Jungen Hund wieder abgeben

  • Da die Entscheidung gefallen scheint:


    Mach es so, wie Du es für richtig hälst. Dann hast Du ein gutes Gefühl dabei und das ist neben dem Wohl des Hundes auch verdammt wichtig. Obwohl Maanu Recht hat damit, dass das hin und her nicht sein müsste.


    Wenn Du vehement gegen das Tierheim bist, finde ich es so jedenfalls besser als noch lange rumzueiern mit der Entscheidung.


    PS: 5 Stunden sind zwar nicht optimal, aber auch nicht so lang. Die meisten hier hatten wahrscheinlich gedacht, es ginge um 8 Stunden oder mehr.

  • Zitat

    PS: 5 Stunden sind zwar nicht optimal, aber auch nicht so lang. Die meisten hier hatten wahrscheinlich gedacht, es ginge um 8 Stunden oder mehr.


    wenn der Hund entspannt ist und es kennt, sicher nicht


    aber wenn er fiept, jault, bellt etc. und Stress hat, sind selbst 30min zu lange ;)

  • Zitat

    Ich habe mir gedacht ich fahre erst mal mit meinem Hund zu der Familie und schaue wie´s dort so ausschaut, wie er reagiert und wie sie so sind. Dann nehme ich ihn wieder mit und lasse ihn erst das nächste Mal über Nacht oder übers Wochenende dort. Damit sie schauen können wies mit ihm so geht und er sich langsam gewöhnen kann.


    Und was soll dabei herauskommen? Das er sich noch mehr verunsichert fühlt, wenn er so hin- und her geschoben wird?
    Der arme Hund :-/
    Wenn Du so weitermachst, wird das entweder ein sogenannter Wanderpokal, der von einer Privatperson zur anderen weitergereicht wird oder er wird Dauerinsasse im Tierheim, weil er irgendwann gar nicht mehr alleine bleiben kann.

  • Ich hätte jetzt gesagt, wenn du dir sicher bist, dass sich das Gefühl nicht ändert, und du auch in Zukunft nicht mehr Zeit für den Kleinen hast, ist eine Abgabe wohl das Beste.
    Wenn du allerdings sagst, es ist grad ne stressige Phase und es könnte sich ändern, dann kannst du auch noch warten, evtl. erstmal die Alleinebleib-Zeit mit nem Sitter überbrücken etc.
    Ansonsten sollte man mit seinem Hund ohne große Kompromisse glücklich sein dürfen, alles andere ist langfristig einfach nur doof für beide.

  • Bitte überlege Dir gut, ob Du die nächsten Jahre bereit bist, so weiter zu leben. Denn im Zweifelsfall dauert es noch etliche Monate, bis der Hund gelernt hat, alleine zu bleiben.
    5h sind nicht zu lange, wenn der Hund entspannt ist.
    Wenn er aber die gesamte Zeit gestresst ist, ist es viel zu lange.
    Dann wäre die einzige Alternative, dass er betreut wird, wenn Du nicht da bist.
    Das muss nicht unbedingt jemand sein, der viel mit dem Hund macht, wenn Du für ausreichend Bewsgung sorgst.
    Der Jagdtrieb wird nicht verschwinden. Das wird viel Zeit und Nerven kosten.
    Wenn man dann Erfolge sieht, ist alles vergessen, der Weg ist allerdings sehr lang und steinig.
    Bist Du bereit, das zu leisten?
    Wenn nein, dann such sobald wie möglich eine Familie.
    Dort lass ihn aber sofort und hol ihn nicht nach ein paar Tagen wieder ab. Das verwirrt ihn nur noch mehr. Dann lieber nach ein paar Wochen noch mal sehen, wie es läuft
    Von unterweg mit Tapatalk





    Wer Fehler findet, darf sie behalten, ich habe noch genug davon ;)

  • Seit 20 Jahren habe ich eigene Hunde. Und ja, es gibt durchaus Momente in denen ich gestresst bin, was aber nicht an den Hunden an sich, sondern an mir liegt. Und ja, ich habe auch heute noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie alleine lasse. Obwohl sie das gut verkraften (Videobeweise ;) ) und meistens nur auf ihrem Platz liegen bis ich komme. Das sind auch 3-4 mal die Woche 5-6 Stunden.


    Ich bin alleinerziehend mit 2 Kindern 6 + 9 Jahren und habe in den letzten Monaten einen "schwierigen" Hund resozialisiert. Da gab es Tage an denen ich mich gefragt habe, warum gerade ich an diesen Hund ran gelaufen bin. Hätte ich ihn nicht genommen, wäre er jetzt tot.


    Doch immer, wenn mich jemand gefragt hat, ob ich das noch mal machen würde, habe ich aus ganzem Herzen zugestimmt.


    Denn: Ich hatte noch nie zu einem Hund so eine tiefe Bindung wie zu ihm. Wenn ich sage, dass er ein Teil von mir ist, oder das Stück, das mir immer gefehlt hat, erklären mich manche für verrückt. Ich liebe es, ihn laufen zu sehen. Ich liebe diese Momente in denen wir uns blind und ohne Worte verstehen. Ich bin stolz auf ihn, wenn wir wieder etwas neues gelernt haben, was so unerreichbar schien. Ich weiß, dass dieser Hund sein Leben für mich geben würde und dieses Gefühl vermittle ich ihm auch.


    Diese Liste würde sich noch ewig weiterführen lassen. Doch was ich Dir damit sagen will, dass ich gerne die Zeit mit ihm verbringe und gerne auf manches verzichte, was man mit Hund nicht machen kann, weil er es mir wert ist.


    Vielleicht bist Du ein Mensch der mit neuen Lebenssituationen generell schlechter klar kommt? Vielleicht hat Du einfach nur Angst vor der Verantwortung? Da wächst man hinein. Ist noch kein perfekter Hundehalter vom Himmel gefallen.


    Aus schlechtem Gewissen solltest Du es nicht tun. Denk wie die Hunde - ganz oder gar nicht. ;)

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