter - und nicht auf normale gekochte Hausmannskost und wie lange und hoch erhitzt Fertigfutter wird, ist ja ne ganz andere Schiene.


    nun mal vollständig



    ok, kannst du haben!! :smile:



    Das Kochen von tierischen Eiweißen verändert viele der Aminosäuren-Ketten und macht sie für den Hund größtenteils unbrauchbar. Eiweiße werden durch Kochen schwer verdaulich, zudem gehen dabei viele Mineralien verloren. Auch wenn man das Kochwasser hinzufüttert, sind diese Mineralien größtenteils nicht mehr verwertbar für den Hund.
    http://www.barfers.de/barf_info_start/barf.html


    Trockenfutter wird erstens nicht gekocht, sondern extrudiert oder " kaltgepresst". Zweitens enthält Trockenfutter kein Kochwasser. Insofern bezieht sich diese " Behauptung " auf normale gekochte Nahrungsmitteln.

  • Zitat

    Immerhin sind Enyme Proteine und eine Aufgabe des Magens ist, Proteine aus der Nahrung in Kleinteile zu zerlegen. Danach sind die Enzyme auch "tot" (was heißt das bitte überhaupt? Aminosäuren, Vitamine etc. leben nicht) und können keine Bauchspeicheldrüse entlasten.


    gut erkannt.
    Über die Ernährung Enzyme zu sich zu nehmen ist mehr als schwierig, weil Enzyme wie jede andere Eiweißverbindung von der Magensäure zersetzt werden.


    Einzige Ausnahme das Verdauungsenzym Pepsin, dem kann die Magensäure nichts anhaben.
    Gibt es in der Apotheke. ;)


    http://www.naturheilkunde-shop…e/187333__PEPSINWEIN.html


    Die Bauchspeicheldrüse stellt seine eigenen Enzyme her, nur die sind wichtig.
    Oder die Bauchspeicheldrüse von anderen Tieren. Das geht auch.
    http://www.haustierkost.de/hun…/rind/rinderpankreas.html

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