Hilfe! Kennel/Käfig bei Hitze

  • Zitat


    Und in wie fern ist nun die Möglichkeit einer Lösung gegeben, wenn der User den es betrifft seit 19 Tagen weder in diesen Thread schaut noch das Forum betritt? Der günstige Fall ist, dass sie im Urlaub ist, der ungünstige Fall das sie vertrieben wurde, nachdem ihr Tierquälerei vorgeworfen wurde, statt ihr in Ruhe zu erklären, was sie eventuell falsch macht.


    Das ist ja nun aber nicht die Schuld der User hier!
    Natürlich war die Kritik scharf, aber ob derjenige nun on kommt oder nicht, ist ausschließlich die eigene Entscheidung! Außerdem kann hier auch mitgelesen werden, ohne dass man sich anmeldet. Wenn man sich in einem Forum anmeldet muss man mit Kritik umgehen können. Ob einem das gefällt ist was ganz was anderes. Aber mich würde es sehr (!) zum Nachdenken anregen, wenn ich hier etwas poste und ich so massiven Gegenwind bekomme und zusätzlich noch rechtliche Grundlagen, dass mein Verhalten falsch ist. Ich würde sicher auch nicht in Dankesschreiben ausbrechen. Aber mich zu Hause hinsetzen und mein Verhalten ganz in Ruhe überdenken mit allen mir genannten Punkte.

  • Naja, vielleicht wird sich auch schnell was zusammen gereimt.


    Da schreibt jemand das der Hund eine bestimmte Zeit im Kennel verbringt und schon ist man bei Käfighaltung,
    ohne zu wissen wie die genauen Umstände sind.


    Unser Hund hat zwei Kennel, einen davon zum schlafen und einen in den er sich gern mal zurück zieht,
    in dem er aber auch ist, wenn wir nicht da sind.
    Er liebt seinen Kennel weil er ihm Ruhe und Sicherheit gibt, was ist daran so schlimm?


    Ok es gibt Kennel und Kennel das sollte man nicht vergessen, er kann in seinen stehen und laufen
    und ist selten mal allein und wieso soll er nicht in den Kennel wenn er darin total entspannt ist ?



    Oder sieht er hier etwa gestresst aus ;)

  • Es geht um über mehrere Stunden geschlossene Kennel ;)


    Niemand wird einen offenen Kennel, in den der Hund sich gern zurück zieht als Käfighaltung bezeichnen ;)

  • Zitat

    Es geht um über mehrere Stunden geschlossene Kennel ;)


    Ich hab das schon verstanden ;)
    Wenn wir nicht da sind, ist der Kennel auch zu, natürlich könnte er auch auf bleiben und der Hund sich im Haus frei bewegen,
    nur kommt er dann nicht zur Ruhe, er wacht und entspannt sich nicht.


    Wir haben das schon probiert, er sitzt dann angespannt da und passt auf bis wir wieder da sind, ist der Kennel zu, liegt er tiefenentspannt und völlig verschlafen da wenn wir zurück kommen, also weshalb sollte ich das ändern.


    Allerdings einen Kennel in dem er sich nicht völlig frei bewegen könnte, würde ich auch nicht verschließen, da müsste dann eine andere Lösung gefunden werden.

  • Zitat

    Wir haben das schon probiert, er sitzt dann angespannt da und passt auf bis wir wieder da sind, ist der Kennel zu, liegt er tiefenentspannt und völlig verschlafen da wenn wir zurück kommen, also weshalb sollte ich das ändern.


    Ernsthafte Frage? Um den Hund mehr Freiheiten zu ermöglichen?
    Wenn er im Kennel entspannt bleiben kann, kann man es ihm auch im Rest der Wohnung antrainieren...aber das kostet natürlich Zeit und Arbeit... ;)
    Und einfach Kennel auf - Hund rein - Kennel zu ist da natürlich deutlich einfacher :gott:

  • Hab nicht alles gelesen aber ich muss jetzt mal was fragen: Gibt es wirklich so viele Leute die ihren Hund nur mit einer Box stubenrein bekommen?? Bei uns hat das nämlich auch ziemlich gut ohne Box geklappt: Der Kleine hat in seinem Körbchen neben meinem Bett gelegen und ich konnte immer hören, wenn er aufsteht oder aufwacht, weil dann das Körbchen geknarzt hat.

  • Zitat

    also weshalb sollte ich das ändern.


    Das nehme ich jetzt mal als ein Beispiel, um meine Vorbehalte gegen die Kennels zu artikulieren.
    Das soll nicht persönlich gemeint sein, sondern nur als Beispiel stehen, weil es in dieser Diskussion häufiger vorkommt.


    Es gibt gesetzlich vorgegebene Maße, die für eine dauerhafte, mehrstündige Haltung eines Hundes in geschlossenen Räumlichkeiten gelten wie Kennel, Zwinger und ja, sogar die Wohnungsgröße kann ausschlaggebend sein, ein bitterböses Beispiel dafür ist der tragische Fall der 11 von der Halterin erschossenen Hunde (die im Anschluss auch sich selbst tötete) im Vorjahr, die nicht nur, aber u. a. auch deshalb die Anordnung bekommen hatte, einen großen Teil ihrer Hunde abzugeben, weil die Hausgröße mit etwa 80 qm als zu klein für die regelmäßige, dauerhafte, mehrstündige Unterbringung von insgesamt 13 Hunden angesehen wurde.


    Diese Maße stehen in Stein gemeißelt fest. Der Gesetzestext dazu wurde ja sicher schon verlinkt.


    Im Gesetz sind nicht alle Ausnahmen explizit ausformuliert - aber es wird allen einfach klar sein, dass für besondere Fälle wie Transport, medizinische Gründe (postoperativ, etc.), in denen eine nur vorübergehende längere Unterbringung in die Mindestmaße unterschreitenden "Behältnissen" zustande kommt, Ausnahmen gelten (müssen).


    Auch wird niemand diese Gesetze derart streng interpretieren - vieles ist ja tatsächlich Auslegungssache, deshalb gibt es zu jedem Gesetzestext immer einen Kommentar-Text, der mindestens den zehnfachen Umfang hat - wenn es um die vorübergehende Nutzung eines Kennels zu Trainingszwecken geht, sei es zum Thema Stubenreinheit oder sei es bei Hunden, die das Alleinbleiben noch lernen müssen. Solange die räumliche Begrenzung im Kennel, die, man kann das nur immer wiederholen, die Mindestmaße für eine tierschutzkonforme Haltung deutlich unterschreitet, nur vorübergehend und als Hilfsmittel zusätzlich zu weiteren Trainingsschritten eingesetzt wird, wird einem kein Amtsveterinär einen Strick daraus drehen.


    Eindeutig wird es aber, wenn der Kennel nicht mehr als Hilfsmittel, sondern als Lösung eingesetzt wird - ohne jede Option auf Besserung des Zustandes. Dann verstößt man dauerhaft gegen das Tierschutzgesetz. Da gibt es nix dran zu deuteln - wer es nicht glauben mag, kann jederzeit mit seinem zuständigen Amtsveterinär telefonieren.


    Da kann man noch so viele "ja abers" aufzählen - die beliebten Beispiele sind ja "der Hund geht freiwillig da rein", "der Hund pennt doch von selbst die ganze Nacht dort drin", "es geht nicht anders", "aber er leidet doch nicht", man verstößt gegen das Tierschutzgesetz, wenn der Hund regelmäßig und dauerhaft über mehrere Stunden in einem Kennel mit geschlossener Tür gehalten wird.


    Ich nutze Boxen für Transporte und ich begrenze meine Hunde räumlich, wenn sie nach einer OP nicht unbedarft herumspazieren dürfen. Beides ist nur vorübergehend und dient unmittelbar dem Abwenden von gesundheitlichen Schäden. Und auch, wenn meine Hundes des Nachts ihre Couch nicht verlassen, ist der kleine Satz "Sie KÖNNTEN es aber" der feine Unterschied zu einer Couch mit drübergebautem Käfig.


    Wir meinen es gut mit unseren Hunden - gerade deshalb dürfen wir vor grenzwertigen Methoden, die auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so dramatisch erscheinen, wie andere, bereits allseits verpönte Methoden, nicht die Augen verschliessen, sondern müssen uns selbst und unsere Angewohnheiten immer wieder in Frage stellen.


    LG, Chris

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