Wenn man merkt wie viel Arbeit ein Welpe wirklich bedeutet..

  • Ich weiß nicht, was diese neuen Trends sollen. Einerseits darf der Welpe sich nicht bewegen, andererseits muss er überall hingeschleppt werden um sozialisiert zu werden.... kein Wunder, dass man nicht durchblickt!


    Ich würde die "Sozialisierungstouren" lassen. Unangenehme Erfahrungen schaden viel mehr als keine Erfahrungen. Was er braucht, ist Menschenkontakt, Umwelt entdecken (und zwar selbst, nicht in einer Tasche!), Hundekontakt.


    Trag ihn auf ne Wiese, wenn er flitzen will, flitzt er, wenn nicht, dann nicht. Richtige Spaziergänge kommen später.


    Und so Sachen wie Strassenbahn solltest du ihm zeigen, sobald er Vertrauen und Bindung zu dir aufgebaut hat.

  • Hallo Boldy,


    es ist völlig normal, dass am Anfang vieles in die Hose geht und, ja, auch mal in die Wohnung. Wichtig ist, dass Du selbst entspannt und zufrieden bist, dann klappt das mit dem Hund auch. Mach Dir selbst nicht so einen Stress, unbedingt alles perfekt und richtig machen zu wollen. Lebe Du Dein Leben und nimm den Welpen dabei mit statt Dein Leben um ihn her zu bauen, ärgere Dich nicht zu sehr, wenn es mal nicht klappt und Du wirst sehen, dass es in ein paar Wochen alles ganz anders aussieht.


    Es ist ja neuerdings auch in der Kindererziehung offensichtlich so, dass tausende von Ratgebern und Internforen gelesen werden müssen, um die perfekte Übermutter zu sein, und das ist anscheinend auch so ein Trend in der Welpenerziehung. Lass Dich davon nicht anstecken!


    Beispielsweise die Sache mit der Sozialisierung: Die einen sagen, man macht zu viel; die anderen, man muss unbedingt den Hund alles kennenlernen lassen... Ganz ehrlich: So mancher Hundeanfänger, der alles richtig machen will, kommt da ja gar nicht daran vorbei, alles zu Tode zu analysieren.


    Ich würde mal das Internet ausstellen, die Ratgeber zur Seite legen, die Sache entspannt angehen, mich nicht grämen, wenn es nicht 100% klappt und dann nächste Woche mit all den anderen ebenfalls verzweifelten Welpeneltern in der Hundeschule sprechen: Du wirst sehen, denen geht es ganz genauso; alle sind müde und erschöpft, weil die Kleinen einfach anstrengend sind - auch schon ohne dass man nach der totalen Perfektion strebt.


    Viel Vergnügen noch mit dem Kleinen, der bald schon ein Großer sein wird; wirst sehen!
    Schnuffeltuchler


    PS: Ach so, wegen des Lösens. Ich würde darauf achten, dass der Kleine sich direkt noch einmal löst, bevor es rein in die Wohnung geht.

  • Hey, Boldy,


    erstmal Glückwunsch zum Zuwachs ;-)


    Und dann: mach Dich net heiß - der Kleine ist seit einer Woche bei Dir, der muß doch erstmal seine Welt kennenlernen und kapieren, was Du von ihm willst.


    Das mit der Stubenreinheit ist vollkommen normal - ich hab auch gedacht, ich bin zu blind, zu doof oder beides, um zu erkennen, wenn Biene mal mußte. Dauernd die Putzerei in der Wohnung, das kann schon an die Nerven gehen. Aber: das wird irgendwann aufhören - ehrlich *gg Aber rechne nicht damit, daß der Hund vor dem 7. Monat komplett stubenrein sein wird. Das kann der Fall sein, muß aber nicht, könnte echt auch bis dahin dauern. Mit 9,5 Wochen kann der noch gar nicht verstanden haben, daß er nur draußen pieseln soll-der ist noch ein Baby! Von einem 6 monate alten Kleinkind erwartest Du ja auch nicht, daß es sich meldet, wenns mal muß, das kann auch nicht verstehen, daß es nicht in die Hose machen soll *gg


    Ich finde, Du machst das schon richtig: oft genug raus, jedesmal loben, wenn er draußen was macht. Evtl. immer dasselbe Wort dazusagen, wenn er sich zum Pieseln hinsetzt - nach etlichen Malen hat ers vielleicht verknüpft, daß das Wort für Pipimachen steht, und Du kannst ihm dann helfen, indem du das Wort nur noch draußen auf Gras sagst, wo er machen soll, aber nicht in der Wohnung. Aber setz Dich (und damit auch ihn!) nicht unter Druck - es ist vollkommen normal (finde ich), das anfangs nicht gut erkennen zu können!


    Was das Hinlegen/Hinsetzen betrifft: ich denke, Dein Hund zeigt Dir einfach, was er braucht. Der möchte sich die Welt um sich herum mal ansehen. Gib ihm doch einfach die Zeit dazu. Welpen sollen ja eh noch nicht stundenlang am Stück laufen, insofern geht man ja meist nur kurze Zeit laufen. Dann nimm Dir doch die Zeit und gib ihm die Zeit, sich das da draußen alles mal so anzugucken (wenns so spannend ist, ist es auch normal, daß der Hund vor lauter Gucken und Schnuppern "vergißt", zu pinkeln, und ihm das erst daheim in sicherer Umgebung wieder einfällt! Tip: öfter dieselbe Runde, damits net ganz so spannend ist, und er sich Pipistellen aussuchen und merken kann, die er regelmäßig nutzt, weils da eh schon nach ihm riecht.). Es gibt nichts Schöneres als einen Hund, der andere Hunde und das Geschehen auch von Weitem beobachten kann und verarbeiten kann, statt dauernd zu anderen Hunden/Leuten hinrennen zu müssen (ich hatte das anfangs mit Bossi, hat ewig gedauert, das rauszukriegen, der war schon eineinhalb, und das hatte sich schon eingeschliffen)! Setz Dich einfach mit ihm ins Gras oder auf ne Bank, laß ihn gucken, mach ihn mal auf wen aufmerksam, der von der Seite gelaufen kommt, zeig ihm seine künftige Welt. Wenn er sich etwas sicherer fühlt, und er festgestellt hat, daß nichts Bedeutsames draußen passiert und ihn nichts bedroht, wird er von alleine anfangen, aus der Position raus etwas weiter weg zu gehen von Dir, oder mal die Wiese um Euch rum zu erkunden. Ich bin mir fast sicher, wenn Du ihm diese Zeit einfach gibst, wird er irgendwann einfach aufstehen (wenn nichts weiter passiert) und Dir damit signalisieren, daß er jetzt genug beobachtet hat. Dann kannst noch etwas spielen mit ihm und wieder heimgehen. Setz Dich nicht unter Druck, daß der Kerle unbedingt laufen muß! Der holt sich schon an Bewegung, was er braucht, da mach Dir mal keine Sorgen! Du kannst ihn evtl. unterstützten, indem Du ne Weile immer dieselbe Gegend mit ihm ansteuerst. Z.B. früh morgens immer denselben Park, und dieselbe Stelle, von der aus Ihr das alles beobachtet. Dann weiß er irgendwann "Ah, da geht´s auf die Wiese, außer, daß da paar Leute rumrennen, passiert nichts, und kann sich dann einfacher aufs Schnüffeln konzentrieren, oder geht dann gerne mit Dir weiter. Und auch und gerade in fremdem Gelände würde ich immer mal wieder 10 Minuten einplanen, in denen er einfach nur gucken kann. Manche Hunde brauchen das halt, vielleicht gibt sich das auch, wenn er sicherer draußen wird und alles kennt, und andere finden das Gucken einfach spannender als einfach nur langweilig durch die Gegend zu laufen oder selbst Action zu machen. Laß ihn das Tempo, in dem er die Welt erobert, selbst bestimmen. Und erst, wenn er in Deiner Gegend entspannt laufen kann, und auf Dich achten kann unterwegs an der Leine, dann kannst mal in etwas belebtere oder ganz fremde Gegenden gehen. Ich würde auch anfangs höchstens einmal die Woche was machen, um neue Dinge kennenzulernen wie den Bahnhof, neue Untergründe, nen Biergarten (und dann auch nur für ein Getränk, und wieder heim). Da kriegt der soooo viele Eindrücke mit, daß er erstmal beschäftigt ist, wenn er wieder daheim ist, das alles zu verarbeiten - und wird gut schlafen. Mit dieser Eroberung seiner Umwelt und den neuen Eindrücken, den Hausregeln bei Euch (darf nicht aufs Sofa oder doch, welche Räume darf er, welche nicht etc....) oder dem Kennenlernen des Rests der Familie hat der anfangs so viel zu lernen, daß der keine sonstige Beschäftigung benötigen wird, um müde zu werden oder "ausgelastet". Erstmal ankommen lassen, zusammenwachsen, und wenn dann der Alltag etabliert ist, kann man mehr machen in Sachen Weggehen mit ihm und besondere Dinge ausprobieren oder gar auslasten.


    Eine Bitte von mir: beschütz Deinen Hund, wenn er zeigt, daß er nicht angefaßt werden mag von Fremden. Sozialisierung gut und schön - aber ich hab mit meiner Biene gemerkt, daß sie halt, wenn ich das nicht verhindere, selbst die Initiative ergreift, wenn jemand den eingezogenen Schwanz und die abweisende Körperhaltung ignoriert (die Leut kapieren das einfach nicht, obwohl sie superdeutlich in der Körpersprache ist) und sie weiter grapschend bedrängt: die knurrt, oder schnappt auch mal in Richtung der Leute. Sowas braucht kein Mensch..... weder Du als Halter noch der Hund.


    Laß Dich nicht so verunsichern, stell diese ganzen Ratgeber ins Regal - und nimm Deinen Hund, schau ihn an, beobachte ihn, zeig ihm erstmal Deine Welt, bevor´s rausgeht - und er wird Dir zeigen, wenn er so weit ist, daß er Neues kennenlernen kann. Jeder Hund ist anders, und es gibt keinen festen Plan, bis wann der Hund vom Flugplatz bis zur Demo alles im Leben gesehen haben muß *gg Das muß man individuell entscheiden, je nach Hund, das kann Dir kein Ratgeber vorschreiben.


    Ja - ein Welpe ist anstrengend (mein Schwesterherz möcht jetzt auch einen, nachdem der alte Hund vor ein paar Wochen eingeschläfert werden mußte altersbedingt - und sie versteht´s net, wenn ich sage, WIE anstrengend das sein kann - sie wird´s erleben.... *gg). Aber es ist auch eine wunderschöne Zeit, wenn man sich nicht unter Druck setzen läßt, was man dem Kerle alles antun und zeigen muß, sondern einfach in Ruhe zusammenwachsen, sich kennenlernen kann, und gemeinsam den Alltag erobern und einrichten kann, wie´s beiden am besten gefällt oder eben auch in Frauchens/Herrchens Zeitplan am besten reinpaßt. Wenn Du den ganzen Druck über Bord wirfst, dann kannst Du die Welpenzeit wieder genießen - die ist so kurz, wär echt schade drum ;-)


    Zur Leinenführigkeit noch kurz: auch das muß er lernen - genauso wie Du. Laß Dir Zeit (kannst Dir glaub ich am besten als Mantra übers Bett hängen den Spruch *gg).


    Der Hund merkt mit Sicherheit auch, wie Du "drauf" bist - wenn Du Dir Druck machst, verunsicherst Du ihn - und das führt dann zu dem beschriebenen Verhalten. Schmeiß das "ich muß" oder "er muß" echt weg - dann wird er sich auch wieder normal verhalten...


    Viel Freude noch mit dem Süßen!

  • Zitat

    ......Ich dachte man soll je nach Woche mind. 15 Minuten mit ihm rausgehen? .....


    Nene - das hast Du mißverstanden: es gibt nur die Faustregel, mit nem Welpen nicht länger als 5 Minuten pro Lebensmonat am Stück zu laufen - um langandauernde gleichförmige Bewegung zu vermeiden, die die jungen empfindlichen Sehen und Bänder nicht zu überlasten.


    Das betrifft aber nur gleichförmige Bewegung am Stück, d.h. eintöniges Laufen o.ä. und bedeutet ganz sicher NICHT, daß Du 15 Minuten MUSST oder danach unbedingt heimgehen mußt. Du kannst auch 2 Stunden unterwegs sein am Stück, wenn Du nach 5-10 Minuten laufen Dich mit dem Hund in den Park setzt und ihn ne Stunde gucken läßt, mit ihm dann ein bisserl spielst, er dann nochmal 15 Minuten auf der Wiese döst oder mit anderen Hunden tobt. Wichtig ist also, daß er immer wieder Pausen machen kann, und die Bewegungen nicht eintönig sind, oder er zu lange tobt - kennt man ja selbst auch, wenn z.B. die Muskulatur im Bein vom vielen Laufen müde wird, neigt man dazu, Bewegungen falsch auszuführen, oder die Fußgelenke können einen halt einfach nicht mehr halten, man knickt mal um mit dem Fuß, stolpert oder was auch immer. Da muß die Muskulatur beim Spielen etc. halt langsam erstmal aufgebaut werden, damit sie den kleinen Körper halten und stablisieren kann.


    Mehr besagt diese Regel nicht - wird oft mißverstanden.... ;-)

  • Zitat

    .....


    Ein anderes Beispiel: Auf den Fuß setzen angebliich Dominanzgehabe. Andere sagen: Er sucht Schutz bei dir. Es sind diese Dinge, die mir immer wieder das Gefühl geben es doch falsch zu machen.


    .........
    Minusmoment. Wir gehen raus. Es ist dunkel. Ich habe ihn immer im Blick. Er schnappt sich was. Ich pack ihn, Mund auf (üben wir seit einer Woche klappt aber natürlich in dem Moment nicht so) Ich versuch sein Maul zu öffnen, um reinzuschauen. Er quiekt so laut, dass jeder denken muss ich hätte de draußen abgemurkst. Nichts gefunden. Aber wieder so ein Moment, wo ich mich einfach zum kotzen finde und er ist danach auch völlig bedröppelt. Habe ihn hier noch ein wenig gestreichelt und geschmust. Nun spielt er wieder mit seinem Kuscheltier. Gott, ich hoffe Welpen vergessen auch schlechte Erfahrung. Oder wird er sich nun immer an alles schlechte erinnern?


    Also: das mit der Dominanz vergiß mal ganz schnell wieder. Kein Hund will nen Menschen grundsätzlich "dominieren", das ist Quatsch. Hat man früher so gesehen, ist aber überholt. Manch sagen auch, wenn der Hund auf Deinem Schoß sitzt, dominiert er Dich. Naja - meine Hunde sind aber ganz schön dominant - nur komisch, daß trotzdem normalerweise meine Kommandos befolgt werden, und die Hunde auch draußen gut hören..... *gg Wenn der Kerle kuscheln will und körperliche Nähe ioder schutz braucht (Letzteres ist es meist draußen, wenn er halb auf dem Fuß sitzt), dann GIB IHM, was er braucht - Nähe oder eben Schutz! Noch deutlicher kann er Dir nicht zeigen, was er braucht - der kommuniziert auf seine Art mit Dir, und Dein Schutz ist das nötige Feedback, das er dann bekommt. So baut er Vertrauen zu Dir auf.


    Bzgl. des Schnappens nach Freßbarem: vollkommen normal - da hilft nur Eines: schneller sein und die Augen auf dem Boden haben, dran üben (z.B. daheim Wurststück hinlegen und er darf erst nach Deiner Freigabe hin), und Tauschen üben (auch erstmal daheim), sodaß er später mal evtl. gefährliches (Giftköder) auf Kommando ausspuckt, weil er weiß, daß die Alternative in Deiner Jackentasche besser ist. Und bis das klappt, mußt halt gucken und schneller sein (ich weiß, da können Welpen plötzlich superschnell sein, gell? *gg)

  • Das mit dem Sitzenbleiben beim Gassi gehen hat Milo hat gemacht und macht er teilsweise auch immer noch. Er ist jetzt 14 Wochen und es wird langsam besser. Ich denke das ist ganz normal, der Kleine weiß doch gar nicht was von ihm erwartet wird und die Umwelt ist doch sooo spannend

  • Beißhemmung: Alle Welpen beißen wie die Krokodile, denn die Beißhemmung entwickeln sie nicht von heute auf morgen. Um sie aber zu entwickeln, brauchen sie Beißspiele mit dem Partner, beißen total verbieten bringt da nichts, dann kann dein Hund nicht lernen, seine Zähne sanft einzusetzen. Quieken und das Spiel kurz abbrechen, wenn's wehtut, ist der richtige Weg. Aber der dauert eben auch seine Zeit.
    Als Cara klein war, hatte ich wochenlang punktierte Hände und Arme. Heute zieht sie mir mit den Zähnen die Socken aus ohne das leiseste Kniepen.


    Gegenstände hergeben: Welpen erkunden die Welt mit dem Maul. Als Cara klein war, habe ich zum erstenmal so richtig gemerkt, wieviel Müll bei uns rumliegt, denn ständig hatte sie was im Fang: Glasscherben, Zigarettenkippen, Gammelzeug...
    Hund schnappen und Maul zwangsweise öffnen ist die schlechteste Lösung. Denn der Hund verliert Vertrauen in dich und lernt vor allem eins: sich nach Möglichkeit rasch zu verdrücken, wenn er was Tolles gefunden hat.
    Besser ist es, zu tauschen: Gutes, gut riechendes Leckerli vor die Nase halten, dann wird er das Maul öffnen und den Gegenstand fallenlassen um das Leckerli zu fressen. Wahlweise geht das auch mit Spielzeug, je nachdem, was für den Welpen begehrenswerter ist.
    Keine Sorge: diese Phase, in der der Welpe alles ins Maul nimmt, vergeht.


    Dagmar & Cara

  • Ich habe mir jetzt nicht jeden Beitrag durchgelesen, aber ich möchte dir nur sagen: meinem Mann und mir ging es ganz genau gleich wie dir. Wir haben uns durch diese tausend verschiedene Meinungen, jeder Hundebesitzer draußen, in Foren, in Facebook, in Büchern sagt was anderes, jeder gibt Tipps, jeder rät einem zu seinem Allerweltsmittel, die Welpenzeit komplett versaut. Mein Mann und ich haben im ersten Jahr so viel gestritten deswegen und wir würden heute wirklich ALLES anders machen, und zwar viel entspannter. Ich wünsche mir so oft die Welpenzeit zurück um es genießen zu können, mein Hund ist heute total nervös und schnell überfordert, weil mein Mann und ich nie Sicherheit sondern immer Zweifel ausgestrahlt haben. Jetzt im Nachhinein weiß ich, dass unser Bauchgefühl oft der bessere Weg gewesen wäre und diese tausend Fragen von uns an wildfremde Menschen nur noch mehr Blickwinkel gegeben haben und uns damit total überfordert haben. Ich kann dir nur raten, schau, dass dein Lebensgefährte dich damit nicht alleine lässt, sag ihm, dass du auch mal mehr als 3 Stunden schlafen musst und er sich darum kümmern soll. Gönn' dir Ich-Zeit, oder bei schönem Wetter pack dein Wuffi ein, geh auf eine Wiese oder in den Garten, leg dich auf ein Badetuch und lass dich sonnen, iss ein Eis, schau deinem Wuffi zu und lass ihn einfach machen. Wir haben das "draußen einfach in Ruh lassen" so vernachlässigt, dass ich heute einen 17 Monate alten Hund hab, der draußen nicht zur Ruhe kommt sondern immer Action erwartet. Ich wünsch dir alles Liebe, viel Geduld und Kraft!

  • Das hast Du gut geschrieben, salaidh!


    Viele Grüße
    Schnuffeltuchler

  • Hallo meine Lieben,


    möchte mich vielmals bei euch bedanken.
    Die vielen aufmunternden Worte haben mich zu Tränen gerührt. Ich war gestern Nacht einfach nur noch fertig. Ich wurde dem Kleinen gegenüber immer aggressiver und auch grober. Das merkte er. Das merkte ich. Ich will kein Mensch ein, der seinen Hund schlägt oder brutal anpackt. Ich erschrecke und ärgere mich immer, wenn ich sehe wie Menschen das tun. So will ich nicht sein. Ich will ein gutes Verhältnis mit meinem Hund. Ich will nicht, dass er Angst vor mir hat oder leidet.


    Heute habe ich mich mal an euch gehalten. Ich hab ausnahmsweise mal durchgeschlafen. Gut. War alles voll mit Urin und einem Haufen. Immerhin auf der Zeitung. Ich ohne ein Wort sauber gemacht. Er hatte ein wenig mit seiner Schüssel geplanscht. Hab schnell geduscht (mach ich normalerweise nach der ersten Runde) und ihn per Hand gefüttert. Gestreichelt und lieb gehabt. Sind dann ganz kurz vor dir Tür. Ich merkte er hat keine Lust und wollte Gras knabbern. Da es draußen immer sehr verdreckt ist, habe ich ihn in den Garten genommen und ihn da rumkauen und sitzen lassen. Hin und wieder gab es einen Snack. Er legte sich hin wann er wollte. Knabberte. Kam kurz zu mir.
    Dann kamen meine Nachbarn mit ihren Welpen dazu und es war ganz lustig den beiden zuzusehen. Waren nun mehrere Stunden draußen. Er hat sich immer wieder zwischendurch ausgeruht. Scheint mir aber nun aktiver zu sein als in den ersten Tagen :D


    Nun liegt er in seinem Körbchen und ich bin ins andere Zimmer. Kein Murren. Nichts.
    Er war sehr lieb und ich endlich ruhig und entspannt. Ich hab das Buch zur Seite gelegt und versuche wieder das zu tun, was ich sonst auch tu und was bisher auch klappte. Ich höre auf meinen Bauch.


    Bin froh, dass ich hier ein tolles Forum gefunden habe, wo man nicht sofort angegangen wird und wo einem wirklich geholfen wird! Ihr wisst garnicht wie wichtig es für mich war einfach mal ein Feedback von "Leidensgenossen" zu hören. Die meisten Menschen sagen nur "Das schaffste schon" oder "Warte bis du ein Kind kriegst!".


    Vielen lieben Dank euch allen für die Hilfe!

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