Auch Handicap-Hunde brauchen Artgenossen

  • Nun bin ich grad 2 Stunden angemeldet und schon tacker ich los.
    Bei mir lebt ein tauber, blinder 14 jähriger engl. Setter. Auch von Herzproblemen blieb er nicht verschont. :( :
    Ich habe den Buben vom TS übernommen. Er verlebt bei uns seinen Lebensabend. Übernommen haben wir ihn in einem erbärmlichen Zustand. Mit drängte sich der Gedanke auf, ob es nicht besser sei, seinem Leid ein Ende zu bereiten.
    Nach einer Woche hatte er sich aber schon so gut erholt, besonders mental, dass wir Hoffnung hatten und es hat sich gelohnt. Er hat seinen Lebenswillen zurückgewonnen und dazu einem Schalk im Nacken. Schlechte Tage hat er aber auch, die verbringt er mit schlafen und sehr kurzen Gassirunden.
    Nun mein Problem:
    Er liebt seine Artgenossen und ist ein sehr freundlicher und höflicher Sir. Das beruht leider nicht auf Gegenseitigkeit. Fast immer wird er von anderen gemobbt, angegriffen oder ignoriert. Das bricht mir das Herz.
    Auch unsere Hündin ignoriert ihn. Und er hat ihr schon so viele Freundschaftsangebote gemacht. :gott:
    Ich würde gern wissen welche Erfahrungen ihr macht bzw. gemacht habt. Ein Traum wäre eine kleine Gruppe zu gründen, die sich regelmäßig trifft und es keine Rolle bei Artgenossen spielt, ob ein Kumpel blind, taub, dreibeinig o.a. ist.
    Herzliche Grüße Heike und Bande :rollsmile:

  • Ich habe zwar noch einen sehr jungen Hund, aber ich finde es großartig, dass du ihm einen schönen Lebensabend ermöglichst! :gut:


    Wenn du hier jemanden zum Treffen kennenlernen möchtest, solltest du noch dazu schreiben, wo du her kommst! ;)

  • Zitat

    Ich habe zwar noch einen sehr jungen Hund, aber ich finde es großartig, dass du ihm einen schönen Lebensabend ermöglichst! :gut:


    Wenn du hier jemanden zum Treffen kennenlernen möchtest, solltest du noch dazu schreiben, wo du her kommst! ;)


    oh.. :headbash: . Danke für den Hinweis :D .... wäre von Vorteil .... wir wohnen in Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt.

  • Ich bin mit meiner Hündin, die sehr ruhig ist und diverse Krankheiten hat in einer Hundeschule zur Spielgruppe.
    Ist eine Gruppe für kleine Hunde.
    Dabei ist eine kleine Hündin, blind mit neurologischen Ausfällen, aber auch ein grosser Hund, der schon sehr alt ist und auch Einschränkungen hat.
    Er wird sonst auch ausgeschlossen und gemobbt, aber bei den kleineren Hunden hat er diese Probleme nicht!
    Er spielt nicht sondern beobachtet und schnüffelt, kommt hier und da immer mit anderen Hunden in Kontakt und ist nach anderthalb Stunden fix und fertig.
    Vielleicht wäre das für euch auch eine Möglichkeit und Alternative!

  • Zitat

    Ich bin mit meiner Hündin, die sehr ruhig ist und diverse Krankheiten hat in einer Hundeschule zur Spielgruppe.
    Ist eine Gruppe für kleine Hunde.
    Dabei ist eine kleine Hündin, blind mit neurologischen Ausfällen, aber auch ein grosser Hund, der schon sehr alt ist und auch Einschränkungen hat.
    Er wird sonst auch ausgeschlossen und gemobbt, aber bei den kleineren Hunden hat er diese Probleme nicht!
    Er spielt nicht sondern beobachtet und schnüffelt, kommt hier und da immer mit anderen Hunden in Kontakt und ist nach anderthalb Stunden fix und fertig.
    Vielleicht wäre das für euch auch eine Möglichkeit und Alternative!


    Liebe Britta, das ist ein super Vorschlag. Ich hatte auch schonmal daran gedacht, war mir aber nicht sicher. Nun werde ich es in Angriff nehmen. Dein Beitrag ist sehr ermutigend. "DANKE!" dafür. :) ... Bleibe auch weiterhin auf der Suche nach "Gleichgesinnten" :)
    Liebe Grüße Heike

  • Liebe Britta,
    ich habe gestern mit einigen Hundeschulen versucht Kontakt aufzunehmen. Einige hab ich erreicht, aber leider konnte mir keiner helfen. Es wurde strikt abgelehnt, da ja "der Hund" nicht normal kommuniziert und es deshalb zu Missverständnissen kommt. Das kann ich nachvollziehen... also das Motto "Jung hilft Alt" funktioniert so nicht. :verzweifelt:
    Ich habe hier im Forum eine nette Hundebesitzerin in meiner Nähe gefunden mit seniorenfreundlichen Nasen. :D .... Wir werden uns treffen und einen netten Spaziergang machen. Ich hoffe es schließen sich uns noch mehr an, das wäre absolut toll. :gut:


    Liebe Grüße aus Halle an der Saale :rollsmile:

  • Ach wie ärgerlich.
    Das hatte ich auch, weil meine Hündin nicht geimpft wird!
    Das kann ich ja noch verstehen.
    Aber kommunizieren?
    Ich würde sagen, ausprobieren!
    Aber schön, dass du eine Userin mit lieben Hunden hier gefunden hast!
    Wünsche euch gaaaanz viel Spaß, besonders dem Senior!
    Liebe Grüße
    Britta

  • Hallo Heike,
    wir leben seit 2 Jahren zusammen mit einer blinden Dackeline. Sie ist ca. 10 Jahre und auch vom Tierschutz. Sie ist im Grunde ein ganz lieber kleiner Dickschädel..., wie so Dackel halt sind...Leider ist sie bei Hundebegegnungen sehr gestresst, schnappt auch schon mal zu, wenn ihr ein anderer Hund zu Nahe kommt....:-( Am liebsten sind ihr ganz ruhige Hunde, die sie ignorieren...aber richtig entspannt ist da auch nicht. Einiges deutet darauf hin, dass sie keine guten Erfahrungen gemacht hat. Ich habe den Eindruck, dass sie nicht darunter leidet, keine Hundekontakte mehr zu haben. Aber ich hätte ihr versucht zu helfen, die Angst etwas zu verlieren. Leider habe ich mit der Hundeschule hier ähnliche Erfahrungen gemacht wie Du. Ich hätte mich einfach gerne mal mit ihr etwas abseits zu den Spielstunden dazu gesetzt, so dass sie das einfach beobachten kann, habe aber gemerkt, dass die Hundetrainerin sich mit ihrem Handicap etwas schwer tut.
    Freut mich, dass du in deiner Nähe jemanden gefunden hast.....

  • Daß ein blinder Hund nicht kommuniziert, halte ich für ein Gerücht.......


    Meine blinde Frieda kommuniziert ganz deutlich, wenn sie einen anderen Hund in der Nähe hat, daß sie das nicht mag, und zeigt auch mir sehr gut verständlich, wenn ihr was net paßt.


    So erstarrt sie z.B., wenn ihr einer was zu futtern wegnehmen möchte (außer bei mir) einfach, und warnt den Anderen damit, das ist ein vollkommen normales Verhalten. Auch ein Schnappen/Knurren aus Unsicherheit raus ist vollkommen normal und versteht jeder andere Hund. Auch auf ein Knurren meiner zwei anderen Hunde reagiert sie oft richtig, indem sie geht - wenn nicht, zeige ich ihr, wo sie hingehen kann, um denen auszuweichen. Sie sieht halt nicht, wie das Gegenüber reagiert, und das verunsichert sie.


    Bei uns gibt´s aber nur Begegnungen mit ihr an der Leine, weil sie, als ich sie bekommen habe, sich aggressiv auf jeden Hund gestürzt hat, Panik kriegte, schrie etc. (Anriff als beste Verteidigung), und ich bei evtl. kurzen Begegnungen da seeehr vorsichtig bin und evtl. dazwischengehen können muß, wenn sie nervös wird, weil sie sonst nach wie vor drauf geht als Lösung... Sie lebt ganz gut ohne Kontakte, aber wenn möglich, sollte ein Hund schon Kontakte haben können. Halt vielleicht mit ruhigen Hunden mit hoher Reizschwelle, die nicht gleich auf nen Schritt in die falsche Richtung überreagieren :-) und auch net den blinden Hund überrumpeln in Spielabsicht.


    Umgekehrt wird eher ein Schuh draus - die anderen können sich oft ihr nicht verständlich machen, weil sie deren Körpersprache ja nicht erkennen kann. Aber bei einem vom Fraule begleiteten Kontakt würde ich mir an Deiner Stelle keine Sorgen machen - Du kannst das Verhalten anderer Hunde ja quasi "übersetzen", indem Du ihr sagst "warte mal" oder "bleib", wenn wie unsicher wird, oder "geh auf die Seite", wenn Du siehst, daß ein anderer Hund verwarnt, weil sie zu nah kommt.


    Könnte natürlich sein, wenn ein Hund etwa unsicher läuft o.ä. wegen der Blindheit, daß die anderen Hunde das seltsam finden und erstmal auf Abstand kennenlernen sollten oder so.

  • ........habe aber gemerkt, dass die Hundetrainerin sich mit ihrem Handicap etwas schwer tut...


    Sowas find ich echt traurig.... Ein guter Trainer sollte schon in der Lage sein, sich mit dem Thema etwas zu beschäftigen, sich darüber zu informieren, damit er helfen kann, sich dafür zu interessieren, wie er helfen kann, und wenigstens versuchen, Deinen Hund mal kennenzulernen, und Kontakt zu einem ruhigen Hund herstellen zu helfen. So ne Reaktion ist ein Armutszeugnis für nen Trainer, echt....

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