Sehr alte Hunde, Probleme, Einschläfern

  • Zitat


    Wie selbstgerecht muss man sein, um einem fremden Menschen aufgrund einer Schilderung in einem Forum zu empfehlen, das Veterinäramt innerhalb der Familie einzuschalten.


    Wenn ein Tier sich ganz offensichtlich quält und nur noch dahinvegetiert (was wir natürlich alle nicht tatsächlich wissen, da wir den Hund nicht gesehen haben, aufgrund der Schilderung gehe ich aber schon fast davon aus), würde ich auch innerhalb der Familie das Veterinäramt einschalten, das hat nichts mit selbstgerecht zu tun.

  • Moin,


    über aktive Sterbehilfe können wir an dieser Stelle wohl nicht miteinander reden, es wäre an der Zeit sie zu leglisieren, sofern der Wunsch beim Menschen besteht - er kann (könnte) ihn äußern.... zumindest vorher irgendwann sagen "Magensonde will ich aber nicht" Hunde können das nur zeigen.


    Und so wie der Threadersteller das beschrieben hat, sehe ich durchaus den Bedarf, sich das mit einem TA anzusehen - nicht Vet.-Amt., das ist sehr hart - aber der normale TA? Ich finde das ist eine gute Idee, es scheint mir aber, das der Vater in der Versorgung eines derart kranken Tieres seinen Lebensinhalt sieht und da wird es kritisch, auch der Vater bräuchte eventuell Hilfe?


    Wie ich handeln würde, hab ich geschrieben und ja, mein Tier leiden lassen (Windeln für einen Hund, der echt nicht mehr kann - wo ist denn da die Würde aus den ganzen vergangenen Jahren) das empfände ich als feige. Nur damit ich den letzten Schritt nicht gehen muss und solche Leuts sagen oft so etwas wie "ich wünschte, er würde Nachts friedlich einschlafen....." Ein Tier das nicht mehr zu seinem Fressen gehen kann oder selbstständig aus dem Napf fressen kann, verweigert die Nahrung, wie es auch im Sterbebett liegende Menschen oftmals tun. Deutlicher kann es kaum etwas zeigen.


    Und ja, ich nenne das Leiden.


    Sundri

  • PrinzPoldi, ich kann Dir nur zustimmen...
    Ich finde das Forum hier gut, man kann sich prima austauschen. Aber den Ratschlag zu geben, einen Hund, den man nicht kennt, einschläfern zu lassen oder nicht, geht mir zu weit...
    Eine Diskussion über Sterbehilfe zu führen, führt hier auch nicht weiter.
    Wie ich auch schon geschrieben habe, würde ich mir mal die Meinung des Tierarztes anhören. Frag mich, warum der TE das nicht längst schon gemacht hat. Ist doch das naheliegendste.

  • Zitat


    Und so wie der Threadersteller das beschrieben hat, sehe ich durchaus den Bedarf, sich das mit einem TA anzusehen - nicht Vet.-Amt., das ist sehr hart - aber der normale TA? Ich finde das ist eine gute Idee, es scheint mir aber, das der Vater in der Versorgung eines derart kranken Tieres seinen Lebensinhalt sieht und da wird es kritisch, auch der Vater bräuchte eventuell Hilfe?


    Das Vet.-Amt wäre bei mir auch das letzte Mittel, wenn gar nichts anderes mehr geht.


  • Ja, ich fordere das Einschläfern in so einem Fall ein. Allerdings nur für meine Tiere. Und nochmals, ja, ich finde solch ein Verhalten wie das geschilderte von Tierbesitzern im höchsten Grade egoistisch und feige.


    Das niemand Euthanasie für Menschen einfordern kann, ist gut und richtig und hat nicht das Geringste mit einer Wertigkeit Tier- Menschenleben zu tun. Erinnere dich an unsere jüngere Geschichte. Es wurden zu viele Leben als nicht lebenswert eingestuft und vernichtet.


    Jeder Mensch hat heute die Möglichkeit eine Patientenverfügung zu erstellen und damit für sich ein qualvolles langes Sterben zu verhindern. In meinen Augen völlig ausreichend.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Zitat


    Du schreibst, dass es zwei Seiten gibt, beschreibst aber nur eine, von der
    DU der Meinung bist, dass das die richtige Seite ist.
    ICH finde es egoistisch, feige und Tierschutzrelevant einem Tier, dass sich nicht
    mehr alleine bewegen, lösen, fressen, trinken usw. kann, den letzten und
    größten Liebesdienst zu verweigern.


    Da kann ich dir nur zustimmen.

  • Ich stimme dem ja zu, sobald es nötig ist, durch ärztliche Eingriffe das Leben künstlich zu verlängern. Dies ist aber beim Hund des Vaters des TE nicht der Fall. Deswegen auch der Vergleich mit dem dementen kompletten menschlichen Pflegefall.


    Der Hund ist ein Pflegefall, dessen Leben nicht künstlich sondern mit Pflege verlängert wird, und ob das lebenswert ist, muss vor Ort durch kompetente Personen und nicht durch uns entschieden werden! Daher finde ich die grundsätzliche Aussage, der Hund muss erlöst werden einfach falsch.


    Im übrigen haben die meisten nicht geschrieben: "wenn es mein Hund wäre, würde ich dies und jenes machen" sondern eher in der Richtung "der Hund des Vaters des TEs muss erlöst werden"

  • Zitat

    Und nochmals, ja, ich finde solch ein Verhalten wie das geschilderte von Tierbesitzern im höchsten Grade egoistisch und feige.


    Ich lese aus dem ersten Beitrag des TE etwas anderes heraus. Kein egoistischer und feiger Tierbesitzer, sondern jemand mit Verlassensängsten. Und tut mir leid, aber neben dem Hund bedaure ich auch den Vater, der von manchen hier als Monster hingestellt wird. Es kann einen guten Grund geben, warum er sich emotional so an den alten Hund klammert. Und würde der TE darüber nachdenken, wie er seinem Vater helfen kann, wäre vielleicht automatisch dem Hund geholfen.

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