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So ich gebe jetzt auch noch einmal meinen Senf dazu.
Ich denke auch, dass das Studium selber mit einem Hund machbar ist (kenne viele die Vet-Med. gemacht haben) und generell ist es immer einfacher mit Hund zu studieren, wenn deine Freunde auch Hunde haben. Ich habe damals für Tiermedizin keinen Platz bekommen und um ehrlich zu sein bin ich heute richtig dankbar!!! Damals war es mir noch nicht so ganz bewusst aber dadurch, dass ich jetzt mit einer Tierärztin (die macht Pferde) befreundet bin, kann ich sagen, dass es von den Arbeitsbedingungen echt unmöglich ist. Wie schon erwähnt wurde: lange Schichten (vor allem wenn es auch mit der Decksaison anfängt), ständig Nacht- und Bereitschaftsdienst und dann vielleicht noch so ein Spaß wie Tunierdienst. Und die Bezahlung konnte ich gar nicht fassen; ich studiere BWL und weiß womit ich als Einstiegs(!!)gehalt rechnen kann und das liegt weit über dem Tierarztgehalt
Von Privatleben brauch man da glaub ich gar nicht reden...man kann wahrscheinlich froh sein, wenn man genug Schlaf bekommt. Und die Karriere-Aussichten sind mir da auch schleierhaft. Man kann sich zwar irgendwann selbstständig machen aber wie man von dem Tierarztgehalt genug Eigenkapital ansparen möchte, weiß ich auch nicht. Sicherlich kann man sich fortbilden und mal ein spezialisierter Tierarzt an der Klinik werden aber mir wäre der Preis und das Risiko dafür inzwischen zu hoch. Ich weiß, das klingt furchtbar aber mich hat Leben meiner Freundin echt geschockt :/
Was Humanmedizin angeht: Mediziner haben halt immer einen engen Stundenplan mit Anwesenheitspflicht (im Gegensatz zu den meisten anderen Studenten) und ich glaube da ist Hundehaltung (wenn man ganz allein ist) wirklich problematisch. In diesem Umfeld bekommt man leider auch nicht so viel Verständnis für einen Hund.
Ach, und ein Abi von 1,9 ist ziemlich gut und sicherlich nicht schlecht. Natürlich ist es damit schwer (und nicht unmöglich) einen Platz für Tier- oder Humanmedizin zu bekommen aber trotzdem ist es ein toller Schnitt und sollte nicht "als so schlecht" betitelt werden. Bei BWL geht es auch nur "ich habe leider nur einen Schnitt von 1,4", "oh ich habe im 3. Semester erst 9 Monate Praktikum gemacht", "oh ich habe nur 110 Punkte im Toefl"...mir hängt das wirklich zum Hals raus. Denn letztlich überzeugt man seinen Arbeitgeber dann nämlich doch durch seine Persönlichkeit und hat sich umsonst jahrelang mit einem "nur guten" Schnitt unterqualifiziert gefühlt.
Ich kenne übrigens einige Leute die mit 1,9 noch einen Platz für Humanmedizin bekommen haben. Am besten konzentriert man sich halt auf Unis mit Gesprächen und Tests und dann hat man sehr wohl eine Chance.So genug abgekotzt
Sollte nicht so negativ rüberkommen
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Hi
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Ein Abi-Schnitt von 1,9 kann für Humanmedizin tatsächlich ein Problem sein, zumindest mit einer direkten Zulassung wird das wohl nichts werden. Meine Freundin hatte 1,7 und musste zwei Semester warten. Medizin, Zahnmedizin, Vet.medizin und Pharmazie werden weiterhin zentral vergeben... Das heißt, es macht Sinn, sich auch so zu bewerben, auch wenn manche Unis tatsächlich mehr und mehr zu Vorgesprächen übergehen.
Ist halt einfach die Frage, ob man das wirklich will. Ich sehs ja an meiner Freundin, dieses Studium muss man zu 110% wollen - sonst kann man's gleich lassen.
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Ja, ich weiß auch dass das schwer ist (hatte mich damals auch für Humanmedizin beworben :-D) aber du musst ja bei der zentralen Vergabe Präferenzen angeben und davon machen die Unis dann ihre eigene Vergabe abhängig. Und das sind immerhin 60% der Plätze und die Uni Magdeburg hat einen damals z.B. nur in ihre eigene Vorauswahl genommen, wenn man bei der zvs die erste Präferenz auf Magdeburg gelegt hat. Ich meinte nur, dass es da Sinn macht auf die Zulassungsmethoden der Unis zu achten ;-)
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Zitat
Und Marula macht das garantiert auch nicht ewig.Eigentlich schade, die Arbeit an sich mache ich sehr gern, aus dem Aspekt heraus ist es schon nach wie vor mein Traumberuf.
Aber die Arbeit kann noch so erfüllend sein, ein Privatleben brauche ich trotzdem noch - mal ganz ab von Freizeit und Spaß braucht man ja auch mal Zeit den Haushalt zu machen, Behördengänge zu erledigen etc... ich hab schon Schwierigkeiten, während der normalen Ladenöffnungszeiten einmal die Woche irgendwo eine halbe Stunde bis Stunde zum Einkaufen dazwischen zu quetschen. Das kanns ja nicht sein.Oh man ... heftig Marula ... aber so sieht's ja leider aus. Arbeite auch in einer Klinik, die mittlerweile ein recht "humanes" Arbeitsmodell haben. Trotzdem mache ich jeden Tag unbezahlte Überstunden. Komplette Wochenenden incl. Nacht sind mehr oder weniger "normal". Bezahlung, naja - besser als anderswo, aber immer noch ein Witz, wenn man bedenkt, was man für einen akademichen Grad hat
So "toll" die Arbeit dann ist, am Ende ist es eben "Arbeit" ...Aber mal zurück zum Thema. Studium und Hund geht. Bei uns (Gießen) hatten etwa die Hälfte aller Vetis mind. einen oder mehrere Hunde :) Ich hab meinen nach dem 2. Semester angeschafft. Also managen muss man das schon und zu jeder Vorlesung hinrennen geht dann auch nicht mehr. Muss man halt wissen, was einem wichtig ist. Zu manchen Veranstaltungen kann der Hund mit, zu anderen halt nicht. Rotation kann unter Umständen auch nochmal knifflig werden, je nachdem wie und wo man seine Praktika macht und wie lang die Dienste in der Uni sind. Bei uns hat das dank Hunde-WG super geklappt.
Das Problem hat man definitiv nach dem Studium. Überleg dir gut, ob Tiermedizin das Richtige ist und lies die die Texte durch, die Marula verlinkt hat. Wie man als Assisstenzarzt zum Teil buckelt ist nicht normal - für einen Hungerlohn ... und was man von dir erwartet ist eine stets dankbare und devote Grundhaltung
Aufmucken gibts bei uns Tiermedizinern nicht - hust.
Was die Unis ihren "Anfängern" nach dem Studium zahlen ist einfach schon pervers. 600 Euro für eine volle Stelle ...
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Jetzt muss ich mich auch noch zu Wort melden - TiHo mit Hund wurde ja schon viel berichtet, hatte zwar selber zu der Zeit keinen, aber es ist definitiv machbar. Die Freundinnen mit Hund hat man zugegeben seltener in den Vorlesungen gesehen, aber das Studium haben sie trotzdem in der Regelstudienzeit abgeschlossen.
Und zum Leben danach: Es ist nicht alles nur schwarz! Bin zwar im Moment in der Babypause
, habe aber vorher Vollzeit in einer Kleintierpraxis gearbeitet, vernünftiges Gehalt, bezahlte Rufbereitschaft. Gut, von Überstunden redet keiner in der Tiermedizin, das ist halt so, aber auch da kann man (in einigen Praxen / Kliniken) gute Vereinbarungen treffen. Meinen Hund kann ich mit zur Arbeit nehmen, er darf währenddessen im Büro rumlaufen wo immer was los ist.
Erfahrungen meiner Kommilitoninnen sind auch häufig etwas negativ wenn die erste Begeisterunng verpufft ist, und über den Wiedereinstieg mit Kind bin ich noch gespannt, aber ich wollte zumindest mal anmerken, dass es auch gute Arbeitgeber gibt und vernünftige Arbeitszeitmodelle die Privatleben und Hund zulassen. Man muss vielleicht etwas länger suchen und darf nicht ortsgebunden sein....
Und an die TS: Pferde wollen am Anfang immer alle machen.... Ich eingeschlossen
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Ohne was zur eigentlichen Frage beitragen zu können, aber ich finde es traurig, dass ihr mit einem abgeschlossenen angesehenen Studium für einen Hungerlohn arbeiten müsst. Da verdient ein ungelernter am Fließband ja mehr.
Woran liegt das? Zahlen die Tierbesitzer zu wenig, bleibt zu viel Geld in den Wasserköpfen (Verwaltungen) der Kliniken?Ich wünsche der TE, dass sie die für sich beste Entscheidung treffen wird.
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Ach Leute.
Ich wusste ja das es wirklich hart ist, aber das macht mich grade einfach nur noch traurig.
Gut, Studium ist also möglich, aber 600€ für 70Std extreme Arbeitsbedingungen danach... ich glaube langsam es gibt keinen Beruf für mich.
Ich habe mich dazu entschlossen jetzt das ganze Test Prozedere der TiHo mitzumachen und erstmal ein FSJ einzuschieben. Sollte ich einen Studienplatz bekommen, bleibt der mir ja erhalten und außerdem kann ich dann im März den TMS machen und sehen wies mit human Medizin ausschaut.
Ansonsten bleibt mir noch das Lehramt, was erfahrungsgemäß sehr wohl mit Hund vereinbar ist, nur weiß ich nicht, ob es so ganz meinen Vorstellungen entspricht...Über die Chancen einen 'humanen' job als Tiermediziner zu bekommen (noch dazu in 7 Jahren), wenn man nicht Ortsgebunden ist, kann mir aber wohl auch niemand etwas sagen, gel?
Ach man, wenn alle Stränge reißen studier ich halt Tier Psychologie und werde Martin Rütter 2.0
*Ironie Aus* -
Zitat
Ansonsten bleibt mir noch das Lehramt, was erfahrungsgemäß sehr wohl mit Hund vereinbar ist, nur weiß ich nicht, ob es so ganz meinen Vorstellungen entspricht...Die, die mit mir gleichzeitig das Lehramtsstudium aufgenommen haben, weil sie nichts "besseres" wussten oder meinten, durch das Schülerdasein zu wissen, was so kommt - haben irgendwie alle recht schnell wieder aufgegeben.
Und von einem unzufriedenen Lehrer haben nachher weder die Schüler noch man selber etwas (außer vielleicht einen Burn-Out)Guck doch mal, ob du vielleicht ein paar Praktika in verschiedenen Bereichen machen kannst. Einfach für dich, ganz ohne Schule im Hintergrund. Mir hat das sehr geholfen
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Zitat
Ach Leute.
Ich wusste ja das es wirklich hart ist, aber das macht mich grade einfach nur noch traurig.
Gut, Studium ist also möglich, aber 600€ für 70Std extreme Arbeitsbedingungen danach... ich glaube langsam es gibt keinen Beruf für mich.
Ich habe mich dazu entschlossen jetzt das ganze Test Prozedere der TiHo mitzumachen und erstmal ein FSJ einzuschieben. Sollte ich einen Studienplatz bekommen, bleibt der mir ja erhalten und außerdem kann ich dann im März den TMS machen und sehen wies mit human Medizin ausschaut.
Ansonsten bleibt mir noch das Lehramt, was erfahrungsgemäß sehr wohl mit Hund vereinbar ist, nur weiß ich nicht, ob es so ganz meinen Vorstellungen entspricht...Über die Chancen einen 'humanen' job als Tiermediziner zu bekommen (noch dazu in 7 Jahren), wenn man nicht Ortsgebunden ist, kann mir aber wohl auch niemand etwas sagen, gel?
Ach man, wenn alle Stränge reißen studier ich halt Tier Psychologie und werde Martin Rütter 2.0
*Ironie Aus*Ausreden will dir das Studium gewiss keiner - und wenn man in den Bereich Lebensmittelhygiene, Pharma oder Tierfuttermittelindustrie geht - da gibt es sehr gutes Geld und sehr gute Arbeitszeiten
Aber da muss man halt auch hinwollen und da spielen gute Noten und gewisse unternehmerische Fähigkeiten doch eine größere Rolle. Geflügel soll auch recht gewinnbringend sein, aber wer will schon Hühner-KZs betreuen ... ich wollte das jedenfalls nie.
Fakt ist, der "klassische Tierarztberuf" ist alles andere als ein Spaziergang. Schuld sind der zunehmende Generationenwechsel, dass immer mehr Frauen diesen Berufszweig einschlagen und dass es einfach viel zu viel Leute für so wenig Geld arbeiten, - weil man als kleiner Student schon im ersten Semester eingeimpft bekommt "du kannst nichts, du bist nichts, du wirst nie etwas sein" - da denkt man später tatsächlich, dass man nach 5 1/2 Jahren harten Prüfungen und Lernen, ein "nichts" ist und es deswegen total ok ist, wenn einem die Klinik einen Hungerlohn zahlt - schließlich ist man ja noch Anfänger und "kann nichts".
In Hannover darf man sogar "umsonst" arbeiten, - hey, wieso aufregen - das ist doch nett von denen
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So und ich geb auch noch meinen Senf dazu
Ich hab gleich nach dem Abi angefangen Tiermed zu studieren, war voller Begeisterung und motiviert.
Hatte auch davor Praktika gemacht und mich bei anderen Studenten / Tierärzten schlau gemacht.Und trotzdem bin ich im Laufe des Studiums immer unglücklicher geworden. Nicht wegen dem hohen Anspruch des Studiums (was durchaus beachtlich ist; das Lernpensum ist zeitweise schon gigantisch), sondern auch aufgrund der miserablen Bedingungen danach.
Das ist ziemlich ernüchternd.Ich hab dann nach dem (allerdings gut bestandenem
) Phsyikum abgebrochen und ein anderes Studium aufgenommen.
Mit Hund war es allerdings gut machbar, Mexx war öfter mit in der Uni und auch so konnte man irgendwie immer alles gut regeln.
(ich hab in München studiert).
Auch viele meiner (Ex)Kommilitonen hatten und haben Hunde -
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