Wer-steht-auf-der-Warteliste Teil 4

  • In unserer Clubzeitschrift des DRCs kann man jeden Wurf aufgelistet sehen und auch, wie viele Totgeburten dabei waren. Da waren 24 Wurfmeldungen von Golden Retriever drin und bei 14 davon gab es Totgeburten. Die anderen Welpen sind aber gesund und aus eigener Erfahrungen weiß ich, dass dies auch in den meisten Fällen so bleibt und die Hunde ein hohes Alter erreichen. Dass tote Welpen auf die Welt kommen hat also nichts mit der Gesundheit der anderen Welpen zu tun.
    Wenn eine Hündin in jedem Wurf mehrere tote Welpen hat, muss man vielleicht überlegen, warum und ob man weiter züchten möchte. Aber auch schwierig, da die meisten Hündinnen ja "nur" 2 bis 3 mal gedeckt werden.


    Für mich ist es auch ein Unterschied, ob in einem 5er Wurf 3 Welpen tot zur Welt kommen oder in einem 9er Wurf ein toter dabei ist. In der Natur kommt es gerade bei großen Rassen mit hoher Welpenzahl eben immer mal wieder vor. Mal öfter, mal weniger.

  • Gammur: Knapp 2 Jahre ist sie jetzt, wie Smilla halt... keine Ahnung, wie lange es ihr noch gut geht (wie bei Smilla halt auch, bei wem weiß man das schon?), aber zumindest 2 tolle Jahre wird sie also gehabt haben. Sicherheit hat man eh nie. Ich kann deine Sichtweise schon verstehen (und ich muss ehrlich sagen, dass ich trotz dieses absolut normalen, fröhlichen Welpen froh war, dass es Smilla wurde :ops: ) . Aber kein Leben ermöglichen, wenn ein paar gute Jahre möglich sind (und vielleicht auch 15, wer weiß das schon?). Lieber nie gelebt haben?
    Ich habe ja nicht vor zu züchten, aber versuchen würde ich es. Und wenn es nur ein paar gute Jahre werden, hat der Hund die zumindest gehabt. Wir hatten ein sehr schwaches Flaschenlamm, halb so groß wie die beiden Geschwister und ohne Hilfe anfangs ohne Chance. Heute ist sie 4 Jahre alt, eine tolle Mutter und fröhlich und gesund. Ich kann es nicht einfach sterben lassen.

  • Wenn ich züchten würde, dann würde ich auch keinen Welpen zwanghaft am Leben erhalten. Diese Distanz muss man einfach wahren, tote Welpen gibt es einfach mal, die Mutterhündin ist da rigoros und da würde ich ihr einfach vertrauen. Wer das nicht kann sollte evtl. sein Hobby nochmal überdenken.

  • Wenn ich züchten würde, dann würde ich auch keinen Welpen zwanghaft am Leben erhalten. Diese Distanz muss man einfach wahren, tote Welpen gibt es einfach mal, die Mutterhündin ist da rigoros und da würde ich ihr einfach vertrauen. Wer das nicht kann sollte evtl. sein Hobby nochmal überdenken.

    Sagt / schreibt sich sehr leicht, ist aber in der Realität extrem schwierig (gerade emotional) umzusetzen (und ja ich saß schon vor der entsprechenden Welpenkiste). Fraglich ist auch wo zwanghaft anfängt.

  • Sagt / schreibt sich sehr leicht, ist aber in der Realität extrem schwierig (gerade emotional) umzusetzen (und ja ich saß schon vor der entsprechenden Welpenkiste). Fraglich ist auch wo zwanghaft anfängt.

    Nachtrag: Sorry war zu spät zum Bearbeiten.


    Jeder setzt einen andere Maßstab wo Zwang anfängt, beim einen ist es schon das reine zusätzliche Anlegen beim anderen erst die Fütterung per Flasche oder sogar Magensonde.



    Und ja grundsätzlich unterschreibe ich deine Meinung und sehe es auch so, aber hab auch schon
    miterlebt wie schwierig diese Situation ist und wie sehr man mit sich und seinen Gefühlen kämpft.
    Die Züchterin hat in diesem Fall übrigens entschieden die Hündin mit der Flasche aufzuziehen, da sie nicht genügend Kraft hatte um bei der Mutter zu trinken. Nach 2 - 3 Wochen hat sie die Flasche verweigert und doch noch begonnen bei der Hündin zu trinken.
    Sie wird jetzt 3 und ist ein munterer Hund, allerdings mit einem angeborenen körperlichen Mangel, der unanbhängig von der Flaschenaufzucht ist. Die Mutterhündin wurde nach diesem Wurf in den Zuchtruhestand geschickt.

  • Das Problem ist, die richtige Entscheidung ist zumeist keine leichte. Ich kaufe meine Welpen gerne bei Züchtern, die professionell und mit einer gewissen erfahrenen Distanz auf die Welpen blicken. Ja, dort gibt es dann keine süßen welpenbilder mit rosa plüschdeckchen im Blumentopf, aber dort wird den Welpen, die nicht lebensfähig sind, ein humanes und rasches Ende gewährt.
    Das ist dann keine rosawatteweiche plüschwelt mehr, aber mir ist das lieber, als wenn ein Züchter von seinen "Babies" spricht und den klaren Blick auf seine nachzucht verliert.


    Aber das kann jeder sehen wie er möchte und es gibt nicht nur schwarz oder weiß, sondern noch viel grau dazwischen.


    Und diese Hündin von der Lucy Lou geschrieben hat, hätte ich nicht gekauft. Das Risiko von Spätfolgen wäre ich nicht eingegangen.


    Lg

  • Ich hab nie gesagt, dass es leicht ist.


    Es ist immer eine Einzelfallentscheidung, nimmt die Hündin einen Welpen nicht an ist das für mich aber eindeutig. Starthilfe ja, Magensonde nein ;)


    Das wird nicht jeder so sehen aber das ist ok. Beim Züchten muss man eben damit rechnen, dass es vorkommt, dass es nicht alle schaffen. Das ist dann eben so und damit muss man halt umgehen können. Wer daran zerbricht ist meiner Meinung nach da einfach falsch.

  • Bei meiner Züchterin hatte sie in beiden Würfen jeweils 11 Welpen, davon haben es 2 nicht geschafft im Wurf, also waren dann immer 9 Geschwister da.
    Die Tochter dieser Hündin hatte jetzt auch nen 11er-Wurf, da haben es alle geschafft, sie hatte aber einen Kaiserschnitt.
    Die Welpen wurden aber eben schon tot geboren (auch mittendrin, also nicht nur die letzten zwei) und sahen teilweise eben schon länger tot aus. Gepäppelt werden musste da glaube ich niemand, sicher mal einen dickeren Welpen von der beste Zitze weggelegt, damit die anderen auch können klar, aber nichts was jetzt richtig invasiv gewesen wäre.


    Ich habe aber auch nichts gegen Zufüttern per Flasche, nur würde ich im Falle von Hündinnen dann schauen, dass die nicht in die Zucht gehen als Erwachsene.

  • Mal wieder zurück zu nem schöneren Thema:


    Ich hab vorhin wieder ein Bild geschickt bekommen. Die ersten Welpen haben gestern angefangen die Augen zu öffnen. Jetzt sind sie fast noch süßer als vorher! :herzen1:

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