Hilfe, mein Welpe beißt und hört nicht auf
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hallo ihr lieben :)
Ich habe da momentan ein kleines problemchen mit meiner kleinen ...
Sie ist momentan im Zahnwechsel, das gleich vorab.
Jedoch bestand dieses Problem schon davor, nur nicht so stark.
Alles fing an dass wenn ich mich hingesetzt und etwas gegessen habe, sie anfieng, mich in die Wade zu beißen.
( sie ist futterneidisch). Habe das dann ignoriert, wenns zu doll wurde hab ich sie kurz verwarnt.
Mittlerweile springt sie mir nichts dir nichts aufs Sofa wenn man da sitzt und beißt ohne Grund in dem Arm, leider reißen die Milch- Eckzähne immer schöne Kratzer ( die bluten) in den Arm. Ignorieren fällt da schwer, jedoch hilft ein strenges ' aus' auch nichts mehr. Sie hört damit nicht mehr auf, ich denke für sie ist das ein Spiel. Deshalb gehe ich momentan immer kurz in einen andern Raum ( habe gelesen dass es wohl für den welpe dann heißt, dass sein Spiel nicht ok war). Nun meine Frage: mir ist klar dass an einem solchen Verhalten der Mensch (Also ich) schuld ist, nicht meine kleine. Aber was kann ich tunmein Arm ist voll von diesen Mini- Wunden, leider nicht sehr angenehm. Laste ich sie Villeicht nicht genug aus? (3x p.t je 30 Minuten laufen und kleines reizangeltraining seid kurzem )
Danke für eure Antworten!!!!!
Liebe Grüße
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Hi
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Wie alt ist deine Kleine genau? Seit wann ist sie bei dir?
Offen gestanden finde ich es äußerst bedenklich, dass du gewisse Verhaltensweisen (wie "sie ist futterneidisch") bei einem dermaßen jungen Hund scheinbar als gegeben hinnimmst. Der Hund hat hier Verhalten ausprobiert und ist darin (unbewusst) bestätigt worden - für ihn also eine klare Sache, wer bei euch das sagen hat...
Wäre es mein Hund, würde ich ganz klar daran arbeiten, dass sie ihren Platz im Familienverband kennenlernt. Das hat jetzt nichts mit stupidem Dominanzgehabe zu tun, aber es ist definitiv nicht duldbar, wenn ich mich z.B. zum Essen hinsetze und unmittelbar vom Hund gemaßregelt werde, weil er nichts abbekommt. Detto die Situation mit der Couch: du bist nicht der Kauknochen des Hundes. Die Milchzähne reißen derzeit noch unschöne Kratzer, in ein paar Monaten hast du aber noch weitaus größere Probleme, wenn ihr jetzt nicht gegen steuert.
Ich würde dir zuallererst ein gutes Hundebuch zu dem Thema Hunderziehung empfehlen, damit du grundsätzliche Zusammenhänge leichter erkennen kannst. Auch der Besuch einer guten Hundeschule (um ihr eine solide Erziehungsbasis zu ermöglichen und dir Tipps und Tricks für den Umgang mit dem Hund zu zeigen) wäre zu empfehlen.
Zeitgleich würde ich unmittelbar mit dem Training "Auf die Decke" beginnen (frei à la Martin Rütter). Dabei bewaffnest du dich mit Leckerlies und wirfst sie zuerst auf die Decke, wo sie der Hund holen darf. Hat er diesen ersten Schritt (auf der Decke gibt es Leckerlies!) kapiert, wartest du mit dem Leckerlie, bis er von selbst auf die Decke geht. Erst dann erfolgt das verbale Kommando (Decke oder was auch immer) und es gibt das Leckerlie als Belohnung. Die Abstände werden schrittweise immer länger. Lernziel ist es, dass der Hund auf Kommando auf seine Decke geht, sich dort hin legt und dort bleibt, bis du ihn wieder aufstehen lässt. Durch diese Übung wird Frustrationstoleranz trainiert, euer Aktions-/Reaktionsmuster umgedreht und eine Situation geschaffen, in der du den Hund zur Ruhe bringen kannst, wenn er aufdreht.Die Ignoranz von solchen Beißereien würde ich auf der Stelle einstellen und ihm nachdrücklich (Stimme, Körpersprache, ggf. auch mit einem deutlichen Schubs) klar machen, dass das jetzt nicht o.k. ist. Wichtig ist hier, dass du dich auf die Situation vorbereitest und diese Korrektur weder ängstlich noch wütend vornimmst, sondern souverän und sicher. Die Botschaft sollte sein: "So, kleiner Freund: jetzt ist aber definitiv Schluss!" Unmittelbar danach würde ich ihm eine Alternative anbieten, die er schon kann (wie z.B. "Sitz" oder "Platz" o.ä.) und eine ordentliche Ausführung auch entsprechend belohnen. Somit lernt der Hund, dass sein vorheriges Verhalten nicht o.k. war und nicht mehr gezeigt werden soll, aber du nicht "böse" auf ihn bist.
Ach ja, und mit so einem jungen Hund würde ich ganz klar noch kein Reizangeltraining machen. Wenn er jetzt gerade erst im Zahnwechsel ist, sind seine Gelenke auch noch nicht fertig/verfestigt und die abrupten Stopps und Bewegungsabläufe sind absolut nicht gut für ihn. Ich würde damit immer warten, bis der Hund ca. eineinhalb Jahre und somit wirklich endgültig ausgewachsen (und im Körperbau fertig) ist.
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Danke für diese ausführliche Antwort :) am ' futterneidischen ' arbeiten wir schon ganz kräftig! Anspnsten sehr gute Tipps , vielen Dank!!! Werden das gleich mal üben!! Als kleine Info, sie ist jetzt 5 Monate und 10 Tage alt, haben sie genau mit 8 Wochen bekommen, allerdings klappte das dort sehr gut
Lg
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Hat dein Hund denn überhaupt schon gelernt was "Aus" WIRKLICH bedeutet?? Für was alles verwendest du es? Bzw. was sagst du wenn dein Hund z.B. ein Spielzeug loslassen soll??
Ganz ehrlich glaube ich nicht, dass dein Hund weiß was du mit "Aus" meinst! Bei mir z.B. ist "Aus" ein Spielzeug hergeben und sonst GAR NIX!
Ehrlich gesagt würde ich ihr mal eine gscheite Watschn (oder Schups runter vom Sofa) verpassen wenn sie dich beisst! Wenn sie dir weh tut, darfst du ihr auch weh tun. Das ganze aber kurz und knackig und ohne große Emotion oder ellenlanges geschimpfe und geschwafel (versteht ein Hund eh nicht). Ignorieren würde ich es gar nicht. Ansonsten würde ich wie bereits geschrieben wurde mit dem Training beginnen, dass sich der Hund JEDERZEIT auf seinen Platz schicken lässt und da bleibt. Die oben beschriebene Methode ist da schon ganz gut.
Mein Rüde meinte auch mit acht Wochen er muss sein Futter verteidigen, dass hat er aber nur einmal probiert! Ich würde mich bei deinem Hund allgemein wesentlich konsequenter mit diesen Dingen beschäftigen, der Hund ist bereits fünf Monate alt, und damit ein Junghund und kein Welpe mehr! Sprich in kurzer Zeit ist er ein erwachsener Hund.
LG Dobi
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Auch wenn ich jetzt wieder Haue kriege:
Meine hat diese Kneiferei (ist jetzt 2 Jahre alt) auch angefangen mit so 5 Monaten. Ich hab sie einfach ein paar mal am Nackenfell gepackt, gescheit geschüttelt und zusätzlich verbal zusammengeschissen.
Dann wars das mit dem Gekneife.
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Meiner ist jetzt 18 Wochen und hat es vor drei Wochen auch schon versucht. Ich habe ihn ebenfalls im Nacken gegriffen, jedoch nur leicht und nicht geschüttelt, einfach so, das ich ihn halten konnte und er ruhig stehen musste. Ich sage dabei nichts und mache auch sonst nichts außer ihn halten und warten bis er ruhig steht, meistens geht er dann in den Platz. Dann lasse ich ihn los wenn er sich beruhigt hat, war die ersten Male ein bisschen Gerangel und er hat versucht sich loszureißen, aber er hat es schnell verstanden. Seitdem ist auch gut.
So haben wir nicht nur das beißen sondern auch anderes in den Griff bekommen. Jetzt genügt es, wenn ich meine Hand in Situationen, in denen er unerwünschtes Verhalten zeigt, auf seinem Nacken ruhen lasse und wenn er nicht sofort ruhiger wird, einfach nur sanft ein bisschen Fell greife, dann hat er es schon verstanden und legt sich hin.
Funktioniert übrigens auch super in Situationen wenn er einfach still sein soll, oder liegen soll, beispielsweise in der Gaststätte oder wenn wir im Garten liegen und der Kleine meint er müsste mal die Leute anbellen die am Haus vorbei gehen. Erst ein böser Blick, wenn der nicht zieht reicht die ruhende Hand auf dem Nacken und er wird ruhig.
Ich weiß, er ist erst 18 Wochen, da kommt noch viel auf uns zu, aber ich finde wir haben da schonmal einen guten Anfang gemacht und ich hoffe, dass es so bleibt :) -
Du hast deinen Welpen bisher ignoriert, wenn er beißen wollte. Ja was hast du denn erwartet, wie das weiter geht? Dass die Beißhemmung wie durch ein Wunder über Nacht entsteht?
Ein Welpe muss lernen, dass der Mensch nicht gebissen wird und das menschliche Haut empfindlicher ist. Das macht der Welpe an deiner Reaktion fest. Wenn du nicht reagierst, wird er natürlich immer fester zubeißen um endlich eine Reaktion zu bekommen.
Wenn dein Welpe beißt beim Spiel, dann sofort das Spiel abbrechen und kurz weggehen. Du kannst auch ganz hoch quietschen, quasi einen Schmerzlaut ausstoßen. Das verstehen auch viele Welpen. Wenn er beim Tisch beißt, dann strenges "Nein" und ruhig mal etwas grob wegschieben. Wenn er zu sehr aufdreht, kannst du ihn auch mal eine kurze ( ca. 1-2 Minuten) Auszeit vor der Tür geben bis er sich beruhigt hat.
Merk dir für die Zukunft, dass der Mensch Fehlverhalten nicht ignorieren sollte. Wie soll der Welpe sonst richtiges Verhalten lernen. -
Zitat
Danke für diese ausführliche Antwort :) am ' futterneidischen ' arbeiten wir schon ganz kräftig!
Das ist schon mal sehr gut. Denn offen gestanden ist es überhaupt nicht "normal", dass ein Hund in dem Alter und ohne belastende Vorgeschichte futterneidisch ist. Ergo hast du es ihm beigebracht...
Wie bereits erwähnt würde ich generell an einigen Baustellen in eurem Zusammenleben arbeiten. Bei aller Liebe zum Hund kann es nicht sein, dass du dir alle Frechheiten und Pöbeleien bieten lässt. Damit tust du im Endeffekt dir und dem Hund keinen Gefallen.Das Thema Beißhemmung fiel auch noch - und das ist ein guter Punkt, den ich vorhin vergessen habe. Hundewelpen trainieren sich untereinander (unter Geschwistern, solange sie noch bei der Mutter sind) eine Beißhemmung an, die für "Hundefell" gilt. D.h. sie lernen, dass sie nicht unkontrolliert fest zubeißen können, weil man so dem anderen irgendwann weh tut. Das können sie also schon, wenn sie mit acht Wochen zu dir kommen. Jetzt gilt es aber dem Hund zu lernen, dass Menschenhaut wesentlich dünner als Hundefell ist, man dort also nicht (bzw. nicht so fest) zubeißen kann, ohne das es Konsequenzen hat. Bei einem acht Wochen alten Welpen reicht es zum Thema Beißhemmung (und das hat definitiv nichts mehr mit dem Verhalten auf der Couch oder beim Esstisch zu tun, das dein Hund zeigt) meist aus, dass man grell aufquietscht und das Spiel sofort abbricht.
Deinen Junghund (und mit über fünf Monaten ist sie das) würde ich auch definitiv in seine Schranken weisen - auch körperlich, wenn sie nur auf Stimme oder Körpersprache nicht reagiert. Ich möchte hier ganz klar nicht empfehlen, den Hund zu schlagen oder ihm Schmerzen zuzufügen. Aber ich würde an deiner Stelle sehr wohl zu einer Maßregelgung greifen, wenn Stimme und Körpersprache nicht mehr ausreichen. Meine Hündin habe ich in so einem Fall auf die Seite gelegt. D.h., ich habe ihr blitzschnell auf die Schulter gegriffen, sie quasi ausgehebelt und seitlich hingelegt. Der Druck auf der Schulter blieb aufrecht, bis sie sich ruhig verhalten hat, sich in der Situation also untergeordnet hat. Unmittelbar danach habe ich den Druck weggenommen und sie aufstehen lassen. Wesentlich für das Gelingen ist eine schnelle, kompromisslose Durchführung ohne Aggression und Zorn. Danach wie oben beschrieben dem Hund ein Kommando abverlangen, das er schon kann und die korrekte Ausführung belohnen.
Sollte dir das alles zu heiß sein, dann lass die Finger davon und such dir Hilfe in einer guten Hundeschule oder bei einem kompetenten Trainer. Ich würde dir nur wirklich raten, JETZT etwas zu tun - denn die Situation wird sich nicht verbessern. Dein Junghund kommt in die Pubertät, wird schon allein dadurch noch einmal rotzfrech und glaubt anscheinend sowieso, dass sie bei euch daheim die Hosen anhat. Deswegen würde ich keine Zeit mehr verlieren - so kann aus euch bestimmt noch ein wirklich gutes Team werden!
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Wow, was sind denn das für Tipps...
steigt euch die Hitze zu Kopf?
Hund umschmeissen, Watschn, Schubsen und nicht zu vergessen den Nackenschüttler... -
Melanie, das habe ich mich auch gefragt, als ich das hier gelesen habe, aber ich denke die meinen das ernst.
Nach dem Motto, biste nicht willig dann eben mit Gewalt. :/Dabei bin ich der Meinung das man hier mit Konsequenz und einer guten Hundeschule auch weiter kommt.
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