Malamute extremes Ziehen, ich drehe langsam durch!

  • Du kannst auch im Garten spielerisch das Laufen an der Leine üben. Lass' die Leine ganz lang und halte sie auf dem Rücken. Zu Anfang halte auch die andere Hand mit einigen netten Leckerchen auf den Rücken, damit sie Dir folgt. Belohne sie (zu Anfang sehr großzügig), für's Folgen. Ändere das Tempo (Rennen, Traben, Schleichen), stoppe, schlage Haken, feuere Deinen Hund an. Sprich, es soll möglichst spannend und unterhaltsam sein, Dir zu folgen.
    Sollte Dein Hund zwischendurch vorlaufen oder abgelenkt sein, dann warte ggf. bis sie wieder ansprechbar ist und locke sie freundlich wieder hinter Dich. Kein Rucken, kein Schimpfen - immer geduldig bleiben.


    Sobald Du das Gefühl hast, der Hund hat verstanden, dass es um's Folgen geht, baust Du langsam die Hilfen ab. Zu erst läßt Du die Hand noch auf dem Rücken, holst die Leckerli aber bei Bedarf aus der Tasche. Wenn das gut klappt, kann die Leckerlihand zurück an die Seite wandern. Danach wandert die Leinenhand zurück an die Seite.


    Läuft das gut, kannst Du anfangen Ablenkungen ins Training einzubauen. Folgt Dir Dein Hund auch bei Ablenkungen begeistert, kannst Du dazu übergehen, den Hund hauptsächlich für ruhiges Gehen zu belohnen und die Futterbelohnung langsam auszuschleichen.


    Jetzt kannst Du Übungen auf dem Gehweg vor eurem Haus fortsetzen (wieder ganz einfach anfangen) und Dich so langsam Vorarbeiten.


    Trainiere lieber kurz, zu Anfang reichen 5 Minuten. Am besten hörst Du auf, wenn es dem Hund gerade richtig Spaß macht. Nach dem Training kannst Du mit Deinem Hund zur Belohnung z. B. ein schönes Zerrspiel beginnen.
    Nutze zum Training ein Halsband und in allen anderen Situationen ein Geschirr.


    Das ist eine von X Möglichkeiten, dem Hund das Folgen schmackhaft zu machen und Du mußt dazu gehörig Zeit einplanen.

  • Hab ich schon versucht, sie läuft vor, stellt sich mir in den Weg und versucht mich dann auszubremsen. Irgendwann wirds ihr zu doof und dann ist ihr auch das Lecker egal.

  • mein Huskymix hat bei täglich mindestens 25km am Rad oder Pferd auch gelernt vernünftig an der Leine zu laufen. ohne funktionierte sein Gehirn irgendwie nicht, dabei war er ein schlaues Kerlchen und konnte alle möglichen tricks und war ein begeisteter Arbeiter aber eben an der Leine war er Horror ohne reine körperliche Auslastung.


    Pack die Hündin ins Auto und schnall das Radl hinten drauf und dann ab ins Grüne wo nichts los ist. Einsame abgelegne Feldwege gibt es überall. Da kann man dann erstmal sicher üben und ihr kommt raus aus dem Teufelskreis. Und hey es sind nur 30kg. Ne gute Freundin fährt mit zwei 45 kg Riesenschnauzer Rad und die sind die ersten 10 Minuten echt Hammer- ab einem gewissem Tempo fällt man nicht mehr so schnell um und die Hunde hüpfen auch nicht mehr allem hinterher weil sie sich doch sehr aufs Laufen konzentrieren.

  • Da ist nun ein Arbeitshund, der nicht arbeiten darf und deswegen sich deswegen Unarten angewöhnt hat.
    Wenn die Möglichkeit oder der Wille nicht da ist, den Hund seiner Rasse nach gerecht auszulasten, ist abgeben vielleicht wirklich gar nicht so eine dumme Idee. Das es in Hamm keine Möglichkeit zum ZHS gibt, ist nicht richtig.
    Bei kurzem googlen habe ich dies hier gefunden. Ich weiß natürlich nicht, wie gut diese Hundeschule ist, aber sie bietet genau das an, was für diesen Hudn sinnvoll wäre
    http://www.deine-tierwelt.de/k…gsmoeglichkeit-a79896210/


    LG von Julie

  • Wieso habt ihr euch einen Malamute zugelegt? Einfach so weil er so hübsch ist? Oder warum macht man sich keine großen Gedanken darüber wie man so eine Rasse auslastet, bevor man sich einen Schlittenhund ins Haus holt?


    Der Hund will was ziehen, bzw. was arbeiten, dafür wurden die gezüchtet. Und alle Tipps die du in der Richtung bekommen hast sind entweder "zu gefährlich" für dich oder irgendwie nicht machbar in deiner Gegend. Es gibt genug Zugsportarten die man überall machen kann. Mit viel spielen lastet man jedenfalls keinen Hund aus.


    Lass ihn arbeiten, der Hund wird ausgeglichener werden. Und parallel dazu kannst ja mal ordentlich am Gehorsam feilen, den hat er nämlich scheinbar auch nicht, wenn er wie blöde beim Spazierengehen an der Leine zerrt und allem hinterherjagd was er sieht. Malamute hin oder her, das kann jeder Hund lernen! Aber wie Amanhe sagte, wenn der Wille fehlt, dann gebt ihn ab zu Leuten, die so einem Hund gerecht werden können.

  • Dass Malamuten ziehen wollen, ist ein weitverbreitetes Gerücht. Sie können ziehen und das anders als andere Hunde. Ein Malamute, der keinen Zughundesport macht, muss nicht an der Leine ziehen. Allerdings helfen da die üblichen Tricks wenig.


    Im Gegenteil, wenn man es falsch fördert, wird der Hund NOCH MEHR ziehen.


    Es liegt auch nicht am "Gehorsam", sondern an der mangelnden Kooperationsbereitschaft, die man sich beim Nordischen erarbeiten muss. Das geht nicht über Gehorsam, sondern über Überzeugung. Ein überzeugter Malamute kann durchaus ein gehorsamer werden.


    Als Übergang, um es sich einfache rzu machen, durchaus eine Joggingleine zu empfehlen. Später dann vielleicht auch mal Canicross ausprobieren?



    Allerdings das Nichtziehen beizubringen geht wunderbar an der Schleppleine. Den Hund belohnen, wenn er sich zufällig bei dir aufhält, Fehler, die er macht, nicht bestrafen, am besten verhindern. Denn wenn er sie macht, übt er sie auch unbewusst mit ein.

  • Wieso willst du denn dem Hund das ziehen überhaupt abgewöhnen? Ein Mallamute ist doch nunmal ein Hund der Spass am Ziehen hat.


    Wenn du zu langsam bist, ist das dein Problem. Dann musst du dich eben schneller bewegen, aber nicht versuchen die Grundbedürfnisse des Hundes zu unterdrücken.

  • Man kann das Ziehen durchaus kanalisieren (und sollte, wenn möglich, auch!). Aber das bedeutet Arbeit, Geduld, Verständnis und keine übertriebene Erwartungshaltung.


    Stachler und Würger sind nicht nur abzulehnen, sondern können das Verhalten verschlimmern.




    Ein wachtriebiger Hund soll auch wachen, dennoch lässt man ihn nicht einfach jeden stellen und gar anfallen, der sich ihm nähert, oder?
    Selbiges gilt für den Jagdhund oder sonst einem Arbeiter. Dabei ist nicht jeder Malamute ein Arbeiter.

  • Zitat

    Wieso willst du denn dem Hund das ziehen überhaupt abgewöhnen? Ein Mallamute ist doch nunmal ein Hund der Spass am Ziehen hat.


    Wenn du zu langsam bist, ist das dein Problem. Dann musst du dich eben schneller bewegen, aber nicht versuchen die Grundbedürfnisse des Hundes zu unterdrücken.


    Also lassen wir unsere Hunde lustig jagen, ziehen, wachen & schützen nur um die Grundbedürfnisse nicht zu unterdrücken?
    Denke mal das ist eher der falsche Ansatz oder?


    Mit entsprechendem training wird beides gehen...ziehen und normal an der Leine laufen. Je nach "Aufgabe"...

  • Zitat

    Wäre teilweise machbar, wenn die nicht unbremsbar hinter allem herjagen würde. Katzen, Hunde, generell Tiere, da wird direkt hingezogen. Auf dem Fahrrad ist mir das einfach zu heikel. Stell dir vor, wir fahren und plötzlich kommt da einer mit seinem Hund um die Ecke, meine zieht hin und ich lerne fliegen.


    Es gibt diese Ausleger für's Fahrrad an denen der Hund befestigt wird. Dann hast du beide Hände frei zum lenken und bremsen. Du kannst ein System mit Stoßdämpfer kaufen. Außerdem habe alle Systeme einen Panikhaken, der sich öffnet, wenn der Hund ruckartig kräftig zieht.


    Wie ist es bei deinem Hund mit Denksport als Auslastung? Meine Nudel kann ewig wild toben und spielen. Sobald sie sich 10 Minuten auf eine Sache konzentrieren muss, ist sie komplett platt.

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