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warum fällt es vielen sooo schwer ganz klar zwischen persönlichem Eindruck und Fakten zu trennen?
Fakt ist dass der DSH mit 12786 Welpen im Jahr 2012 die am stärksten gezüchtete Rasse im VDH ist. Es ist also ein Hund der uns allen ständig und überall über den Weg läuft da es einfach sehr sehr viele gibt. Wenn aus diesem Jahrgang 128 krank sind ist das genau 1%. Im Vergleich dazu eine andere Rasse die jeder kennt, der Goldenretriever 2012 sind im VDH 2265 Welpen gefallen 1% davon sind 23 Hunde. Auf jeden Goldie kommen also 6 DSH und nun kommt es zum persönlichen Eindruck: da sitzen 6 DSH beim Tierarzt und ein Goldie. Für viele hier heißt es jetzt der DSH ist eine kranke Rasse. Aber wie die Zahlen zeigen ist er einfach eine häufiger vertretene Rasse. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich möchte hier einwerfen, dass der "persönliche Eindruck" nichts mit den Absuluten Zahlen des VDH zu tun hat - schön wäre es natürlich
Bedenke an dieser Stelle mal, wieviele nicht - VDH Züchter es in Deutschland gibt und dass deren Welpen/Hunde auch berücksichtigt werden müssten. Dann kommt man nämlich wieder auf ganz andere Teilverhältnisse. Es gibt sicher viel mehr "Vermehrer" für Goldies als für DSH, dementsprechend kann es sogar sein, dass es viel mehr Goldies als DSH gibt, obwohl im VDH viel mehr DSH gezüchtet werdenMeine Erfahrungen mit DSH sind durchweg negativ, die einzigen, die man als positiv verbuchen könnte, waren DSH, die zwar auf andere Hunde losgehen wollten , deren Besitzer sie aber unter Kontrolle hatten. Das waren aber wenige, und man hat ihnen angemerkt, dass sie kurz vorm durchstarten waren.
Ob das an der Rasse oder an den Besitzern oder an beidem zusammen lag, kann ich als Außenstehender nicht sagen, meiner Erfahrung nach sind DSH zwar nicht unverträglich im eigenen Rudel und evtl mit einigen Freunden aus der Welpenzeit bzw nach sorgsamer Zusammenführung, halten aber grundsätzlich absolut nichts von Fremden Hunden und möchten auf Fremdhunde los gehen.
So schade es für die verträglichen DSH auch ist, ich persönlich mache um jeden den ich sehe einen Riesigen Bogen, lieber können die max 5% der verträglichen nicht mit meinem Hund spielen bzw kurz Kontakt aufnehmen, als dass die restlichen 95% auf ihn losgehen. Die Erfahrung habe ich übrigens mit vielen verschiedenen eigenen und Gassi - Hunden gemacht, falls jemand wieder Extreme Unterwürfigkeit oder ähnliches als Ursache für diese aggressiven DSH sieht.
Und wenn man mal ein wenig googelt, findet man sehr viele beißstatistiken (allerdings nur gegen Menschen, nicht gegen Hunde), in denen nicht nur die Absoluten Anzahlen der Hundebisse stehen, sondern auch die Anzahl der Rasse - Hundebisse im Vergleich zur Rassepopulation. Und auch hier liegen DSH weit über SoKas. Womit sie meiner Meinung nach mit auf die Rasselisten gehören. Das würde der Rasse sogar gut tun, da sich nicht mehr so viele verantwortungslose Menschen ohne Ahnung von Hunden einen Schäfer anschaffen, und die dann durch einem Mangel an Wissen über die Rasse und angemessener Auslastung aggressiv werden.
Der einzige Grund dafür, dass sie entgegen den Statistiken nicht zu den Kampfhunden gehören, liegt vermutlich ihrem Ruf/ihrer Verwendung als Polizei -, Zoll - , und Millitärhund. Was sollen die Leute denn sagen, wenn die Polizei mit "Kampfhunden" arbeitet.
Bevors böse Kommentare gibt: mir ist klar, dass Rottweiler und Dobermann auch dafür eingesetzt werden und je nach Gebiet auch Listenhunde sind. Die haben aber nicht den klassischen heldenhaften Ruf des deutschen Schäferhundes, der zum einen Teil Deutschland im Rassenamen trägt und zum anderen Teil durch Rex stark "verherrlicht" wurde.
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Schon lustig, dass es so viele Schäfis gibt, aber man so selten welche trifft.
Hocken die doch nur im Zwinger und kommen aufm Platz raus oder gehen die nur nachts mit Ihren Hunden oder wie kommt das?
Also ich habe keine schlechten Erfahrungen mit Schäfern. Treffe hier nur mal einen, der ist aber dann angeleint und geht problemlos an uns vorbei. Die Junghündin, die ich letztes Jahr mal getroffen habe, durfte spielen, war auch freundlich, konnte sich leider nur hoppelnd fortbewegen (sorry, falls das als normal angesehen wird, ich empfand es nich so) und habe ich leider nie wieder gesehen.
Mehr Schäfis seh ich hier nicht. Ich weiß dass noch zwei hier ne Tanke bewachen, die hört man aber auch nur.
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Und wenn man mal ein wenig googelt, findet man sehr viele beißstatistiken (allerdings nur gegen Menschen, nicht gegen Hunde), in denen nicht nur die Absoluten Anzahlen der Hundebisse stehen, sondern auch die Anzahl der Rasse - Hundebisse im Vergleich zur Rassepopulation. Und auch hier liegen DSH weit über SoKas. Womit sie meiner Meinung nach mit auf die Rasselisten gehören. Das würde der Rasse sogar gut tun, da sich nicht mehr so viele verantwortungslose Menschen ohne Ahnung von Hunden einen Schäfer anschaffen, und die dann durch einem Mangel an Wissen über die Rasse und angemessener Auslastung aggressiv werden.
Weil es dem SoKa so unglaublich gut getan hat auf der Liste zu stehen?!
Warum kämpfen SoKa-Halter nochmal gegen die Liste? -
Abgesehen davon ^^ verlagert sich das Problem einfach nur.
In Muenchen wollte ein Kerl nen Staff und das nicht weil das tolle Hunde sind! Tja den Staff durfte er nicht halten, also wurde es ein Mali. Applaus :irony:
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So ich verfolgt das hier jetzt schon eine Weile. Insbesondere in Anbetracht der letzten Beiträge interessiert mich eins:
Ein Zuchtstandard ist doch international (FCI) derselbe, oder? Ich habe nämlich Familie in Frankreich und da wurden über viele Jahre immer DSH gehalten. Immer als Familienhund auch wenn zu Beginn eine Wachfunktion vorhanden war. Diese DSH waren allesamt liebe absolut verträgliche Hunde. Insbesondere die letzte, die ich gut kannte und innigst liebte, hätte keiner Fliege was zu leide getan. Und das obwohl sie außer mit Spaziergängen und Spielen nicht weiter "gefordert" wurde (also kein Hundesport und schon gar kein Schutzdienst). Daher staune ich etwas über die Rassebeschreibungen hier. Wird denn in F anders gezüchtet??Die wenigsten Länder fordern noch Arbeitsprüfungen für die Zucht.
Auch wenn der Standard der gleiche ist, bei fehlender Selektion durch Gebrauch ändert sich vieles und meistens nicht gerade zum Positiven -
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Ich stimme Hummel zu, es muss keiner das perfekte Zuhause haben für einen Hund und ich bin der Meinung, dass manche Jagdhunde gut bei Nichtjägern aufgehoben sind und viele DSH sicherlich auch ohne Hundeplatzbesuche gut leben können. Aber es geht um die Einstellung gegenüber dem Hund.
Ich habe einen Jagdhund hier, das weiß ich und ich weiß auch, dass ich damit rechnen muss, dass der Wild toll findet. Ebenso habe ich nen Schäfermix und weiß, der bewacht mein Haus. Ich muss jetzt weder auf die Jagd gehen noch ihn nen Betriebsgelände beschützen lassen, aber ich kann halt nicht erwarten, dass der Jagdhund auf ner Kaninchenwiese nicht dran denkt, die zu jagen und dass der Schäfer in nem Mehrfamilienhaus niemals anschlägt.Und wenn ich alleine hier im Forum lese, wie oft muss es doch der Aussie sein, oder der Malinois, obwohl es auch ein Begleithund tun würde, oder oder oder. Ich nehme mich da auch nicht unbedingt aus, aber der Unterschied besteht dann, wenn zig Jammerthreads kommen, dass besagte Hunde "Probleme" machen, die eigentlich nichts weiter sind als absolut rassetypisches Verhalten.
Und ich gehe ehrlich gesagt soweit, dass eine Rasse, die jahrzehntelang unter bestimmten Bedingungen gehalten und erzogen wurde, evtl. nicht von jetzt auf gleich mit ganz anderen Erziehungsstilen und viel mehr Freiheiten unbedingt gut klarkommt. -
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Weil es dem SoKa so unglaublich gut getan hat auf der Liste zu stehen?!
Warum kämpfen SoKa-Halter nochmal gegen die Liste?Ich bin aus Österreich/Wien, vllt hab ich deswegen eine andere Sicht auf das Ganze
Bei uns unterliegen die Listenhunde wohl auch weniger Einschränkungen, sofern man den Hundeführerschein mit ihnen gemacht hat.
Ich kenne mich - mangelns SoKa - nicht im Detail aus, aber bei uns muss der HH einen Test über Hubdeverhalten/Körpersprache ablegen und eine Art BGH1 mit dem Hund im Alltag machen bzw bestehen (Kommandos, Verträglichkeit, ruhig an Menschen/Hunden vorbeigehen usw). Wenn man beides besteht hat man den "hundeführerschein" und der Hund wird abgesehen von der erhöhten Hundesteuer behandelt wie ein normaler Hund.Die Vorgehensweise finde ich in Ordnung und es schreckt gemeinsam mit der erhöhten Hundesteuer vor dem unüberlegten Kauf eines SoKas ab. Dass es dadurch wohl viele unangemeldete SoKas gibt, ist die andere Seite der Medaille.
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Also, seitdem ich mit einem Schäfi-Mix ausgestattet bin, bin ich zum "Die tut nix"-Rufer geworden. Im Gegensatz zur Tervuerin ("Oh, wie süß, ist das ein Collie-Mischling?") oder zur Beagline vorher nehmen die Leute, die mir entgegen kommen, jetzt viel, viel häufiger ihren Hund an die sichere Leine.
Ich musste sehr lange nach einem geeigneten Hund suchen, denn ich wollte unbedingt einen reinrassigen "Kommissar Rex" aus dem deutschen Tierschutz haben, der auch eben genau so rexig aussieht, charakterlich aber nicht völlig verhunzt ist. Was da in den Tierheimen sitzt ist traurig. Einen netten Mischling findet man in jedem TH mindestens einen, einen reinrassigen DSH doch recht selten.
Und dass die anderen HH mehr Angst vor den DSH haben, kann ich, nachdem ich mir vier hiesige SH-Vereine angeguckt habe, auch verstehen. Das läuft da immer gleich ab: Hund sitzt in der Box, kommt völlig aufgedreht raus, darf zwei Runden über den Platz drehen, wird übelst angeschrien, wenn er nicht fehleros arbeitet und kommt nach getaner Arbeit wieder in die Box. Am Ende des "Unterrichts" bleiben die Hunde in der Box und die HH sitzen im Kreis und unterhalten sich.
In der Beagle-Gruppe, in der ich jahrelang war, lief das schon freundlicher und lustiger ab. Aber ein Beagle ist als Meutehund natürlich auch eher geeignet, in großen Hundegruppen herumzutollen als evtl. der DSH.
Ich kann da übrigens nur für meine kleine Stadt sprechen und weiß nicht, ob es sich anderenorts anders verhält.
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Schon lustig, dass es so viele Schäfis gibt, aber man so selten welche trifft.
Finde ich auch merkwürdig.
Will ich mehrere sehen, gehe ich auf den Platz oder ins Tierheim - in 'freier Wildbahn' trifft man sie dagegen kaum.
Wenn man die Hunde kennt oder hier mal querliest, kann man sich allerdings seinen Teil denken. -
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Finde ich auch merkwürdig.
Will ich mehrere sehen, gehe ich auf den Platz oder ins Tierheim - in 'freier Wildbahn' trifft man sie dagegen kaum.
Wenn man die Hunde kennt oder hier mal querliest, kann man sich allerdings seinen Teil denken.Naja, ich nehme mal nur meinen verträglichen Schäfermix. Der hat nichts - in Worten Nichts - von anderen Hunden, wenn ihm die begegnen. Die Rüden könnten stärker sein als er, da muss er dann kuschen, die Jungrüden könnten ihn anprollen, da würde er gerne zurückstänkern - das darf er aber wegen mir nicht - was also hat er jetzt von anderen Hunden? Gut, ab und an mal schnuppern, aber Kontakt zu Hunden hat er genug, wir haben welche in der Familie, ich hab ja noch den Chessie und auch auf gezielten Treffen wo ich dann z.B. Kontakt zu anderen Haltern möchte hat er Kontakt, da bin ich dann aber diejenige, die ihn in diese Begegnungen zwingt. Achja, und Hündinnen interessieren ihn auch nicht, wenn ich Beute dabeihabe in Form von Spielzeug sind andere Hunde eh Luft, da er nen Stresskeks ist, überfordert ihn die normale Welt eh schon, die Hunde werden dann ignoriert.
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