Ab welchen Alter Agility

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    Wenn man Agility machen will find ich es absoluten Unsinn den Hund 18 Monate im Leerlauf zu lassen. Es ist soooo wichtig dem Zukünftigen Sporthunde bisschen Grundlagen an die Hand zu geben und grad diese Koordinationssachen lernen sie als Welpen einfach am besten und gesund sind sie auch. Ein Hund der weiss wie er sich bewegt hat ein geringeres Verletzungsrisiko und ein "geschmeidiger" Körper eh.



    Welpentraining stärkt zudem die Bindung zum Halter und man hat mit einem Welpen den man entsprechend aufgebaut hat eben nicht das Problem, dass er sich nicht konzentrieren kann wenn zu viel Ablenkung da ist. Auch fördert training natürlich auch braves Verhalten im Alltag. wenn der Hund gelernt hat unter Ablenkung zu arbeiten, kann man ihn zB ganz locker mit einem "schau mich an" an keifenden Hunden vorbei führen. Die Grenze zwischen Sport und Alltagstraining würde ich gar nicht so strikt ziehen. Denn der Sport hilft einem im Alltag wirklich sehr, wenn man es richtig angeht.


    Genau das kann ich nur aus eigener Erfahrung bestätigen. Alf hatte gerade im Wachstum öfter mal Probleme, seine langen Beine zu koordinieren, da hat man schon gemerkt, dass das regelmäßige Training in deutlich sicherer gemacht hat. Zudem ist es in der richtigen altersgerechten "Dosis" gemauso gesund wie Sport für uns Menschen, Muskelaufbau und Kondition muss auch ein angehender "Sporthund" erst aufbauen und ein von klein auf gut trainierter Körper ist für die Gesundheit des Hundes zuträglich.


    Wir zB hatten wirklich NIE ein Problem damit, dass Alf sich irgendwo nicht konzentrieren konnte oder kann. Andere Hunde? Völlig egal oder wenn doch mal interessant, dann kann er sich trotzdem abwenden und arbeiten oder was auch immer man von ihm verlangt. Er hat einfach von klein auf gelernt, dass die Arbeit mit mir zusammen Spaß macht (das Rennen beim Agility ist für ihn extrem selbstbelohnend) und das sitzt so tief, weil er das so früh immer wieder erlebt hat (auch unterwegs im Wald), ich weiß nicht, ob man das bei einem erwachsenen Hund so einfach und unkompliziert hin bekommt.


    Ich denke auch, dass, egal was man mit seinem erwachsenen Hund vor hat, man damit früh anfangen sollte. Denn so jung lernen sie eben am einfachsten, warum sollte man damit erst anfangen, wenn sie erwachsen sind? Die Dinge, die ich als Kind gelernt habe (Wissen als auch Koordination beim Sport) sitzen einfach am besten, die kann ich immer wieder abrufen ohne daüber nachzudenken (Bewegungsabläufe zB). Warum sollte das beim Hund anders sein und warum sollte man ihm die Möglichkeit nehmen, so einfach zu lernen und es später dadurch einfacher zu haben?
    Bei einem altersangepassten Training braucht man da auch keine Spätschäden befürchten, genau darauf wird ja Rücksicht genommen. Alf ist mit 12 Monaten das erste Mal gesprungen (20 cm bei 68 cm Stockmaß....). Slalom und alles was iwie auf die Gelenke geht, wurde auch vorher nicht angefangen. Man kann so viel lernen bis dahin, dass uns in dem guten halben jahr nie langweilig war beim Training und immer was Neues kam!

  • um die Grundlagen zu trainieren brauchts kein einziges Hinderniss... Führen können und führen lassen sind viel wichtiger als das schnöde Springen.



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  • Mein Hund soll auch im Agility laufen und auch hier gibt es von Beginn an leichte Übungen. Ich wüsste nicht, was an altersgerechtem Training körperlich belastender sein sollte als an z.B. ausgelassenem Toben mit Hundekumpels.

  • Zitat

    Je nachdem, was man von dem Hund verlangt. Soll er nur auf Turnieren laufen oder
    will ich einen gut in der Menschenwelt klar kommenden Hund. Wenn ich letzteres möchte, dann gibt
    es genug zu tun und das würde ich auch nicht als Nix abtun.


    Bisschen anmaßend oder? Klingt so als würden Turnierhunde nicht alltagstauglich sein und man müsse man sich entscheiden was man möchte. Normalerweise ist genau das Gegenteil der Fall. Ein Hund der inmitten von 100 anderen, teils aufgeregten Hunden, läufigen Hündinnen, neben dem Bratwurststand konzentriert mit seinem Menschen arbeitet, kommt natürlich auch Alltag gut zurecht. Sport mit dem Hund hat definitiv eine positive Auswirkung auf die Mensch-Hund-Beziehung. Ich wüsst auch nicht was ich mit einem Hund 18 Monate lang "Alltag" üben sollte. Der Alltag passiert doch von allein und der Hund ist mittendrin. Das ist doch mehr oder weniger ein selbstläufer. So aufregend sind Radfahrer, Fahrstuhl und Einkaufszentrum nach dem XTen mal dann auch nicht mehr. Wenn der Welpe eine Situation unbehaglich ist kann man seine Tricks sogar nutzen um die Situation zu entschärfen. ZB beim Tierartzt... Bissl Pfötchen hier, touch ans Stethoskop ... Und schon ist der Onkel mit dem Ding in der Hand gar nicht mehr so schlimm.


    Um den Bögen zum Thema zu schlagen... Sprünge, Slalom etc. würde ich erst später anfangen (ab 6monate, slalom noch später) aber unbedingt tricktraining machen. Beste Vorbereitung fürs Agility UND Alltag.

  • In welchem Alter du am besten anfängst, hängt stark von deinem Hund ab. Mit meinem Großen (mittlerweile ist er Senior) habe ich damals so mit einem knappen Dreivierteljahr die ersten kleinen Übungen gemacht – der war aber auch tiefenentspannt, hat noch nie zum Hibbeln geneigt und konnte andere Hunde und ähnliche Ablenkungen gut ignorieren.


    Der Nachwuchs (dieses Jahr eingezogen) macht bis nächstes Frühjahr überhaupt keinen Sport auf dem Platz. Das liegt zum einen daran, dass die Trainingsmöglichkeiten nach dem Umzug hier miserabel sind und sehr früh z.B. Sprünge in Originalhöhe fordern; zum anderen daran, dass ich keine Tunierambitionen habe und es mir deshalb total egal ist, wie lange er später braucht, um alles zu lernen. (Wenn er und ich dann überhaupt Lust auf Agility haben... Wir werden sehen.)


    Beide sind Aussies – und da ich mittlerweile eine Menge Aussies kenne, die gerade beim Agility in nervtötendes Kläffen verfallen, bin ich da bei meinen eigenen besonders vorsichtig und achte darauf, das jede Art von Beschäftigung ruhig, konzentriert, stressfrei und leise abläuft. :smile:


    Ansonsten schließe ich mich den Vorschreibern an: Fang mit kleinen "Trockenübungen" an, such dir einen netten Verein, wo du dich mit deinem Hund gut aufgehoben fühlst, besuch eventuell Seminare als Teilnehmer ohne Hund – und kauf dir bloß keine Geräte für Zuhause, um ohne Trainer anzufangen. Da kann wirklich 'ne Menge schief gehen.

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