Sehr alte Hunde, Probleme, Einschläfern

  • Zitat

    Da kann ich dir nur zustimmen.


    Ich ebenfalls :gut:


    Und Gaby :gut:


    Bei dem letzten Hund meiner Eltern hatten wir das selbe Problem. Meine Mutter wollte einfach nicht los lassen, dabei war ganz deutlich zu sehen, das der Hund nicht mehr konnte und wollte und nicht mehr selbständig am Leben teilhaben konnte. Da hab ich mir einmal mehr gesagt, wir werden nicht warten, bis ein Hund tagelang auf unsere Hilfe angewiesen ist um zu trinken, zu fressen, sich zu lösen etc.! Wir werden unsere Hunde gehen lassen, bevor es ihnen richtig schlecht geht.

  • Zitat

    Ich lese aus dem ersten Beitrag des TE etwas anderes heraus. Kein egoistischer und feiger Tierbesitzer, sondern jemand mit Verlassensängsten. Und tut mir leid, aber neben dem Hund bedaure ich auch den Vater, der von manchen hier als Monster hingestellt wird. Es kann einen guten Grund geben, warum er sich emotional so an den alten Hund klammert. Und würde der TE darüber nachdenken, wie er seinem Vater helfen kann, wäre vielleicht automatisch dem Hund geholfen.


    Was sind Verlassensängste anderes als Egoismus?


    Man will nicht allein sein und darum wird geklammert bis zum bitteren Ende. Traurig, aber wahr.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Das sehe ich anders und finde die Aussage auch ziemlich hart. Verlustängste sind Ängste. Diese entstehen aus vielerlei Quellen. Unsicherheit, mangelndem Selbstvertrauen, etc., ist aber meines Erachtens etwas anderes als Egoismus. Ein Mensch mit Verlustängsten ist deswegen nicht gleich ein egoistischer Mensch.

  • Nein, Verlustangst und Egoismus sind zwei unterschiedliche Dinge, auch schrieb das schon irgendwo, möglicherwiese benötigt der Vater Hilfe....


    Egoistisch handle ich bewusst, zielgerichtet und geplant, bei Ängsten im Grunde unbewusst und ich bin mir meiner Intention nicht klar und sicher. Von daher handelt es sich dann eher um eine Störung, einen Hilferuf oder Sonstiges. Aber mir geht es hier zuweit, jemandem, den ich nicht kenne, derartiges zu unterstellen.


    Möglicherweise...... aber der Umgang mit dem "Möglicherweise" unterscheidet sich von "egoistisch" sehr und absolut, natürlich gibt es keinen Grund zuzusehen, wie ein Tier leidet, aber durchaus einen anderen umgang mit der Situation.


    Sundri

  • Wenn ich alles richtig verstanden habe, geht es hier um eine Hündin, der mit 19 Jahren ein nahezu biblisches Alter erreicht hat und nichts mehr alleine kann, stattdessen Stunde um Stunde in ihrem Korb liegt und jault, woraufhin dann ein ellenlanges Lebenserhaltungsprogramm abgespult wird. Der Themenstarter, der sich über den Zustand des Hundes Gedanken macht, ist auch nicht irgendein Fremder, sondern hat seiner eigenen Aussage nach Dreiviertel seines Lebens mit dieser Hündin verbracht und übernimmt auch aktuell immer noch Pflegedienste, wenn der Vater keine Zeit hat. Seiner Einschätzung nach hat die Hündin keine Lebensqualität mehr, das müssen wir so hinnehmen. Ob und wie stark der Hund tatsächlich leidet, steht nicht zur Diskussion und kann hier auch nicht beantwortet werden.
    Aber das "natürliche Sterben", worauf viele hier so großen Wert legen, wäre bei dieser Pudelhündin doch längst vorüber, wenn sie nicht im Stundenrhythmus gewässert, gefüttert und nach draußen getragen würde.


    Das einzige, wozu ich hier einen Tip geben möchte, ist der Umgang mit dem Vater: Ich würde ihm erstmal keinen Egoismus unterstellen, auch wenn er aus Liebe zu der Hündin vielleicht momentan etwas blind für die Realität ist. Ich würde immer wieder das Gespräch mit ihm suchen, ich würde ihm meine Einschätzung zum Gesundheitszustand der Hündin mitteilen und ihm Trost und Unterstützung anbieten. Offenbar ist er einfach noch nicht bereit, sich von der alten Dame zu verabschieden. Vorwürfe oder Vergleiche mit menschlichen Pflegefällen bringen hier nichts. Vorwürfe treiben ihn nur weiter in einer Verteidigungshaltung und der Vergleich mit menschlichen Pflegefällen hinkt einfach und führt viel zu weit. Ich würde keinen Bruch innerhalb der Familie in Kauf nehmen wollen!
    Vielleicht ist ein Gespräch mit dem behandelnden Tierarzt wirklich vorerst die beste Lösung.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!