Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn Teil III

  • Bellen ist vor allem Stressablassen. Verbieten bedeutet dass man dem Hund dieses Ventil für seinen Frust nimmt. Man sollte ihm also bestmöglich eine andere Alternative ermöglichen. Hunde bauen Stress z.B. sehr gut über Bewegung habe. Anstelle also zu verlangen dass er ruhig neben dir sitzt, lass ihm doch etwas Leine oder ihn sogar laufen wenns geht. Oder lenk ihn ab. Mach einfache Übungen die er quasi im Schlaf beherrscht machen und zögere immer mehr hinaus. Eine Decke kann im Café auch hilfreich sein, sie muss natürlich dann vorher als Ruheplatz konditioniert werden. Über kauen bauen einige Hunde auch Stress ab. Du musst herausfinden welche Alternative sich für deinen Hund anbietet.
    Verbieten alleine hilft gar nichts bei einem Hund der tatsächlich über das bellen etwas verarbeitet.


    Bei Pepper kam das auch deutlich später, als Welpe hat er auch noch nicht viel Gebellt. Zur Zeit arbeiten wir da sehr intensiv dran und das anbieten von alternativen hilft sehr.

  • Ehrlich gesagt würd ich einen Teufel tun und einen Hund, der eh schon bellt weil er gefrustet ist und weiter will bzw Aufmerksamkeit möchte, noch dafür zu bestätigen indem ich ihn ablenke und anders beschäftige.


    In den kürzeren Situationen würde ich es tatsächlich einfach verbieten, die wo man länger ist wie z.B. Restaurant erstmal meiden und an der Frustrationstoleranz trainieren.


    Bellen verbieten heißt nicht immer das Ventil zum Stressabbau nehmen. Das ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Es kann genau so das Verhindern von unsinnigem Reinsteigern sein, wozu Bellen einfach auch führen kann. Und dann stresst das Bellen dürfen viel mehr als das Verbot des Bellens.

  • wir haben in der Hundeschule auch so einen Beller. ein Aussie, der sobald mal nix mit ihm gemacht wird und er mal paar minuten ruhig sitzen muss bis wer anderer dran war ins nervtötende Dauergebell verfällt. das reisst dann wiederum die anderen Hunde aus der konzentration (Ziva bekommt Panik wenn neben ihr gebellt wird und 2 Labbis bellen freudig mit).

  • Mit 'Alternativverhalten anbieten' wäre ich sehr vorsichtig. Wir haben in der Hundeschule jemanden, der es geschafft hat seinen Hund so in kürzester Zeit zum Dauerbeller zu erziehen.



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  • Zitat

    wir haben in der Hundeschule auch so einen Beller. ein Aussie, der sobald mal nix mit ihm gemacht wird und er mal paar minuten ruhig sitzen muss bis wer anderer dran war ins nervtötende Dauergebell verfällt. das reisst dann wiederum die anderen Hunde aus der konzentration (Ziva bekommt Panik wenn neben ihr gebellt wird und 2 Labbis bellen freudig mit).


    Nutz ihn gezielt zum Training. Habe ich auch gemach.
    Anfangs große Distanz und wenige Augenblicke Blickkontakt einfordern. Dann länger und immer näher.
    Mia schaut mich mittlerweile an sobald irgendwo ein Hund bellt.
    Sehr praktisch auch bei Begebungen mit Leinenpöblern.



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  • Ja, das ist aber einfach auch ein recht typisches Problem der Hüties.
    Ich kenne ehrlich gesagt keinen Aussie, Collie oder Sheltie der nicht bei Frust sehr kommunikativ wird. :D
    Bzw. sind das ja ohnehin sehr gesprächige Rassen.
    Brix z.B. kommentiert für seinen Teil alles (und steigert sich, wenn man ihn lässt, in Gekläffe auch wunderbar rein bei Frust)

  • Ja ganz genau das Gefühl habe ich, dass er sich reinsteigert. Allerdings funktioniert auch das Abbruchsignal nicht bei seiner bellerei (ansonsten 1a) oder er hört ganz kurz auf und macht dann weiter. Welche Übung habt ihr so gemacht für die frusttrationstoleranz? Bzw gibt es eine wo ihr sagt, die hat besonders gut funktioniert?
    Ja ich habe mich auch größtenteils damit abgefunden, dass mein aussie gesprächig ist ;) aber im Moment ist es wirklich extrem, kann wie gesagt keine 10 Sekunden stehen bleiben oder Ruhe fordern. (Wohlgemerkt außer Haus, im Haus ist er die Ruhe selbst)



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  • Bei layla wars nur ne Phase und ging von selbst vorbei, weil wir beschlossen haben, es einfach zu ignorieren.
    Im allgemeinen trötet sie gerne rum, aber dann im Spiel oder aus Übermut und wenn sie komische Geräusche meldet. Dauerbellen haben wir hier nicht.

  • Ich unterbinde das Bellen von anfang an. Deswegen klappt das bei Bliss mittlerweile auch bei Frust ganz gut (als ich sie übernahm war das ja schon ne Baustelle. Ihr passte was nicht=wuff). Jetzt arbeiten beide Hunde komplett ruhig und bellen nur noch beim Spielen. Ich kann es nicht ertragen, wenn Hunde ständig kläffen. Bwsonders auf dem HuPla. Wird beim Training gebellt, geht es sofort und kommentarlos vom Platz. Schluss mit Action und ab in eine reizarme Umgebung. Ich würde nicht ablenken, nicht drauf einquatschen...einfach aufhören.
    Frustrationstoleranz üben wir am Alltag mit folgenden Übungen:
    -vorm Futter warten
    -aufs Spielzeug warten
    -ruhig sitzen, bevor aus dem Kofferraum gehüpft werden darf
    -vor der Haustür absitzen
    -auf Freigabe warten, bis der Liegeplatz verlassen werden darf
    -beim Spaziergang einfach mal stehen bleiben und in der Gegend rumglotzen ohne den Hund zu beachten
    -vor dem Freilauf müssen sie absitzen und warten, bis ich sie freigebe


    ....und und und :D
    Gewartet wird hier also auf alles und jeden und es gibt nichts einfach so...

  • Das machen wir auch alles so ;) hätte das jetzt eher in Richtung impulskontrolle gesteckt, ist aber denke ich ja stark verbandelt mit der frustrationstoleranz...
    Mit einer Ausnahme, die Freigabe zum aufstehen haben wir nicht, weil ich es bisher nicht geschafft habe Athos an einen Platz zu gewöhnen, er liegt überall und nirgendwo rum, nur nicht auf denken oder Körbchen :o)



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