Jetzt schon für den Welpenkurs anmelden?

  • Hallo :D


    Ja in 12 Tagen ist es soweit und mein kleiner mann zieht ein.
    Nun frag ich mich ob ich mich schon für den Welpenkurs einschreiben soll.


    Hundeschule steht fest. (gezwungener maßen den es is der einzige Welpenkurs der übern sommer läuft aber die Hundeschule find ich so oder so total toll :D)


    Nun denk ich mir in circa 4 Wochen werd ich dann ja schon den ersten kurs besuchen können. (Impfen muss ich vorher leider ... auch wenn ich ein Impfen net sooo toll finde die grundimu will ich schon machen und ist auch vorschrift.)


    ja ... wann habt ihr euch eungeschrieben? Kann ich das jetz scho machen ?


    LG

  • Hallo,


    als Etti bei uns eingezogen ist hab ich mir vorher mal den Welpenkurs angeguckt (nicht nur um die HS zu prüfen, sondern auch um zu wissen was für Menschen und Hunde mich so erwarten ;) ). Ich hab dann einfach bescheid gesagt, dass wir in zwei/drei Wochen mit Welpe wiederkommen und dann haben wir uns nach dem zweiten Termin erst wirklich eingeschrieben (u.a. da wir vorher auch meist früher gegangen sind, da Etti schon zu fertig war und die Leiterin der Gruppe dann immer meinte "machen wir nächstes mal schnell") .
    Vollständige Erstimpfung und Haftpflichtversicherung war bei uns laut Vertrag auch Pflicht, wir haben das aber einfach angesprochen und uns darauf geeinigt das die Impfungen vor unserem ersten Besuch alle gemacht sind, die Haftpflichtversicherung aber erst im Laufe des Monats abgeschlossen werden muss. Wir konnten die Daten dann einfach nachreichen.


    Ich würde dir empfehlen einfach mal hinzugehen und zu Fragen. Selbst wenn du keine andere Wahl hast empfände ich es schon als netter, wenn beim ersten Besuch nicht auch für mich alles neu ist (und ich vielleicht nicht genau weiß wo ich hin muss oder ähnliches). Dann strahlst du auch selbst mehr Ruhe aus und kannst dich ganz auf deinen Welpen konzentrieren =)


    Glückwunsch zum Hundezuwachs! :smile:

  • Hast Du Dir die Hundeschule vorab schon angesehen? Du kannst ja sicher auch ohne Hund mal zuschauen und dann mit der Trainerin den Einstiegstermin absprechen.


    Unsere Kunden melden sich alle oft sehr frühzeitig. Unsere Plätze in den Welpenstunden sind begrenzt, da wir sehr kleine Gruppen anbieten und da ist es für die Organisation immer schön, wenn die Hundehalter in spe sich Hundeschulen ansehen, BEVOR der Hund überhaupt da ist. Nichts ist schlimmer, als wenn Leute sich die erstbeste Hundeschule raus suchen, dann nicht zufrieden sind, in die nächste gehen usw. Kenne reichlich Welpen, die nach Einzug bereits in mehreren Hundeschulen zur Schnupperstunde waren. Das finde ich für einen Welpen extrem belastend.


    Wir haben hier fast jedes Wochenende Leute stehen, die sich für unsere Kurse interessieren und die dürfen alle ohne Hund eine Stunde zuschauen. Falls deren Hunde schon da sind, werden diese gesondert angesehen und dürfen einmal kurz aufs Gelände, damit wir schauen können, in welche Gruppe der Hund am besten passen könnte. Wir legen Wert darauf, dass die Hunde in den Gruppen gut zusammen passen, das Alter spielt da nicht die wichtigste Rolle, sondern Temperament, Charakter, Rasseeigenschaften.


    Wir sammeln immer erst Welpen, bis 4 oder 6 zusammen kommen, die auch zusammen passen und bieten dann einen festen Kurs an. Quereinsteigen ist dann immer eher schwierig zu organisieren. Es könnte also durchaus auch schon recht spät sein, wenn man sich erst anmelden will, wenn der Hund gerade eingezogen ist.
    Bei uns ist eine Anmeldung 1 Woche vor Einzug des Hundes meistens schon zu kurzfristig. In größeren Hundeschulen mag es aber gehen.
    Ich würde auf jeden Fall darauf achten, dass die Gruppen nicht zu groß sind (4 bis 6 Hunde pro Trainer), die Stunde sollte strukturiert sein und aus meiner Sicht nicht mit einer Freilaufsequenz beginnen, die Welpen sollten zusammen passen und mindestens ein erwachsener sozio-positiver Hund mit auf dem Platz ist für mich inzwischen Pflicht für jede Welpen- oder Junghundstunde.


    Inzwischen haben wir oft Leute hier, die noch gar keinen Hund haben oder die ihren Hund erst in ein paar Wochen bekommen. Die schauen sich unsere Hundeschule an, können Fragen stellen und melden sich dann an und besprechen den ersten Besuch.
    Das ist natürlich der Idealfall und macht aus meiner Sicht total Sinn.
    Zudem die Leute dann auch vor dem ersten Besuch mit ihrem Welpen schon einen Ansprechpartner haben, denn die ersten Tage nach Einzug eines Welpen stellen sich bei vielen bereits die ersten Fragen oder es gibt Probleme und da kann man dann schon helfend und beratend zur Seite stehen.


    Ich würde mich also jetzt schon drum kümmern, bevor der Welpe da ist. Dann den Hund 7 bis 10 Tage zuhause lassen und dann kann Welpenschule los gehen.

  • Zitat


    Wir legen Wert darauf, dass die Hunde in den Gruppen gut zusammen passen, das Alter spielt da nicht die wichtigste Rolle, sondern Temperament, Charakter, Rasseeigenschaften.


    Hallo gorgeous2000, ich hab dazu mal eine Frage wenn das ok ist :)
    Ich bin immer geteilter Meinung wenn mir Gedanken über eine Welpengruppe mache. Es steht ja außer Frage, dass die Gruppe nicht zu groß sein sollte und man vielleicht nicht gerade einen 10 Wochen alten Maltester Welpen mit einem 4 Monate alten Huskywelpen rumtollen lassen sollte.
    Kannst du mir mal ein Beispiel für eine sinnvolle Gruppenaufteilung nennen?
    Ich finde halt, dass in z.B. zwei Gruppen von sagen wir einmal 5 Retrieverwelpen und einmal 2 Shelties, einem ital. Windspiel und einem Whippet das Spiel bestimmt sehr reibungslos abläuft, aber so ein bisschen der Lerneffekt fehlt sich auch mal auf Hunde einzulassen, die vielleicht "anders" spielen. Wenn dann gewisse Hunde gar nicht miteinander spielen sondern sich einfach aus dem Weg gehen oder so ist das ja auch eine Art Lerneffekt. Wenn z.B. ein Hund der sehr rau spielt immer mit Hunden spielt die genau so spielen, dann könnte es zu Problemen kommen, wenn der mal auf einen eher zarteren Hund trifft. In einer teils heterogeneren Gruppe müsste Herrchen/Frauchen/Gruppenleiter/in vielleicht mehr eingreifen, aber auch das baut zwischen Mensch und Welplein vertrauen auf, gerade bei den schreckhafteren Exemplaren. Wer dann einen "Stänkerer" hat lernt vielleicht so früher den einzuschätzen und Grenzen zu setzen.
    Ich meine das nicht als Kritik, ich verstehe eigentlich ja dass ihr aufteilt, weil die Spieldynamik möglichst gut sein soll - das finde ich an sich echt klasse und auch sehr wichtig!
    Ich überlege nur ob es da vielleicht sinnvoll ist zusätzlich auch mal kontrolliert durchzumischen; die Welpen müssten dabei ja nicht alle spielen, aber mal aneinander herangeführt werden. Ich denke da auch immer an die alte Kurzschnäuzerproblematik. Meine alte Hündin kannte aus ihrer Welpengruppe und ihrem sonstigen Umfeld lange keine Kurzschäuzer (damals waren die noch eher selten) und hat die später (als die plötzlich überall waren) teils angemault, weil sie die einfach nicht lesen konnte. Etti hatte eine Bulli-Hündin in ihrer Welpengruppe und hat mit jeglicher Rasse/Mischung von Kurzschnäuzern überhaupt keine Probleme. Das könnte halt fehlen, wenn man dann nur die kleinen Möpse und Bullis zusammen spielen lässt.


    Sorry TS, dass ich deinen Thread sprenge! :ops:
    Vielleicht hilft die Überlegung aber auch anderen die eine Welpengruppe suchen. Ich denke so oder so macht es Sinn zu fragen warum die Gruppe wie aufgebaut ist.

  • Wir haben vor über 2 Monaten den ersten Kontakt ehrgestellt, also bevor Ezri geboren war!
    Vor so 8 Wochen waren wir das erste Mal da und durften eine Stunde als Helfer quasi mitmachen.
    Danach stand fest, dass wir mit Ezri auch mitmachen wollen. Die Gruppe, in die wir kommen, wurde extra zusammengestellt, es gibt dort 3 Welpengruppen, damit es eben immer eine möglichst passende Mischung gibt, dass die Hunde zusammen passen.


    Ich finde es jetzt also schon spät, dass ihr überlegt :p Ruf an, geh hin- und nur weils der einzige Welpenlkurs ist, würd ich trotzdem überlegebn und nur hingehen,w enns wirklich gut dort ist. Lieber keinen Welpenkurs als einen schlechten, da kann man sich so viel versauen!


    Unsere Gruppe fängt offiziell in 2 Wochen an, da wir dann das erste Mal dabei sind, dann ist Ezri eine Woche bei uns.
    Die anderen (4 andere Hunde) haben aber schon angefangen und hatten dann schon...öööhh ich glaube 3 Termine.
    So haben wir wenigstens immer ne Ausrede, wenns bei uns nicht so gut läuft :lol:

  • Na ja, man kann sich ja nicht aussuchen, welche Hunde gerade kommen. Am Telefon erfährt man erst mal ja nur das Alter, Geschlecht und Rasse. Man muss also etwas basteln und verteilt einfach erst mal so, dass nicht drei Appenzeller einen Dackel anfangen zu treiben. Jetzt mal so als Worst-Case-Beispiel. Sollte dies allerdings die einzig mögliche Kombination sein, muss ich als Trainer einfach deutlich mehr leisten können, um das zu händeln.


    Wir schauen erst mal immer ganz grob, ob ein Hund eher schüchtern und zurückhaltend und schnell überfordert ist oder ein Welpe schon sehr forsch und recht rüpelig vorgeht.
    Wir haben hier auch Chihuahuas oder andere Kleinhunde mit anderen größeren Rassen laufen, ebenso wie Plattnasen oder Hunde mit viel Fell (Briard) oder auch Leonberger, die in der Entwicklung einfach sehr langsam sind und gerade deshalb auch gut mit einem Chihuahua laufen können - in kleinen Gruppen, wenn man als Trainer die Halter anleitet, ihrem Hund mal Schutz zu geben oder einen anderen mal auszubremsen, ist das durchaus machbar.
    Wenn Gruppen ausarten, sobald die Hunde größer, gröber und stärker werden, verteilen wir unter Umständen wieder, die schüchternen gehen vielleicht noch mal zurück zu den jüngeren, die rüpeligen zu den etwas älteren und schon hat man wieder ein paar Wochen gewonnen.


    Genau aus diesem Grunde haben wir erwachsene Hunde in der Gruppe, die auf jeden Fall Ruhe reinbringen, so dass extrem übermütiges Welpenspiel meistens gar nicht erst entsteht, weil die kleinen Zwerge deutlich Respekt vor den erwachsenen Hunden haben und auch direkt lernen, dass Anrempeln nicht besonders höflich ist. Die Spieleinheiten sind ca. 50% der Stunde (zumindest anfänglich, später weniger), wenn die Hunde doch mal, wenn sie etwas älter und sicherer sind, zu sehr hoch drehen, wird im Ansatz abgebrochen und wieder eine Ruheübung eingefordert.
    Zudem starten wir immer mit ritualisierter Ruhe. Alle Halter mit Hunden kommen an, Leinenkontakte sollen vermieden werden (die Gründe dafür werden ausführlich erklärt), dann müssen alle einzeln erst mal mit ihrem Hund ordentlich durch die Tür gehen (erste Übung sozusagen), dann auf dem Platz verteilen, bis alle da sind. Meistens startet die Gruppe mit einer Begrüßungssituation, also Trainer geht auf Mensch mit Hund zu und der Mensch muss seinen Hund so managen, dass er ruhig bleibt und nicht anspringt. Nach und nach wird die Übung erschwert, fremde Menschen kommen begrüßen, fremder Mensch mit Hund an der Leine kommt begrüßen, die Hundehalter begrüßen sich untereinander mit jeweils Welpen an der Leine.
    Manchmal fangen die Stunden auch erst an, indem sich alle hin setzten, die Hunde sind noch an der Leine, wir sprechen erst ein bisschen, wie die letzte Woche gelaufen ist, ob jemand Fragen oder Probleme hat, und erst wenn die Hunde alle ruhig sind, wird der erste Freilauf gestartet. Das heißt, die Hunde starten aus dem Ruhezustand und drehen dann auch nicht so schnell hoch.


    Die Rassevielfalt in den Gruppen ist meistens recht hoch, da laufen schon dann auch Bulldoggen mit Labbis, Terriern, Maltesern, Appenzellern usw.


    Und natürlich lernen Hunde die Spielvielfalt anderer Rassen kennen - und entweder lieben oder auch mal nicht. Das gehört natürlich dazu, dass sich die Hunde mit einer ähnlichen Spielkultur zusammen finden und andere nichts miteinander anfangen können. Ist halt das wahre Leben.
    Bei 4 oder 6 Hunden tun sie sich meist zu zweit zusammen und es gibt ebenso Hundetypen, die gar nicht mit mischen wollen und einfach für sich ein bisschen über das Gelände schnüffeln und sich raus halten. Finde ich auch ok.


    Ich finde, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen, damit eine Gruppe klappt. Zum einen das beschriebene Anfangs-Ruhe-Ritual und zum anderen der Einsatz verschiedener erwachsener Hunde, die das leisten können.
    Wenn die Rahmenbedingungen passen, kann man auch auf den ersten Blick auch ungünstige Gruppenkonstellationen durchaus laufen lassen. Finde ich sogar wichtig, um den Haltern genau zu erklären, wann ein Hund vielleicht gebremst werden muss, wo Mobbing anfängt oder dass man durchaus seinen Kleinhund schützen kann. Situationen genau einschätzen zu lernen, halte ich für die wichtigste Hilfe, die man den Kunden an die Hand geben kann. Denn draußen treffen sie ja auch verschiedene Hunde. Da ist es immer gut, wenn sie Körpersprache lesen können, vielleicht auch bestimmte Rassen gut einschätzen können und lernen, mit welchem Hund der eigene guten Kontakt haben darf und wem man vielleicht auch einfach mal aus dem Weg gehen sollte.
    Aus rassespezifische Besonderheiten gehen wir recht genau ein, denn diese zeigen sich oft ja auch im Spielverhalten. Schön, wenn zwei Appenzeller es gut finden, sich gegenseitig in die Hacken zu beißen - lernen sollten sie allerdings, dass andere Hunde das vielleicht nicht so toll finden. Das sollte man Hund und Mensch vermitteln können.


    Um noch mal auf den Einsatz der erwachsenen Hunde einzugehen, die eine sehr große Rolle spielen: ich habe 6 sehr unterschiedliche Hunde, sehr große (Spinone) und auch sehr kleine (Zwergdackel). Meine Schwester, mit der ich das Training mache hat zwei Hunde. Ebenso sind unsere Rentnerhunde auch dabei, der älteste ist 14 Jahre alt.


    Je nach Gruppe oder Entwicklung der Hunde, kommen die verschiedenen Typen zum Einsatz. Mein Spinone-Rüde ist immer der, den die Hunde als ersten kennen lernen. Er ist ruhig, freundlich, sozio-positiv, "kümmert" sich um die schüchternen und arbeitet wundersamerweise total gut mit, denn er schaut schon, wie das Spiel der Hunde aussieht. Er hilft durchaus einem bedrängten Hund mal, indem er den Bedränger einfach weg lotst oder weg parkt. Dabei ist er aber immer freundlich und besonnen. In den Junghundgruppen, wenn die jungen Rüden teilweise echt aufdrehen und frech werden, regelt er diese aber auch mal kurz und knapp und bremst sie einfach sehr cool aus. Er ist also immer dabei, die Hunde kennen ihn sehr schnell sehr genau und können ihn einschätzen. Und am erwachsenen Hund lernen Welpen immer noch am besten.


    Zurzeit haben wir gerade eine Gruppe mit drei Labbis und einem Malteser-Mix. Mal als Beispiel. Alle so um die 6 Monate alt und die Labbis spielen schon sehr grob mit Rempeln und Schubsen.
    In diese Gruppe schicken wir dann meine beiden Dackel, die sehr unaufgeregt und sehr klar in der Kommunikation sind. Die Labbis rennen also hin, super, kleiner Hund, da rempeln wir mal direkt rein und gucken was passiert. Die Dackel sehen das natürlich kommen und halten die "großen" Hunde direkt nur per Blick auf Abstand. Oder halt auch mal mit einer klaren Ansage. Labbi wundert sich, lernt aber, dass kleine Hunde durchaus erwachsen sein können und sich nicht alles gefallen lassen. Auf der anderen Seite wird der Malteser unterstützt, denn er bekommt sichere Kleinhunde, an denen er sich orientieren und sich abschauen kann, wie man große, wilde Hunde auf Abstand hält. Ebenso kann er auf Augenhöhe mit den gleichkleinen Hunden gut kommunizieren.


    Die Gruppe wird also insofern durch die passenden älteren ergänzt, dass das Gleichgewicht wieder entstehen kann.


    Anderes Beispiel: Junghundgruppe, eine Labbi-Hündin, drei große Rüden (Hüter, Treiber, Mix), alle so um die 8 Monate. Da wird natürlich schon mal getestet und gepöbelt und die Hündin belästigt und sich mit konkurrierenden Rüden gemessen. Ok, muss man lernen, wie weit man sich da aus dem Fenster lehnen kann. Die Halter haben den Auftrag, ihre Rüden davon abzuhalten, die Hündin zu belästigen, der Halter der Hündin soll schauen, dass sie ihren Hund, der sich naturgemäß (Labbi halt) nicht zur Wehr setzen kann, unterstützt.
    Was natürlich schwierig ist, wenn die Hunde richtig Speed machen und sehr schnell eine wilde Rennerei entsteht. Als Mensch sieht man da schnell alt aus und kommt so schnell gar nicht hinterher. Zur Unterstützung ist der Spinone-Rüde wieder dabei, der die jungen Rüden durch seine reine Präsenz, die er sehr gezielt einsetzt, etwas runter kochen kann, denn sie kennen ihn ja und nehmen seine Körpersprache deutlich wahr und achten dann mehr darauf, wie sie sich benehmen. Es wird also automatisch alles etwas langsamer und die Hunde achten wieder mehr darauf, wie sie sich verhalten. Zur Unterstützung schicke ich meine 6jährige, statushohe Griffon-Hündin mit ins Rennen. Die richtig sauer wird, wenn ihr ein Jungrüde drei Sekunden zu lange im Hintern riecht oder, noch schlimmer, aufreiten will. Sie KANN es sehr deutlich regeln und abbrechen. Jungrüde lernt, ok, kann man nicht mit allen Mädels machen. Ebenso ist sie sehr ungehalten, wenn Hunde sie anrempeln oder viel zu nah an ihr kopflos vorbei rennen. Auch da macht sie ihren Standpunkt deutlich klar. Und schon schalten die jungen Hunde ihren Kopf wieder ein und gucken wieder ein bisschen mehr, wo sie her rennen, wenn sie anrempeln und wo man besser Abstand hält.


    Durch die erwachsenen Hunde, wenn sie sauber in der Kommunikation sind und man sich auf sie verlassen kann, kommt es also deutlich weniger zu völlig sinnfreiem und kopflosen Rumgerenne, Gemobbe, Jagerei, Treiberei, Aufreiterei - die erwachsenen Hunde entschleunigen das ganze Geschehen meistens schon alleine durch die pure Anwesenheit.


    Trotz allem ist der Hundehalter natürlich in der Verantwortung, sich um seinen Hund zu kümmern. Man kann es an dem Verhalten der erwachsenen Hunde aber auch sehr deutlich und anschaulich erklären, worum es geht und wie subtil ein Abbruch manchmal vor sich gehen kann - wenn man den entsprechenden Status und die Präsenz verkaufen kann.


    Jetzt ist es natürlich reiner Luxus, wenn man selbst viele Hunde hat, die man so gezielt einsetzen kann. Zudem ich eine Hundepension mit Gruppenhaltung betreibe und meine Hunde es natürlich alle kennen, in Gruppen zu laufen und ich ihr Verhalten (je nach Individuum) sehr genau einschätzen kann, wenn ich das Gegenüber sehe. Mein Spinone zum Beispiel ist von Welpe an langsam an meine Arbeit mit den Hundegruppen rein gewachsen, schaut sich mein Verhalten ab und kann inzwischen gut mit helfen. Müsste er nicht, ist aber schön, dass er die Aufgabe annimmt und auch ernst nimmt.


    Diese Möglichkeit haben sicher nicht alle Hundeschulen und oft vielleicht auch nicht die richtigen erwachsenen Hunde, die das leisten können. Im Zweifel, reicht aber die Anwesenheit eines erwachsenen Hundes, der einfach nur da ist, sich vielleicht sogar gar nicht um die die Welpen/Junghunde kümmert, nicht eingreift (ist ja manchmal auch unangemessen), der aber einfach Ruhe und die Möglichkeit zum Nachahmungslernen bietet.


    Von daher halte ich einen einsatzbaren Trainerhund eigentlich für ein Muss, wenn man eine Hundeschule hat. Zum einen, um zeigen zu können, dass der eigene Hunde "funktioniert", man einen Hund hat, mit dem man Übungen vor machen kann und zum anderen als wertvollen Mitarbeiter, der einen bei der Arbeit unterstützt.


    Ich muss sagen, dass ich meine Hunde so ziemlich alle durchaus bewusst AUCH für die Arbeit in Pension und Schule ausgesucht habe. So ist die Wahl des Spinone kein Zufall gewesen. Und trotzdem habe ich meine Hunde natürlich auch für mich und nach meinen Wünschen ausgesucht, hauptsächlich Jagdhunde halt. Da die Arbeit meiner Hunde im Alltag sehr anstrengend ist, bekommen sie ihre Pausen und führen natürlich auch ihr eigenes, "normales" Leben mit allem, was dazu gehört.

  • Hi Steffy,


    ich hatte mich auch schon vor über einem Monat über die Hundeschulen in unserem Umkreis informiert (und da hatte ich nur ne Zusage, dass ich evtl aus einem Wurf 4 Wochen später einen Welpen bekommen könnte) und eine ist mir besonders aufgefallen. Nachdem ich die Homepage dann 3-4 mal komplett gelesen hatte (*g*) und sich bei mir ein paar Fragen angestaut haben, habe ich der Inhaberin einfach eine Mail mit allen Fragen geschrieben, ua halt auch, dass geplanter Einzugstermin ende 3. Augustwoche ist, Welpi dann 9 Wochen ist und und Hundeschule Anfang September losgehen soll und wann ich uns dann anmelden solle bzw. ob es zu früh sei und man nicht doch die letzte Tollwutimpfung abwarten solle ect... ich hab auch dazugeschrieben, dass es viele Fragen sind und Antwort nicht eilt - 2 Tage später kam Abends eine laaaaange eMail mit allen Antworten zurück. Zur Anmeldung hieß es ua, dass die Plätze pro Welpengruppe zwar begrenzt seien, ab einer gewissen Anzahl der Teilnehmer die Gruppen aber gesplittet werden, sodass man eigentlich keine Sorge haben müsse, keinen Platz zu bekommen. Nur würden sie sich wegen dieser Planungen freuen, wenn die Anmeldungen 2-3 Wochen vor geplantem Beginn reinkommen... von daher bist du keinesfalls zu früh :-)
    Ich wurde auch per Mail eingeladen, allein vorbeizugehen und mir alles anzusehen und etwaige Fragen dann noch vor Ort beantwortet zu bekommen, das fand ich super, ich wäre vorher gar nicht auf die Idee gekommen, ohne Hund in die Hundeschule zu gehen...


    Und Glückwunsch zu deinem Welpen, allein das Foto ist Zucker :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!