Angst und Unsicherheit vor Hundeschule
-
-
Hallo zusammen :)
Ich erhoffe mir einfach ehrliche und verständnisvolle Antworten, weil ich das Gefühl habe niemand versteht mich bzw nimmt mich ernst.
Mein Hund wohnt mit mir seit 1 Jahr in Duisburg, ich besitze ihn jedoch schon 3 Jahre. Er hat einige Hundefreunde, es gibt keinerlei Probleme. Seine Leinenagression hat er von Anfang an, sobald sie ab ist und ich eine gewisse Ruhe ausstrahle passiert nichts, er ist sehr verträglich. Meine Hundetrainer haben das bewiesen : Laut ihren Aussagen ist mein Hund zwar etwas verunsichert und will mich beschützen, fällt aber keinen Hund ohne Grund an.
Nun zum eigentlichen Problem. Ich habe eine neue Freundin in der Stadt gefunden, wir verstehen uns seeehr gut und sie hat einen Hund (5jährige Hündin aus Griechenland). Also haben wir beschlossen unsere Hunde vorzustellen und es zu versuchen. Luna (so heißt sie) kann nicht ohne Leine laufen, sie haut dann ab. Sie bellte meinen Hund an, zeigte Zähne. Irgendwann hat es aufgehört, sie liefen sogar nebeneinander. Sobald er sie jedoch anguckt, beißt sie ihn, wir konnten beide durch die Leine leicht trennen. Mein erster Eindruck war sofort, dass sie unberechenbar ist. Dann kamen wir zu Besuch. Sie fixiert meinen Hund durchgängig, hat ihn mehrmals angefallen und gebissen. Er schreit dann auf und wehrt sich, ist aber sehr unsicher und geht ihr freiwillig aus dem Weg (was in meinen Augen gut ist) Sie lässt nie locker, ist eigentlich nur darauf aus ihn zu beißen. Die Hundetrainerin sieht das nicht so eng, möchte es am Mittwoch auf dem Platz ohne Leine ausprobieren. Ich habe wirklich große Angst, fühl mich total schlecht deswegen weil ich meinen Hund ja eigentlich nicht in Gefahr bringen möchte. Er wiegt 10 kg weniger, ist also schwächer. Dennoch ist mir die Freundschaft sehr wichtig und ich würde es gerne probieren. Übrigens verträgt sie sich mit anderen Hunden gut, hat in der Hundeschule noch nie gebissen (sind aber auch alles nur Hündinnen!)
Ich bin wirklich verzweifelt und ich hoffe dass ihr mich ernst nehmt, weil ich echt verzweifle... Ich habe Angst dass sie ihn wieder so anfällt wie bisher und er ernsthaft verletzt wird. Dass die Hundetrainerin nicht rechtzeitig einschreitet...
Was würdet ihr machen? Ich brauche ehrliche Meinungen! Einfach riskieren? Ist es verantwortungslos was ich mache oder würdet ihr es auch probieren, dass gemeinsame Spaziergänge und Besuche endlich möglich sind? Es ist sooo schön jemanden mit Hund zu kennen und endlich eine Freundschaft in der neuen Stadt zu haben... Über viele Tipps, beruhigende Worte und Meinungen würde ich mich wirklich sehr freuen!Ich hoffe ihr denkt nicht, ich bin total bescheuert...
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wäre für mich keine Frage!
Halte ich die Trainerin für kompetent und vertraue Ihr, mache ich es.
Wenn nicht, dann nicht. -
Ich würde es nicht machen. Du bist ja jetzt schon verunsichert. Das strahlst du aus.
2 Sachen würde ich tun:
1. muss dein Hund lernen, dass du ihn beschützt. Also deutlich und laut auf die Hündin zugehen, wenn sie einen Vorstoss macht. Du vertreibst sie. Dass dein Hund in deiner Gegenwart gebissen wurde - mehrfach - ist schlimm. Sein Vertrauen musst du erst wieder gewinnen. Es nützt mal grad gar nix, wenn die Trainerin dazwischen geht, das ist dein Job.
Erst wenn er zuverlässig sofort zu dir kommt und hinter die Schutz sucht, würde ich ein solches Unterfangen in Erwägung ziehen. Und wenn DU bereit und in der Lage bist, ihn zu schützen.2. Ich Würde mit den beiden Hunden angeleint spazierengehen und an der Leine absolut keinen Kontakt zulassen. Das würde ich sowieso nicht tun, aber in der Konstellation besonders. Kann sein, dass es sich mit der Zeit entspannt.
Besuche bei der Hündin zuhause finde ich schwierig, macht wohl alles eher schlimmer.
Hier ist auch deine Freundin gefragt. Das Verhalten der Hündin ist ja nicht unproblematisch, daran müsste sie wohl zuerst arbeiten.
-
Einfach riskieren? Nein.
Wenn die Hundetrainerin gut ist wird sie nicht einfach sagen "auf sie fertig los".
Bestehe darauf dass die Hündin deiner Freundin ein Maulkorb trägt. So kannst du schlimmeres verhindern. Sollte die Trainerin allerdings irgendetwas machen oder tun was die Bauweh bereitet, mach es nicht mit.So sehr du auch die Freundschaft deiner Freundin schätzt - du hast deinem Hund gegenüber Verantwortung übernommen, und dazu gehört auch sie vor Gefahren zu schützen. Manchmal klappt es einfach zwischen zwei Hunden nicht obwohl beide idR verträglich sind. So auch mit einer meiner Freundinnen. Ihr Pit Bull kontrolliert meinen DSH aufs schärfste, Inuki darf nicht mal atmen ohne das er angegangen und gerügt wird. Ich verzichte bei den beiden auf näheren Kontakt. Sicher laufen wird ab und an miteinander (in Bewegung ist es nicht ganz so schlimm) aber auf Gegenseitige besuche lasse ich es nicht ankommen.
-
Hm, hört sich für mich so an als ob die beiden Hunde nicht unbedingt beste Freunde werden würden.
Sicherlich kann man mit einigem Management ein "Nebeneinanderleben" ohne Beißereein bewerkstelligen. Aber ob man beide Hunde nun zwanghaft als "Freunde" zusammenbringen muss, weiß ich nicht.
Wenn die Hundetrainerin meint, man könnte da mal was versuchen, dann würde ich das aber nicht so flapsig angehen. Viel mehr sollte da ein Näherbringen Step-by-Step erfolgen, anfangs beispielsweise mit einem Zaun dazwischen, und auch nur dann, wenn man beide Hunde einigermaßen gut lenken kann. Ihr als Hundehalter solltet jederzeit in der Lage sein einzugreifen, wenns man brenzlig wird, und zwar bevordie Situation bis zu einer Beißerei eskaliert. Da solltet ihr grundsätzlich immer alle Augen auf den Hunden haben, und sie auch gut lesen können in ihrer Körpersprache. Nur so könnt ihr mit richtigem Timing die Situation einigermaßen gut beherrschen.
Im Übrigen würde ich grundsätzlich an der Leine keinen Kontakt zulassen. Da treffen oft mehrere Baustellen aufeinander, was ein hündisches Kennenlernen eher noch erschwert. -
-
Oh ich freu mich über eure Antworten! Die Trainerin sagte dass sie lucky und mich beschützen wird und ich ihr vertrauen kann. Das habe ich auch beim Einzeltraining und es war super obwohl ich Angst hatte. Leider strahle ich sehr viel Angst aus und mein Hund merkt das, ich weiss dass ich daran arbeiten muss und finde es selbst wirklich scheisse... ich finde die Idee gut, dass sie einen Maulkorb trägt um schlimmeres zu vermeiden.. ich habe versucht sie zu verjagen und mich schon einmal dazwischen gestellt es hat nicht geklappt sie will ihn einfach beißen? Was meint ihr warum?? Nur damit ihr keinen falschen Eindruck von uns habt : wir haben sie natürlich sofort auseinander gezogen und es gab noch keine Verletzung!
Habe nur im kopf dass ein Hundeplatz ja groß ist und wir im Notfall nicht schnell genug wären. ..och Mensch soviele sorgen aber ne richtige Lösung finde ich nicht. Und ja Bauchweh habe ich schon seit Wochen wegen diesem Tag.. -
Achso und ich will nicht erzwingen dass sie beste Freunde werden nur dass es keine Beißereien mehr gibt. Die Freundschaft habe ich nur auf mich und die Besitzerin bezogen die ich wegen Schichtarbeit eh schon selten sehen kann und eine gemeinsame Zeit in der Hundeschule und beim spazieren einfach mein größter Wunsch wäre :)
-
Bestehe auf den Maulkorb. Dann bist du ruhiger und kannst dich vielleicht auch mehr entspannen. Zusätzlich würde ich am Anfang die Hündin noch mit Schleppleine sichern, so kann sie deinen Hund nicht vor sich hertreiben.
Ich habe selbst unverträgliche Hunde und ich würde meine immer bei Erst-, Zweit-, Drittkontakt so sichern.
Und dein Gefühl ist wichtig. Die Sorge, dass die Trainerin nicht schnell genug am Ort des Geschehens ist, ist berechtigt. Hunde sind nun mal schneller. Und wenn dein Hund nicht in Stresssituationen zuverlässig zu dir kommt, kann ein großer Platz echt zum Problem werden.Also, sprich noch mal mit Freundin und Trainerin. Erzähle von deinen Bedenken und stell deine Bedingungen. Es ist dein Hund und du bist verantwortlich.
Und eine Freundschaft kann man auch unabhängig von der Hundeverträglichkeit führen.
LG Nele
-
Hunde sind nicht blöd. Dein Hund weiß, dass er auf einem eingezäunten Platz nicht fliehen kann - zumal die Hündin größer und schneller ist als er. Er weiß auch, dass er auf dich nicht zählen kann. Und er weiß, dass die Hündin ihm nicht wohlgesonnen ist.
Auch wenn nichts passiert - ich würde meinen Hund gar nicht erst in so eine Situation des Ausgeliefert seins bringen.
Warum nehmt ihr an, dass es gut gehen soll? Du weisst doch bereits, dass die Hündin auf deinen Hund losgeht. Sie hats doch schon mehrfach gemacht. Ihr riskiert nur ne echte Feindschaft. Wenn ihr es langsam und kontrolliert angeht, lernt die Hündin vielleicht noch, deinen zu tolerieren - aber wenn deiner erst mal richtig Angst vor ihr hat, wird das nichts mehr.Du ziehst dir nur selbst einen Hund heran, der aus Not zur Strategie "Angriff ist die beste Verteidigung" greift, und das dann auch in anderen Situationen.
Bitte die Trainerin, mit euch spazierenzugehen und sich das anzuschauen, und erst mal die Hündin alleine zu begutachten, oder mit einem ihrer eigenen Hunde zusammen zu bringen.
Und ansonsten: Lasst die Hunde zuhause und geht Kaffee trinken zusammen. Zumal gemeinsamer Freilauf ja auch in Zukunft wohl nicht geht, wenn die Hündin angeleint bleiben muss - was ändert sich also durch dieses Experiment?
-
Würde ich nicht machen. Die Hündin kann deinen Hund anscheinend nicht leiden, so etwas gibt es nunmal. Wenn du deinem Hund so einen "Aggro" als Gesellschaft zumuten willst, sollte der Aggro wenigstens einen Maulkorb tragen. Aber auch dann ist es schon keine angenehme Gesellschaft für ihn, die ihm gute Laune verschafft.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!