Die Suche nach dem Verein

Hinschreiben , hingehen

Ja wirklich so einfach
Und wenn du nicht gerade in der ersten Mail mit deinem Expertenwissen und Tophund prahlst blamierst du dich auch nicht.

Hmm, ich habe drei Vereine in meiner Nähe im Internet gesucht und mich auf deren Hps umgesehen. Oftmals stehen da die Trainingstermine und auch Termine, zu denen man als Interessent einfach mal zum Reinschnuppern vorbeikommen kann.
Zu einem Verein bin ich einfach mal so an einem Samstag (dort Trainingstag) hingefahren und hab mich an den Rand gestellt und geguckt. Man wird dann relativ schnell angesprochen und kann fragen und sich unterhalten.
Bei einem anderen Verein bin ich zum Anfängerkurs hingegangen und durfte den auch direkt mitmachen (waren bloß Ferien, von daher war nur ein anderes Hund-Mensch-Team da)
Beim dritten habe ich eine Mail geschrieben und nach einem Schnuppertermin gefragt, wurde direkt an den zuständigen Trainer weitergeleitet, habe einen Tag abgemacht und bin da aufgekreuzt. Man wusste wer ich bin, ich durfte mitmachen. nebenbei hat man mir ein älteres Vereinsmitglied vorgestellt, da durfte ich dann ohne Hemmungenalles fragen was ich wissen wollte. Ich hab dann dort noch 3 weitere Probestunden gemacht und bin anschließend beigetreten.

Wieso denn blamieren? Du wirst da nicht die erste Unerfahrene sein. Erfahrungsgemäß kommen in Vereinen viele Leute mal gucken und ein bis zwei Mal zum Training und waren dann nie wieder gesehen. Von daher sollte man sich vielleicht nicht wundern, wenn die Freude der Leute da jetzt nicht überragend groß ist, aber man findet dann recht schnell rein in die Gemeinschaft.
Geh einfach mal vorbei, schau dir das Training und die Methoden an, lass dich ansprechen oder spreche jemanden an, frage was du wissen willst, trainier mal mit und dann kannst du ja entscheiden ob und wo du dich am besten aufgehoben fühlst.

Willst du erstmal "unerkannt" irgendwo gucken, schau doch mal, ob einer der Vereine demnächst ein Turnier ausrichtet und geh dann einfach zum Gucken vorbei. Da bekommt man dann auch schon viel von der Atmosphäre mit. Du kannst an solchen Tagen dann nur nicht davon ausgehen, dass die Trainer oder Vorsitzenden oder Teilnehmer sehr viel Zeit haben um sich mit dir zu unterhalten

Aber ich versteh dich schon, ich bin und war da auch immer sehr ängstlich und unsicher, wenn es um etwas Neues geht

Zitat

Danke für deinen Erfahrungsbericht. Termine stehen dabei, aber ich weiß nicht, wie toll die es finden würde, wenn ich da einfach aufkreuze (auch wenn es ohne Hund ist). Darf ich dich fragen, was du alles gefragt hast?
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Vielleicht hab ich auch Angst, dass er schlimm ist oder ich etwas "Falsch" mache und die denken, was ist dass für eine :/ Viele HH haben ja schon Welpenkurse und Junghundekurse besucht, da kann es schon sein, dass wir im Vergleich einen schlechteren Ausbildungsstand haben. Im Alltag ist es ausreichend, er lässt sich abrufen, kann sitz und platz, wenn auch etwas verzögert und belästigt sonst auch niemanden. Bei Fuss hab ich ihm z.b nicht beigebracht (außer wenn wir bei vielen Menschen vorbeigehen, da geht er brav neben mir).
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Leider gibt es keine Tuniere in der nächsten Zeit (da komme ich wohl ein wenig zu spät), sonst wäre das eine gute Idee.

1. Was ich gefragt habe? Wichtiger wäre ja ansich, was dich interessiert, welche Vorstellungen du von einem Hundeverein hast
Ich habe gefragt, was die so an Hundesportarten anbieten, wie oft Training ist, wie das mit dem Mitgliedsbeitrag und den Arbeitsstunden aussieht, wie viel Wert auf Leistung und Turniere gelegt wird. Man kann auch nach den Ausbildungsmethoden fragen, wobei man da ja beim Gucken auch viel mitbekommt.
In einem Verein hat man mir gesagt, dass ich mit meinem 10 Monate alten Hund viel zu spät kommen würde und eh nichts mehr erreichen könne und sie ja ein HundeSPORTverein wären und deshalb viele Turniere Voraussetzung wären.
Ich habe meinen Hund erst mit 6 Monaten übernommen, bin Ersthundehalter und hab eben vorher "normal" Hundeschule gemacht. Ich hatte Lust auf Hundesport, aber an der Aussage habe ich eben gemerkt, dass der Verein eher nichts für mich sein würde. Für Andere wäre das genau DER Platz gewesen
Und auf "unserer" HP steht explizit dabei, dass man an den bestimmten Terminen einfach kommen darf, klar. Wenn dir wohler ist, fragst du eben vorher, wann es passt und du nicht störst.

2. Wenn er niemanden belästigt und gerne mit dir arbeitet, sind das doch super Voraussetzungen. Sofern du dann nicht sagst, dass dein Hund schon ALLES kann, wirst du gar keine Probleme haben. Du brauchst doch keinen super Ausbildungsstand um da etwas zu lernen. Warum solltest du sonst hingehen, wenn schon alles klappt
In den Welpen- und Junghundkursen lernt man im Übrigen meist nicht unbedingt das, was man nachher für die Begleithundprüfung braucht. Da geht es ja gar nicht wirklich um den Alltag mit Hund und den Abruf von anderen Hunden oder sonstwas. Bei mir waren sie etwas verwirrt, dass man in der Hundeschule tatsächlich keine Grundstellung lernt, aber ansonsten... Aber keine Sorge, ihr seid da ja nicht die einzigen und ersten, die komplett neu im Hundesportbereich sind. Die Leute in so einem Verein kennen das doch. Sofern man offen ist für neues und was lernen will - geht fast alles.
Ich habe meinem Hund vorher bewusst kein "Fuß" beigebracht, weil es im Rahmen des Hundesports ja doch ganz anders aussehen soll und muss, als man es im Alltag gebrauchen kann.
Das lernt ihr dort alles Schritt für Schritt.

3. Keine Turniere mehr? Wirklich? Bei uns stehen dieses Jahr noch viele an, die Saison ist ja noch lange nicht durch. Schade, aber die erste Kontaktaufnahme geht ja auch anders.

Wie wäre es denn, wenn Du im Verein Deines Pudels (oder auch ein anderer Pudelverein) mal nach einer Ortsgruppe fragen würdest? Die bieten sehr tolle Beschäftigung für Pudel an.

Zumindest hier in meinem Umfeld sind die sehr aktiv. Und - ich war sehr beeindruckt vom Arbeitseifer und - dass der Pudel dort nicht als Schoßhündchen abgestempelt ist. Ein Versuch wäre es doch wert!

Deinen Pudelverein findest Du auf der Ahnentafel Deines Hundes, oder eben über Google.

Warum hast du denn solche Angst dich zu blamieren? Man geht doch nicht in einen Verein, weil man schon alles super kann und sein Können vor anderen beweisen will. Man geht ja hin, um zu lernen und zu trainieren. Gerade wenn man als Anfänger kommt, wird doch noch gar nichts groß erwartet. Ich bin gerade erst einem Verein beigetreten, bei dem ich jetzt die BH mache um danach Agility-Training zu machen und habe jetzt 3 Trainingseinheiten mitgemacht. Im BH-Kurs sind alles "Anfänger", viele mit sehr jungen pupertären Hunden, die aber schon ein paar Monate trainieren. Da sinde Hunde dabei, die keine 10 Schritte anständig Fuß gehen können, weil es ihnen wahnsinnig schwer fällt und das ganze Leben viel interessanter ist, als nur doof Fuß zu laufen. Aber das macht nichts, dazu trainieren sie und die Hunde sowie die Halter machen immer mehr Fortschritte und keiner blamiert sich deswegen. Man ist ja genau deswegen da um an solchen Sachen dann auch arbeiten zu könnnen und alle freuen sich mit, wenn ein Hund mal wieder Fortschritte macht.

Mein Hund kann vieles besser als die meisten Teilnehmer, die dort schon ein paar Monate tranieren, weil sie älter und konzentrierter ist und weil sie sehr gut auf mich achtet und einfach Leckerli-geil ist Ehrlich, das war mir schon fast unangehm (und zu gleich war ich aber auch mega stolz), als mein Hund, der das erste mal in seinem Leben das BH-Schema läuft das deutlich besser macht als fast alle anderen Hunde, die dort schon länger trainieren. In den Vereinen halten sich also nicht nur irgendwelche Gurus mit top erzogenen gehorsamen Hunden auf Es sind nur Hunde und es sind nur Menschen, mit all ihren Schwächen und Stärken.

Ich bin in zwei Vereinen, einem "Fun-Verein", wo kein Sport gemacht wird, sondern es nur um Grundgehorsam und Beschäftigung für den Hund geht und jetzt seit neuestem eben zusätzlich auch in dem Agilityverein. Ich habe bei den Vereinen vorher angerufen und gefragt, ob ich mal zur Schnupperstunde kommen kann. Beim Fun-Verein bin ich direkt mit Hund hin und habe mitgemacht (hatte hier 3 Schnupperstunden und musste mich dann entscheiden), im Agilityverein sollte ich erstmal ohne Hund kommen und nur zu schauen und Fragen stellen (und habe mich gleich nach dem Zugucken dafür entschieden mitzumachen). In dem Agility-Verein hat man aber sowieso erstmal 1 Jahr "Probezeit" bevor man überhaupt festet Mitglied wird.
Ich war noch in einem dritten Verein, da habe ich mich auch vorher angemeldet und habe an einer Spiel- und Spaß-Stunde teilgenommen. Das war auch ein Sportverein (nur ohne Agility), aber dort hat es mir dann nicht ganz so gut gefallen. Das war glaub ich so ein typischer Sportverein, wo die Hunde ständig im Auto warten, während sich die Halter im Vereinshaus amüsieren, kein Spiel unter den Hunden gestattet, viele Arbeitsstunden wurden erwartet und irgendwie habe ich mich da nicht so wohl gefühlt. Als ich dann auch so tolle Tipps von den Vereinsvorsitzenden bekommen habe, wie dass der Hund immer NACH uns fressen muss, und niemals vor uns das Essen bekommen darf, war es dann vorbei. Das mag für manche der passende Verein sein, für mich war es das nicht. Mit meinem jetzigen Agility-Verein bin ich zufrieden, super lockers Verhältnis, kein Hund muss da im Auto warten, Hund sind immer bei ihrem Menschen, nach dem Training gibt's eine Spielrunde für die Hunde auf dem Platz und man ist nicht so sehr auf den mega Erfolg aus, wer da mit seinem Aussie kommt und zur Agility-WM will, den schicken sie gleich wieder nach Hause. In erster Linie geht's um Spaß und Gesundheit für den Hund. Turnierteilnahme wird aber trotzdem wie in jedem Sporthundeverein erwartet, aber es wird alles locker gesehen. Das ist für mich eben genau das richtige, für richtig ambitionierte Sportler aber sicher eher nicht der passende Verein.

Also trau dich :)