Wenn man merkt wie viel Arbeit ein Welpe wirklich bedeutet..

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    Ich hab ja auch schon Welpen großgezogen. Ich hab auch einen, für Passanten sehr attraktiven, Langhaarcollie großgezogen. Dass man gelegentlich die Augen rollt, kann ich durchaus verstehen. Aber Klein-Welpi hat definitiv mehr davon, wenn mans mit einem gut Stück Humor nimmt und freundlich in nette Bahnen lenkt.


    ^Das


    Meine Güte, es ist doch völlig normal, dass Leute einen Welpen anfassen wollen. Die sind genetisch so designed, dass sie das Maximum an Mutterinstinkt in uns auslösen.Und nur weil man als Welpenbesitzer unter extremen Schlafmangel leidet, müssen andere Leute das nicht ausbaden.


    Wenn man wirklich der Meinung ist, es wird dem Lütten zu viel, dann sagt man 'nee, lass mal, der ist jetzt zu müde' Oder was ich immer sage, weil meine Maus Streicheleinheiten i.d.R. ausweicht: 'Die ist schüchtern' Das funktioniert wunderbar.


    Ansonsten ist die Phase spätestens im sechsten Monat vorbei. Schlagartig wechselt dann die gesamte Umwelt von 'Oh, süüüüüss, ein Welpe' zu 'Igitt/Hilfe, ein stinkender/gefährlicher Hund! Bleiben sie mir bloss vom Leib'
    Statt sich endlos über ungefragte Sympathie aufzuregen solltet ihr diese Zeit lieber geniessen in der ihr noch kein Mensch zweiter Klasse seid.
    So willkommen werdet ihr nie wieder sein.

  • Mein erster Hund war eher klein, hatte als Endgewicht 12 kg. ich schreie niemanden an, bin nicht ausfällig, auch eher freundlich. Aber mal hat man einfach auch die Faxen dicke. Ich tendiere im übrigen zu " es über mich ergehen zulassen, ignorien oder freundlich sein.
    Nicht immer ist man im Park oder auf einer großen Wiese wenn man auf einen anderen Hund trifft. Toby hat sich in 15 Jahren nicht einmal was gebrochen oder auch nur weh getan wenn er mit loser Leine bissel gespielt hat und wir sind dann eh nach 2, 3 Minuten übereingekommen das man lieber ein Stück zusammen läuft, eben weils an der Strasse zu gefährlich ist mit spielen.


    Zitat

    Meine Güte, es ist doch völlig normal, dass Leute einen Welpen anfassen wollen. Die sind genetisch so designed, dass sie das Maximum an Mutterinstinkt in uns auslösen.Und nur weil man als Welpenbesitzer unter extremen Schlafmangel leidet, müssen andere Leute das nicht ausbaden


    Ich seh das eher anders. Bloß weil ich aufgrund unserer Katzen lieber einen Welpen aufnehme als einen erwachsenen Hund muss ich das unüberlegte Handeln anderer Menschen nicht ausbaden.
    Ich finde auch manche Kinder süß, manche Schwangerschaftsbäuche toll, aber geh ich deshalb auf Tuchfühlung? Nein! Ich kann mich auch an schönen/süßen Dingen erfreuen ohne gleich anfassen zu müssen. Anschauen reicht doch!
    Oder kneift eine von euch Mädels och mal nen süßen Kerl in den Po? Eher nicht oder?

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    Ich seh das eher anders. Bloß weil ich aufgrund unserer Katzen lieber einen Welpen aufnehme als einen erwachsenen Hund muss ich das unüberlegte Handeln anderer Menschen nicht ausbaden.


    Solche Menschen gibts doch aber immer und überall und irgendwie auch für alle Dinge. Ich überlege mir heute noch manchmal, ob ich meinen Langhaarcollie mitnehmen will. Mit dem hält durchaus mal ein Auto mitten auf der Straße und Mensch quatscht mich an. Oder neulich, steh ich mit dem nicht alltäglichen Auto auf der Mittelspur vor der roten Ampel. Plötzlich hält auf der Abbiegerspur neben mir ein Auto, hupt, Mensch quietscht mich hocherfreut durch die Scheiben an. Oder vor meinem Gartenzaun hält irgendwer an und muß sich über irgendne Pflanze austauschen. Gestern hat mir sogar eine Wildfremde vorm Brotregal bei Lidl erklärt, was ich unbedingt mal essen muß.


    Manche Menschen sind halt so.


    Und mein Mann (auf dessen Mist schließlich auch das Auto gewachsen ist) genießt sowas. Der latscht auch extra mit LHC quer durch die Innenstadt bei verkaufsoffenem Sonntag.

  • Ich bin fast immer mit drei Whippets unterwegs, zwei davon Welpen.
    Da erregen wir überall Aufsehen und die Leute sind ganz aus dem Häuschen. Komischerweise sind aber die ersten Reaktionen immer, was ist das denn für eine Rasse, ist die Große die Mutti von den Kleinen und erst dann möchte man die Welpen und Amy vielleicht mal anfassen.
    Bis dahin hab ich aber schon sehr freundlich einfließen lassen, dass Amy sich gar nicht von Fremden anfassen lassen möchte, wenn sie mit ihren Kindern unterwegs ist und auch ihre Kinder nicht gerne von Fremden angefasst sehen will. Das stimmt natürlich gar nicht. Weder ist sie die Mutti und dazu ist es ihr vollkommen egal wer die Welpen betatschen würde. Sie würd sich wohl eher freuen, wenn jemand die Teppichratten einsteckt und mitnehmen würde ;) Sie selber lässt sich gar nicht gern anfassen von Fremden und bleibt immer auf Abstand.
    Vielleicht ist das Antatschen ein "Großstadtproblem"?
    Aber die Menschen, die wir bisher getroffen haben sind immer sehr, verständnisvoll und akzeptieren das alles ohne zu zucken. Mir ist bis jetzt niemand begegnet der ungefragt die Hunde bestatscht. Aber sie freuen sich sehr, wenn sie Kuno und Janice dann doch mal streicheln dürfen und die beiden sich freuen wie Bolle über die Streicheleinheiten.

  • Ich find es verständlich und eigentlich auch positiv, dass Leute Hunde - insbesondere Welpen - anfassen mögen. Ungefragt ist das natürlich bissel distanzlos, vielleicht aber auch einfach nur naiv?
    Besser jedenfalls als der allzu häufige eher unfreundliche Blick. Als HH steht man zumindest in städtischen Gebieten doch irgendwie unter Generalverdacht aus purem Egoismus eine für die Umwelt bedenkliche Fäkalschleuder zu betüddeln :roll:
    Und oft drängeln Leute so dicht an einem vorbei als hätten Hunde auf dem Gehweg nix zu suchen. Da freu ich mich umso mehr über ein freundliches Gesicht :smile:

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    Ich find es verständlich und eigentlich auch positiv, dass Leute Hunde - insbesondere Welpen - anfassen mögen. Ungefragt ist das natürlich bissel distanzlos, vielleicht aber auch einfach nur naiv?
    Besser jedenfalls als der allzu häufige eher unfreundliche Blick. Als HH steht man zumindest in städtischen Gebieten doch irgendwie unter Generalverdacht aus purem Egoismus eine für die Umwelt bedenkliche Fäkalschleuder zu betüddeln :roll:
    Und oft drängeln Leute so dicht an einem vorbei als hätten Hunde auf dem Gehweg nix zu suchen. Da freu ich mich umso mehr über ein freundliches Gesicht :smile:


    :lol: Auch schön! Mein Bruder nennt Hunde Kackmaschinen. Freundlicherweise verkneift er sich mir gegenüber abfällige Bemerkungen, weil er weiss, wie sehr ich meine Maus liebe, aber wenn's nach ihm (und anderen Menschen) ginge, würde man Hunde in Städten komplett verbieten.


    Natürlich ist es distanzlos einfach so einen Hund anzugrabbeln. Auch über die Strasse hinweg locken geht gar nicht (wobei die Leute da meist auch nur einen kurzen Moment vom Hund beachtet werden wollen).


    Aber ich begegne andauernd Kindern, die schreiend auf die Strasse(!!) laufen, wenn sie meinen Hund sehen (8kg, 40cm SH) Die bösen Blicke und vor Ekel verzogenen Münder versuche ich nach Kräften zu ignorieren.
    Da ist mir ein bisschen penetrantes Gutzigutzi echt lieber.

  • Ich hab mich schon erwischt wie ich demonstrativ mit den Kotbeuteln in meiner Tasche raschel, wenn wieder so ein Zitronengesicht an meiner angestrengt abseilenden Maus vorbeilatscht.


    Aber sogar das hilft nix, neulich hat mich einer angemotzt, dass ich den Kotbeutel (befüllt) nicht in den normalen Mülleimer entsorgen darf, sondern in den 500 m weiter aufgestellten speziellen Mülleimer, wos auch die Tüten gibt, tsss :headbash: Meint der, der Inhalt dieses Mülleimers wird vom Kotentsorgungsamt abgeholt und im Spezialkrematorium für Hundekacka schadstofffrei entsorgt???


    Den Hund blöde anzischeln, locken oder gar hinterherbellen mag ich allerdings auch nicht. Das ist in aller Regel auch nicht nett gemeint - denk ich zumindest.

  • Gestern bekam ich die Bestätigung warum es sinnvoll ist, die Streichelattacken fremder Leute abzuwehren.
    Erst spielte ich mit Teddy (12W, 10kg) auf der Wiese in der Siedlung bei meinem Freund ein wenig Ball. Dann wurde er übermütig und biss mir in Füße (Sandalen) und Bein. Er ließ sich dann auch nicht stoppen, weder mit nein, aua noch Leine am ausgestreckten Arm. Für ihn war das ein supertolles Spiel. Hab ihn dann etwas unter Kontrolle wieder bekommen und war aber so sauer auf ihn das ich kurz mal Abstand brauchte. Hab ihn an ner Stange angeleint und bin 10 m zum nächsten Mülleimer um seine Stinkbombe los zu werden. Prompt wand er sich aus seinem Geschirr und als ich mich umdrehte kam fremde Omi um die Ecke. Hund sah fremde Omi, ich rief, zeigte Leckerlitasche, lockte, er schaute sich nach mir um und rannte zur Omi und sprang sie an. Omi hatte aber totale Angst vor Hunden!
    Ich mir den Hund gegriffen, er wehrte sich natürlich und biss mir ins Ohr und in die Wange, entschuldigte mich und was die alte Frau so vom Stapel ließ brauch ich euch ja nicht zu erzählen. Von wegen wenn der jetzt so agressiv ist dann wird das nie was und der bleibt so und und und... Ich denke nicht das da noch was kommen wird, aber die Oma tat mir schon echt leid.
    Ich übe jetzt zwar verstärkt ihn absitzen zu lassen wenn jemand mir entgehen kommt, aber ich wohne an einer stark frequentierten Hauptstrasse und kann nicht ständig mit dem Hund stehen bleiben.
    Als ich dann 3 Stunden später mit ihm nach Hause fuhr mit Bus und S-Bahn war er aber liebster Engel. Wollt im Bus auf meinen Schoß und leckte mir Ohr und Gesicht ab und interessierte sich kaum für die an uns vorbeigehenden Fahrgäste. Im übrigen finde ich ablecken genauso unschön wie beissen. Aber na ja...

  • Mein kleiner unterbindet solche Streichelatacken meist sobald sie ihm unangenehm werden. Er ist Fremden gegenüber allgemein eher zurückhalten und sucht dann eher zwischen meinen Beinen Schutz, bis er herausgefunden hat ob der Fremde da nun Freund oder Feind ist, auch ein leises knurren aus Unsicherheit bleibt dabei nicht aus. Das bewegt aber auch die meisten "interessenten" sofort dazu, dass interesse daran zu verlieren, ihn auf die Pelle zu rücken. Ich werde daraufhin immer gefragt ob er böse sei, wenn ich dann erklären will, dass es einfach Unsicherheit ist und es auch anhand seiner Körpersprache erklären möchte (ja, so geduldig bin ich ^^) verlieren sie meist komplett das Interesse und ich bekomme dann immer nur den Kommentar "dann müssen sie aber aufpassen, dass er nicht aggresiev wird" *gna* *Kopf-Tisch* :lepra: Leider werden so auch viele Hundebegegnungen Unterbrochen, bevor sie zustande kommen könnten, weil mein kleiner einfach leise knurrt (es erinnert leicht an ein Schnurren) Jeder, der sich ein klein wenig mit der Körpersprache des Hundes auskennt (das sollte man eigentlich von Leuten, die selber einen Hund haben, annehmen) sollte dabei aber sehen können, dass er in keinster Weise böse absichten hat, er zeigt ganz klar neugierde, ein wenig Freude und eben auch Unsicherheit und durch diese Unsicherheit entsteht dann eben auch das leise knurren. Leider nehmen sich die meisten HH hier in der Gegend aber nicht die Zeit, das sich etwas entwickeln könnte, da wird mein kleiner Lieber direkt als "böser Kläffer" abgestempelt. Bisher konnte ich nur einmal erleben, wie sich so eine Begegnung entwickelt, als der Hund meiner Schwester zu Besuch war. Es hat fast 5 Minuten gedauert, aber dann ist mein kleiner doch warm geworden und die beiden haben fröhlich miteinander gespielt, obwohl die kleine meiner Schwester mit der Energie von meinem nicht ganz Mithalten konnte (Zwergpinscher VS Malteser ^^)


    Und allgemein, Arbeit mit einem Welpen... ich persönlich emfpinde es nicht als Arbeit, es ist für mich auch nicht anstrengend, obwohl ich mir nach nun 3 Wochen Sehnlichst einen Garten wünschte, wo ich den kleinen ab und an einfach raus lassen könnte zum Lösen, 9 x am Tag, alle 2 Stunden vom zweiten Stock runter und wieder rauf ist auf dauer doch etwas lästig ^^ Daher freue ich mich schon drauf, wenn der Tag kommt wo der kleine endlich seine Blase kontrolieren kann :D
    Das Üben, Trainiern und co ist für mich immer Freude pur. Wenn es mal nicht so klappt, wie es klappen sollte, wird das Training unterbrochen und später, wenn er konzentrierter und ruhiger ist, wieder aufgenommen.

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