Katzen erziehen?

  • Ich persönlich habe keine Katze, aber mir ist aufgefallen, dass Katzen meist nicht erzogen werden. (Zumindest die Katzen, die ich kenne).
    Wirklich nerviges Verhalten, wie auf Tischen/Herd herumklettern, Menschen anspringen, in den Kühlschrank springen sobald er offen ist, Fressen vom Tisch etc. wird einfach toleriert mit Aussagen wie: "Das ist eine Katze, die kann man halt nicht erziehen wie einen Hund!", "Katzen sind einfach wie sie sind", "die verstehen das doch nicht!", "Katzen kann man nichts beibringen!" stimmt das wirklich?! :???:
    oder es folgen Versuche, die Katze zu erziehen, indem man sie "einfach runterschmeisst" wenn sie z.B. auf den Tisch geht. Aber eine wirkliche "Erziehungsphilosophie" wie es bei Hunden der Fall ist kenne ich bei Katzenbesitzern nicht.


    Katzen sind doch kluge Säugetiere und müssen konditionierbar sein?! Hab im Internet einige Artikel zum Clickern bei Katzen gefunden, also ist es wohl doch möglich :roll: aber die meisten Katzenbesitzer machen sich halt keine Gedanken darum.


    Wie seht ihr das? Hat vielleicht sogar jemand Erfahrung darin, Katzen zu clickern?

    • Neu

    Hi


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    • Ich glaube, Katzen werden oft bewußt als Pendant zum "dienerischen" Hund gehalten, und dann besteht kein Interesse, Erziehung ähnlich eines Hundes zu geben.


      Als Kind wünschte ich mir dringend einen Hund, hatte aber "nur" eine Katze (nimm's mir nicht übel, alter Maunzer). Ich habe als Kind meinem Stubentiger eine Mini-Raubtierdressur angedeihen lassen. Ging super und machte viel Spaß. Unsere Katzen haben die Hausregeln auch eingehalten: nicht auf Tisch und Anrichte springen, nicht ins Schlafzimmer, sind auf Ruf gekommen usw. Ein Tabu war bei meinem Fecki die Wellensittisch-Zimmervoliere. Da hat er MICH dressiert: er ist trotz Verbot demonstrativ ans Gitter, weil er da in meiner Anwesenheit aus dem Zimmer geworfen wurde, was er bei Bedarf eingesetzt hat.


      Clicker gab es noch nicht, aber ich wette, damit kann man bei Katzen viel erreichen. Natürlich hat bei Katzen die Zusammenarbeit mit dem Menschen nie eine große Rolle gespielt.

    • Ich hab halt das Gefühl, die meisten Menschen wissen garnicht, dass man Katzen auch was beibringen könnte.
      Aber von meinem Hund wird erwartet, dass er nirgendwo hochspringt (außer natürlich, jemand wünscht es. 10 Minuten später muss er dann aber wieder akzeptieren, dass die Person jetzt keine Lust mehr hat, angesprungen zu werden :muede: ) er sich jederzeit von jedermann streicheln lässt, aufs Wort hört und und und.


      Liegt es vielleicht an der Größe einer Katze? Kleinen Hunden wird ja auch oft nicht so viel Erziehung gegeben wie größeren Exemplaren :???:

    • Ich glaube, es kommt doch äußerst selten vor, daß Freigänger-Katzen wildfremde Menschen anspringen. Täten sie das häufiger mit dreckigen Pfoten, gäbe es sicherlich auch Beschwerden. Unarten von Katzen betreffen doch in den meisten Fällen die Besitzer.

    • Katzen kann man sehr wohl erziehen, nur halt nicht so wie einen Hund. Ich fand es immer seeehr schwer positiv mit ihnen zu arbeiten, weil viele nicht verfressen genug dafür sind oder zu wählerisch beim Leckerli. Aber grundsätzlich lassen sie sich doch mit in-die-Hände-klatschen schnell von etwas abbringen und deswegen hat sie auch nicht gleich nen Knacks.


      Kenne aber genug Leute, die das nicht tun, und die haben dann oft "A-Loch-Katzen" wie ich sie nenne, Menschen angehen oder ans Essen gehen etc.


      War mal bei einer Freundin, da hat mich die Katze attackiert, weil ich es gewagt habe, mich aufs Sofa zu setzen. Sowas geht halt gar nicht.


      ab mit den Katzen meiner Eltern als ich dort gewohnt hab auch geclickert. Geht super, wenn man was gefunden hat was sie mögen :D

    • Also ich habe zwei Katzen und einen Hund.


      Ich klickere mit meinem Kater (und auch ein bisschen mit der Katze) er lernt super schnell neue Tricks und hat Spaß dabei. Er kann auch schon viele Tricks. Ich versuche auch gerade das Kratzen am Kratzbaum (und nicht am Sofa) zu klickern. Es geht laaangsam voran.


      Katzen sind selbstversändlich konditionierbar, aber die Erziehung von meinem Hund fällt mir deutlich leichter. Das Katzen weniger Erziehung geniesen wie Hunde liegt denke ich einfach in der Erwartungshaltung der Gesellschaft und dem weniger dramatischem Fehlverhalten von Katzen im vgl zum Hund.


      Mein Katzen machen zwei Dinge die mich nerven:
      1) Ins Schlafzimmer rennen, sobald die Türe auf geht, obwohl sie da nicht rein dürfen.
      2) Auf den Küchentisch springen
      Beides sind Dinge die nicht tragisch sind.


      Socke (mein Hund) zeigt Fehlverhalten, dass ich einfach nicht so akzeptieren kann:
      Bei den Kinder mit Fußball spielen wollen. Vögeln jagen. In der Bahn winseln oder jammern. Bellen, wenn xy... Da "leiden" oft andere Menschen drunter, wenn er keine Erziehung geniesen würde.


      Bei meine Katzen nervt es mit zwar, wenn sie wieder ins Schlafzimmer gerannt sind, aber dann muss ich sie halt einsammeln und raus setzen. Ist ja kein Ding und betrifft nur mich.
      So sehe ich einfach weniger Motivation sie zu "erziehen".


      Ich finde es auch schwerer ihnen v.a. was abzugewöhnen. Sie kratzen am Sofa, aber was soll ich jetzt machen. Das machen sie 2 mal am Tag, wenn ich da bin und 20mal, wenn ich es nicht merke. Als Socke anfangs auf den Kissen rumgekaut hat, habe ich es zu 95% gemerkt und unterbunden.


      Hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick geben!

    • Witzig, ich fand Katzen einfacher zu erziehen, liegt aber einfach daran, dass wir daheim immer Katzen hatten und der Hund was Neues für mich ist :D


      Wenn unsere Katzen ans Sofa sind wurden sie einfach weggescheucht. Klatschen, wenn nötig, um etwas nachdrücklich zu sein. Oder sie wurden einfach geschnappt und n Meter weiter hingesetzt. In beiden Fällen ging ihnen das irgendwann so auf den Geist, dass sies gelassen haben. Ein Kandidat jedoch hat da gern mal ein Spiel draus gemacht, aber selbst der hat es irgendwann begriffen. Aber man muss es halt sehen..


      Vllt nicht grade die nettetste Methode... Aber bisher hat das noch jede Katze vertragen, bei sensiblen reicht ja oft schon das Aufstehen.

    • Ich weiß noch meine Katze :fondof: . Die war besser erzogen, als Spike :hust:
      Eine Katze von uns hat bei uns junge bekommen (leider war das bei uns normal, dass wir ständig Kitten hatten. Das war noch vor der Kastrationspflicht und meine Eltern hielten das immer für unnötig)
      Naja, auf jeden Fall haben wir Mausi und ihren Bruder Knut (der gehörte dann meinem kleinen Bruder) behalten.


      Die kleine konnte "sitz", "platz", "komm her" und Pfötchen geben.
      Beigebracht habe ich ihr das mit Kinderwurst.
      Bevor sie an den Futternapf durfte musste sie absitzen und auf meine Freigabe warten. Ich hab es gehasst, wenn sie mir beim Füttern zwischen den Beinen durchgelaufen ist.
      Wenn ich zur Schule musste hat sie mich immer zum Bus gebracht und da auf dem Feld gewartet und Mäuse gefangen, bis ich wieder kam.


      Der Kater von meinem Bruder konnte nichts außer ständig auf den Tisch oder die Küchenschränke springen. Das hat meine nie gemacht, weil ich es von Anfang an unterbunden habe (ganz gemein mit ner Wasserflasche :ops: )
      Wenn sie an den Wänden kratzen wollte ist sie auch mal etwas geflogen.


      Was wäre ich froh, wenn Spike so einfach zu erziehen wäre wie Mausi. Naja, der Dicke ist halt eine Herausforderung und ich bin eigentlich auch ganz glücklich damit, dass er nicht so einfach ist. Sonst wäre das ja auch langweilig.


      Ach, ich vermisse die kleine so. Leider ist sie 2011 mit gerade einmal 4 Jahren gestorben :( Und das nur, weil sie vom TA falsch behandelt wurde. Sie hatte eine Gebärmutterentzündung, wurde aber auf verdacht gegen etwas anderes Behandelt, weil der TA sich nicht sicher war, was sie hat.


      Also ja, man kann Katzen erziehen. Geht zwar nicht bei jeder so einfach wie es bei Mausi der Fall war. Einfach weil Katzen vom Charakter her eigenständiger und auch sturer sind als Hunde, aber es geht.
      Und ich finde es auch wichtig, dass Katzen gut erzogen werden. Nicht, weil sie andere Leute draußen "anfallen" sondern einfach, weil es sich nicht gehört, dass die auf den Tisch springen oder sonst was.
      Vor allem nicht, wenn man Besuch hat.


      (ohje, jetzt ist das ja doch ein ganz schön langer Text geworden. Es fällt mir immer so schwer mich kurz zu fassen :hust: )

    • Steinigt mich....aber ich hatte und habe nicht das Bedürfnis meine Katzen wirklich zu erziehen.


      Es sind Katzen, sie schnurren, man kann mit ihnen spielen, sie kuscheln etc pp.


      Sie belästigen draußen keine Leute, sie greifen keine Hunde an, sie liegen auf der Lauer und genießen ihr Leben.


      Ja, sie springen aufs Sofa ohne Aufforderung, laufen über den Tisch, folgen Besuchern oder mir, wenn sie Hunger haben in WC, hat der Kater Hunger kneift er auch mal leicht in die Füße, sie fordern Besucher auf sie zu streicheln, will man es nicht, kann man sie ja runter setzen.Sie sind völlig unauffällig und keine Belästigung für die Menschen, was ein unerzogener Hund allerdings wohl ist.
      In die Küche dürfen sie nicht, die Hunde auch nicht, will einfach keine Tierhaare im Essen. Sie rennen manchmal in Zimmer wo sie nicht reinsollen, oder kratzen weil sie raus oder reinwollen an der Tür, das sind alles Sachen die mich nicht stören.


      Wem das nicht passt, der braucht uns nicht besuchen ;)

    • Meine Katzen sind auch eher so mittelmäßig erzogen. Aber ich glaube besser als die meisten anderen. Das liegt vor allem daran, dass ich mit ihrer völlig Ignoranz und der Pubertät und ihrer absoluten Eigenständigkeit ein klein wenig überfordert war. ^^ Eine neue Katze würde ganz anders erzogen werden, weil ich jetzt einen ganz anderen Einblick im Lerntheorie habe und auch ein gutes Stück mehr Erfahrung.
      Meine können ihre Name und runter da, raus aus der Küche und "kscht" als Abbruchsignal.


      Meine Katze hab ich angeclickert vor kurzem. Das ruht gerade weil ich mit ihr ausschlussdiäte, aber sie ist sehr schlau und gelehrig. Und mit der richtigen Belohnung durchaus Kooperation bereit. Sie hat halt absolut keinen will-to-please und ich muss immer etwas einfallen lassen um sie zu etwas neuem zu bringen.


      Katzen können also sehr wohl lernen und somit auch erzogen werden. Aber eben auf eine andere Art und Weise und ich persönlich bin nicht ganz so konsequent wie bei Lina, weil mich vieles bei den beiden nicht stört.

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